Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin: Angleichungen von Ost- und West-Berlin durch demographische Prozesse?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin: Angleichungen von Ost- und West-Berlin durch demographische Prozesse?"

Transkript

1 DIE ERDE (3) Regionaler Beitrag S Bevölkerungsbewegung innerstädtische Wanderungen Ost-West-Unterschiede Berlin Franz-Josef Kemper (Berlin) Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin: Angleichungen von Ost- und West-Berlin durch demographische Prozesse? Spatial Population Changes in Berlin since Unification: Adjustments of East and West Berlin by Demographic Processes? Mit 11 Figuren and 3 Tabellen Vor der Wende gab es zwischen Ost- und West-Berlin große Unterschiede im innerstädtischen Bevölkerungsaufbau und bei den Prozessen der Wanderungen und der natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Die Frage liegt deshalb nahe, in welchem Ausmaß es seitdem zu demographischen Angleichungen zwischen beiden Stadthälften gekommen ist. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob die Wanderungen einschließlich der Umzüge zu stärkeren Verflechtungen zwischen Ost- und West-Berlin geführt haben und in welchem Ausmaß es zu Verknüpfungen der ehemals getrennten Wanderungssysteme gekommen ist. Die Ergebnisse weisen auf zunehmende Verflechtungen hin. Es zeigt sich, dass Ost-Berlin in den 90er Jahren der demographisch wesentlich dynamischere Teil der Stadt gewesen ist. Hohe Wohnmobilität und ausgeprägte altersstrukturelle Veränderungen kennzeichnen vor allem Innenstadtgebiete im Osten. Parallel zum demographischen Wandel der städtischen Teilgebiete vollzogen sich sozio-ökonomische Polarisierungen und ethnische Fragmentierungen, die alles in allem mehr den Westteil der Stadt betroffen haben. Trotz unverkennbarer Angleichungen zwischen Ost und West gibt es ausgeprägte innerstädtische Differenzierungen der Bevölkerungsstrukturen, die sich auf dem Hintergrund des zukünftigen demographischen Wandels verschärfen könnten. 1. Einleitung Aus der Perspektive der Stadtentwicklungspolitik hat kürzlich H. Mäding (2003: 65) konstatiert und im Einzelnen dargelegt, dass der demographische Wandel als eine der zentralen Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung zu charakterisieren ist, weil er nahezu alle Felder der kommunalen Politik meist intensiv berührt. Als bedeutsame Komponenten dieses Wandels hat er die Prozesse der Bevölkerungsschrumpfung, der Alterung, der Heterogenisierung vor allem in ethnisch-kultureller Hinsicht und der Vereinzelung der Haushalte bezeichnet. All diese Prozesse sind auch in Berlin zu beobachten, sie kennzeichnen, wenngleich in räumlich sehr unterschiedlicher Weise, die Entwicklungen in den Teilgebieten der Stadt. Aus demographischer Sicht wird die Bevölkerungsveränderung durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung und die Wanderungen gesteuert. Je kleinräumlicher der Betrachtungsmaßstab ist, umso mehr spielen

2 236 Franz-Josef Kemper DIE ERDE Entwicklung ^ 1991=100 < < < < < km Fig. 1 Bevölkerungsentwicklung nach Statistischen Gebieten Population change by statistical areas, dabei die Wanderungen eine entscheidende Rolle. In diesem Beitrag, der den bevölkerungsgeographischen Veränderungen innerhalb Berlins seit der Wende nachgeht, wird ein Schwergewicht daher auf den unterschiedlichen Wanderungsprozessen liegen müssen. Daraus ergeben sich Konsequenzen für die Bevölkerungsstrukturen, die anschließend thematisiert werden. So bedeutsam die von Mäding hervorgehobenen Prozesse von Schrumpfung, Alterung, Heterogenisierung und Singularisierung für die Städte in Deutschland sind, müssen bei genauerer Betrachtung in zeitlich-räumlicher Detaillierung Abweichungen von allgemeinen Trends kenntlich gemacht werden. Solche Abweichungen betreffen zum einen spezifische zeitliche Entwicklungswege und Pfadabhängigkeiten einzelner Städte. Hierfür ist Berlin ein herausragendes Exempel. Die demographischen Strukturen haben sich in beiden Stadthälften während der Zeit der politischen Trennung sehr unterschiedlich entwickelt. Dies kann verdeutlicht werden am Beispiel der Haushaltsstrukturen bzw. der Singularisierung, gemessen am Anteil der Alleinlebenden an den Privathaushalten (Kemper 2001). In West-Berlin ist dieser Anteil in der Nachkriegszeit bis 1980 auf deutlich über 50% angestiegen, um in der Folgezeit der 80er und 90er Jahre entgegen dem bundesdeutschen Trend wieder zu sinken, auf unter die Hälfte der Haushalte. Verantwortlich hierfür ist vor allem der wechselnde Anteil älterer Menschen, in erster Linie von älteren Frauen, bei denen die Alleinlebendenquote am höchsten ist. Seit den 50er Jahren war in West-Berlin die Alterung durch vermehrte Wegzüge fortgeschrit-

3 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 237 ten, später aber infolge der Zuwanderung von Gastarbeitern und jüngeren Personen wieder zurückgegangen. In Ost-Berlin war der Anteil der Einpersonenhaushalte nach dem Mauerbau bis in die 80er Jahre eher rückläufig und betrug Anfang der 80er Jahre weniger als ein Drittel aller Haushalte. Die besondere Attraktivität von Ost-Berlin innerhalb der DDR und die Zuwanderung von jungen Familien waren mit einem unterdurchschnittlichen Anteil älterer Menschen verbunden. Darüber hinaus gab es für junge Leute nur wenig Möglichkeiten zum Alleinleben aufgrund von Restriktionen der Wohnungsvergabe. Weitere charakteristische Abweichungen von den allgemeinen Trends werden bei einer räumlichen Differenzierung des Stadtgebietes sichtbar. Als Beispiele hierfür sei die Bevölkerungsentwicklung zwischen Ende 1991 und Ende 2002 genannt. Zwar hat Berlin im Sinne der für Kernstädte typischen Schrumpfungstendenz in diesem Zeitraum 3,2% seiner Einwohner (Bevölkerung am Hauptwohnsitz) verloren, doch gibt es, wie zu erwarten ist, große Unterschiede bei einer Betrachtung der Teilgebiete der Stadt. Auf der Basis der statistischen Gebiete (Fig. 1) wird die beträchtliche Variationsbreite erkennbar. Nicht wenige Stadtgebiete haben mehr als 10% ihrer Einwohner verloren, während andere hohe Gewinne von mehr als 40 oder 50% verzeichnen können. Diese kleinräumigen Unterschiede sind besonders ausgeprägt in Ost-Berlin, wo Bevölkerungsverluste in Altbauquartieren und in Plattenbau-Gebieten Marzahns oder Lichtenbergs neben Gewinne in Neubaugebieten der 90er Jahre treten. Solche kleinräumigen Variationen sollen im folgenden näher untersucht werden. Ein besonderer Schwerpunkt der Untersuchungen gilt dem Vergleich zwischen Ost und West-Berlin und der Frage, inwiefern sich in bevölkerungsgeographischer Hinsicht, also in Hinblick auf den Aufbau der Bevölkerung nach Alter, Haushaltsstruktur oder Nationalität und auf bevölkerungsgeographische Prozesse, Angleichungen zwischen beiden Teilen der Stadt vollzogen haben. Dabei muss vor allem die Rolle der Wanderungen thematisiert werden. Vor der Wende gab es in beiden Teilen der Stadt zwei getrennte Wanderungssysteme mit ganz unterschiedlichen räumlichen Verflechtungen. Seitdem sind nicht nur die Umzüge zwischen den Stadthälften gewachsen, sondern es haben sich veränderte Verflechtungen herausgebildet, die darzustellen sind. 2. Bevölkerungsentwicklung seit der Wende Überblickt man die Bevölkerungsentwicklung Berlins und ihre Komponenten seit der Wende, so lassen sich drei Phasen voneinander unterscheiden (Fig. 2). Die erste Phase umfasst die Zeit bis etwa 1995 und ist durch Zuzugsüberschüsse und Bevölkerungsgewinne (bis 1993) gekennzeichnet. Zwischen Ende 1989 und Ende 1993 konnte Berlin mehr als zusätzliche Einwohner gewinnen, was einem Bevölkerungswachstum von 2% entspricht. Die damals vorherrschende euphorische Einschätzung der Entwicklungspotenziale der Metropole spiegelt sich in diesem Wachstum wider. Die Zuzüge waren so hoch, dass sie die jeweiligen Sterbeüberschüsse bis 1993 mehr als kompensieren konnten. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre wurde das Wachstum durch eine Schrumpfungsphase abgelöst, für die vor allem die Wanderungen, genauer die ansteigenden Fortzüge verantwortlich sind. Da ein großer Teil Fortzüge in das Umland waren, entspricht diese Periode der Hauptphase der Suburbanisierung im sogenannten Speckgürtel (vgl. Beyer und Schulz 2001). Die ausgeprägte Wohn-Suburbanisierung in den neuen Ländern ist Ende der 90er Jahre stark zurückgegangen, was sich für Berlin in einer Reduzierung der Fortzüge bemerkbar macht. Da gleichzeitig leichte Wanderungsgewinne gegenüber Westdeutschland und dem Ausland zu konstatieren sind, kann Berlin in den Jahren 2001 und 2002 wieder einen Zuzugsüberschuss verbuchen. Weiterhin werden die Sterbeüberschüsse seit der Wende deutlich abgebaut, nicht zuletzt durch eine ansteigende

4 238 Franz-Josef Kemper DIE ERDE in 1000 Fig. 2 Komponenten der Bevölkerungsentwicklung Wanderungssaldo Bevölkerungsveränderung Natürlicher Saldo Berlins Components of population change in Berlin, Lebenserwartung, so dass sich seit 2001 eine neue Phase mit leichtem Bevölkerungswachstum anzudeuten scheint. Für 2002 zeichnet sich allerdings ein gegenüber dem Vorjahr verminderter Zuwachs mit geringeren Wanderungsgewinnen ab. Bei einer räumlichen Aufgliederung des Stadtgebietes weisen die beiden Komponenten der Bevölkerungsveränderung deutlich wechselnde Ausprägungen auf. Diese können in einem nach Webb (1963) benannten Diagramm übersichtlich dargestellt werden. Im Falle der neuen, zusammengefassten Bezirke werden für den Zeitraum von den 8 möglichen Typen der Bevölkerungsveränderung 6 realisiert (Fig. 3). Je nach der Beteiligung der Komponenten ergeben sich verschiedene Typen von Bevölkerungsgewinnen (A bis D) oder Bevölkerungsverlusten (E bis H). Im Typ B sind beide Komponenten positiv, der natürliche Saldo ist aber ausgeprägter. Dazu gehören die Innenstadt-Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg. Im Typ C, zu dem Pankow mit einigen Neubaugebieten der 90er Jahre wie Neu- Karow zählt, sind dagegen die Wanderungsgewinne höher. Relativ häufig ergibt sich Typ D, in dem die Wanderungsüberschüsse höher als die Sterbeüberschüsse sind. Die Außenbezirke Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick und Tempelhof-Schöneberg gehören zu diesem Typ. Die Sterbeüberschüsse sind auf die Altersgliederung der Bevölkerung zurückzuführen, denn in diesen Bezirken ist der Anteil der ab 65-Jährigen überdurchschnittlich, besonders in Treptow-Köpenick und Steglitz-Zehlendorf. Ebenfalls Sterbeüberschüsse durch ältere Bevölkerung weisen die zum Typ E gehörenden Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf auf, in denen positive Wanderungssalden die natürlichen Verluste nicht kompensieren können. Wanderungsverluste, vor allem durch Abwanderung ins Umland, charakterisieren die zu den Typen G und H gehörenden Bezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Neukölln, besonders ausgeprägt in den beiden erstgenannten Bezirken, die einen hohen Anteil von Plattenbauten aufweisen. Eine detaillierte Interpretation der Bezirkstypen ist an dieser Stelle nicht beabsichtigt, doch sollen sie die erhebliche intra-urbane Diversität der

5 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin Charl.-Wilmersd. Reinickendorf Wanderungssaldo Pankow Mitte Tempelh.- Schöneb. 5 Treptow- Spandau Köpenick 15 Steglitz- Zehlend. Friedr.- Kreuzb. 5 Neukölln Natürlicher Saldo Fig. 3 Typen der Bevölkerungsveränderung nach neuen Bezirken / Types of population change by new districts, Lichtenberg -25 Marzahn- Hellersdorf demographischen Prozesse verdeutlichen, die im Weiteren näher untersucht werden sollen. Dabei gilt das Augenmerk vor allem den Wanderungen, die in raum-zeitlicher Betrachtung besonders hohe Variationen aufweisen. Bei Berücksichtigung der innerstädtischen Umzüge gilt dies in verstärktem Ausmaß. 3. Wanderungen 3.1 Außen- und Binnenwanderungen Die Wanderungsüberschüsse, die das Bevölkerungswachstum Berlins in der ersten Hälfte der 90er Jahre verursacht haben, sind zum ganz überwiegenden Teil auf die Außenwanderungen, also auf Zuzüge aus dem Ausland, zurückzuführen. Im Gefolge der politischen Umbrüche kam es bekanntlich zum Zustrom von Flüchtlingen, Asylbewerbern und Aussiedlern. Wie andere deutsche Städte mit einem beachtlichen Ausländeranteil waren Zuwanderungen auf der Basis von sozialen Netzwerken häufig. Auch neue Arbeitsmigranten aus Ostmitteleuropa, die Programme für temporäre Beschäftigungsmöglichkeiten nutzten, und qualifizierte Zuwanderer trugen zu den Wanderungsgewinnen bei (vgl. Rudolph 1996, Münz et al. 1997). Ab 1995 ging die Netto-Zuwanderung Berlins aus dem Ausland deutlich zurück. In den Jahren 1997 und 1998 wurden sogar Migrationsverluste mit dem Ausland verbucht, weil Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien zurückkehren mussten. In den letzten Jahren beträgt der Außensaldo zwischen 5000 und Personen pro Jahr im Vergleich zu Werten um zu Beginn der 90er Jahre. Seit Mitte der 90er Jahre werden die Zu- und Abwanderungen Berlins vor allem durch die Binnenwanderungen bestimmt. Hier muss unterschieden werden zwischen den intraregionalen Wanderungsverflechtungen Berlins mit seinem Umland und den interregionalen Binnenwanderungen. Wenn man vereinfachend die Wohnungswechsel zwischen Berlin und dem Bundesland Brandenburg dem intraregionalen Typ zuordnet, so sind für Berlin durchweg Wanderungsverluste durch die Randwanderung in den suburbanen Raum festzustellen, die sich Ende der 90er Jahre deutlich abmildern.

6 240 Franz-Josef Kemper DIE ERDE Gegenüber den übrigen ostdeutschen Bundesländern kann Berlin in den meisten Jahren positive Salden verbuchen, was die Attraktivität der Metropole innerhalb des Gebietes der neuen Bundesländer verdeutlicht (Kemper 2003). Hinsichtlich der Wanderungsbeziehungen mit den alten Ländern haben sich in den 90er Jahren bemerkenswerte Veränderungen ergeben. Überwogen zu Beginn der Dekade die Abwanderungen nach Westdeutschland, so kann Berlin seit 1998 Netto-Zuwanderungen aus den alten Ländern verzeichnen (Breinessl und Elsner 2003). Zu all diesen Wanderungen, welche die Landesgrenze von Berlin überschreiten, kommen noch die innerstädtischen Umzüge, wenn man die gesamte Wohnmobilität erfassen will. Letztere machen bei einer Stadt von der Größe Berlins die große Mehrheit der Wohnungswechsel aus. So standen im Jahr 2001 den Zuzügen nach Berlin Umzüge gegenüber; damit entfielen auf letztere drei Viertel aller Wohnungsbezüge. Sieht man die Wohnmobilität als Motor der innerstädtischen Bevölkerungsveränderung und Bevölkerungsumverteilung an, muss den Umzügen ein besonderes Augenmerk gelten. In der geographischen Wanderungsforschung sind innerstädtische Umzüge häufig als Indikator für funktionale Verflechtungen bzw. funktionale Distanzen zwischen städtischen Gebietseinheiten interpretiert und auf dieser Grundlage größere, in sich eng verflochtene Teilgebiete abgegrenzt worden. Für (West-)Berlin haben Braun und Tiefelsdorf (1993) einen solchen Zugang gewählt. In diesem Beitrag geht es um eine andere Perspektive. Betrachtet werden die gesamte Wohnmobilität und die Auswirkungen auf die Veränderungen der innerstädtischen Bevölkerungsstrukturen, insbesondere durch gruppenspezifisch selektive Zu- und Abwanderungen. Ein besonderer Fokus gilt einem Vergleich von Ost- und West-Berlin und damit der Frage, inwieweit die Wanderungsprozesse zu einer Angleichung der Bevölkerungsstrukturen beider Stadthälften geführt haben. Im Begriff der Wanderungen sollen im folgenden die Umzüge subsumiert werden. Als Index wird vorzugsweise die Wanderungseffektivität benutzt, die den Wanderungssaldo auf das Wanderungsvolumen bezieht < km Fig. 4 Entwicklung des Wanderungsvolumens nach alten Bezirken in % / Change of migration volume by old districts in %,

7 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 241 und daher Aussagen über quantitative Auswirkungen von Wanderungsprozessen zulässt. Für die Untersuchung der Wanderungsvorgänge wird zunächst auf eine Datenreihe zurückgegriffen, die auf der Grundlage der Bezirke alle Wanderungen, die eine Bezirksgrenze überschreiten, enthält. Da im Jahr 2001 die Bezirke aufgrund einer innerstädtischen Verwaltungs- und Gebietsreform zusammengelegt wurden, umfasst diese Datenreihe die Jahre zwischen 1991und Wanderungsvolumen und Wanderungssalden in innerstädtischer Differenzierung Als erstes Merkmal sei das Wanderungsvolumen herausgegriffen, also die Summe aller Zu- und Fortzüge. Während der Zeit der Trennung beider deutscher Staaten hatten sich große Unterschiede im Wanderungsvolumen herausgebildet, denn in der DDR war das Ausmaß der Wohnmobilität aufgrund von Rigiditäten der Wohnungsmärkte und einer relativ geringen Beschäftigungsmobilität beträchtlich kleiner als in der Bundesrepublik (vgl. Grundmann 1995). Solche Ost-West-Unterschiede können 1991 auch in Berlin noch beobachtet werden. Bezieht man das Volumen auf die Einwohnerzahlen, dann liegt der Wert für West- Berlin um mehr als 50% über dem entsprechenden Wert von Ost-Berlin. Bis 2000 hat die Wohnmobilität in beiden Teilen der Stadt zugenommen, in West-Berlin um 10%, im Osten jedoch um 74%! Diese Zunahme ist vor allem auf die innerstädtischen Umzüge zurückzuführen, die im Westteil der Stadt um 18%, im Ostteil aber um 90% angestiegen sind 1. Im Gegensatz zu den frühen 90er Jahren hat sich der Wohnungsmarkt in Berlin bei wachsenden Leerständen deutlich entspannt, wodurch üblicherweise die Wohnmobilität steigt. Inzwischen ist sie in Ost-Berlin sogar höher als im Westteil der Stadt Wanderungen über Landesgrenzen West Ost Wanderungen innerhalb Berlins West Ost Nach Bezirken ist die Entwicklung des Wanderungsvolumens in Figur 4 dargestellt. Der geringste Anstieg kann in Bezirken des Wilhelminischen Gürtels im Westteil beobachtet werden, die aber als innerstädtische Altbaugebiete traditionsgemäß eine überdurchschnittliche Mobilität aufweisen. Die größten Mobilitätssteigerungen gelten für die Ost-Berliner Bezirke Pankow und Weißensee, in denen in den 90er Jahren größere Neubauviertel entstanden sind; dagegen weisen die Plattenbaubezirke Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen sowie das ebenfalls durch zahlreiche Plattenbauten gekennzeichnete Lichtenberg für Ost-Berlin eher unterdurchschnittliche Werte auf. Hierin gleichen sie anderen Großneubaugebieten, die in der Regel nach dem Bezug durch eine Phase stark verminderter Wohnmobilität gekennzeichnet sind Fig. 5 Entwicklung der Wanderungseffektivität für Ost- und West-Berlin Time series of migration efficiencies in East and West Berlin,

8 242 Franz-Josef Kemper DIE ERDE Bei den Wanderungssalden wurde zwischen den Wanderungen über die Landesgrenzen von Berlin und den Wanderungen innerhalb der Stadt getrennt. Im folgenden werden Wanderungseffektivitäten dargestellt, bei denen die Salden auf das Wanderungsvolumen bezogen werden. An einem solchen relativen Wert lässt sich die quantitative Auswirkung der Wohnmobilität für ein bestimmtes Gebiet erkennen. In einem ersten Schritt soll auch hier zwischen Ost- und West-Berlin unterschieden werden. Figur 5 zeigt die Entwicklung der Wanderungseffektivitäten zwischen 1991 und Erwartungsgemäß spiegelt die Reihe der Effektivitäten über die Landesgrenzen die durch die Wanderungen charakterisierten Phasen der Bevölkerungsentwicklung seit der Wende. Bemerkenswert ist, dass zu Beginn der 90er Jahre die Werte in Ost-Berlin über denjenigen West-Berlins liegen, während seit 1995 die umgekehrte Relation gilt. Die Zuwanderungen nach der Wende, vor allem aus dem Ausland, haben stärker den Ostteil der Stadt betroffen. Die Suburbanisierung mit ihren Wanderungsverlusten für Berlin ist relativ mehr durch Abwanderungen aus Ost-Berlin als aus dem Westteil gespeist worden. Die Zeitreihe der Wanderungseffektivitäten für die Umzüge weist deutlich geringere Schwankungsbreiten im Vergleich mit den Wanderungen über die Landesgrenzen auf. Im gesamten Zeitraum gewinnt Ost-Berlin durch Zuzüge aus dem Westteil der Stadt, besonders ausgeprägt in den ersten Jahren nach der Wende und auf dem Höhepunkt der Suburbanisierungswelle im Jahr Zielgebiete der Zuwanderer sind einige Altbauquartiere, z.b. in Prenzlauer Berg, mehr aber Neubaugebiete der 90er Jahre. Per Saldo gewinnt also Ost- Berlin Zuwanderer aus dem Westteil der Stadt und verliert seit 1995 relativ mehr als West-Berlin durch die Abwanderung ins Umland. Solche Wanderungsrichtungen sollen nun für einige Zeitschnitte in größerem Detail untersucht werden. Dazu wurden die Bezirke der Stadt nicht nur nach Ost und West, sondern auch nach Innenstadt und Außenstadt gegliedert 2. Zur Innenstadt sollen alle Bezirke des Kerns und des Wilhelminischen Gürtels zählen, also Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg, Schöneberg, Tiergarten, Wedding, Charlottenburg und Wilmersdorf. Alle übrigen Bezirke werden der Außenstadt zugeordnet, wobei in Ost- Berlin noch als Sonderkategorie die drei Plattenbaubezirke Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf unterschieden werden. Tabelle 1 zeigt die Wanderungseffektivitäten für diese zusammengefassten Stadtgebiete für das Jahr 1991, differenziert nach Wanderungen über die Landesgrenzen und Umzügen auf der einen, nach Deutschen und Ausländern auf der anderen Seite. Die damaligen Zuwanderungen, besonders aus dem Ausland, führen in allen Bezirken außer Marzahn zu Gewinnen bei den Wanderungen über die Landesgrenzen. Die Zuzüge konzentrieren sich besonders auf Ost-Berlin und hier auf Prenzlauer Berg, Lichtenberg, Friedrichshain, Köpenick und Treptow. Dabei sind die Ausländer von herausragender Bedeutung, für die vermutlich günstige Mieten, auch in Substandardwohnungen, oder die Großwohnsiedlungen eine wichtige Rolle gespielt haben. Bei den Deutschen deutet sich schon 1991 eine Differenzierung nach Innen- und Außenstadt an, die im Verlauf der 90er Jahre noch ausgeprägter wird. Gewinner sind innerstädtische Bezirke, während die Außenbezirke Bevölkerung durch Abwanderung aus Berlin verlieren. Letzteres betrifft vor allem die östlichen Plattenbaubezirke, in denen die Fortzüge ins Umland schon bald nach der Wende beginnen. Durch diese Abwanderung auf der einen Seite, die stärkere Zuwanderung in Innenstadtbezirke des Ostteils andererseits haben die Bevölkerungs-Umverteilungen in Ost-Berlin schon 1991, trotz noch deutlich unterdurchschnittlicher Wohnmobilität, ein größeres Ausmaß als in West-Berlin. Dasselbe gilt für die innerstädtischen Umzüge: Auch hier sind die Umverteilungen im Ostteil der

9 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 243 Tab. 1 Wanderungseffektivitäten nach Raumkategorien in Berlin 1991 Migration efficiencies by spatial categories in Berlin, 1991 Raumkategorie Wanderungen über Landesgrenzen Innerstädtische Umzüge Gesamt Deutsche Ausländer Gesamt Deutsche Ausländer Innenstadt Ost 22,6 12,3 59,1-5,4-8,9 33,7 Innenstadt West 14,2 1,6 24,9-4,5-4,5-4,2 Außenstadt Ost 11,3-8,8 54,4 7,0 7,8 0,0 davon Plattenbaubezirke übrige Bezirke 11,1-3,0-1,0-19,5 23,5 47,2 2,4 15,5 2,4 17,7 2,0-8,0 Außenstadt West 22,0 0,9 57,9-0,1-0,7 5,7 Berlin 13,3-0,5 29,8 Tab. 2 Wanderungseffektivitäten nach Raumkategorien in Berlin 2000 Migration efficiencies by spatial categories in Berlin, 2000 Raumkategorie Wanderungen über Landesgrenzen Innerstädtische Umzüge Gesamt Deutsche Ausländer Gesamt Deutsche Ausländer Innenstadt Ost 16,8 18,0 13,9-4,3-6,0 3,6 Innenstadt West 5,5 2,5 8,7-6,0-9,3 1,8 Außenstadt Ost -14,0-17,3-5,9 4,7 6,4-5,5 davon Plattenbaubezirke übrige Bezirke -25,5-7,8-30,9-8,6-5,1-6,1-3,1 9,2-3,6 12,4 1,3-8,0 Außenstadt West -2,9-10,3 9,0 3,7 5,0-0,7 Berlin -0,3-4,7 6,7 Stadt markanter. Wie es allgemein für die innerstädtische Wohnmobilität in Großstädten typisch ist, verlieren die Innenstadt-Bezirke an Bevölkerung zugunsten der äußeren Bezirke. Da Anfang der 90er Jahre noch viele Wohnungen in Hellersdorf fertiggestellt wurden, haben die Plattenbaubezirke insgesamt deutliche Wanderungsgewinne, während Marzahn auch aufgrund der Umzüge schon Verluste aufweist. Bei den Ausländern gehen die innerstädtischen Zuzüge vor allem in die Innenstadt-Bezirke Ost-Berlins 3. Im Laufe der 90er Jahre gehen die Zuwanderungen aus dem Ausland zurück und die Abwanderung in das Umland beschleunigt sich. Die Wanderungseffektivitäten im Jahr 2000 nach dem Abflauen der großen Suburbanisierungswelle verdeutlichen gut die gebietstypischen Wanderungsprozesse, die sich in den 90er Jahren herausgebildet haben (Tab. 2). Bei den Wanderungen über die Landesgrenzen lässt sich jetzt ein deutlicher Unterschied zwischen Innen- und Außenbezirken ausmachen. Die Innenstadt gewinnt Zuwanderer, die äußeren Bezirke

10 244 Franz-Josef Kemper DIE ERDE Gesamtbevölkerung Fig. 6 Modell der urbanen Wanderungsbewegungen Ende der 90er Jahre in Berlin / Model of urban migration flows at the end of the 1990s in Berlin West West Innenstadt Außenstadt Ost Ausländische Bevölkerung Innenstadt Ost Plattenbaubezirke Plattenbaubezirke Bei den Umzügen hat sich die Struktur aus dem Beginn der 90er Jahre im Wesentlichen erhalten. Eine Ausnahme bilden die Plattenbaubezirke, die nun per Saldo Verluste auch bei den Umzügen verzeichnen. Dagegen weisen die übrigen Bezirkstypen der Außenstadt deutliche Gewinne auf, besonders Bezirke mit Neubaugebieten aus den 90er Jahren wie Weißensee und Pankow. Die innerstädtischen Wanderungen der Ausländer verlaufen anders als bei der deutschen Bevölkerung. Per Saldo gibt es einen Trend in Richtung der innerstädtischen Bezirke, also in Gebiete, die durch überdurchschnittliche Ausländeranteile gekennzeichnet sind. Möglicherweise versuchen viele Ausländer, statt eines peripheren Wohnstandortes, der ihnen beim Zuzug nach Berlin zugewiesen wird, eine günstiger gelegene Wohnung zu beziehen. Es gibt jedoch auch Gegenbewegungen aus verdichteten Gebieten mit hohem Ausländeranteil. Dies trifft für den Bezirk Kreuzberg zu, der Umzugsverluste bei der ausländischen Bevölkerung aufweist. Ende der neunziger Jahre in Berlin verlieren, vor allem durch die Abwanderung in den suburbanen Raum. Wieder sind Gewinne und Verluste in Ost-Berlin wesentlich ausgeprägter als im weniger dynamischen West-Berlin. Hohe Verluste weisen nun alle drei Plattenbaubezirke auf. Die größten Gewinne können Prenzlauer Berg und Friedrichshain verzeichnen. Zusammenfassend lassen sich die Wanderungsbewegungen am Ende der 90er Jahre in einem graphischen Modell auf der Basis der zugrunde ge- Außenstadt legten Bezirkskategorien darstellen (Fig. 6a). Deutlich werden die Ähnlichkeiten in Ost- und stark dominante Wanderungsrichtung West-Berlin, aber auch die höhere Dynamik im dominante Wanderungsrichtung Ostteil der Stadt. Eine eigene Modellskizze gilt den Wanderungsbewegungen der ausländischen Bevölkerung (Fig. 6b). Immerhin sind sie Abb. 6: Modell der urbanen Wanderungsbewegungen überproportional am Wanderungsgeschehen beteiligt. Während der Ausländeranteil an der Bevölkerung im Jahr 2000 bei 13,1% liegt, beträgt ihr Anteil am Umzugsvolumen 22% und am Wanderungsvolumen über die Landesgrenzen sogar 38%. Im Gegensatz zur deutschen Bevölkerung in Berlin, die 2000 einen Wanderungsverlust von 7170 Personen verzeichnete, war bei den Ausländern ein Gewinn

11 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 245 von 6310 Personen zu verbuchen. Die Umzugsbewegungen zwischen Ost- und West-Berlin waren nahezu ausgeglichen, so dass kein entsprechender Pfeil in das Schema eingetragen wurde. 3.3 Wanderungsverflechtungen Berlins mit den alten und neuen Ländern Die Wanderungsverflechtungen Berlins mit den alten Bundesländern haben sich in den 90er Jahren verändert. Zu Beginn der Dekade, als Berlin hohen Zuzug aus dem Ausland aufwies, war die Bilanz mit Westdeutschland deutlich negativ. Erst ab 1998 ist, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Verlagerung der Regierung, ein Übergang zu ausgeprägten positiven Salden festzustellen. Im Jahr 2001 betrug die Bilanz 6100 Personen. Die Fernwanderungen aus den neuen Ländern waren dagegen während der ganzen Periode per Saldo auf Berlin gerichtet. Dies wird erkennbar an den Bilanzen mit den neuen Ländern ohne den Brandenburger Teil des engeren Verflechtungsraums (Breinessl und Elsner 2003). Seit Mitte der 90er Jahre sind diese Salden kontinuierlich angestiegen und führten in 2001 zu einem Wanderungsgewinn von 7600 Personen. Von Interesse ist nun, wie sich diese Wanderungsverflechtungen auf Ost- und West-Berlin verteilen. Zu Beginn der 90er Jahre gab es eine scharfe Trennung der Wanderungsströme. Zuzügler aus den alten Ländern ließen sich 1991 zu 85% in West-Berlin nieder nur 15% nahmen eine Wohnung im Ostteil der Stadt, während 80% der Zuwanderer aus den neuen Bundesländern außerhalb von Brandenburg nach Ost-Berlin zogen 4. Im Verlauf der 90er Jahre hat sich eine Dekonzentration der Verflechtungen vollzogen und haben sich die Verknüpfungen der Stadthälften mit den entsprechenden Teilregionen des Bundesgebietes gelockert (Fig. 7). Bis 1999 ist der Anteil der Zuzüge aus Westdeutschland nach West-Berlin auf 68,5% gefallen und ist nicht mehr weit entfernt vom Bevölkerungsanteil des Westteils (63%). Auch die Präferenz Ost-Berlins durch Zuwanderer aus den neuen Ländern ist auf 60% gesunken, liegt aber weiterhin beträchtlich über dem entsprechenden Bevölkerungsanteil. Bei den Wanderungsverflechtungen in umgekehrter Richtung hat sich demgegenüber wenig verändert, vor allem weil die alten Bundesländer aus ökonomischen Gründen das Hauptzielgebiet aus West- wie % nach Berlin-West nach Berlin-Ost Fig. 7 Zuzüge aus den alten Bundesländern nach Berlin-West und aus den neuen Bundesländern (außer Brandenburg) nach Berlin-Ost / Time series of in-migration from the old (western) federal states to West Berlin and from the new (eastern) federal states (apart from Brandenburg) to East Berlin,

12 246 Franz-Josef Kemper DIE ERDE aus Ost-Berlin sind. Von den Fortzügen aus West- Berlin in andere Länder außer Brandenburg entfielen % auf Westdeutschland, 1999 immer noch 89%. Aus Ost-Berlin wanderten 69% (1991) bzw. 68% (1999) nach Westdeutschland. 3.4 Altersspezifische Selektivität der Wanderungen Bei den bislang dargestellten Untersuchungen wurden Gesamtzahlen von Zu- und Abwanderern zugrunde gelegt, allenfalls nach in- und ausländischer Staatsangehörigkeit getrennt. Bekanntlich verlaufen die Wanderungen in den meisten Fällen selektiv, d.h. unterschiedlich bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. An dieser Stelle soll eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale urbaner Wanderungen Berücksichtigung finden, das Lebensalter. Für das Jahr 2001 standen auf der Basis der Statistischen Gebiete die Wanderungen einschließlich der Umzüge zwischen den Gebieten differenziert nach sechs Altersgruppen zur Verfügung. Zunächst sollen die Wanderungseffektivitäten der Altersgruppen auf der aggregierten Gebietsgrundlage des vorigen Abschnitts dargestellt werden (Tab. 3). Für ganz Berlin sind die Jährigen die einzige Altersgruppe mit Wanderungsgewinnen. Für alle anderen sind per Saldo Abwanderungen aus Berlin charakteristisch, vor allem in das Umland. Relativ am stärksten ausgeprägt ist der Verlust bei den Jährigen. Die Aufgliederung nach städtischen Raumkategorien, wie sie in Tabelle 3 vorgenommen wird, zeigt vor allem Unterschiede zwischen Innenstadt und Außenstadt, also zentral-periphere Gradienten. Die Innenstadt- Bezirke gewinnen an Jährigen,verlieren bei allen übrigen Altersgruppen, am meisten bei den Kleinkindern und den älteren Menschen ab 65 Jahren. Auffällig ist wieder die weit höhere Dynamik in Ost-Berlin. Die altersspezifische Selektivität der Wanderungen fällt dagegen in den Innenstadt- Bezirken des Westteils wesentlich moderater aus. Unter den äußeren Bezirken sind die Ost-Berliner Plattenbaugebiete durch hohe Verluste in allen Altersgruppen, selbst bei den Jährigen, gekennzeichnet. Ansonsten haben die Vorschulkinder eine fast ausgewogene Bilanz und die Älteren deutliche Wanderungsgewinne, vor allem in Hohenschönhausen. Die übrigen Außenstadt- Bezirke verzeichnen wie die Innenstadt die höchsten Gewinne bei den Jährigen, daneben bei Familien mit Kindern, während die Salden der beiden älteren Gruppen fast ausgeglichen sind. Für die Bevölkerungsumverteilung durch Wanderungen sind daher die Jährigen von herausragender Bedeutung. Sie ziehen nicht nur in der Innenstadt zu, sondern auch, in geringerem Ausmaß, in randstädtische Bezirke. In der Innenstadt können diese Gewinne die Verluste in allen Tab. 3 Wanderungseffektivitäten der Altersgruppen nach Raumkategorien 2001 Migration efficiencies of age groups by spatial categories in Berlin, 2001 Raumkategorie < > 64 Innenstadt Ost -16,8-13,2 17,9-2,1-17,6-20,4 Innenstadt West -8,8-3,5 11,0-3,6-6,1-8,9 Außenstadt Ost davon Plattenbaubezirke übrige Bezirke 0,5-0,2 0,9-2,6-10,1 3,0 2,9-7,5 8,9-1,6-11,2 3,6-3,8-8,3-0,9 5,8 13,3 1,7 Außenstadt West 2,3 3,2 4,8 1,6 1,2-1,2

13 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 247 < < < < < km Fig. 8 Wanderungseffektivität der Jährigen nach Statistischen Gebieten 2001 Migration efficiency of year-olds by statistical areas, 2001 anderen Altersgruppen teilweise sogar aufwiegen, vor allem im Ostteil der Stadt. Familien mit Kindern verlassen die Innenstadt, wobei die Verluste bei den expansiven Haushalten mit kleinen Kindern besonders hoch sind, und ziehen in randliche Bezirke oder ins Umland. Auch Jährige und Ältere ab 65 Jahren verlassen die Innenstadt, aber auch äußere Stadtbezirke. Im Ost- West-Vergleich ist die altersspezifische Selektivität der Wanderungen im Ostteil deutlich höher, mit einer ausgeprägten Dynamik in Ost-Berliner Innenstadtbezirken und den Plattenbau-Bezirken. Um die altersspezifische räumliche Mobilität in größerem Detail zu betrachten, werden zwei Altersgruppen mit unterschiedlichen Wanderungsrichtungen ausgewählt. Die höchsten Wanderungsgewinne kann Berlin bei den 18- bis unter 30-Jährigen verbuchen. Auch in der Hauptphase der Suburbanisierung in den Jahren 1997 und 1998, als die Stadt insgesamt fast Menschen per Saldo verlor, stellten die Jährigen mit Gewinnen von über Personen die Ausnahme unter allen Altersgruppen dar (Breinessl und Elsner 2003: 16). Bei der Verteilung dieser Zuwanderungen auf die Statistischen Gebiete lassen sich deutliche Schwerpunkte in zentral gelegenen Stadtgebieten erkennen (Fig. 8). Wanderungsverluste treten in randstädtischen Wohngebieten auf und sind vor allem lebenszyklisch bedingt, insofern als junge Leute aus den elterlichen Haushalten herausziehen. Dies gilt für Plattenbausiedlungen der 80er Jahre wie Marzahn

14 248 Franz-Josef Kemper DIE ERDE < < < < < 25 25? km Fig. 9 Wanderungseffektivität der unter 6-Jährigen nach Statistischen Gebieten 2001 Migration efficiency of population under the age of 6 by statistical areas, 2001 und Hohenschönhausen, weit weniger für ältere Großwohnsiedlungen wie das Märkische Viertel in West-Berlin oder die Fennpfuhl-Siedlung in Ost- Berlin. Daneben treten deutliche Verluste in peripheren Gebieten Zehlendorfs und Reinickendorfs, in Lichtenrade oder Rudow auf. Die Mehrzahl der Statistischen Gebiete hat jedoch Wanderungsgewinne bei den Jährigen vorzuweisen. Dies gilt vor allem für Altbaugebiete im Wilhelminischen Ring, in erster Linie in Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Mitte, Tiergarten, daneben Kreuzberg. Aber auch einige Außenbezirke verzeichnen positive Salden, so in Spandau (z.b. Neubaugebiet Wasserstadt Oberhavel) oder in Teilen Köpenicks. Die Wanderungsbilanzen der Vorschulkinder (Fig. 9) stellen einen deutlichen Kontrast zu denen der jüngeren Erwachsenen dar. Paare oder Alleinerziehende mit kleinen Kindern ziehen aus innerstädtischen Gebieten in Gebiete der Außenstadt. Allerdings lässt sich um einen innerstädtischen Kern ein Ring von Gebieten ausmachen, die sowohl Gewinne bei den unter 6-Jährigen als auch bei den Jährigen haben. Dazu zählen äußere Teile von Schöneberg (z.b. Friedenau) oder Charlottenburg und innere Teilgebiete von Reinickendorf und Pankow. Auch einige Quartiere in Wedding (so Gesundbrunnen mit positiven Salden der Kinder) und Kreuzberg haben trotz ihrer innerstädtischen Lage relativ ausgewogene Wanderungsbilanzen von Vorschulkindern. Es sind dies vielfach Gebiete mit einem überdurchschnittlichen Ausländeranteil. Für die Plattenbaubezirke in Ost-Berlin zeigt die Karte ein sehr differen-

15 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 249 ziertes Bild. Während in den Großneubaugebieten Marzahns leichte Wanderungsgewinne der unter 6-Jährigen vorliegen, weisen entsprechende Gebiete in Hellersdorf beträchtliche Verluste auf. Die benachbarten Ortsteile Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf mit kleineren Wohneinheiten sind dagegen Wanderungsziele. Insgesamt verdeutlichen diese Ergebnisse, dass die städtischen Umverteilungen der Altersgruppen in Berlin in der Tendenz ganz ähnlich wie in anderen deutschen Großstädten ablaufen und dass es dabei nur noch wenige prinzipielle Unterschiede zwischen Ost- und West-Berlin gibt. Zwar sind einige Differenzierungen vorhanden, die mit verschiedenartigen Wohngebietstypen und einem variierenden Ausländeranteil zusammenhängen, doch verlaufen die altersspezifischen Wanderungsprozesse in beiden Stadthälften in mehr oder weniger derselben Art und Weise. Waren z.b. vor der Wende in Ost-Berlin neben den Großwohnsiedlungen auch innerstädtische Altbaugebiete durch Zuzüge von Kindern und überdurchschnittliche Anteile dieser Altersgruppe gekennzeichnet (Gewand und Kemper 1997), so weisen diese Altbauquartiere heute deutlich negative Salden für die unter 6-Jährigen auf, sogar noch ausgeprägter als in vielen vergleichbaren Wohnquartieren in West-Berlin. 4. Innerstädtische Bevölkerungsstrukturen Der Bevölkerungsaufbau in den Teilgebieten der Stadt wird durch verschiedene demographische Prozesse bestimmt. Neben die Alterung der Wohnbevölkerung in situ treten die natürliche Bevölkerungsbewegung und vor allem die Wanderungen, auf die im letzten Kapitel näher eingegangen wurde. An dieser Stelle können nicht systematisch die einzelnen Dimensionen der Bevölkerungsstruktur behandelt werden (vgl. Kemper 2002). Stattdessen soll exemplarisch an einigen Bevölkerungsgruppen überprüft werden, inwieweit sich durch die Dynamik der demographischen Prozesse ehemalige Ost-West-Unterschiede angeglichen haben. Als erstes soll eine Altersgruppe herausgegriffen werden, deren innerstädtische Verteilung nicht nur von den Wanderungen, sondern von einer Komponente der natürlichen Bevölkerungsbewegung, der Fertilität, abhängt. Bekanntlich war die Geburtenentwicklung in den neuen Bundesländern und damit auch in Ost-Berlin nach der Wende durch einen dramatischen Einbruch gekennzeichnet. War die Geburtenrate vor 1990 in Ost-Berlin jahrzehntelang höher als in West-Berlin gewesen, verschob sich die Rangfolge nach der Wende unter gleichzeitiger Verstärkung der Unterschiede. Seit 1994 steigt die Rate im Ostteil graduell wieder an, ohne bis zum Beginn der neuen Dekade das westliche Niveau zu erreichen. In den Anteilen der unter 6- Jährigen Ende 2000 spiegeln sich diese Ost-West- Unterschiede wider, die sich in der ersten Hälfte der 90er Jahre so markant herausgebildet hatten (Fig. 10). Die Vorschulkinder sind in der großen Mehrzahl der Statistischen Gebiete des Ostteils deutlich unterproportional vertreten und liegen nur in einigen Neubaugebieten der neunziger Jahre über dem Durchschnitt. Auffällig ist, dass die höchsten räumlichen Konzentrationen der Vorschulkinder in innerstädtischen Gebieten West- Berlins zu finden sind, in Kreuzberg, Wedding, Moabit, Schöneberg und Teilen Neuköllns. In diesen Wohnquartieren handelt es sich zu einem beträchtlichen Teil um Kinder von Ausländern bzw. Migranten. Diese Konzentrationen sind umso bemerkenswerter, wenn man die vielen Abwanderungen von Familien mit Kleinkindern aus der westlichen Innenstadt berücksichtigt (Tab. 3). Die Abwanderungen führen in randliche Neubaugebiete (z.b. in Spandau) oder ins Umland. Wie Nakagawa (1993) zeigen konnte, war in West- Berlin seit den 70er Jahren eine innerstädtische Konzentration der Kleinkinder zu beobachten, während die Altersgruppe vorher in den äußeren Bezirken überdurchschnittlich vertreten war. Es liegt nahe, diese Entwicklung mit der Zuwande-

16 250 Franz-Josef Kemper DIE ERDE Anteil in % < 3,0 3,0 - < 4,3 4,3 - < 5,5 5,5 - < 6,4 6,4 - < 8,0 8, km Fig. 10 Anteil der unter 6-Jährigen an der Bevölkerung nach Statistischen Gebieten Ende 2000 Percentage of population under the age of 6 by statistical areas, end of 2000 rung der Gastarbeiter zu verbinden, die in Altbaugebiete zogen, welche sich bis zum Fall der Mauer ja in einer Randlage befanden. Aus ganz anderen Gründen war auch in Ost-Berlin vor der Wende der Anteil der Kleinkinder in der Innenstadt überproportional hoch (Gewand und Kemper 1997). Die innerstädtischen Konzentrationen sind aber durch den Geburtenrückgang und die starke Abwanderung aus den Ost-Berliner Gebieten gänzlich aufgelöst worden. Die hohe Bevölkerungsdynamik in den Innenstadt-Bezirken Ost-Berlins hat dort zu einem beträchtlichen Wandel der Altersverteilung geführt. Fasst man die Gruppen der Jährigen und der Jährigen zusammen, so zählen in großen Teilen der Bezirke Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte etwa zwei Drittel aller Bewohner dazu. Neben Studierenden, die bevorzugt in Ost-Berliner Altbaugebiete gezogen sind, enthält die Gruppe viele Urbaniten mit städtischen Lebensstilen. Der Wandel innerstädtischer Wohngebiete zu einer Bevölkerungsstruktur, die durch solche Urbaniten charakterisiert wird, ist seit der Wende in Altbauquartieren Ost-Berlins wesentlich schneller verlaufen als in entsprechenden Gebieten des Westteils. So ist in Prenzlauer Berg der Anteil der Jährigen zwischen 1991 und 2000 von 32% auf 47% der Bevölkerung angestiegen, während er in Kreuzberg mit gut 41% konstant geblieben ist. Als einfacher Indikator für ethnische Minoritäten in deutschen Städten wird traditionell der Auslän-

17 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin 251 Ausländeranteil 2002 in % < < < < < km Fig. 11 Ausländeranteil an der Bevölkerung nach Statistischen Gebieten Ende 2002 Percentage of foreign population by statistical areas, end of 2002 deranteil benutzt. Vor der Wende gab es große Unterschiede zwischen Ost- und West-Berlin. Noch Mitte 1991 betrug der Ausländeranteil im Westteil der Stadt 14,6% gegenüber 2,0% im Ostteil. Bis Ende 2002 ist dieser Anteil in Ost-Berlin auf 5,9% angestiegen, aber auch in West-Berlin ist ein Zuwachs auf 17,7% festzustellen. Bei den Ausländern im Ostteil handelt es sich vielfach um Angehörige von Nationalitäten, die in den 90er Jahren als Flüchtlinge, Asylbewerber oder temporäre Arbeitsmigranten, z.b. aus Polen, zugezogen sind. Dagegen leben auch heute etwa 97% der türkischen Bevölkerung Berlins im Westteil. Die Karte des Ausländeranteils für das Jahr 2002 zeigt die weiterhin bestehenden Ost-West-Differenzen, die umso deutlicher sind, als hauptsächliche Konzentrationen in Bezirken wie Wedding, Kreuzberg und Neukölln in Nachbarschaft zu Ost-Berlin, ehemals im Schatten der Mauer, zu finden sind (Fig. 11). Es gibt auch einige Schwerpunkte in den äußeren Bereichen des Ostteils, die vor allem durch Wohnheime von Migranten gekennzeichnet sind. Insgesamt ist die Verteilung der ausländischen Bevölkerung aber weiterhin durch ausgeprägte Ost- West-Unterschiede charakterisiert. Neben demographischen und ethnischen Merkmalen ist die städtische Bevölkerung gewöhnlich nach sozio-ökonomischen Kennzeichen räumlich differenziert. In der neueren Literatur über Berlin ist dieser Bereich wohl am genauesten untersucht worden. Es wird immer wieder hervorgehoben, dass die Stadt seit der Wende durch neue soziale Spaltungen und sozialräumliche Pola-

18 252 Franz-Josef Kemper DIE ERDE risierungen gekennzeichnet wird (vgl. Häußermann und Kapphan 2000, Krätke und Borst 2000). Auf der Grundlage der Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt, der Einbrüche in den traditionellen Industrien und der Tertiärisierung sind einerseits Arbeitslosigkeit und Armut in großem Umfang gewachsen, andererseits sind kleinere Gruppen von qualifizierten und einkommensstärkeren Beschäftigten in die Stadt gezogen. Diese Prozesse haben sich räumlich selektiv vollzogen, so dass Gebiete, in denen sich sozialer Abstieg konzentriert, neben solche mit Aufwertungstendenzen, z.b. durch Gentrifizierung, treten. Nach Krätke und Borst (2000: 277) sind die Verlierer-Bezirke des sozio-ökonomischen Strukturumbruchs der Stadt... überwiegend im Westteil der Stadt lokalisiert, haben sich jedoch in beiden Stadthälften die sozialräumlichen Disparitäten verschärft. Umstritten sind weniger die unübersehbaren Trends der Armutsprozesse (Kapphan 2002) als das Ausmaß von Aufwertungsprozessen und die Rolle der Verdrängung einkommensschwacher durch einkommenstärkere Bevölkerungsgruppen. Jedenfalls handelt es sich bei der Polarisierung wie bei den im engeren Sinne demographischen Trends um Vorgänge, die für die jüngere Entwicklung der Großstädte in den meisten Industrieländern kennzeichnend sind. In Berlin sind die sozialen Umbrüche seit der Wende durch die Überlagerung von allgemeiner Restrukturierung der Wirtschaft mit den spezifischen Problemen der Vereinigung besonders ausgeprägt. Zur Überprüfung der sozial-räumlichen Polarisierung kann der Indikator des Erwerbslosenanteils an den Erwerbspersonen herangezogen werden. Diese Angaben werden regelmäßig im Mikrozensus erhoben und können auf der Basis der neuen Bezirke 5 für den Zeitraum von April 1993 bis April 2001 verglichen werden. Zwischen diesen Jahren hat sich der Anteil der Erwerbslosen in Berlin von 13,9% auf 17,3% erhöht. Da sowohl die absolute Standardabweichung von 3,16 auf 4,18 als auch der relative Variationskoeffizient von 22,8% auf 24,2% angestiegen sind, haben sich die Polaritäten zwischen Gebieten hoher Arbeitslosigkeit vor allem in der Innenstadt und in Quartieren mit hohem Ausländeranteil und solchen mit niedrigen Werten eindeutig erhöht. Hinsichtlich der Ost-West-Disparitäten bei sozioökonomischen Merkmalen gibt es verschiedenartige Entwicklungen. Beim Einkommen sind beträchtliche Angleichungen der beiden Stadthälften seit der Wende zu konstatieren. Betrachtet man die Verteilung der monatlichen Haushaltseinkommen im Mikrozensus von 2000, so gibt es nur noch geringe Unterschiede zwischen Ost- und West-Berlin im Vergleich mit sehr hohen Disparitäten zu Beginn der 90er Jahre. Ein Einkommen unter 1800 DM hatten 22,7% der Haushalte im Ostteil gegenüber 21,1% im Westteil, während Einkommen höher als 4000 DM in 29,1% der Ost-Berliner versus 31,6% der West- Berliner Haushalte erzielt wurden. Aufgrund der höheren weiblichen Erwerbstätigkeit im Ostteil tragen allerdings mehr Personen zum monatlichen Einkommen bei. Auffallend sind die weit höheren räumlichen Unterschiede im Westteil im Vergleich zum Osten. So liegen sowohl der ärmste Berliner Bezirk, Wedding, in dem nur 6,5% der Haushalte über mehr als 5000 DM verfügen, und der reichste, Zehlendorf mit entsprechenden 42,8%, auf West-Berliner Boden. Hinsichtlich der Erwerbslosigkeit hat seit Mitte der 90er Jahre Ost-Berlin trotz des Zusammenbruchs vieler Industriebetriebe eine niedrigere Quote als West-Berlin, nicht zuletzt aufgrund der besseren Qualifikationsstruktur. Im Mai 2000 betrug die Erwerbslosenquote im Westteil 17,6% gegenüber 15,8% im Ostteil. Jedoch ist diese Differenz durch Variation im Ausländeranteil beeinflusst. Berücksichtigt man nur die deutsche Bevölkerung, so liegt der Osten mit 15,4% leicht über dem Westen mit 14,8%. Wie beim Einkommen sind beim Indikator der Arbeitslosigkeit die räumlichen Disparitäten in West-Berlin erheblich ausgeprägter als in Ost-Berlin.

19 2003/3 Bevölkerungsgeographische Entwicklungen seit der Wende in Berlin Fazit Betrachtet man zusammenfassend die Ergebnisse dieses Beitrags hinsichtlich von Konvergenzen zwischen Ost und West, so muss zunächst die Rolle der Wanderungen herausgestellt werden. Wanderungsprozesse bewirkten Angleichungen zwischen beiden Teilen der Stadt. Dies gilt vor allem für das Ausmaß des Mobilitätsvolumens und für die Migrationsverflechtungen mit Gebieten über die Stadtgrenzen hinaus. Auch die altersspezifischen Wanderungen laufen im Ostwie im Westteil nach ähnlichen räumlichen Mustern ab. Allerdings waren die Dynamik der Wanderungen und der räumlichen Bevölkerungsveränderungen in Ost-Berlin weit höher als im stabileren West-Berlin. Dadurch ist der demographische Wandel im Ost-Berlin der 90er Jahre viel ausgeprägter als im Westen. Das betrifft in besonderem Ausmaß die Altersstruktur der Bevölkerung. In den Ost-Berliner Innenstadt-Bezirken dominieren die Jährigen, während andere Altersgruppen, vor allem Kinder, stark an Bedeutung verloren haben. Familien mit Kindern finden sich besonders in Neubaugebieten der 80er und 90er Jahre, während ältere Menschen in den übrigen Teilgebieten der Außenstadt überdurchschnittlich vertreten sind. Ähnliche altersspezifische Unterschiede sind zwar auch für West-Berlin charakteristisch, sie sind aber geringer ausgeprägt und haben sich weniger dynamisch verändert. Dagegen sind die räumlichen Disparitäten der sozio-ökonomischen Bevölkerungsstruktur in West-Berlin beträchtlich ausgeprägter als in Ost- Berlin. Armutsprozesse haben sich in großen Teilen der West-Berliner Innenstadt-Bezirke verbreitet, vor allem bei der nicht-deutschen Bevölkerung. Daneben sind die traditionellen Konzentrationen der Wohlhabenden, wie sie schon F. Leyden (1933) in seinem damals höchst innovativen Buch zur Stadtgeographie Berlins dokumentieren konnte, im Westteil der Stadt zu finden, besonders im Südwesten. Betrachtet man Ost- und West-Berlin als ungegliederte Einheiten, so weisen sozio-ökonomische Indikatoren auf deutliche Angleichungen beider Teilgebiete hin, während im Anteil ethnischer Minderheiten weiterhin beachtliche Unterschiede bestehen. Wenn man auf die von Mäding (2003) identifizierten demographischen Prozesse zurückkommt, die bedeutsame Rahmenbedingungen zukünftiger Stadtentwicklung darstellen, so lassen sich zusammenfassend folgende Spezifizierungen im innerstädtischen Wandel angeben: Bevölkerungsschrumpfung tritt in kleinräumlichem Wechsel mit Wachstum auf, wobei derartige Disparitäten in Ost-Berlin besonders ausgeprägt sind. Betroffen von Schrumpfung sind nicht nur große Plattenbaugebiete, sondern auch unsanierte Altbauquartiere. Bevölkerungsrückgang führt auf der einen Seite zu Leerstand, andererseits kann der Prozess aber auch mit Haushaltsverkleinerung und erhöhten Wohnflächen in Verbindung stehen. Die Alterung der Bevölkerung tritt in Ost- wie West-Berlin auf, ist zur Zeit noch im Westteil höher. Durch ethnische Heterogenisierung wird weiterhin vor allem der Westteil Berlins geprägt. Dagegen hat sich die Singularisierung im Ostteil seit der Wende immer mehr dem westlichen Niveau angepasst, auch wenn der Anteil der Einpersonenhaushalte in Ost-Berlin mit 45,3% (2000) immer noch unter demjenigen in West-Berlin von 48,8% liegt. Die genannten demographischen Prozesse zeigen also neben unverkennbaren Angleichungen durch unterschiedliche Entwicklungspfade bedingte Differenzen beider Stadtteile, die auch durch die hohe Bevölkerungsdynamik in Ost-Berlin nicht verschwunden sind. 6. Anmerkungen 1 Legt man die Jahreswerte zugrunde, so haben die Umzüge schon 1998 ihr Maximum erreicht und gehen seitdem wieder leicht zurück.

20 254 Franz-Josef Kemper DIE ERDE 2 Eine ähnliche Aufteilung wurde von Häußermann und Kapphan (2000) vorgenommen, allerdings auf der detaillierteren Ebene der Statistischen Gebiete. Dadurch kann der Wilhelminische Gürtel, z.b. im Bezirk Neukölln, besser von den äußeren Stadtteilen getrennt werden. 3 Man darf diese Werte nicht überinterpretieren. Zu Beginn der 90er Jahre ist das Wanderungsvolumen der Ausländer in Ost-Berlin noch relativ gering, so dass sich absolut relativ bescheidene Wanderungsgewinne in hohen Effektivitätswerten ausdrücken. Für 1991 liegt der ausländische Anteil am Umzugsvolumen der Innenstadt-Bezirke Ost-Berlins aber nur bei 8%, während er in den innerstädtischen Bezirken West-Berlins 26% beträgt. 4 Die Werte von Brandenburg wurden herausgenommen, um den Einfluss der Suburbanisierung zu eliminieren. Benutzt werden die Wanderungsstatistiken des Statistischen Bundesamts (Wanderungsmatrix zwischen den Bundesländern), das bis 1999 die Unterteilung zwischen West- und Ost- Berlin vorgenommen hat. 5 Aufgrund der Bevölkerungsgröße der neuen, zusammengefassten Bezirke ist der Stichprobenfehler genügend klein, um alle Werte auszuweisen. 7. Literatur Beyer, W. und M. Schulz 2001: Berlin Suburbanisierung auf Sparflamme!? In: Brake, K., J.S. Dangschat und G. Herfert (Hrsg.): Suburbanisierung in Deutschland. Aktuelle Tendenzen. Opladen: Braun, G. und M. Tiefelsdorf 1993: Screening the Spatial Structure of Internal Migration Flows and their Inherent Dynamics demonstrated at Berlin (West). Geographia Polonica 61: Breinessl, K. und E. Elsner 2003: Berlin und sein Umland. Statistische Anmerkungen zur Bevölkerungsentwicklung und zur Umsetzung des politischen Konzepts der dezentralen Konzentration. Berliner Statistik. Monatsschrift 1/03: Gewand, O. und F.-J. Kemper 1997: Räumliche Verteilung von Bevölkerungs- und Wohnungsmerkmalen in Berlin (Ost) und deren Veränderung in den achtziger Jahren. Arbeitsberichte Geographisches Institut der Humboldt-Universität 21 Grundmann, S. 1995: Die Ostdeutschen räumlich immobil? In: Gans, P. und F.-J. Kemper (Hrsg.): Mobilität und Migration in Deutschland: Beiträge zur Tagung des Arbeitskreises Bevölkerungsgeographie des Verbandes der Geographen an Deutschen Hochschulen am 15. und 16. September 1994 in Erfurt. Erfurter Geographische Studien 3: Häußermann, H. und A. Kapphan 2000: Berlin: Von der geteilten zur gespaltenen Stadt? Sozialräumlicher Wandel seit Opladen Kapphan, A. 2002: Das arme Berlin. Sozialräumliche Polarisierung, Armutskonzentration und Ausgrenzung in den 1990er Jahren. Opladen Kemper, F.-J. 2001: Die Einpersonenhaushalte. In: Gans, P., F.-J. Kemper und A. Mayr (Hrsg.): Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland, Bd. 4: Bevölkerung. Heidelberg, Berlin: Kemper, F.-J. 2002: Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur in Berlin. Humboldt-Spektrum 9: Kemper, F.-J. 2003: Binnenwanderungen in Deutschland: Rückkehr alter Muster? Geographische Rundschau 55 (1): Krätke, S. und R. Borst 2000: Berlin. Metropole zwischen Boom und Krise. Opladen Leyden, F. 1933: Groß-Berlin. Geographie der Weltstadt. Breslau Mäding, H. 2003: Demographischer Wandel: Herausforderungen an eine künftige Stadtpolitik. Stadtforschung und Statistik 1/03: Münz, R., W. Seifert und R. Ulrich 1997: Zuwanderung nach Deutschland. Strukturen, Wirkungen, Perspektiven. Frankfurt a.m., New York Nagakawa, S. 1993: Applying Cohort Analysis to Residential Segregation by Age Group in Berlin (West). Geographia Polonica 61: Rudolph, H. 1996: Die Dynamik der Einwanderung in das Nichteinwanderungsland Deutschland. In: Fassmann, H. und R. Münz (Hrsg.): Migration in Europa. Frankfurt, New York: Webb, J.W. 1963: The Natural and Migrational Components of Population Change in England and Wales, Economic Geography 39:

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft Institut für Wachstumsstudien www.wachstumsstudien.de IWS-Papier Nr. 1 Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland 1950 2002.............Seite 2 Relatives Wachstum in der

Mehr

Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe

Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Sozialberichterstattung NRW. Kurzanalyse 02/2010 09.07.2010 12.07.2010 Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008

Mehr

Insiderwissen 2013. Hintergrund

Insiderwissen 2013. Hintergrund Insiderwissen 213 XING EVENTS mit der Eventmanagement-Software für Online Eventregistrierung &Ticketing amiando, hat es sich erneut zur Aufgabe gemacht zu analysieren, wie Eventveranstalter ihre Veranstaltungen

Mehr

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen Finanzen Gesamtausgaben steigen in unterdurchschnittlich Die bereinigten Gesamtausgaben haben in mit + 2,7 % langsamer zugenommen als in Deutschland insgesamt (+ 3,6 %). Die höchsten Zuwächse gab es in

Mehr

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten Aktuelle Daten und Indikatoren Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 21. November 2013 Inhalt 1. In aller Kürze...2 2. Entwicklung in Deutschland...2 3. Arbeitslosigkeit nach Qualifikation...2 4.

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Statistische Auswertung der Bevölkerungsentwicklung

Statistische Auswertung der Bevölkerungsentwicklung Stadt Landau in der Pfalz S t a d t v e r w a l t u n g Stadtbauamt Abt. Vermessung und Geoinformation Statistische Auswertung der Bevölkerungsentwicklung Geburten und Sterbefälle, Zu- und Fortzüge, Wanderungsbewegungen,

Mehr

10 Regionalentwicklung

10 Regionalentwicklung 1 Regionalentwicklung Deutschland und Japan weisen, wie viele andere Länder, eine hohe regionale Vielfalt auf - auch in demografischer Hinsicht. Das gilt insbesondere für die Bevölkerungsdichte und die

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

Kurzbericht Abteilung Statistik

Kurzbericht Abteilung Statistik Kurzbericht Wanderungssalden 212 von Oberösterreich gegenüber den anderen Bundesländern Oberösterreich verzeichnete 212 große Wanderungsverluste, einzig gegen Niederösterreich konnte ein Wanderungsgewinn

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn An die Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen 32 02. 09. 2002 Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn Das aktive Sparen ist nach wie vor die wichtigste Einflussgröße

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden?

Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden? Prof. Dr. Walter Bayer / Dipl.-Kfm. Thomas Hoffmann, Jena Was ist aus der ersten Generation von Unternehmergesellschaften geworden? In diesen und den nächsten Tagen begehen die ersten Unternehmergesellschaften

Mehr

Personal der Frankfurter Pflegeeinrichtungen 2005

Personal der Frankfurter Pflegeeinrichtungen 2005 290 Personal der Frankfurter Pflegeeinrichtungen Petra Meister Personal der Frankfurter Pflegedienste Anteil der Teilzeitbeschäftigten lag deutlich über 50 % Ende des Jahres gab es 117 Pflegedienste in

Mehr

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Von Dr. Rainer Füeg, Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 1. Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Allschwil Wirtschaftsstrukturen lassen sich anhand der Zahl der Beschäftigten

Mehr

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Wolfram Fischer Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Oktober 2004 1 Zusammenfassung Zur Berechnung der Durchschnittsprämien wird das gesamte gemeldete Prämienvolumen Zusammenfassung durch die

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

Die deutsche Vereinigung - 1989 bis 2015 - Positionen der Bürgerinnen und Bürger. Berlin, 23. Juni 2015

Die deutsche Vereinigung - 1989 bis 2015 - Positionen der Bürgerinnen und Bürger. Berlin, 23. Juni 2015 Die deutsche Vereinigung - 1989 bis 2015 - Positionen der Bürgerinnen und Bürger Berlin, 23. Juni 2015 1 Die deutsche Vereinigung im Ergebnis der friedlichen Revolution und in Verbindung mit dem Zerfall

Mehr

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Weiterhin rückläufige Tendenz bei Privatinsolvenzen, aber große regionale Unterschiede. Insgesamt meldeten 30.491 Bundesbürger im 1. Quartal 2009 Privatinsolvenz an, das sind

Mehr

Die Parteien und ihre Anhänger

Die Parteien und ihre Anhänger Pressemitteilung, Universität Leipzig und Universität Gießen, November 11 Die Parteien und ihre Anhänger Ergebnisse einer Repräsentativerhebung zu Parteienpräferenz und Geschlecht, Arbeitslosigkeit, Alter,

Mehr

II. Zum Jugendbegleiter-Programm

II. Zum Jugendbegleiter-Programm II. Zum Jugendbegleiter-Programm A. Zu den Jugendbegleiter/inne/n 1. Einsatz von Jugendbegleiter/inne/n Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 setzen die 501 Modellschulen 7.068 Jugendbegleiter/innen ein.

Mehr

Zehn Jahre 100 Häuser für 100 Familien ein Erfolgsprogramm feiert Jubiläum

Zehn Jahre 100 Häuser für 100 Familien ein Erfolgsprogramm feiert Jubiläum Nachrichten aus dem Rathaus: Zehn Jahre 100 Häuser für 100 Familien... http://www.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_23909.html von 2 06.03.2012 10:47 Nr. 539 / 02.06.2009 Zehn Jahre 100 Häuser für

Mehr

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012 Statistische Übersicht inkl. dem Vergleich zwischen und zur (Aus-)Bildungssituation von jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund 1 in den Bundesländern nach dem Mikrozensus Erstellt im Rahmen

Mehr

Dritte Generation Ostdeutschland Perspektiven zu Arbeit und Leben Zukunft Heimat Traumpalast Mittelherwigsdorf am 28.

Dritte Generation Ostdeutschland Perspektiven zu Arbeit und Leben Zukunft Heimat Traumpalast Mittelherwigsdorf am 28. Dritte Generation Ostdeutschland Perspektiven zu Arbeit und Leben Zukunft Heimat Traumpalast Mittelherwigsdorf am 28. Dezember 2013 4. Zukunftswinternacht Leben Lieben Arbeiten Lebenswelten im Wandel vor

Mehr

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report ConTraX Real Estate Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report Der deutsche Büromarkt ist in 2005 wieder gestiegen. Mit einer Steigerung von 10,6 % gegenüber 2004 wurde das beste Ergebnis seit

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 4. März 2015 q5337/31319 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Private Altersvorsorge

Private Altersvorsorge Private Altersvorsorge Datenbasis: 1.003 Befragte im Alter von 18 bis 65 Jahren, bundesweit Erhebungszeitraum: 10. bis 16. November 2009 Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: HanseMerkur,

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz

Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz Renaissance der Großstädte? Gibt es den Trend Zurück in die (Innen)-Städte Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz Forschungsfrage Das schreiben die Medien: Die Deutschen zieht es in die

Mehr

Deutscher Spendenmonitor

Deutscher Spendenmonitor 2015 20 Jahre Methodischer Steckbrief Grundgesamtheit: Stichprobenumfang Deutschsprachige Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland im Alter ab 14 Jahren n = 4.024 Befragte Ø Befragungslänge Erhebungsmethode

Mehr

Programm 4: Arbeiten mit thematischen Karten

Programm 4: Arbeiten mit thematischen Karten : Arbeiten mit thematischen Karten A) Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der Wohnbevölkerung insgesamt 2001 in Prozent 1. Inhaltliche und kartographische Beschreibung - Originalkarte Bei dieser

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung.

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Historischer Schritt für die soziale Sicherung in Deutschland Seit dem 1. Januar 2013 zahlt der Staat einen Zuschuss für bestimmte private Pflegezusatzversicherungen.

Mehr

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Fremdwährungsanteil bei strägerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Christian Sellner 2 Im europäischen Vergleich ist das Volumen der Fremdwährungskredite in Österreich sehr

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern August 2007 Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern Allensbach befragte im Juni 2007 eine repräsentative Stichprobe von 1000 Müttern und Vätern, deren (jüngstes) Kind ab dem 1.1.2007 geboren

Mehr

Migration in der Bundesrepublik

Migration in der Bundesrepublik Migration in der Bundesrepublik im Rahmen des Seminars Stadt - Jugend - Migration Oktober 2008 Erika Schulze Mobilität und Migration in Vergangenheit und Gegenwart Seit es Menschen gibt, gibt es auch Wanderungen

Mehr

international campus berlin IM KINDL QUARTIER

international campus berlin IM KINDL QUARTIER international campus berlin IM KINDL QUARTIER BERLIN Berlin ist mit 3,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Deutschlands, die zweitgrößte Stadt der Europäischen Union (nach Einwohnern) und ein bedeutendes

Mehr

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung Thema Dokumentart Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung Lösungen Theorie im Buch "Integrale Betriebswirtschaftslehre" Teil: Kapitel: D1 Finanzmanagement 2.3 Innenfinanzierung Finanzierung: Übungsserie

Mehr

Durchschnittliche Spendensumme eines Haushaltes in den letzten 12 Monaten Vergleich D-CH/W-CH. gfs-zürich M A R K T - & S O Z I A L F O R S C H U N G

Durchschnittliche Spendensumme eines Haushaltes in den letzten 12 Monaten Vergleich D-CH/W-CH. gfs-zürich M A R K T - & S O Z I A L F O R S C H U N G gfs-zürich M A R K T - & S O Z I A L F O R S C H U N G Zürich, 8. Mai 21 Spendenmonitor 21 des Forschungsinstituts gfs-zürich: Schweizer Privathaushalte spendeten grosszügiger Projektleiter: Martin Abele,

Mehr

Behörde für Bildung und Sport Abitur 2008 Lehrermaterialien zum Leistungskurs Mathematik

Behörde für Bildung und Sport Abitur 2008 Lehrermaterialien zum Leistungskurs Mathematik Abitur 8 II. Insektenpopulation LA/AG In den Tropen legen die Weibchen einer in Deutschland unbekannten Insektenpopulation jedes Jahr kurz vor Beginn der Regenzeit jeweils 9 Eier und sterben bald darauf.

Mehr

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt Kinderarmut 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt Armut gibt es überall auf der Welt und Armut ist doch sehr unterschiedlich. Armut? Was ist das? Woher kommt das? wieso haben die einen viel und die anderen

Mehr

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Anleitung über den Umgang mit Schildern Anleitung über den Umgang mit Schildern -Vorwort -Wo bekommt man Schilder? -Wo und wie speichert man die Schilder? -Wie füge ich die Schilder in meinen Track ein? -Welche Bauteile kann man noch für Schilder

Mehr

Professionelle Diagramme mit Excel 2010 erstellen. Peter Wies. 1. Ausgabe, 2. Aktualisierung, März 2014. Themen-Special W-EX2010DI

Professionelle Diagramme mit Excel 2010 erstellen. Peter Wies. 1. Ausgabe, 2. Aktualisierung, März 2014. Themen-Special W-EX2010DI Peter Wies 1. Ausgabe, 2. Aktualisierung, März 2014 Professionelle Diagramme mit Excel 2010 erstellen Themen-Special W-EX2010DI 2 Professionelle Diagramme mit Excel 2010 erstellen - Themen-Special 2 Wichtige

Mehr

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Regionalbüros für Fachkräftesicherung - Fachkräftemonitoring - EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds Dieses Projekt wird durch das Ministerium

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

FORSCHUNGSTELEGRAMM November 2015 (Nr. 12/15)

FORSCHUNGSTELEGRAMM November 2015 (Nr. 12/15) FORSCHUNGSTELEGRAMM November 2015 (Nr. 12/15) Peter Zellmann / Sonja Mayrhofer IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung Freizeitmonitor 2015 Radio und Zeitung verlieren bei Jüngeren endgültig

Mehr

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt. Gentlemen", bitte zur Kasse! Ravensburger Spiele Nr. 01 264 0 Autoren: Wolfgang Kramer und Jürgen P. K. Grunau Grafik: Erhard Dietl Ein Gaunerspiel für 3-6 Gentlemen" ab 10 Jahren Inhalt: 35 Tresor-Karten

Mehr

Innovation. Zahl der Gewerbeanmeldungen steigt, Zahl der Abmeldungen

Innovation. Zahl der Gewerbeanmeldungen steigt, Zahl der Abmeldungen Innovation Zahl der Gewerbeanmeldungen steigt, Zahl der Abmeldungen sinkt Die Zahl der Gewerbeanmeldungen stieg in im Jahr 2009 um + 6,1 % auf 74 910 im Vergleich zum Vorjahr (Tab. 49). Nur in (+ 9,3 %)

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

1 Mathematische Grundlagen

1 Mathematische Grundlagen Mathematische Grundlagen - 1-1 Mathematische Grundlagen Der Begriff der Menge ist einer der grundlegenden Begriffe in der Mathematik. Mengen dienen dazu, Dinge oder Objekte zu einer Einheit zusammenzufassen.

Mehr

Vermögensverteilung. Vermögensverteilung. Zehntel mit dem höchsten Vermögen. Prozent 61,1 57,9 19,9 19,0 11,8 11,1 5 0,0 0,0 1,3 2,8 7,0 2,8 6,0

Vermögensverteilung. Vermögensverteilung. Zehntel mit dem höchsten Vermögen. Prozent 61,1 57,9 19,9 19,0 11,8 11,1 5 0,0 0,0 1,3 2,8 7,0 2,8 6,0 Vermögensverteilung Erwachsene Bevölkerung nach nach Zehnteln Zehnteln (Dezile), (Dezile), Anteile Anteile am am Gesamtvermögen Gesamtvermögen in Prozent, in Prozent, 2002 2002 und und 2007* 2007* Prozent

Mehr

Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg

Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg Mit Hilfe der Software ECORegion smart der Firma Ecospeed wurde auf der Grundlage kreisspezifischer Daten sowie in der Software integrierter

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

OECD Programme for International Student Assessment PISA 2000. Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland

OECD Programme for International Student Assessment PISA 2000. Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland OECD Programme for International Student Assessment Deutschland PISA 2000 Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest Beispielaufgaben PISA-Hauptstudie 2000 Seite 3 UNIT ÄPFEL Beispielaufgaben

Mehr

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? UErörterung zu dem Thema Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? 2000 by christoph hoffmann Seite I Gliederung 1. In zu großen Mengen ist alles schädlich. 2.

Mehr

SchuldnerAtlas Deutschland 2011

SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Presseinformation SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Weniger Deutsche überschuldet 9,38 Prozent aller erwachsenen Deutschen über 18 Jahre sind zum Stichtag 01. Oktober 2011 überschuldet und weisen nachhaltige

Mehr

Schnelle Antwort, gute klare Beratung. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Auswertung der Mandantenbefragung 2007

Schnelle Antwort, gute klare Beratung. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Auswertung der Mandantenbefragung 2007 Schnelle Antwort, gute klare Beratung. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Auswertung der Mandantenbefragung 2007 Juli 2007 DGB Rechtsschutz GmbH Seite 1 Inhaltsangabe Vorbemerkung und allgemeine Hinweise

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2001 / Nr. 11 GESUNDHEITSREPORT 2001 In Ostdeutschland hat sich der Gesundheitszustand seit 1990 deutlich verbessert. Frauen leiden häufiger unter

Mehr

Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 2009

Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 2009 Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 200 Inhalt Studiensteckbrief Management Summary Grafiken: Einschätzung der Auswirkung der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise

Mehr

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office Der Name BEREICH.VERSCHIEBEN() ist etwas unglücklich gewählt. Man kann mit der Funktion Bereiche zwar verschieben, man kann Bereiche aber auch verkleinern oder vergrößern. Besser wäre es, die Funktion

Mehr

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt:

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt: DNotI Deutsches Notarinstitut Fax - Abfrage Gutachten des Deutschen Notarinstitut Dokumentnummer: 1368# letzte Aktualisierung: 14. Juni 2004 GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen

Mehr

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8 Outlook Mail-Grundlagen Posteingang Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zum Posteingang zu gelangen. Man kann links im Outlook-Fenster auf die Schaltfläche

Mehr

Frauen in MINT-Berufen

Frauen in MINT-Berufen Frauen in MINT-Berufen Weibliche Fachkräfte zwischen Familie, Beruf und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten #MINTme virtuelle Messe für Frauen 29./30.01.2015 Übersicht 1 Arbeitsmarktanalyse 2 Berufliche

Mehr

Statistische Berichte

Statistische Berichte Statistische Berichte Rechtspflege B VI - j Gerichtliche Ehelösungen in Mecklenburg-Vorpommern 2010 Bestell-Nr.: A223 2010 00 Herausgabe: 12. Juli 2011 Printausgabe: EUR 2,00 Herausgeber: Statistisches

Mehr

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG von Urs Schaffer Copyright by Urs Schaffer Schaffer Consulting GmbH Basel www.schaffer-consulting.ch Info@schaffer-consulting.ch Haben Sie gewusst dass... >

Mehr

1 Einleitung. 1.1 Motivation und Zielsetzung der Untersuchung

1 Einleitung. 1.1 Motivation und Zielsetzung der Untersuchung 1 Einleitung 1.1 Motivation und Zielsetzung der Untersuchung Obgleich Tourenplanungsprobleme zu den am häufigsten untersuchten Problemstellungen des Operations Research zählen, konzentriert sich der Großteil

Mehr

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonderrundschreiben Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonnenstraße 11-80331 München Telefon 089 / 5404133-0 - Fax 089 / 5404133-55 info@haus-und-grund-bayern.de

Mehr

Wachstum 2. Michael Dröttboom 1 LernWerkstatt-Selm.de

Wachstum 2. Michael Dröttboom 1 LernWerkstatt-Selm.de 1. Herr Meier bekommt nach 3 Jahren Geldanlage 25.000. Er hatte 22.500 angelegt. Wie hoch war der Zinssatz? 2. Herr Meiers Vorfahren haben bei der Gründung Roms (753. V. Chr.) 1 Sesterze auf die Bank gebracht

Mehr

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 Referentin: Dr. Kelly Neudorfer Universität Hohenheim Was wir jetzt besprechen werden ist eine Frage, mit denen viele

Mehr

Bekanntheit, Kauf und Konsum von Alcopops bei Jugendlichen 2003

Bekanntheit, Kauf und Konsum von Alcopops bei Jugendlichen 2003 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Bekanntheit, Kauf und Konsum von Alcopops bei Jugendlichen 2003 Ergebnisse einer Repräsentativbefragung bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren Anschrift:

Mehr

Kulturelle Evolution 12

Kulturelle Evolution 12 3.3 Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution 12 Seit die Menschen Erfindungen machen wie z.b. das Rad oder den Pflug, haben sie sich im Körperbau kaum mehr verändert. Dafür war einfach

Mehr

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen Osteoporose Osteoporose 9 Osteoporose Ein echtes Volksleiden Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen in den entwickelten Ländern zu den häufigsten Erkrankungen

Mehr

Der Leverage-Effekt wirkt sich unter verschiedenen Umständen auf die Eigenkapitalrendite aus.

Der Leverage-Effekt wirkt sich unter verschiedenen Umständen auf die Eigenkapitalrendite aus. Anhang Leverage-Effekt Leverage-Effekt Bezeichnungs- Herkunft Das englische Wort Leverage heisst Hebelwirkung oder Hebelkraft. Zweck Der Leverage-Effekt wirkt sich unter verschiedenen Umständen auf die

Mehr

Zur Einkommensverteilung in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus

Zur Einkommensverteilung in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus Yvonne May Referat Bevölkerung, Mikrozensus, Haushaltsstatistiken Telefon: 3 61 37-8 44 32 E-Mail: Yvonne.May@statistik.thueringen.de Zur Einkommensverteilung in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus Einkommen

Mehr

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick 4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick Wie sieht die GmbH-Reform eigentlich aus und was sind ihre Auswirkungen? Hier bekommen Sie einen kompakten Überblick. Einer der wesentlichen Anstöße, das Recht

Mehr

Weltweite Wanderschaft

Weltweite Wanderschaft Endversion nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen Weltweite Wanderschaft Migration bedeutet Wanderung über große Entfernungen hinweg, vor allem von einem Wohnort zum anderen. Sehr oft ist

Mehr

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln Zeichen bei Zahlen entschlüsseln In diesem Kapitel... Verwendung des Zahlenstrahls Absolut richtige Bestimmung von absoluten Werten Operationen bei Zahlen mit Vorzeichen: Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren

Mehr

Deutschland-Check Nr. 34

Deutschland-Check Nr. 34 Die Staatsverschuldung Deutschlands Ergebnisse des IW-Arbeitnehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 12. November 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21

Mehr

Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern

Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern Ergebnisrückmeldung zur Onlinebefragung Kontakt: Dipl.-Psych. Helen Hertzsch, Universität Koblenz-Landau, IKMS, Xylanderstraße 1, 76829 Landau

Mehr

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Seite 2 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Methodische

Mehr

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive)

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive) Anwender - I n f o MID-Zulassung H 00.01 / 12.08 Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive) Inhaltsverzeichnis 1. Hinweis 2. Gesetzesgrundlage 3. Inhalte 4. Zählerkennzeichnung/Zulassungszeichen

Mehr

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter anlässlich des 25. Kongresses des Fachverbandes Sucht e.v. Meilensteine der Suchtbehandlung Jana Fritz & Irmgard Vogt Institut für Suchtforschung FH FFM Forschungsprojekte des Instituts für Suchtforschung

Mehr

Bewertung des Blattes

Bewertung des Blattes Bewertung des Blattes Es besteht immer die Schwierigkeit, sein Blatt richtig einzuschätzen. Im folgenden werden einige Anhaltspunkte gegeben. Man unterscheidet: Figurenpunkte Verteilungspunkte Längenpunkte

Mehr

Armut und Überschuldung Schulden grenzen aus und führen in die Armut! Armut treibt immer mehr Menschen in die Schulden!

Armut und Überschuldung Schulden grenzen aus und führen in die Armut! Armut treibt immer mehr Menschen in die Schulden! Armut und Überschuldung Schulden grenzen aus und führen in die Armut! Armut treibt immer mehr Menschen in die Schulden! Die Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung Berlin e.v. (LAG)

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft -1- Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft Im Folgenden wird am Beispiel des Schaubildes Deutschland surft eine Lesestrategie vorgestellt. Die Checkliste zur Vorgehensweise kann im Unterricht

Mehr

HDH. Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus. Möbel: Kapazitätsauslastung sinkt leicht. Guter November mit Plus 8,5 Prozent

HDH. Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus. Möbel: Kapazitätsauslastung sinkt leicht. Guter November mit Plus 8,5 Prozent Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus Das ist mal eine schöne Zahl: Pro Kopf gaben die Bundesbürger im vergangenen Jahr durchschnittlich 373 Euro für Möbel aus. Das ist immerhin der beste Wert seit 10

Mehr

Aufgabe 1: Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Behauptungen (richtig/falsch mit stichwortartiger Begründung).

Aufgabe 1: Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Behauptungen (richtig/falsch mit stichwortartiger Begründung). Aufgabe 1: Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Behauptungen (richtig/falsch mit stichwortartiger Begründung). a) Die Anzahl der voneinander verschiedenen Beobachtungswerte eines statistischen Merkmals

Mehr

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices 5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Im Jahre 2001 waren 14,1% der Dienstleistungsunternehmen (absolut 64.373) und 13% der Dienstleistungsbeschäftigten

Mehr

Geschiedene Ehen nach Ehedauer

Geschiedene Ehen nach Ehedauer Geschiedene Ehen nach Ehedauer Ehedauer 43 in Jahren 0 47 im Jahr 00 insgesamt: 87.07.049.6 davon: ohne minderjähriges Kind * 4.30 5.64 3 5.835 8.550 4 5.785 9. 5 6 5.938 6.74 0.33 0.58 7 5.367 9.946 8

Mehr

DIE ANWENDUNG VON KENNZAHLEN IN DER PRAXIS: WEBMARK SEILBAHNEN IM EINSATZ

DIE ANWENDUNG VON KENNZAHLEN IN DER PRAXIS: WEBMARK SEILBAHNEN IM EINSATZ Kurzfassung DIE ANWENDUNG VON KENNZAHLEN IN DER PRAXIS: WEBMARK SEILBAHNEN IM EINSATZ Mag. Klaus Grabler 9. Oktober 2002 OITAF Seminar 2002 Kongresshaus Innsbruck K ennzahlen sind ein wesentliches Instrument

Mehr

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Innovation Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Im Jahr 2008 gingen die Gewerbeanmeldungen in um - 4,2 % auf 70 636 im Vergleich zum Vorjahr zurück (Tab. 49). Nur in (- 7,1 %) und in - Anhalt

Mehr

Schuldneratlas Leipzig 2014

Schuldneratlas Leipzig 2014 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Creditreform Leipzig Niedenzu KG Postfach 10 03 25, 04003 Leipzig Hahnekamm 1, 04103 Leipzig Telefon 0341 / 99 44-166 Telefax 0341 / 99 44-132 E-Mail s.polenz@leipzig.creditreform.de

Mehr

5. Videokonferenz am Montag, 19.03.2012 (Protokoll)

5. Videokonferenz am Montag, 19.03.2012 (Protokoll) 5. Videokonferenz am Montag, 19.03.2012 (Protokoll) Maria-Ward-Schule Aschaffenburg (Deutschland) mit Fe y Alegria 17 Villa el Salvador (Lima, Peru) Beginn: Ende: 16:00 Uhr (Deutschland) / 10:00 Uhr (Peru)

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

Demografischer Wandel und Alterung

Demografischer Wandel und Alterung Demografischer Wandel und Alterung Wdhl. - moderne Familie (bzw. Intimität) als Aufgabe situativer Interpretation - moderne Privatheitsformen als Ergebnis situativer Entscheidung - Familie im Licht von

Mehr