Fachtagung Stuttgart 19. März 2014 PÄDAGOGE MIT LEIB UND SEELE. Innere Haltung Körpersprache Konfliktkultur
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- Sylvia Blau
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1 Fachtagung Stuttgart 19. März 2014 PÄDAGOGE MIT LEIB UND SEELE Innere Haltung Körpersprache Konfliktkultur
2 Bildung braucht Persönlichkeit. GERHARD ROTH TAGUNGSPROGRAMM Bildung braucht Persönlichkeit. So lautet die Forderung Gerhard Roths, Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Entscheidend ist: Der Lehrer, die Lehrerin, fasst die ZEIT die umfassende Metastudie Visible Learning des neuseeländischen Erziehungswissenschaftlers John Hattie zusammen. Diese beiden Aussagen klingen einleuchtend. Doch was genau bedeuten sie konkret für die Praxis? Für die tägliche Bildungs- und Erziehungsarbeit in Schule und Jugendhilfe? Sie bedeuten beispielsweise, dass neben allem Fach- und Methodenwissen die Persönlichkeit von Lehrkräften, Sozialarbeitern/-innen, Pädagogen/ -innen etc. das wesentliche Element von Bildungsund Erziehungsarbeit ist und sich entsprechend auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Sie bedeuten jedoch auch, dass diese Erkenntnis leider (noch) nicht selbstverständlich ist. Und dass es notwendig und lohnenswert ist, in diese Ressource zu investieren und sie in den Fokus zu rücken. Die Tagung Pädagoge mit Leib und Seele widmet sich genau diesem Thema. In Vorträgen und Arbeitsgruppen werden Aspekte wie innere Haltung, Körpersprache und Konfliktkultur erörtert und erarbeitet. Eingeladen sind Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildungs- und Erziehungsarbeit sowie andere Interessierte. Wir freuen uns besonders darüber, dass Gisela Mayer, Vorstandsmitglied des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden, diese Veranstaltung durch ihr Engagement unterstützt Stehcafé 9.30 Begrüßung und Eröffnung Franz Hilt, AGJ-Fachverband, Freiburg Doro Moritz, Landesvorsitzende GEW BW Vertreter/-in aus dem Sozialministerium, Stuttgart Erziehung ist das, was nebenbei geschieht Erziehung als Nebenprodukt von Beziehung Gisela Mayer, Winnenden Pädagogik braucht Persönlichkeit Qualitätsmerkmale schulischer Konfliktkultur Franz Hilt, Freiburg Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen Ein schauspielerischer Vortrag zu konsequentem und wertschätzendem Auftreten Rudi Rhode, Wuppertal Mittagspause Foren 1. Deeskalation, Konfrontation, Konsequenz Sichereres und wertschätzendes Auftreten in schwierigen Konfliktsituationen Rudi Rhode, Wuppertal 2. Konsequent und wertschätzend Konflikt-KULTUR und innere Haltung Thomas Grüner, Freiburg 3. Konflikte nutzen Entwicklung fördern Jürgen Schmidt, Freiberg a. N. 4. Achtsamkeit und Präsenz im Schulalltag Mit Spiritualität die eigene Persönlichkeit entwickeln Georg Drope-Brongs, Pforzheim 5. Lernen in Beziehung Ruth Schütz-Zacher, Hüfingen Ende des Fachtags Franz Hilt
3 FOREN Forum 1: Deeskalation, Konfrontation, Konsequenz Sichereres und wertschätzendes Auftreten in schwierigen Konfliktsituationen Rudi Rhode, Konflikt-/Kommunikationstrainer Wenn Kinder und Jugendliche an Regeln und Grenzen rütteln, dann gilt es, standhaft und konsequent, aber auch respektvoll und wertschätzend für die Beachtung der Regeln einzutreten. In diesem Forum werden schwierige Konfliktsituationen in Rollenspielen nachgestellt und trainiert. Die Techniken der Deeskalation werden dabei ebenso trainiert wie das professionelle Auftreten in konfrontativen Konflikten. Auch der Wechsel auf die Ebene der Konsequenzen wird thematisiert. Neben verbalen Techniken liegt der Fokus auf körpersprachlichen Deeskalations- und Konfrontationsstrategien. Forum 2: Konsequent und wertschätzend Konflikt-KULTUR und innere Haltung Thomas Grüner, Leiter des Instituts für Konflikt-KULTUR In Fachkreisen werden fünf Erziehungsstile unterschieden: der permissive, der autoritäre, der inkonsistente, der vernachlässigende und der autoritative Erziehungsstil. Die positive Wirkung des letztgenannten auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist vielfach belegt. Ein autoritativer Erziehungsstil zählt zu den wichtigsten Schutzfaktoren, die die Resilienzforschung kennt. Er bietet Kindern und Jugendlichen positive Rollenmodelle, ermöglicht die Entwicklung eines sicheren Bindungsmusters und fördert die Fähigkeit zu Selbstregulation und Empathie. Welche innere Haltung setzt die autoritative Erziehung voraus? Und was bedeutet das für professionelles Handeln im Bildungs- und Erziehungskontext? Diese Fragen stehen im Zentrum des Forums. Forum 3: Konflikte nutzen Entwicklung fördern Jürgen Schmidt, Oscar-Paret-Schule, Freiberg am Neckar In Schule und Jugendhilfe stellt sich nicht die Frage, ob es Konflikte gibt, sondern vielmehr die Frage, wie professionell und systematisch damit umgegangen wird. In einer Pädagogik mit Leib und Seele werden Konflikte nicht als störende Last gesehen, sondern als Entwicklungschance, sowohl für die Heranwachsenden als auch für die Erwachsenen und für die Beziehung zwischen ihnen. Der pädagogische Umgang damit ist eine komplexe Aufgabe, die alle herausfordert. Das Forum gibt eine Antwort auf die Frage, wie Konflikte wirkungsvoll pädagogisch genutzt werden können, um personale, prosoziale und systemische Kompetenz zu fördern und eine konstruktive und nachhaltige Konfliktkultur aufzubauen, damit das Zusammenleben gelingt. Forum 4: Achtsamkeit und Präsenz im Schulalltag Mit Spiritualität die eigene Persönlichkeit entwickeln Georg Drope-Brongs, Heinrich-Wieland- Schule Pforzheim Achtsamkeit bedeutet, alles aufmerksam, empathisch und wertschätzend wahrzunehmen, ohne sofort gewohnte Bewertungs- und Reaktionsmuster in Gang zu setzen. Diese innere Haltung kann neue Perspektiven und Handlungsspielräume eröffnen. In diesem Forum werden zunächst die Kerngedanken einer religionsübergreifenden Spiritualität vorgestellt, die für ein tieferes Verständnis von Achtsamkeit und Präsenz elementar sind. Danach werden verschiedene Achtsamkeitstechniken erklärt und praktisch eingeübt. Forum 5: Lernen in Beziehung Ruth Schütz-Zacher, Lucian-Reich-Schule (Gemeinschaftsschule), Hüfingen Eine wohlwollende Haltung der Pädagogen/-innen und die Fähigkeit, gute Beziehungen zu gestalten, sind Voraussetzungen, um Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich zu begleiten und zu fördern. Es gilt, sie in ihrer Persönlichkeit und ihren individuellen Bedürfnissen und Ressourcen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Ein entspanntes Lernklima, ein wertschätzender Umgang und die Begleitung individueller Bildungsprozesse sind wichtige Aufgaben von Pädagogen/-innen. In diesem Forum werden Möglichkeiten der Umsetzung thematisiert.
4 REFERENTEN/-INNEN Georg Drope-Brongs ist Lehrer an der Heinrich- Wieland-Schule in Pforzheim (gewerblich-technische berufliche Schule), Lehrbeauftragter für Fachdidaktik Katholische Religionslehre am Seminar für berufliche Schulen in Karlsruhe sowie Kontemplationslehrer. Rudi Rhode war 15 Jahre hauptberuflich als Pantomime und Theater-Schauspieler tätig. Seit 1999 arbeitet er freiberuflich als Konflikt- und Kommunikationstrainer. In Allein in NRW hat er an ca Schulen Lehrer- Fortbildungen zum Thema selbstsicheres Auftreten in schwierigen Konfliktsituationen durchgeführt. Thomas Grüner ist Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut (HPG) und Supervisor, Ausbilder für Mediation und Tat- Ausgleich. Seit 1997 ist er in der Organisations- und Schulentwicklung tätig. Er leitet gemeinsam mit Franz Hilt und Jürgen Schmidt das Präventions- und Fortbildungsprogramm Konflikt-KULTUR. Jürgen Schmidt ist Fachsozialarbeiter für klinische Sozialarbeit (ZVK) und Gestalttherapeut und seit 1986 im Bereich soziale Arbeit in Schulen tätig. Er leitet gemeinsam mit Thomas Grüner und Franz Hilt das Präventions- und Fortbildungsprogramm Konflikt- KULTUR. Franz Hilt ist Leiter des Referats Prävention des AGJ- Fachverbandes. Seit 1997 ist er als Ausbilder in den Bereichen Konfliktmanagement und Schulentwicklung tätig. Er leitet gemeinsam mit Thomas Grüner und Jürgen Schmidt das Präventions- und Fortbildungsprogramm Konflikt-KULTUR. Ruth Schütz-Zacher ist Realschullehrerin an der Lucian-Reich-Schule, einer Gemeinschaftsschule in Hüfingen. Daneben ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Gisela Mayer ist Lehrerin und Vorstandsmitglied sowie Pressesprecherin des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden Stiftung gegen Gewalt an Schulen. In ihrem Buch Die Kälte darf nicht siegen beschäftigt sie sich mit den möglichen Ursachen für den Amoklauf am 11. März 2009 und entwickelt Lösungsvorschläge.
5 ORGANISATORISCHES Termin , Veranstaltungsort Haus der Katholischen Kirche Königstraße 7, Stuttgart Kosten Teilnahmegebühr 35 Euro Anmeldung Anmeldungen (vgl. Anmeldebogen) sind bis zum 28. Februar 2014 möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Anmeldungen werden schriftlich bestätigt und sind damit verbindlich. Rücktritt und Rückerstattung der Tagungsgebühren sind bis zum Anmeldeschluss möglich. Anschließend berechnen wir die Tagungsgebühren in voller Höhe, es sei denn, der stornierte Platz kann anderweitig besetzt werden. Die Veranstalter behalten sich organisatorische und inhaltliche Änderungen vor. Die Pausen während der Veranstaltungen werden flexibel eingelegt. Veranstalter AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V. Referat Prävention Oberau 21, Freiburg Der AGJ-Fachverband ist Teil der Caritas mit den Aufgabenfeldern Armutsbekämpfung, Gesundheitsförderung und Jugendschutz. Zirka 500 Beschäftigte arbeiten in stationären und ambulanten Einrichtungen und Diensten zur Prävention, Suchtberatung und -behandlung, Wohnungslosenhilfe, Beschäftigungsförderung und Fortbildung. Mehr Informationen zu den Angeboten des Referats Prävention des AGJ-Fachverbandes finden Sie auf unserer Website: und Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Baden- Württemberg Silcherstr. 7, Stuttgart Gefördert von
6 Anmeldung PÄDAGOGE MIT LEIB UND SEELE Fachtagung in Stuttgart Vorname Nachname Beruf Institution Funktion Anschrift Rechnungsanschrift (falls abweichend) Telefon Ich möchte gerne an Forum Nr. teilnehmen. Meine zweite Wahl ist Forum Nr. Datum, Unterschrift Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt, schriftlich bestätigt und damit verbindlich. Rücktritt und Rückerstattung der Teilnahmegebühren sind bis zum Anmeldeschluss möglich. Anschließend müssen wir die Gebühren in voller Höhe berechnen, wenn der Platz nicht anderweitig besetzt werden kann. Anmeldungen sind bis zum 28. Februar 2014 möglich. Anmeldung per Anmeldung per Fax: 0761/ Anmeldung per Post: AGJ-Fachverband, Referat Prävention Oberau 21, Freiburg Veranstalter
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