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1 elobau goes green.

2 Erfolgreich Wirtschaften auf der Basis von Nachhaltigkeit Als familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen sind wir uns neben der Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft auch jener für die Umwelt voll bewusst. Der Klimawandel ist eine Tatsache, aus der sich unser Anspruch ableitet, Natur und Ressourcen zu schonen, um sie für nachfolgende Generationen zu erhalten. Für uns als Unternehmen bedeutet das insbesondere, dass nicht nur unmittelbare Ziele, wie die wirtschaftliche Entwicklung, Beschäftigung und CSR im Fokus liegen, sondern verstärkt die Aufmerksamkeit auf unsere natürlichen Lebensgrundlagen und damit auch auf ihre nachhaltige Nutzung gelegt wird. Die elobau GmbH hat sich 2009 das Ziel gesetzt, zusätzlich zu den bereits vorgenommenen Umweltschutzmaßnahmen, die CO 2 -Bilanz des Unternehmens sowie die der Fertigung unserer Produkte zu bereinigen. Mit der Initiative elobau goes green und der Gründung der elobau energie KG haben wir dieses Ziel bereits 2010 erreicht. In dieser Broschüre möchte ich Sie über unsere Aktivitäten zum Umweltschutz informieren und Impulse geben, wie unter ökonomischen Gesichtspunkten gute Ergebnisse erzielt werden. Michael Hetzer Geschäftsleitung

3 Von der Idee zur Umsetzung: elobau goes green Nach unserem Entschluss klimaneutral produzieren zu wollen, haben wir eine unabhängige Ingenieursgesellschaft für Energietechnik beauftragt, eine Energiebilanz-Analyse für unser Unternehmen zu erstellen. Der Energieberatung werden neben Verbräuchen (Strom, Heizung, Treibstoff, etc.) auch Einkaufsmengen aller Komponenten zur Verfügung gestellt. Mittels einer Bilanzsoftware wird der theoretische CO 2 -Verbrauch ermittelt. Diese Werte sind mit aktualisierten Zahlen jährlich neu zu ermitteln. Vom gesamten CO 2 -Ausstoß fällt ca. die Hälfte bei der Herstellung der Produkte an. Der Rest wird erzeugt durch: > Stromverbrauch und Heizung > Fuhrpark > Fahrzeuge der Beschäftigen auf dem Weg zur Arbeit. Unser erklärtes Ziel war und ist es, den Energieverbrauch zum Einen systematisch zu senken. Zum Anderen erzeugen wir die Energie, die wir benötigen, nach ökologischen Kriterien.

4 Zertifizierungen leisten wertvolle Unterstützung Eine logische Fortsetzung von elobau goes green war Anfang 2010 die Zertifizierung nach DIN EN ISO Im Februar 2013 erfolgte die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011. Mit den Zertifizierungen nach DIN EN ISO 50001:2011 und DIN EN ISO 14001:2004 haben wir den derzeit höchstmöglichen Standard erreicht. Roland Karrow Leiter Qualitätsmanagement Herr Roland Karrow, Leiter QM bei elobau, zur Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011: Wir möchten zeigen, dass jeder einen wesentlichen Beitrag zum Klima und Umweltschutz leisten kann. Die DIN EN ISO 50001:2011 ist eine Norm, deren wesentliche Forderung es ist, die Energieeffizienz eines Unternehmens zu steigern. Wer bei der Produktion und allen dazugehörenden Faktoren wie z.b. Transport, Gebäude, etc. weniger Energie einsetzt, erzielt bei steigenden Energiepreisen einen Wettbewerbsvorteil. Dadurch sichern wir den Produktionsstandort Deutschland, bieten weiterhin Qualitätsprodukte Made in Germany an und produzieren zugleich maximal umweltschonend. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sowie ein verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien führen aber vor allem zu einer dauerhaften Reduzierung von Treibhausgasemissionen, was wiederum von großer Bedeutung für unsere CO 2 -neutrale Produktion ist. Durch die Zertifizierung fand im Unternehmen ein abteilungsübergreifender Lernprozess statt. Es erwies sich leichter als zunächst gedacht, Energie tatsächlich einzusparen bzw. Energie effizient einzusetzen. In allen Bereichen bis hin zu unseren Lieferanten konnten wir beachtliche Energie- Einsparpotentiale lokalisieren. Dieser Prozess glich einer spannenden Schatzsuche, an der jeder beteiligt war.

5 Stop Climate Change Wir sind dabei Neben der Zertifizierung durch den TÜV, haben wir uns entschlossen, uns mit unserem Unternehmen um das international gültige Stop Climate Change-Siegel zu bewerben. Hierfür ist eine Zertifizierung durch die Initiave Stop Climate Change nötig. Stop Climate Change ist eine unabhängige, international agierende Organisation. Stop Climate Change arbeitet mit transparenten Standards und bietet ein unabhängiges, standardisiertes Zertifizierungssystem, welches es Unternehmen ermöglicht, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die aktuell unvermeidbaren Emissionen über hochwertige Klimaschutzprojekte sinnvoll auszugleichen. Nach der erfolgreichen Zertifizierung im Januar 2012 dürfen wir unser Unternehmen mit der Stop Climate Change-Auszeichnung kennzeichnen und so unsere unternehmerische Verantwortung für den Klimaschutz kommunizieren.

6 Das Herzstück unserer CO2-Einsparung: Unser Solarpark Einen ganz wesentlichen Beitrag zu unserer Klimaneutralität leistet unser Solarpark, den wir 2009 erworben haben. Bei der Suche nach dem passenden Grundstück hatten wir uns zur Auflage gemacht, dass die Fläche nicht landwirtschaftlich genutzt wurde und kein Nachteil für Mensch und Natur entsteht. In einem erschlossenen Industriegebiet bei Fraureuth in Sachsen wurde eine geeignete Fläche bereitgestellt. Auf den qm brachliegender Fläche wurden insgesamt Solarmodule installiert. Bei der Beschaffung der Solarmodule haben wir auf einen sehr hohen Wirkungsgrad, eine hohe Lebensdauer und gute Recyclingfähigkeit geachtet. Somit ist sichergestellt, dass die Anlage weit über die kommenden 20 Jahre hinaus wirtschaftlich arbeitet und, dass der Energieverbrauch für die Herstellung und das Recycling bereits kompensiert ist. Der Solarpark hat eine Leistung von 2,4 MW und gleicht rund t CO 2 pro Jahr aus. Das entspricht ziemlich genau der Menge an CO 2, die bei der Produktion der elobau-produkte anfällt.

7 Energetisch auf dem neuesten Stand: Unser Energie-Plus-Gebäude Mitte 2012 wurde die Erweiterung von Werk 2 fertig gestellt. An das bestehende Werk 2 wurde ein Energie-Plus-Gebäude angebaut, welches im Jahresmittel mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Erreicht wird dies hauptsächlich durch eine Photovoltaikanlage, die weite Teile des Gebäudes überspannt. Die PV-Anlage hat eine Leistung von 240 kw. Der erzeugte Strom wird eingespeist, wodurch die Anlage nach einigen Jahren wirtschaftlich arbeitet. Die Büros sind mit aktiver Lüftung versehen, so dass Frischluft ständig zirkuliert. Über Drehflügel ist eine freie Fensterlüftung nach wie vor möglich. In den Büros sorgt eine Metallheiz-/kühldecke zu jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturen. Die Produktionshallen sind ähnlich wie die Büros auch aktiv belüftet/beheizt und teilweise gekühlt. Die Fenster sind 3-fach wärmeschutzverglast.

8 Grünstrom und Energieeinsparung als sinnvolle Kombination Die Umstellung auf Grünstrom erfolgte vertragsbedingt Zug um Zug. Unser Werkzeugbau in Lichtenhain wird seit 2010 mit Grünstrom versorgt. Seit September 2011 wird das Stammwerk und das Fertigungswerk 2 in Leutkirch ebenfalls mit Strom aus regenerativen Energiequellen betrieben. Durch langfristige Verträge ist der Bezug des grünen Stroms sogar weitaus kostengünstiger als der bisherige Bezug von Graustrom. Alle elobau-mitarbeiter können in diesen Tarif für ihre privaten Haushalte wechseln. Eine Energiemanagementsoftware überwacht die Verbräuche im Unternehmen. Zudem greift sie aktiv in die Beleuchtungssteuerung ein und deaktiviert diese, wenn beispielsweise den Büros ausreichend Tageslicht von außen zur Verfügung steht.

9 Abkehr von fossilen Brennstoffen Zur Beheizung des Stammwerks und des Fertigungswerks 2 werden bei elobau keine fossilen Brennstoffe mehr verwendet wurden zwei Mikrogasturbinen mit je 65 kw Leistung in Betrieb genommen. Mit Mikrogasturbinen in der Kraftwärmekopplung können Gesamtwirkungsgrade von bis zu 90% erreicht werden. Durch den einfachen Aufbau eignen sich die Turbinen besonders zum Betrieb mit regenerativen Gasen. Das Gas beziehen wir von einer regionalen Biogasanlage, die aus Gastronomieabfällen Gas erzeugt. Ein weiterer Vorteil der Mikrogasturbinen gegenüber anderen Technologien ist die geringere Abgasemission. Unser Verwaltungstrakt im Stammwerk und die Kantine werden seit 2008 mit Geothermie beheizt. Zusätzlich verbessern auch kleinere Maßnahmen die Energiebilanz, wie z.b. die Rückführung der Maschinenabwärme aus unserer Kunststoffspritzgussabteilung in den Heizkreislauf.

10 Klimaschutz bei elobau: getragen von einer breiten Basis Der Ausgleich unserer CO 2 -Bilanz ist bereits ein großer Erfolg. Das primäre Ziel bleibt jedoch das Reduzieren klimarelevanter Einflüsse. Hier setzen wir auch auf unsere Mitarbeiter. Bei dem Großteil der elobau-beschäftigten ist dieses Bewusstsein bereits vorhanden. Über unser betriebliches Vorschlagswesen für Einsparpotentiale, verstärken wir mit ausgeschriebenen Prämien die Motivation. Einsparmaßnahmen werden gezielt gefördert. Beispielsweise vereinfacht ein elobau-eigenes Onlineportal die Bildung von Fahrgemeinschaften. Jeder Mitarbeiter kann sich dort mit seinem Wohnort registrieren und sich mit Kollegen in seiner näheren Umgebung zu Fahrgemeinschaften verabreden. Jahr 1 Jahr 2 Einsparung Druckfarbenabfälle 133 kg 106 kg 20% Klebstoff- und Dichtmassenabfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten 233 kg 106 kg 54,5% Ein periodisch einberufener Managementzirkel für Umwelt prüft und überwacht unsere Prozesse und Aktivitäten unter Umweltgesichtspunkten. Darunter fallen der aktuelle Verbrauch an natürlichen Ressourcen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Systematisch verbessern wir so unsere Ressourceneffizienz in der Fertigung und Distribution. Aufgrund von einer Initiative des Umweltzirkels von elobau sollen beispielsweise Leutkircher Unternehmen technische Abfälle gemeinsam entsorgen. Denn erst ab entsprechenden Mengen bezahlen Recyclingunternehmen attraktive Preise für Wertstoffe, da Transport und Lagerung ein wesentlicher Kostenfaktor sind. organische Lösemittel 387 kg 207 kg 46,5% Quecksilberhaltige Abfälle, Leuchtstoffröhren 76 kg 9 kg 88% Ein Ergebnis des Managementzirkels: Die Reduzierung der Entsorgungsvolumina von gefährlichen Abfallstoffen durch Prozessoptimierung

11 Praktizierter Umweltschutz auch im Detail Kaffee und Tee, welche den Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt werden, stammen aus dem Fairtrade-Handel, dessen Standards u.a. einen umweltverträglichen Anbau gewährleisten. Die Äpfel, die bei elobau für kostenfrei ausliegen, kommen aus dem regionalen Öko-Anbau. Um den Verkehr zwischen den Werken umweltfreundlicher zu gestalten, wurden stabile Transporträder angeschafft. Die Transportfahrzeuge für Kurzstrecken und zum Pendeln zwischen den Werken werden Zug um Zug auf Elektrofahrzeuge umgestellt, welche mit Grünstrom betrieben werden. Derzeit kommt ein Vito E-Cell zum Einsatz.

12 Unsere Partner wählen wir auch nach grünen Kriterien Alle Printprodukte von elobau werden klimaneutral gefertigt. Wir arbeiten ausschließlich mit Druckbetrieben, die über ein entsprechendes Zertifikat verfügen. Für uns entscheidend ist, dass der durch Zertifikate bescheinigte Ausgleich tatsächlich in sinnvolle und nachhaltige Projekte investiert wird. Alle verwendeten Papiere sind selbstredend aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen und somit FSCzertifiziert. Für die interne wie externe Korrespondenz verwenden wir ausschließlich Papiersorten auf Recyclingpapierbasis. Der Anteil an Frischzellstoff muss ebenfalls FSC-zertifiziert sein. Bei Brief- und Paketversand achten wir auf möglichst klimafreundlichen Transport. Unsere Partner DHL und Südmail sind momentan auf diesem Sektor führend. GOGREEN ist der Service von DHL für den CO 2 -neutralen Transport von Brief- und Paketsendungen. Die beim Transport anfallenden CO 2 -Emissionen werden nach ISO ermittelt und in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Kyoto-Protokolls durch von DHL getragenen Klimaschutzprojekten ausgeglichen.

13 Klimaschutz durch CO 2 -Bindung Trotz aller Anstrengungen sind CO 2 -Emissionen unvermeidbar. Bis 2011 haben wir diese mit dem Ankauf von hochwertigen Zertifikaten nach sog. Goldstandard ausgeglichen. Seit 2011 sind wir Partner von VisionsWald, einem unternehmerischen Modellprojekt in Costa Rica. Bei dem Projekt VisionsWald wird größter Wert auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gelegt. Eine brachliegende Fläche von 620 Hektar wird zu einem neuen Regenwald aufgeforstet. Der Klimaschutz erfolgt durch die CO 2 -Bindung. Darüber hinaus ist eine umsichtige wirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Unter dem Stichwort Waldfeldbau entstehen vor Ort faire Arbeitsplätze mit lokaler Wertschöpfung. Langfristig soll sich das Projekt selbst finanzieren, was den VisionsWald von anderen Wiederaufforstungsprojekten unterscheidet. IDEEN PFLANZEN. ZUKUNFT ERNTEN elobau hat sich an der Wiederaufforstung beteiligt. Wir hoffen, dass unser Engagement andere Unternehmen ermutigt, ebenfalls in dieser Richtung aktiv zu werden. Weitere Informationen zum VisionsWald Projekt finden Sie unter

14 Unser neuestes Projekt: Ein eigener elobau-wald Auch bei nachhaltigster Produktion ist ein Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid unvermeidlich. Ein Ziel der Umweltpolitik von elobau ist es, für den Ausgleich des klimaschädlichen CO 2 weniger Zertifikate erwerben zu müssen. So sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück in der Region, auf dem ein Wald aufgeforstet werden kann. Auf dem Weg zum eigenen elobau-wald werden wir von einer Juniorfirma unterstützt, die aus vier Schülern der Kaufmännischen Schulen Wangen besteht. Die Juniorfirma wird bei diesem anspruchsvollen Projekt von UnternehmensGrün e.v., dem Bundesverband der grünen Wirtschaft begleitet ( Im Vordergrund dieses Projektes steht, dass eine geeignete Fläche zur Wiederaufforstung gefunden wird und nicht ein bestehender Wald gekauft wird, der bereits Kohlendioxid bindet.

15 Renaturierungsprojekte Als Kooperationspartner des interreg IV Projektes des Landkreises Ravensburg, unterstützt elobau die Renaturierung des Haubacher Mooses bei Isny. Im Rahmen des Nachhaltigen Moormanagements wurde dort eine Wiederbewässerung vorgenommen, um der Zersetzung des Torfs entgegen zu wirken. Intakte Moore speichern ein großes Volumen an Treibhausgasen wie CO 2, das in organischem Material gebunden wurde. Seit vielen Jahrhunderten wurden die Moore entwässert und teilweise trockengelegt, um Torf als Brennmaterial abzubauen und Nutzfläche für die Landwirtschaft zu gewinnen. Durch die Entwässerung setzte der Zerfallsprozess des organischen Materials unter Sauerstoff wieder ein, was wiederum das gebundene CO 2 in die Atmosphäre freisetzt. Zudem unterstützen wir finanziell die Stiftung Wilde Argen, welche es sich zum Ziel gesetzt hat, diesen letzten sich im weitestgehend im natürlichen Zustand befindlichen voralpinen Gebirgsfluss zu schützen (Mehr Informationen dazu unter Informationen zu weiteren Projekten finden Sie unter

16 GmbH & Co. KG Zeppelinstr Leutkirch Germany Å +49 (0) Æ +49 (0)