ABC-Deko für Akutspitäler: Aktueller Stand und Herausforderungen

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1 Der Beauftragte des Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst KSD Le Mandataire du Conseil fédéral pour le service sanitaire coordonné SSC L'incaricato del Consiglio federale per il servizio sanitario coordinato SSC Representative of the Federal Council for the Coordinated medical services CMS Der Koordinierte Sanitätsdienst (KSD) in der Schweiz ABC-Deko für Akutspitäler: Aktueller Stand und Herausforderungen 6. Nationale ABC-Schutz Konferenz, Stefan Trachsel, C Gstl KSD Geschäftsstelle Koordinierter Sanitätsdienst (KSD), Worblentalstrasse 36, 3063 Ittigen Telefon , Fax , Internet:

2 Agenda Ausgangslage Projekt Überarbeitung ABC-Deko Konzepte Grundlagen der ABC-Dekontamination Neues Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» 2

3 Ausgangslage Überprüfung der e-learning Module med ABC-Schutz Module 1 bis 7 Basis für die e-learning Module med ABC-Schutz sind die Konzepte «ABC-Dekontamination von Personen im Hospitalisationsraum» und «ABC-Dekontamination von Personen im Schadenraum» vom sowie die Empfehlungen ABC-Dekontamination für Akut- und Dekontaminationsspitäler vom

5 Projektauftrag - Zielsetzung/Projektnutzen Ziel war es, innerhalb eines Projektes «Überarbeitung ABC-DEKO im Schaden- und Hospitalisationsraum» Die Empfehlungen ABC-Dekontamination für Akut- und Dekontaminationsspitäler hinsichtlich Aktualität zu analysieren, allfälligen Revisionsbedarf zu beziffern und die Empfehlungen zu überarbeiten; Die e-learning-module «sanitätsdienstliche Bewältigung von ABC-Ereignissen» - gestaffelt nach dem Produktionsdatum - inhaltlich zu überprüfen und notwendige Anpassungen zu realisieren. 5

6 Überarbeitung ABC-DEKO im Schaden- und Hospitalisationsraum Projektteam Med ABC-Schutz, Gstl KSD, FG Schulung KSD, SFG BAG, BABS Ausb, BABS Gstl Nat ABC-Schutz Sicherheitsbeauftragte der Deko-Spitäler Vertretung Kantonsärzte Vertretung Komp Zen ABC/KAMIR Vertretung KPABC Vertretung mobile Dekostellen - Sanitätskorps VD Vertretung Rettungsdienste (ZH, BS, BE) Kick-Off Sitzung 6. November 2012 (Bern) 6

7 Projektauftrag - Vorgehen/Meilensteine Aktualisierungsumfang Ziele Termine SOLL IST Vergleich Bedarfsnachweis Umsetzung der Änderungen Ein- zwei Vernehmlassungen Umfeldanalyse der Konzepte «ABC- Dekontamination von Personen im Hospitalisationsraum» und «ABC- Dekontamination von Personen im Schadenraum» und der Empfehlungen; Anspruchsgruppenanalyse Ziele Empfehlungen überarbeiten; Aktualisierungsbedürfnisse der e-learnings eruieren und Vorgehensplan festlegen, Detailkonzept für die Überprüfung der e- learnings mit Realisierungsplan erstellen und Umsetzbarkeit verifizieren Termine Feb 13 Abschluss Ziele Termine Einführung/Umsetzung der e-learning- Überprüfung März 13 7

8 Arbeitsweise Generelles Vorgehen Grosse Arbeitsgruppensitzungen Vernehmlassungsrunden Dokumentenbezogen Verständlichkeit / Klarheit des Textes Verständlichkeit / Klarheit der Abbildungen Einheitliche Definitionen Flughöhe / Tiefe Breite / Relevanz Logik Redundanzen 8

9 Dilemmas Konzepte/Empfehlungen stimmen grundsätzlich, aber ein Konzept «Transportraum» fehlt Empfehlung KSD ist nicht auf die unterschiedlichen Ereignisarten und Rahmenbedingungen (Akut-, Dekospital, Rettungsdienste) ausgelegt Hospitalisationsraum den heutigen Begebenheiten anpassen Medizinischer Bereich im Hospitalisationsraum heute ungenügend koordiniert/umgesetzt Konzept/Mengengerüst an notwendigen Deko-Spitälern Die 7 E-Learning-Module basieren textlich vollumfänglich auf den Konzepten «ABC-Deko» und auf den Empfehlungen «ABC-Deko für Akut- und Dekospitäler» 9

10 Neue Vorgehensweise ABC-Deko Grundlagen KSD Inhaltliche Aspekte Bedrohungsanalyse Bedrohung in den unterschiedlichen Räumen darlegen Nicht ins operative gehen aber ereignisbasierte bottom up Betrachtungsweise unterschiedliche Ansätze von regional bis national Zielvorgaben zeitlich, mengenmässig etc. Schaden-, Trsp- und Hosp-Raum wird durch gleiche Gruppe bearbeitet 10

11 Arbeitsgruppe Konzeption ABC-Deko Grundlagen Sergei Bankoul, Fachstelle med. ABC-Abwehr, LBA-Sanität Esther Bärtschi, Geschäftsstelle KSD Martin Brack, Amt für Militär und Bevölkerungsschutz BL Claude Danzeisen, Mesures Sanitaires d'urgence VD Rolf Karlen, Feuerwehrkoordination Schweiz Marc Kenzelmann, Geschäftsstelle Nationaler ABC-Schutz Claudio Leitgeb, Universitätsspital Zürich Jürg Leu, Kantonales Laboratorium Bern Marc Lüthy, Rettung Basel-Stadt Stefan Trachsel, Geschäftsstelle KSD 11

12 Prämisse Begriffsdefinition Klärung der Begriffe Zielsetzung Vom Schadenraum bis in das Spital die ABC-Deko mit einem (Grundlagen)-Regelwerk definieren Reale Szenarien wesentlich mit einbeziehen Themen pro Raum : Abläufe, Schutzgrade, Infrastruktur, med Bereich Arbeitsweise und Lieferobjekte sind festgelegt Einheitliches Konzept vom Schadenraum Spital Wording Einigen auf Begriffe 12

13 Benchmark ABC Einsatzakten (FKS) Der Weg des Patienten geschieht in fünf Phasen: Rettung/erste Hilfe Dekontamination Transportvorbereitung Transport Behandlung im Hosp Raum 4-Stufen Ereignisse vom Einzelpersonen-Unfall bis zum Massenanfall Unterscheidung in planbare Grossveranstaltungen und unvorhergesehene Ereignisse Grob-Deko auf Schadenplatz Fwehr, Zivilschutz oder die Armee (erst nach 12h). Zuerst Grob-/Fein-Deko und nachgelagert die Triage bzw lebensrettende Sofortmassnahmen. 13

15 Ausgangslage ABC-Deko Grundlagen Ausgangslage und Risikoanalyse Auftrag und Zuständigkeiten bei Bund und Kantonen Vorbereitungen im Bevölkerungsschutz/KSD IST und SOLL ABC-Konzepte basieren auf Herausforderungen worst case Einheitlicher ABC-Schutz für die (EURO08-) Kantone (inkl. Armee) Umsetzung der Massnahmen und Konzepte Nationaler ABC-Schutz 15

16 Grundlagen der ABC-Dekontamination Konzepte des KSD «ABC-Dekontamination von Personen im Hospitalisationsraum» und «ABC-Dekontamination von Personen im Schadenraum» (2006) Erarbeitet im Auftrag des Beauftragten des Bundesrates für den KSD mit breit abgestützter (internat.) Arbeitsgruppe. Möglichkeiten der ABC-Dekontamination in den Spitälern und bei den Ersteinsatzkräften. Die Konzepte sind in sich abgeschlossen. Beide Konzepte werden gemeinsam abgegeben. 16

17 Konzept «ABC-Dekontamination von Personen im Hospitalisationsraum» vermittelt den Spitälern mit einer 24-Stunden-Notfallaufnahme das notwendige Wissen für die Umsetzung von Massnahmen bei einem ABC- Ereignis (Massenanfall von Patienten) im Rahmen ihrer Katastrophenpläne schafft die Voraussetzungen für einheitliche Abläufe bei der ABC-Dekontamination von «Zivil und Militär» beinhaltet Abläufe (so einfach wie möglich!), welche die meisten Szenarien abdecken und zur Routine gehören beschreibt Anforderungen an die Spitalinfrastruktur (Dekontaminationsstelle) sowie die notwendige Qualität des ABC-Schutz- und Dekontaminationsmaterials macht Empfehlungen für die rasche Umsetzung einer gesamtschweizerisch einheitlichen ABC- Ausbildung 17

19 Neues Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen 2. Schadenraum 3. Transportraum 4. Hospitalisationsraum 5. Empfehlungen zur Umsetzung 6. Anhang 19

20 Grundlagen - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Ereignis Ausmass / Risiken Bewältigung Jauchenunfall Auf einem Bauernhof steigt der Bauer in die Jauchengrube, um ein Kalb zu retten Chlorgasunfall In einem Hallenbad tritt im technischen Bereich Chlorgas aus - Einzelperson betroffen - Erstickungs- und Ertrinkungsgefahr, Verschmutzung für Bauer und Einsatzkräfte am Schadenplatz - Verunreinigung der Rettungsmittel und infrastruktur (Ambulanzen) - Kontamination, Verunreinigung und evtl. Stilllegung der Notaufnahme eines Akutspitals - Einzelpersonen betroffen - Chlor = toxisches Gas - Reizung der Schleimhäute, Atembeschwerden, Erstickungserscheinungen - Ersteinsatz nur durch Feuerwehr - Grobdekontamination am Schadenplatz (Feuerwehr) - Evtl. Feindekontamination vor Notfallstation - Dekontamination der Rettungsmittel und allenfalls der Notfallstation (bei Bedarf) - Grobdekontamination am Schadenplatz (Feuerwehr) - Selbstschutz der Rettungsdienste bei direktem Kontakt mit kontaminierten Patienten - Dekontamination im Spital bei Selbsteinweisern 20

21 Grundlagen - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Ereignis Ausmass / Risiken Bewältigung Anschlag mit Sarin (Tokio) Massenanfall Tränengasunfall bei einer 1. Mai Feier musste die Polizei Tränengas einsetzen, Sportanlass - Mehrere Personen betroffen - Atembeschwerden - Reizung Atemwege - Verätzungen (direkter Hautkontakt) - Selbstschutz der Rettungsdienste bei direktem Kontakt mit kontaminierten Patienten - Dekontamination im Spital bei Selbsteinweisern 21

22 Grundlagen - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Patientenweg 22

23 Hosp Raum - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» AKUT- Spitäler mit ABC-DEKO-Einrichtung (AKUT-H) zeitgerechte Dekontamination von Einzelpersonen bei Klein- und Alltagsereignissen Anfall von 1 bis 5 Patienten Selbsteinweiser DEKO-Spitäler mit ABC-DEKO-Einrichtung (DEKO-H) DEKO-H sind AKUT-Spitäler mit einer ABC-Deko-Stelle zeitgerechte Dekontamination bei Massenanfall von kontaminierten Patienten Dekontaminationskapazität von über 30 Patienten pro Stunde 23

24 Hosp Raum - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Dekontaminationsprozess LRSM/Triage Dekontamination Triage Registrieren Behandlung Entkleiden PLS Duschen Waschen Abtrocknen Einkleiden Entsorgung 24

25 Hosp Raum - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Personalbedarf im Hospitalisationsraum 25

26 Hosp Raum - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Antidota: Istzustand und Planung aktuelles Antidotakonzept für Deko-Spitäler ergänzt mit dem pharmazeutisch / logistischen Einbezug der Armeeapotheke Finanzierungsfragen Bund und Kantone mit der Grundfinanzierung der Antidota über den KSD Ein Verbrauch ausserhalb Deko-Ereignis geht zu Lasten der Kantone Link zu BAG-Seite: ex.html?lang=de Auskunft: Armeeapotheke, TOX-Zentrum 26

27 Hosp Raum - Konzept «ABC-Dekontamination von Personen» Hospital keine Unterscheidung in Grob- und Feindeko Dekontamination Entfernen einer Verunreinigung oder Kontamination Ausziehen der Kleidung; Abduschen des gesamten Körpers mit reichlich Wasser und wenn vorhanden mit Flüssigseife (Augen vor Haut, inkl. Wunden) Sichtkontrolle ggf. Weiterführung der Dekontamination mit spezifischen Dekontaminationsmitteln (gemäss ärztlicher Anweisung), wenn Wasser und Seife nicht genügen, um den Patienten vor weiteren Schäden zu schützen. 27

28 Der Beauftragte des Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst KSD Le Mandataire du Conseil fédéral pour le service sanitaire coordonné SSC L'incaricato del Consiglio federale per il servizio sanitario coordinato SSC Representative of the Federal Council for the Coordinated medical services CMS Der Koordinierte Sanitätsdienst (KSD) in der Schweiz ABC-Deko für Akutspitäler: Aktueller Stand und Herausforderungen Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Geschäftsstelle Koordinierter Sanitätsdienst (KSD), Worblentalstrasse 36, 3063 Ittigen Telefon , Fax , Internet: