Quantifizierung Migranten-Milieus

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1 Deutscher Caritasverband e. V. Quantifizierung Migranten-s Repräsentativuntersuchung der Lebenswelten von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland Ausgewählte Ergebnisse des exklusiven DCV-Fragenprogramms Heidelberg, September 2008

2 DCV Migranten-Quantifizierung 2 Überblick über das DCV-Fragenprogramm 4 Hauptthemen Soziale Dienste und Einrichtungen Bekanntheit, Inanspruchnahme, Wichtigkeit Migrantenselbstorganisationen Bekanntheit, Nutzung, Erwartungen Einstellungen zur Einbürgerung Status, Einbürgerungsabsicht, Vor- und Nachteile Heiratsverhalten Ethnische Homogenität der Partner, Heiratsalter, Einfluss der Familie auf die Eheschließung

3 Soziale Dienste / Einrichtungen

4 DCV Migranten-Quantifizierung 4

5 DCV Migranten-Quantifizierung 5 ** ** ** Die getrennte Abfrage von Caritas und Katholische Kirche darf nicht verkennen lassen, dass die Caritas ein Teil der Kirche ist. Es sollte sichergestellt werden, dass Menschen, die die Caritas nicht mit der Kirche in Verbindung bringen oder vice versa eine Antwortoption finden.

6 DCV Migranten-Quantifizierung 6 Bekanntheit der Caritas * hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 57% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 82% 86% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 77% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 80% 86% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 79% BC3 Hedonistischsubkulturelles 70% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 78% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

7 DCV Migranten-Quantifizierung 7 Inanspruchnahme von Anbietern offener Dienste Zielgruppenspezifische Besonderheiten Überdurchschnittliche Nutzer sozialer Hilfen: Von diesen werden überdurchschnittlich häufig genutzt: Frauen 43% Ältere ab 60 Jahren 50% Christliche Kirchen Christliche Kirchen, Rotes Kreuz, Caritas, Migrantenvereinigung / Landsmannschaft Personen mit einfacher Schulbildung 46% Kommunale Sozialdienste, Caritas Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion 47% Befragte mit orthodoxer Religionszugehörigkeit 49% Kommunale Sozialdienste, Rotes Kreuz, Caritas, Migrantenvereinigung / Landsmannschaft Christliche Kirchen Durchschnitt 40% Basis: Alle Befragte, N = Personen

8 DCV Migranten-Quantifizierung 8 Schon einmal soziale Hilfen von Caritas in Anspruch genommen * hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 8% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 12% 9% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 15% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 6% 7% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 3% BC3 Hedonistischsubkulturelles 5% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 8% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

9 DCV Migranten-Quantifizierung 9 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Beratungsangeboten * (1) Kostenlose Beratung Kompetente und professionelle Hilfe Anonyme Beratung 58% 52% 42% 2% 1% 5% "Wie wichtig sind Ihnen folgende Dinge, damit Sie Beratungsangebote der Organisationen und Institutionen nutzen?" Top- und Bottombox einer 4stufigen Skala von "sehr wichtig" bis "unwichtig" Gut zu erreichen 39% 2% Sehr wichtig Beratung ohne Voranmeldung möglich 32% 5% Unwichtig Öffnungszeiten auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten 30% 6% Vermittlung materieller Hilfe (z. B. Geld, Wohnung, Lebensmittel etc.) 26% 5% Muttersprachliche Beratung 26% 16% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = Personen

10 DCV Migranten-Quantifizierung 10 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Beratungsangeboten * (2) Berater / Beraterin meines eigenen Geschlechts Berater / Beraterinnen, die aus dem gleichen Kulturkreis stammen wie ich Berater / Beraterin sucht mich auch zu Hause auf 18% 16% 15% 21% 21% 20% "Wie wichtig sind Ihnen folgende Dinge, damit Sie Beratungsangebote der Organisationen und Institutionen nutzen?" Top- und Bottombox einer 4stufigen Skala von "sehr wichtig" bis "unwichtig" Weiterführende Unterstützung durch Ehrenamtliche / Freiwillige 13% 11% Sehr wichtig Beratungsdienst hat den gleichen religiösen Hintergrund wie ich 13% 33% Unwichtig Es gibt auch Angebote für Gruppen (z. B. Infoabende, Treffs etc.) 11% 13% Beratungsdienst hat einen religiösen Hintergrund, auch wenn es nicht mein eigener ist 7% 40% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = Personen

11 DCV Migranten-Quantifizierung 11 Muttersprachliche Beratung * "sehr wichtig" hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 55% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 31% 27% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 33% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 21% 19% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 16% BC3 Hedonistischsubkulturelles 22% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 26% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

12 Migrantenselbstorganisationen

13 DCV Migranten-Quantifizierung 13

14 DCV Migranten-Quantifizierung 14 Nutzung von Migrantenselbstorganisationen Zielgruppenspezifische Besonderheiten Überdurchschnittliche Nutzer von Migrantenselbstorganisationen: Von diesen werden überdurchschnittlich häufig genutzt: Ältere ab 60 Jahren 59% Personen mit einfacher Schulbildung 57% Menschen aus der Türkei 72% Befragte mit muslimischer Religionszugehörigkeit 71% Befragte mit orthodoxer Religionszugehörigkeit 56% Religiöse Vereinigung, Kirchengemeinde, ausländische Mission, Moschee etc. / Heimatverein / Interessenvertretung einer Migrantengruppe Religiöse Vereinigung, Kirchengemeinde, ausländische Mission, Moschee etc. / Kulturverein einer oder mehrerer Nationalitäten / ethnischer Sportverein Religiöse Vereinigung, Kirchengemeinde, ausländische Mission, Moschee etc. / ethnischer Sportverein / Kulturverein einer oder mehrerer Nationalitäten / Interessenvertretung einer Migrantengruppe Religiöse Vereinigung, Kirchengemeinde, ausländische Mission, Moschee etc. / ethnischer Sportverein / Kulturverein einer oder mehrerer Nationalitäten / Interessenvertretung einer Migrantengruppe Interessenvertretung einer Migrantengruppe Basis: Alle Befragte, N = Personen

15 DCV Migranten-Quantifizierung 15 Nutzung von Migrantenselbstorganisationen Durchschnitt über alle Organisationen * hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 67% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 61% 51% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 54% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 45% 46% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 37% BC3 Hedonistischsubkulturelles 47% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 50% * Listenvorgabe Basis: Alle Befragte, N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

16 Einstellungen zur Einbürgerung

17 DCV Migranten-Quantifizierung 17 Deutsche und andere Staatsangehörigkeit 55% 36% 9% Nur deutsche Staatsangehörigkeit Deutsche und andere Staatsangehörigkeit Keine deutsche Staatsangehörigkeit 9% = 187 Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit Basis: Alle Befragte, N = Personen

18 DCV Migranten-Quantifizierung 18 Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit * (einfache oder doppelte) hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 26% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 51% 39% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 46% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 48% 55% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 54% BC3 Hedonistischsubkulturelles 40% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 45% * Migranten, die die deutsche (und evtl. auch eine andere) Staatsangehörig -keit haben, N = 934 = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

19 DCV Migranten-Quantifizierung 19 Migranten ohne deutsche Staatangehörigkeit: Einbürgerungsabsicht * "Nein" Antrag gestellt 7% Ganz sicher 11% Wahrscheinlich "Ja" 18% 37% Eher unwahrscheinlich 27% Ganz sicher nicht 64% 36% * Basis: Migranten ohne deutsche Staatsangehörigkeit, N = Personen

20 DCV Migranten-Quantifizierung 20 Doppelte Staatsangehörigkeit als Einbürgerungsargument? * Ja Nein Würden Sie sich einbürgern lassen, wenn eine doppelte Staatsangehörigkeit möglich wäre? * 36% 63% * Basis: Migranten ohne deutsche Staatsangehörigkeit und ohne Einbürgerungsabsicht, N = 673 Personen

21 DCV Migranten-Quantifizierung 21 Migranten, die Einbürgerung wollen oder bereits deutsche Staatsangehörigkeit haben hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 40% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 62% 60% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 65% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 67% 69% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 75% BC3 Hedonistischsubkulturelles 68% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 65% * Migranten, mit deutscher Staatsangehörigkeit oder Einbürgerungsabsicht, N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

22 DCV Migranten-Quantifizierung 22 Migranten ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die auch keine Einbürgerung wollen hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 59% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 38% 40% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 35% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 33% 31% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 25% BC3 Hedonistischsubkulturelles 31% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 35% * Migranten, ohne deutsche Staatsangehörigkeit und ohne Einbürgerungsabsicht, N = 731 = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

23 DCV Migranten-Quantifizierung 23 Argumente für eine Einbürgerung * - Gruppen, die überdurchschnittlich häufig Einbürgerung wollen - Personen unter 30 Jahren "Durch die Einbürgerung habe ich bessere Berufschancen" Personen mit höherer Bildung "Durch die Einbürgerung kann ich freier und leichter in andere Länder reisen" "Ich möchte bei politischen Entscheidungen in Deutschland voll mitwirken können" Personen aus der ehemaligen Sowjetunion "Ich möchte nicht mehr in mein Herkunftsland zurückkehren" "Ich möchte nicht als Ausländer(in) angesehen werden" "Durch die Einbürgerung möchte ich erreichen, dass meine Familie nach Deutschland kommen bzw. in Deutschland bleiben kann" Multikulturelles Performermilieu "Durch eine Einbürgerung kann ich in Deutschland richtig heimisch werden" "Durch die Einbürgerung habe ich bessere Berufschancen" "Ich möchte nicht als Ausländer(in) angesehenen werden" "Durch die Einbürgerung will ich erreichen, dass es meinen Kindern einmal besser geht als mir" "Durch die Einbürgerung kann ich freier und leichter in andere Länder reisen" "Durch die Einbürgerung möchte ich gesellschaftliche Anerkennung erlangen" * Basis: Migranten, die eine Einbürgerung sicher oder wahrscheinlich beantragen werden oder bereits deutsche Staatsbürgerschaft haben, N = Personen

24 DCV Migranten-Quantifizierung 24 Argumente gegen eine Einbürgerung * - Gruppen, die überdurchschnittlich häufig Einbürgerung ablehnen - Ältere ab 60 Jahren Personen aus Südeuropa "Durch Beibehaltung meiner Staatsbürgerschaft zeige ich die Verbundenheit mit meinem Herkunftsland" "Eine Einbürgerung würde mir keine Vorteile bringen" Religiös-verwurzeltes "Ich möchte meine derzeitige Staatsangehörigkeit nicht aufgeben" "Eine Einbürgerung würde mir keine Vorteile bringen" "Ich möchte wieder in mein Herkunftsland zurückkehren" "Durch die Beibehaltung meiner Staatsbürgerschaft zeige ich die Verbundenheit mit meinem Herkunftsland" "Ich fühle mich nicht als Deutsche(r)" "Ich möchte wieder in mein Herkunftsland zurückkehren" Personen aus der Türkei "Durch Beibehaltung meiner Staatsbürgerschaft zeige ich die Verbundenheit mit meinem Herkunftsland" "Ich fühle mich nicht als Deutsche(r)" Durch eine Einbürgerung hätte ich große Nachteile in meinem Herkunftsland (Verlust von Rechten und Ansprüchen etc.)" * Basis: Migranten, bei denen eine Einbürgerung eher oder ganz unwahrscheinlich ist, N = 731 Personen

25 DCV Migranten-Quantifizierung 25 Einbürgerungsabsicht * - nach Migrationshintergrund - 50% 45% 40% 45% 43% 42% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 13% 11% 6% 4% 20% 12% 10% 2% 29% 17% 15% 9% 24% 14% 18% 26% Ehemalige Sowjetunion Ehemaliges Jugoslawien Türkei Südeuropa 0% Antrag gestellt (7%) Ganz sicher (11%) Wahrscheinlich (18%) Unwahrscheinlich (37%) Ganz sicher nicht (27%) * Basis: Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft, N = Personen

26 Heiratsverhalten

27 DCV Migranten-Quantifizierung 27 Migrationshintergrund der (Ehe)partner (1) - Derzeit verheiratet oder früher einmal verheiratet gewesen - Alle (Ehe)partner Ehepartner mit MGH 24% 76% 69% 7% (Ehe)partner ohne Migrationshintergrund (24%) (Ehe)partner mit Migrationshintergrund (76%) davon: Gleicher Migrationshintergrund (69%) Einheimische Deutsche Hohe Homogenität Anderer Migrationshintergrund (7%) Basis: Verheiratet / verwitwet / geschieden / getrennt lebend, N = Personen

28 DCV Migranten-Quantifizierung 28 Ehepartner mit Migrationshintergrund hoch 1 mittel 2 niedrig 3 Soziale Lage Grundorientierung A3 Religiösverwurzeltes 99% AI Archaische Tradition Konservativreligiös, strenge,rigide Wertvorstellungen, kulturelle Enklave AII Ethnische Tradition Pflicht- und Akzeptanzwerte, materielle Sicherheit, traditionelle Moral Tradition AB12 Statusorientiertes 87% 76% AB3 Traditionelles Arbeitermilieu B3 Entwurzeltes 86% BI Konsum-Materialismus Status, Besitz, Konsum, Aufstiegsorientierung, soziale Akzeptanz und Anpassung B12 Intellektuellkosmopolitisches 66% 60% B23 Adaptives Integrationsmilieu Modernisierung BII Individualisierung Selbstverwirklichung, Leistung, Genuss, bi-kulturelle Ambivalenz BC2 Multikulturelles Performermilieu 49% BC3 Hedonistischsubkulturelles 74% Sinus Sociovision 2008 C Multi-Optionalität Postmodernes Werte- Patchwork, Sinnsuche, multikulturelle Identifikation Neuidentifikation Ø = 76% Basis: Verheiratet / verwitwet / geschieden / getrennt lebend N = = stark überrepräsentiert Indexwert 126 = überrepräsentiert Indexwert = durchschnittlich Indexwert = unterrepräsentiert Indexwert = stark unterrepräsentiert Indexwert 74

29 DCV Migranten-Quantifizierung 29 Erwünschter Migrationshintergrund - Ledige - Alle Ledige Heiratswillige Heirat nicht geplant (11%) 11% 89% 2% 16% 71% Offenheit Heirat vorstellbar (89%) davon: Gleicher Migrationshintergrund erwünscht (16%) Anderer Migrationshintergrund erwünscht (2%) Migrationshintergrund ohne Bedeutung (71%) Basis: Ledige, N = 624 Personen

30 DCV Migranten-Quantifizierung 30 Einfluss der Familie auf die Eheschließung - Derzeit verheiratet oder früher einmal verheiratet gewesen - Wir haben uns alleine für die Ehe entschieden und erst danach mit unseren Eltern gesprochen Wir haben uns gemeinsam mit unseren Eltern für die Ehe entschieden 15% 16% 63% 62% "Wie ist Ihre Verbindung zustande gekommen? Welchen Anteil hatten Ihre Eltern / Ihre Verwandten am Zustandekommen Ihrer Ehe?" Wir haben uns durch Vermittlung unserer Eltern / Verwandten kennen gelernt 9% 8% Frauen Wir haben gegen den Willen unserer Eltern geheiratet 4% 3% Männer Unsere Eltern / Verwandten haben über die Ehe entschieden 2% 2% Keine Angabe 9% 10% 0% 20% 40% 60% 80% Basis: Verheiratet / verwitwet / geschieden / getrennt lebend, N = Personen

31 DCV Migranten-Quantifizierung 31 Einfluss der Familie auf die Eheschließung - nach Religionszugehörigkeit - 80% 76% 70% 60% 59% 69% 50% Muslimisch 40% 41% Evangelisch 30% Orthodox 20% 10% 0% Allein entschieden (63%) 22% 22% 21% 10% 14% Gemeinsam mit Familie entschieden (16%) 4% 9% 3% Durch Vermittlung der Familie kennengelernt (8%) 6% 1% 1% 1% Durch Familie entschieden (2%) 4% 3% 4% 4% Gegen die Familie entschieden (3%) Katholisch Basis: Verheiratet / verwitwet / geschieden / getrennt lebend, N = Personen

32 DCV Migranten-Quantifizierung 32 Einfluss der Familie auf die Eheschließung - nach Migrationshintergrund - 80% 70% 70% 67% 60% 54% 50% 43% Südeuropa 40% 30% Ehemalige Sowjetunion Asien 20% 19% 13% 21% 21% 22% 12% Türkei 10% 0% Allein entschieden (63%) Gemeinsam mit Familie entschieden (16%) 2% 6% Durch Vermittlung der Familie kennengelernt (8%) 0% 1% 1% 7% Durch Familie entschieden (2%) 5% 3% 3% 4% Gegen die Familie entschieden (3%) Basis: Verheiratet / verwitwet / geschieden / getrennt lebend, N = Personen