Newsletter 45 DEZEMBER Sehr geehrte Damen und Herren,

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1 DEZEMBER 2010 Newsletter 45 Sehr geehrte Damen und Herren, PEFC ist das erste Waldzertifizierungssystem, das nicht nur soziale Standards bei der Waldbewirtschaftung, sondern auch für die Unternehmen der Produktkette setzt. Nach einem Meinungsbildungsprozess, der erst Anfang dieses Jahres begonnen wurde, hat die PEFCC-Generalversammlung in Rio de Janeiro mit großer Mehrheit für die Einführung sozialer Anforderungen votiert. Demnach muss jedes CoC-zertifizierte Unternehmen gegenüber dem Zertifizierer glaubhaft machen, dass es die wichtigsten ILO (International Labour Organisation) - Kernarbeitsnormen erfüllt. Konkret geht es um die Vereinigungsfreiheit, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, die Erfüllung des Gleichheitsgrundsatzes sowie Arbeitssicherheit. Um den Kontrollaufwand in hochentwickelten Ländern wie Deutschland zu minimieren, wird ein Leitfaden für die Auditierung erarbeitet. Mit diesen sozialen Anforderungen erreichen wir eine weitere Stufe als Nachweis einer umfassenden Nachhaltigkeit. Konsumenten und Einkäufern können in Zukunft darauf vertrauen, dass elementare Arbeitnehmerrechte von den Unternehmen entlang der Produktkette respektiert werden, kommentiert der Vorsitzende von PEFC International, William Street, den Erfolg. Der PEFCC-Geschäftsführer Ben Gunneberg erkennt in dieser Entwicklung sogar einen historischen Moment für die Waldzertifizierung. Die von einschlägigen Ideologen erst kürzlich wieder verbreitete Ansicht, PEFC hinke bei der Setzung von Standards hinterher, hat die internationale PEFC-Gemeinschaft mit ihren jüngsten Beschlüssen eindrucksvoll widerlegt. Auch die Meinung, PEFC werde von Waldbesitzer- und Industrieinteressen gelenkt, ist als Unfug entlarvt, wirft man nur einen Blick auf die Zusammensetzung des internationalen Vorstands, in dem indigene Völker, Gewerkschaften und Umweltgruppen Sitz und Stimme haben. Last but not least kann die PEFC-Familie damit punkten, ihre internationalen Waldstandards völlig neu aufgestellt zu haben. Konnte PEFC schon bislang stolz darauf sein, als einziges Waldzertifizierungssystem weltweit unmittelbar auf den Beschlüssen der Rio-Nachfolgekonferenzen zu basieren, hat PEFC mit der Überarbeitung und Ausweitung des Kriterienkatalogs 2010 erneut Zeichen gesetzt und die passenden Antworten auf die veränderten gesellschaftlichen Ansprüche gefunden. Erfolge, sei es bei der Setzung von Standards oder bei der rasant fortschreitenden Produktzertifizierung, rufen Neider auf die Bühne. Sie buhlen mit großem Talent zur Selbstdarstellung und mit trickreichen Inszenierungen um Applaus. Selbstherrlich wollen sie andere in den Schatten der Scheinwerfer und Kameras stellen. Sie übersehen dabei, dass Eigenlob (oder: organisiertes Lob) und die Diskreditierung anderer unsympathisch und unglaubwürdig macht. Unsere Meinung dazu: Früher oder später ist es noch jedem Publikum auffallen, dass die lautesten Akteure selten die besten sind. PEFC lässt sich nicht in den Schatten stellen! Dies ist zugleich ein zentrales Resumé der DFZR-Sitzung am 1. Dezember. Ein neuer Aktionsplan Öffentlichkeitsarbeit wird ab 2011 die Zielgruppe private Endverbraucher einschließen. Das ist folgerichtig. Denn angesichts der immer stärkeren Verbreitung von Produkten mit PEFC-Siegel brauchen die Konsumenten Informationen über PEFC. Mit dieser Kommunikationsoffensive werden wir den von bestimmten Kreisen gestreuten Desinformationen entgegen treten, welche Unternehmen und Verbraucher verunsichern, PEFC schaden und die nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland in Misskredit bringen. Zur Finanzierung beschloss der DFZR eine Anpassung der Gebührenordnung. Seien Sie versichert, dass der geringe Mehrbetrag, den Sie zukünftig entrichten, Cent für Cent sein Geld wert ist. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches Jahr Ihr Frank v. Römer, Vorsitzender 1

2 PEFC Council verabschiedet Rio-Walderklärung 2010 Vor 18 Jahren war in Rio das Drei-Säulen-Konzept für eine nachhaltige Entwicklung und die Agenda 21 geboren worden. Am gleichen Ort trafen sich am die Delegierten aus den über 30 Mitgliedsländern des PEFC-Councils zu ihrer 14. Generalversammlung. Neben richtungsweisen Beschlüssen (siehe Berichte über neue Wald- und Chain-of-Custody- Standards) war die Unterzeichnung der Rio-Walderklärung 2010 ein Höhepunkt dieses Welttreffens. Die Erklärung umfasst zehn Prinzipien, die als Richtschnur für die Weiterentwicklung einer nachhaltige Waldbewirtschaftung und der Waldzertifizierung auf der ganzen Welt dienen Frank v. Römer, deutscher PEFC-Vorsitzender, gehört zu den sollen. Darin bekunden die Unterzeichner ihren festen Willen, bei den Akteuren in der Arena der Waldzertifizierung das Ersten, die die Rio-Erklärung unterzeichnen. Verständnis für die übergeordneten Auswirkungen ihrer Handlungen zu verbessern, gemeinsame Initiativen zu stärken und für die Bündelung der knappen Ressourcen zu werben. Die Deklaration betont, dass die Gewährleistung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Funktionen, welche die Wälder weltweit erfüllen, entscheidend für das Leben auf der Erde ist. Wir brauchen eine Welt, in der die Menschen die Wälder nachhaltig bewirtschaften, eine Welt, in der die Bedeutung ländlicher Gemeinden, indigener Völker und von Familien, die ihren Lebensunterhalt von Wäldern beziehen, anerkannt und wertgeschätzt wird. Jedermann, der diese Wertvorstellungen teilt und diese unterstützen möchte, kann es dem Vorsitzenden von PEFC Deutschland e.v. gleich tun und seine Unterschrift unter die Rio-Walderklärung setzen. Internationale Waldstandards völlig neu aufgestellt Helsinki-Kriterien, Lissabon-Indikatoren und die Pan-Europäischen Leitlinien für die operationale Ebene, die auf den Ministerkonferenzen zum Schutz der Wälder in Europa verabschiedet wurden, waren bislang der Maßstab für die Anerkennung nationaler Zertifizierungssysteme durch PEFC. Da dieses Anforderungsprofil von den Forstministern nach 1998 nicht mehr weiterentwickelt wurde, hat das PEFC Council nun den Kriterienkatalog überarbeitet und erweitert. Der neue Kriterienkatalog, der zukünftig (spätestens nach Ablauf der Übergangsfrist von 30 Monaten) bei der Zulassung nationaler Mitgliedssysteme zugrunde gelegt wird, beinhaltet u.a. folgende wichtige Neuerungen: Verbot der Umwandlung von Naturwäldern in Plantagen Plantagen, die aus der Umwandlung von Naturwäldern entstehen, können nicht zertifiziert werden besondere Rücksichtnahme auf ökologisch wichtige Waldgebiete Verbot des Anbaus genetisch manipulierter Bäume Verbot bestimmter, besonders gefährlicher Pestizide besonderer Schutz indigener Völker Anforderungen bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheit der Beschäftigten Damit sind sämtliche Kritikpunkte, die in den vergangenen Jahren von einer Reihe von Umweltverbänden gegen PEFC vorgebracht wurden, entkräftet worden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Weiterentwicklung entsprechend gewürdigt wird. PEFC fordert die betreffenden Organisationen auf, nicht aus ideologischen Gründen an ihrer ablehnenden Haltung gegenüber PEFC festzuhalten. 2

3 Es ist ebenfalls ein überholtes Klischee, dass PEFC von Industrie- und Waldbesitzerinteressen dominiert wird. In Rio wurde mit Minnie Degawan (Philippinen) eine Vertreterin indigener Völker in den 13-köpfigen Vorstand gewählt, den ein Gewerkschafter anführt (William Street, USA) und in dem zwei hochrangige Umweltvertreter sitzen (Michael Proschek-Hauptmann und Sébastien Genest von den Umweltdachverbänden Österreichs bzw. Frankreichs). Chain-of-Custody-Standard reformiert Auch der PEFC-Chain-of-Custody-Standard, den in Deutschland über Unternehmen im Cluster Holz und Papier anwenden, wurde mit Beschluss der 14. Generalversammlung als Resultat eines dreijährigen Überarbeitungsprozesses runderneuert. PEFC Deutschland e.v. enthielt sich bei der Abstimmung, zum einen weil die Gleichstellung von Recycling-Material mit Holz aus zertifizierter nachhaltiger Waldbewirtschaftung gegenüber den zertifizierten Forstbetrieben nur schwer zu vermitteln ist und zum anderen weil der zusätzliche Aufwand für die Auditierung der Sozialstandards nicht absehbar ist. Neben der Einführung der Sozialstandards (siehe Editorial) sind die wichtigsten Neuerungen: 1. Gleichstellung von Recycling-Material mit Holz(fasern) aus zertifizierter Waldbewirtschaftung als PEFC-zertifiziert Auf Betreiben der europäischen Spanplattenindustrie und mit Unterstützung der skandinavischen Papierindustrie kann nun auch Recycling-Material als PEFC-zertifiziert in den Bilanzen der zertifizierten Unternehmen angerechnet werden. Die Argumentation der Befürworter: PEFC kann von dem positiven Image von Recycling profitieren und außerdem würde beim FSC-Mixed-Label auch keine Unterschied zwischen Recycling- und Frischfasermaterial gemacht werden. Material von genetisch veränderten Organismen darf nicht als PEFC-zertifiziert angerechnet werden. In Folge dieser Änderungen wurde auch die Logonutzungsrichtlinie angepasst. Es bleibt dabei, dass das PEFC-Logo nur bei mindestens 70 % zertifiziertem Anteil verwendet werden darf. Das Logo PEFC-zertifiziert ist mit folgendem Textzusatz verknüpft: Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, Recycling und kontrollierten Quellen. Das so deklarierte Produkt muss mindestens 15 % zertifizierten Frischfaseranteil besitzen (also maximal 85 % Recycling). Das Logo PEFC Recycling darf nur ab einem Recycling-Mindestanteil von 70 % genutzt werden. Im Vergleich zur bisherigen Version entfällt in Zukunft die Möbius-Schleife als zusätzliches Recycling-Zeichen. Der Textzusatz lautet nun aus Recycling und kontrollierten Quellen. 2. Erweiterung der Sorgfaltspflichtregelung ( Due Diligence System ) Die EU hat sie und nennt sie Holzhandelsverordnung, FSC hat sie und nennt sie Controlled Wood und auch PEFC besitzt sie bereits seit einigen Jahren: eine Sorgfaltspflichtregelung ( Due Diligence System ). Sie soll ausschließen, dass Material in nicht zu 100% PEFC-zertifizierten Produkten aus umstrittenen Quellen stammt. Nun wurde die Definition vom reinen Legalitätsprinzip auf unzulässige Waldbewirtschaftungsmaßnahmen erweitert, welche die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart beinhalten, welche in Gebieten mit hohem ökologischen und kulturellen Wert durchgeführt werden, welche geschützte und gefährdete Arten oder die Rechte indigener Völker betreffen u.a. Ausgeschlossen ist ebenfalls Material von genetisch veränderten Organismen. Um das Risiko eines Herkunftslandes zu bewerten, bedient sich PEFC im neuen Standard eines weiteren Indikators: nämlich des Indexes von Transparency International. 3

4 Während der Wettbewerber den Fokus seiner Aktivitäten im Bereich Chain-of-Custody sehr stark auf das Thema Controlled Wood legt und die zertifizierten Unternehmen sich über die daraus resultierende ausufernde Bürokratie beschwerden, möchte PEFC einen anderen Weg beschreiten und sich auf die Steigerung des zertifizierten Anteils konzentrieren. Hierzu William Street, Vorsitzender von PEFC International: Auch wenn PEFC weltweit das Waldzertifizierungssystem ist, das mit 70 % den höchsten Schwellenwert für zertifiziertes Material in Produkten mit dem PEFC-Label verlangt, werden wir alles unternehmen, damit gelabelte Produkte aus 100 % zertifiziertem Material bestehen. Wir erarbeiten zurzeit an einer Roadmap, um dieses Ziel so bald wie möglich realisieren zu können. Der Vorsitzende von PEFC International, William Street (Mitte), überreicht die Urkunde an seinen deutschen Kollegen, Frank v. Römer (li.). Auch der Generalsekretär Ben Gunneberg (re.) freut sich über die erneute Anerkennung des deutschen Systems. PEFC Deutschland für fünf weitere Jahre anerkannt PEFC Deutschland genügt weiterhin den vielfältigen, hohen Anforderungen von PEFC International. Das erfuhr die deutsche Delegation am Rande der 14. Generalversammlung. Der deutsche PEFC-Vorsitzende Frank v. Römer erhielt die Urkunde, welche die Anerkennung für weitere fünf Jahre bestätigt. Damit ist der lange und intensive Revisionsprozess von Erfolg gekrönt worden. Darüber hinaus sicherte sich PEFC Deutschland e.v. eine Silbermedaille für den Zuwachs an Zertifikaten in der Produktkette (Chain-of-Custody). Frankreich bekam Gold, Großbritannien Bronze. Hessen und Rheinland-Pfalz in der nächsten Runde Regionale Zertifizierungen für fünf weitere Jahre verlängert Was haben die Waldbesitzer in Hessen und Rheinland- Pfalz gemeinsam? Ihre PEFC-Urkunden hatten in der letzten Novemberwoche ihre Gültigkeit verloren. Und wieder war ein erstaunliches Phänomen zu beobachten: während eine Reihe von Waldbesitzern sich wiederholt und ausgiebig darüber beklagen, dass Zertifizierung doch eigentlich überflüssig sei, weil niemand das Zertifikat nachfrage und sie ihr Holz auch ohne verkaufen könnten, werden einige Waldbesitzer nervös, wenn das Ablaufdatum ihrer Urkunde naht, und fragen in der PEFC-Geschäftsstelle nach, wann ihre neuen Urkunden denn endlich zugestellt würden. Begründung: Ihre Abnehmer verlangen eine gültige PEFC-Urkunde. Es wäre auch verwunderlich, wenn die im laufenden Jahr stark angestiegene Nachfrage am Ende der Produktkette sich nicht auch bei den Produzenten bemerkbar machen würde. Denn natürlich muss es sich auswirken, wenn beispielsweise ALDI, LIDL oder die Firma Hamberger (HARO-Parkett) nur noch zertifizierte Ware akzeptieren. Das regionale PEFC-Zertifikat für Rheinland-Pfalz überreichte am 10. Dezember in St. Goar Klaus Schatt von der Zertifizierungsstelle LGA Intercert (re.) an den Vorsitzenden der regionalen PEFC-Arbeitsgruppe, Dr. Wolfgang Schuh (Mitte), sowie die Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege (li.) 4

5 Dass die hessischen und rheinland-pfälzischen Waldbesitzer nun ihre neuen Urkunden in Händen halten können, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Voraussetzung dafür war nämlich, dass von den regionalen PEFC-Arbeitsgruppen neue Waldberichte erstellt und diese von einer unabhängigen Zertifizierungsstellen, in diesen beiden Regionen von der LGA Intercert, zertifiziert wurden. In den Waldberichten (siehe -> PEFC Initiative -> Regional) werden nicht nur Daten zur Waldbewirtschaftung zusammengetragen, sondern die Erfüllung der vor fünf Jahren gesetzten Ziele überprüft und neue Ziele zu mittlerweile 21 Indikatoren definiert. Aktionsplan Öffentlichkeitsarbeit Deutscher Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) gibt Startschuss für Kommunikationsoffensive im Internationalen Jahr der Wälder Bereits auf seiner letzten Sitzung im Juli hatte der DFZR entschieden, die Öffentlichkeitsarbeit auf die Zielgruppe private Endverbraucher zu erweitern. Bisher standen die Waldbesitzer sowie die Unternehmen in der Produktkette im Fokus der PEFC-Arbeit. Die PEFC-Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit hatte daraufhin drei Werbeagenturen gebeten, konkrete Maßnahmenpakete für eine Endverbraucherkampagne zu erarbeiten. Das Konzept der Werbeagentur DIE INSEL fand dabei den größten Anklang. Der DFZR traf sich am 1. Dezember in Wietze bei Celle, um über das weitere Vorgehen und die Finanzierung zu beraten. Unter dem Eindruck einer von allen DFZR-Mitgliedern als unerträglich empfundenen Diffamierungskampagne großer Umweltverbände, der PEFC in den letzten Monaten ausgesetzt war, wurde schnelles Handeln als dringend geboten angesehen. Nach Meinung des DFZR müssen im Internationalen Jahr der Wälder die Weichen gestellt werden, um eine breite Öffentlichkeit über die Vorzüge von PEFC zu informieren und zum Kauf von PEFC-zertifizierten Produkten zu animieren. Ein entsprechender Aktionsplan soll im Januar von der neuen PR-Referentin Catrin Fetz (siehe auch ihr Portrait am Ende dieses Newsletters) erarbeitet und von der AG Öffentlichkeitsarbeit verabschiedet werden. Eine Kurzfassung des Aktionsplans wird den zertifizierten Waldbesitzern mit den Jahresrechnungen Anfang Februar zugesandt. Um die Umsetzung dieses Aktionsplanes zu finanzieren, beschloss der DFZR eine Anpassung der Gebührenordnung, zumal die letzte Änderung mittlerweile vier Jahre zurückliegt. Ab werden sich die Gebühren für Forstbetriebe und forstliche Zusammenschlüsse über 50 Hektar um 3 Cent auf 0,16 /ha jährlich erhöhen. Die Gebührensätze für kleinere Forstbetriebe bleiben gleich. Gleichzeitig werden die PR-Beiträge für Unternehmen mit PEFC-Chain-of-Custody-Zertifikat wie folgt angehoben: Umsatz PR-Beitrag bisher PR-Beitrag neu > Die Zertifizierungsstellen werden bei Neukunden ab diese neuen PEFC-PR-Beiträge in Rechnung stellen. Für Altkunden wird diese Gebührenerhöhung erst nach Ablauf des bestehenden Vertrages und Abschluss eines neuen Vertrages, also spätestens nach fünf Jahren, wirksam. Der Vorsitzende von PEFC Deutschland e.v., Frank v. Römer, zeigte sich in Wietze zuversichtlich, dass diese Gebührenanpassung zur Realisierung einer breit angelegten PR-Offensive auf Akzeptanz bei den betroffenen Forstbetrieben und Unternehmen stößt. 5

6 VeranstaltungsRückblick PEFC-Arbeitsgruppe Thüringen auf der Fachmesse Haus.Bau.Energie Rechtzeitig zur Winterzeit konnten sich Kinder und Jugendliche auf der Erfurter Haus.Bau.Energie ( ), einer Fachmesse rund ums Bauen und Modernisieren, ein Vogelhaus aus PEFC-zertifiziertem Holz, bauen. Die PEFC- Arbeitsgruppe Thüringen überreichte den jungen Bastlern einen Bausatz und zusätzliches Infomaterial. Während der Bauzeit konnten sich die Eltern der kleinen Bastler über die PEFC-Waldzertifizierung informieren. Die mit dem PEFC-Logo versehenen Vogelhäuschen wurden stolz über das Messegelände getragen und ließen viele Messebesucher auf den PEFC-Aktionsstand aufmerksam werden. Der Andrang wollte nicht abreißen, bis das gesamte Material verarbeitet war. Wolfgang Heyn, Geschäftsführer vom Waldbesitzerverband Thüringen, legt mit Hand an damit die Vogelhäuschen auch einen harten Winter überstehen. Tag der Waldwirtschaft zur Beratung genutzt PEFC-Stand auf der Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen. Auch die Waldkönigin stattet dem PEFC-Stand einen Besuch ab. Auf der Landesgartenschau im Baden- Württembergischen Villingen-Schwenningen fand am 1. Oktober der Tag der Waldwirtschaft 2010 statt. Der Veranstalter, die AG Wald Baden-Württemberg, hatte PEFC Deutschland eingeladen, um sich mit einem Informationsstand zu präsentieren. Vor allem mit Forstbeamten und Waldbesitzern, die in ihrer täglichen Arbeit die meisten Berührungspunkte mit PEFC haben, kamen die PEFC-Mitarbeiter ins Gespräch. Konkrete Fragen zur PEFC- Waldzertifizierung konnten auf diese Weise umfassend besprochen werden. 6

7 VeranstaltungsRückblick Die Buchmesse Messehöhepunkt 2010 Nach 2008 und 2009 war PEFC Deutschland auch 2010 auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Mit einem sympathischen Stand in Wald-Optik warb PEFC vom für den Einsatz von zertifiziertem Papier im Druck - und Verlagswesen. Dort kamen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle mit Vertretern von Verlagen und Druckereien sowie Papiereinkäufern ins Gespräch. An Journalisten ging die Einladung zum PEFC-Frühstück ( Pressekaffee mit Baumkuchen ). Ein wichtiger Termin im Messekalender war die Podiumsdiskussion Grün Drucken Mehrwert nachhaltiger Produktion mit Beteiligung des inzwischen ausgeschiedenen PEFC-PR-Referenten Philipp Bahnmüller. Die Messe-Leitung sagte PEFC zu, die Verwendung von nachhaltig erzeugtem Rohstoff im Verlagsbereich 2011 zu einem eigenen Messe-Schwerpunkt auszubauen. Philipp Bahnmüller, PR-Referent von PEFC Deutschland e.v. (2.v.l.), auf dem Podium auf der Frankfurter Buchmesse. PEFC lädt zum Presse-Kaffee ein natürlich mit Baumkuchen. PEFC auf dem Holzbauforum in Garmisch Bereits zum zweiten Mal informierte PEFC Deutschland auf dem Internationalen Holzbauforum in Garmisch-Partenkirchen ( ). Hier treffen sich jährlich Planer, Architekten und Bauingenieure, um sich über die neuesten Entwicklungen und Materialien im Holzbau auszutauschen. Neben den technischen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der unterschiedlichen Produkte rückt auch in diesem Bereich zunehmend die Herkunft der Rohstoffe in den Blickpunkt. Deutlich wurde dies in entsprechenden Vorträgen und in den Gesprächen mit Kongressteilnehmern am PEFC Stand. Veranstaltungsausblick PEFC zeigt auf den großen Messen Flagge Gleich zu Beginn des Jahres präsentiert sich PEFC auf zwei bedeutenden Messen: BAU und paperworld. Weitere Messebeteiligungen sollen folgen, sind in den PEFC-Gremien aber erst noch abzustimmen. Der Startschuss fällt im Januar auf der BAU 2011 in München. In Kooperation mit dem Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer präsentiert sich PEFC vom 17. bis 22. Januar auf dieser internationalen Fachmesse. Dort wird PEFC über die Produktkettenzertifizierung informieren und für die Verwendung von Produkten aus PEFC-zertifizierten Wäldern werben. Nur eine Woche später, vom 29. Januar bis 3. Februar, wird PEFC auf der internationalen Leitmesse im PBS-Bereich (Papier, Bürobedarf und Schreibwaren) in Frankfurt vertreten sein. Innerhalb dieser Branche ist aktuell eine für PEFC sehr positive Entwicklung zu verzeichnen. Aus diesem Grund werden PEFC-Vertreter auf der paperworld die bisherigen Erfolge darstellen und für neue Interessenten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. 7

8 Welche Stadt wird PEFC-Waldhauptstadt 2011? PEFC Deutschland e.v. will im Rahmen des Internationalen Jahres der Wälder eine PEFC Waldhauptstadt küren. In dieser Stadt wird 2011 u.a. der zentrale PEFC-Aktionstag sowie am 5. Juli die PEFC-Mitgliederversammlung stattfinden. Der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat ruft dazu auf, sich bis zum 31. Januar zu bewerben bzw. entsprechende Vorschläge an die PEFC- Geschäftsstelle zu senden. Die Gemeinde oder Stadt sollte sich um eine nachhaltige Waldwirtschaft im Allgemeinen verdient gemacht haben (z.b. Sitz einer forstlichen Hochschule oder Forschungseinrichtung, forstgeschichtliche Bedeutung), ihren Waldbesitz nach den PEFC-Standards bewirtschaften, auf eine langjährige Erfahrung mit der PEFC-Zertifizierung zurückblicken können, bei ihrer Beschaffung auf PEFC-zertifizierten Holz- und Papierprodukte Wert legen, aktiv an der Steigerung des Bekanntheitsgrades von PEFC mitwirken (Logoverendung, Waldschilder, ) und / oder Vertreter in die regionalen PEFC-Arbeitsgruppen entsenden. Bewerbungsschluss Als zusätzlicher Preis winkt eine Palette mit PEFC-zertifiziertem Kopierpapier oder alternativ Forstpflanzen eigener Wahl für den Stadtwald. Willkommen Catrin Fetz! Eine Kommunikationswissenschaftlerin, die sich in Nachhaltigkeitsthemen auskennt und über vielfältige Projekterfahrungen in Neuen Medien und Veranstaltungen verfügt, hat das Rennen um die vakante Stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht: Catrin Fetz. Die 1983 in Bad Kreuznach geborene Junior Produktmanagerin für Online-Portale wird am 1. Januar die Nachfolge von Philipp Bahnmüller (wir berichteten) als PR-Referentin in der Stuttgarter PEFC-Geschäftsstelle antreten. Catrin Fetz hatte sich während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaft intensiv mit den Bereichen Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigt und war so erstmalig auf PEFC aufmerksam geworden. In den vergangenen drei Jahren betreute sie ein Reiseportal im Internet und war dort unter anderem für Pressearbeit, Social Media und Partnerkommunikation zuständig. Ihr Know-how will sie unmittelbar in die Gestaltung des Dialogs mit den gewerblichen und fachlichen Zielgruppen einbringen sowie beim Aufbau der geplanten Endverbraucher kommunikation anwenden. Im Internationalen Jahr der Wälder 2011 sieht sie eine hervorragende Gelegenheit, die Idee der Nachhaltigkeit und PEFC als Marke gerade beim Verbraucher in den Fokus zu rücken. 8

9 Impressum: Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen PEFC Deutschland e. V. Danneckerstraße Stuttgart Tel Fax Verantwortlich: Dirk Teegelbekkers Achten Sie auf dieses Zeichen! PEFC hat im Internet unter eine umfangreiche Datenbank eingerichtet, den Einkaufsratgeber. In diesem sind alle zertifizierten Unternehmen und deren Produkte gespeichert. PEFC-zertifi zierte Produkte zu finden, wird so zu einem Kinderspiel. Dort finden Sie auch mehr Informationen zu nachhaltiger Waldwirtschaft, der Waldzertifizierung oder einem gesicherten Herkunftsnachweis sowie unsere gesamten Informationsbroschüren, die heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.