Dr. med. Stefanie Spieckenbaum Referat Umweltmedizin Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
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- Walther Albrecht
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1 Dr. med. Stefanie Spieckenbaum Referat Umweltmedizin Bayerisches Staatsministerium für Folie: 1
2 Bundesmeldestelle Julius-Kühn-Institut Bayerisches Staatsministerium für Ambrosia Meldesystem Bayern 2008 berät melden bestätigte bzw. bekämpfte Bestände > 100 Pflanzen Landesmeldestelle Bay. Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Landesmeldestellen der anderen Bundesländer Regionale Beratungsstellen 47 Ämter für Landwirtschaft und Forsten (ÄLF) Bestätigung Beratung Bekämpfung berät Regionale Meldestellen Kreisverwaltungsbehörden (KVB) = Landratsämter und kreisfreie Städte 1. Ansprechpartner für den Bürger Bestätigung Beratung Meldung informieren und beraten melden bestätigte bzw. bekämpfte Bestände > 100 Pflanzen melden Verdachts-Bestände > ca. 100 Pflanzen Lokale Melder und Bekämpfer, Gemeinden Besitzer bzw. Bewirtschafter von Flächen Forschungsmeldestelle (Projektgruppe Biodiversität) < 100 Pflanzen: Bekämpfung ohne Meldung an KVB nach eigenem Ermessen Meldung an Forschungsmeldestelle (nur Vorkommen außerhalb von Gärten) erbeten > 100 Pflanzen: Bekämpfung nach Meldung an KVB, Bestätigung u. Beratung < ca. 100 Pflanzen Bayerisches Staatsministerium für, Stand Folie: 2
3 Rechtsgrundlagen Privater Grundstückbesitzer = Zustandsverantwortlicher Einschreiten der Sicherheitsbehörden beim Vorliegen einer konkreten Gefahr auf Grundlage der allg. Befugnisnorm nach Art. 7 LStVG (Landesstraf- und Verordnungsgesetz) Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen, die Leben, Gesundheit oder die Freiheit von Menschen oder Sachwerte, deren Erhaltung im öffentlichen Interesse geboten erscheint, bedrohen oder verletzen Entscheidung anhand der konkreten Umstände des Einzelfalls Bei Ambrosia konkrete Gefahr nur ganz ausnahmsweise, daher regelmäßig kein Einschreiten gegen Private Im Falle eines Einschreitens Duldungspflicht des Zustandsverantwortlichen, Kostenlast bei den Sicherheitsbehörden Folie: 3
4 Rechtsgrundlagen Ordnungsämter der Kommunen Für die Gefahrenabwehr vor Ort als Sicherheitsbehörde nach Art. 6 LStVG zuständig Abstrakte Gefahr auf Befallsflächen in der Regel gegeben Jedoch nur ganz ausnahmsweise Handlungspflicht, etwa in unmittelbarer Nähe von besonders schutzwürdigen Einrichtungen (Kindergärten, Lungensanatorien o. ä.) Frage des Vorliegens einen konkreten Gefahr ist stets Einzelfallentscheidung Folie: 4
5 Rechtsgrundlagen Untere staatlichen Behörden für Gesundheit, Veterinärwesen, Ernährung und Verbraucherschutz Landratsämter/Gesundheitsämter und kommunale Gesundheitsämter Rechtgrundlage: Art. 15 GDVG (Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz) bewerten die Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf die menschliche Gesundheit, beraten und klären die Bevölkerung in umweltmedizinischen Fragen auf und wirken auf die Verhütung gesundheitsschädlicher Langzeitwirkungen hin Folie: 5
6 Gesetzliche Regelung? Bayerische Position Abfrage bei den Kreisverwaltungsbehörden hat ergeben, dass die Mitarbeit der Bevölkerung auch in schwierigen Fällen überwiegend gut ist Spezielle gesetzliche Regelungen wie in den Nachbarländern Schweiz und Frankreich erscheinen aus gegenwärtiger Sicht als unverhältnismäßig Handeln im wohlverstandenen Eigeninteresse ist wirksamer als neue Gesetze Folie: 6
7 Evaluation der Bekämpfungsmaßnahmen der Kreisverwaltungsbehörden (KVB) durch Fragebögen 51% KVB mit Ambrosiameldungen (ausgenommen Einzelpflanzen) Nach Einschätzung der KVB hat Vogelfutter einen ganz erheblichen Anteil an der Verbreitung der Beifuß-Ambrosie In der Mehrzahl der Fälle war die Beifuß-Ambrosie richtig bestimmt worden (Kontrolle durch geschulte KVB-Mitarbeiter ist jedoch unerlässlich) Verwechslung überwiegend mit dem Gemeinen Beifuß Kooperationsbereitschaft der Eigentümer von Privatgrundstücken von 75% der KVB als gut und nur von einer KVB als schlecht beurteilt Frage nach Materialien für weitere Informationsarbeit wurde von 84% der KVB mit Faltblatt beantwortet. 3. Auflage im November 2008, bislang Stück Folie: 7
8 Medienwirksame Aktionen 2008 Am Pressekonferenz mit damaligem Staatsminister Dr. Otmar Bernhard und Herrn Dr. Nawrath in der Krautgartenanlage München-Pasing Am Pressekonferenz mit damaligem Staatssekretär Dr. Marcel Huber, Bgm. Weber und Stadtgartenamtsleiter Stösser in Regensburg-Burgweinting Folie: 8
9 Forschungsvorhaben Untersuchung von Einschleppungs- und Ausbreitungswegen der Beifuß- Ambrosie in Bayern (Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg) Evaluierung von Maßnahmen zur Eradikation der Beifuß-Ambrosie in Bayern (Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg) Geplant ab 2009: (Weiterführende) Forschungsvorhaben zur Beifuß-Ambrosie in Bayern (FOBAB-Studie; Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg) Konzept zur Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie an Autobahnen in Bayern (Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg) gefördert von OBB/StMI Ragweed-Pollen - ein bedeutsames neues Allergen? (Klinikum der LMU München, Klink für Dermatologie und Allergologie) Klinische Bedeutung der Ambrosia-Sensibilisierung in Bayern (TU München, Zentrum Allergie und Umwelt) Veröffentlichung der Abschlussberichte auf der Internetseite des StMUG ( Folie: 9
10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie: 10
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