Schulinternes Curriculum für das Fach Psychologie
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- Ingeborg Kaufer
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1 Schulinternes Curriculum Psychologie für die Jahrgangstufe 10 (G8) Halbjahresthema (10.1): Was ist eigentlich Psychologie? - Einführung in die wissenschaftliche Psychologie und die verschiedenen Paradigmen dieser Wissenschaft - Unterrichtseinheit 1: Was ist eigentlich Psychologie? Einführung in die wissenschaftliche Psychologie/ Überblick der Paradigmen Differenzierung zwischen Bewusstwerden über die Alltagspsychologie und alltagspsychologischen wissenschaftlicher Psychologie Vorkenntnisse und Fähigkeiten Überblicken der Multiperspektive Sensibilisierung für die Problematik und der Methodik der Wissenschaft alltagspsychologischer Vorurteile Alltagspsychologie vs. Wissenschaftspsychologie Gegenstand der Psychologie (fakultativ: Noltingmodell) Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens Paradigmenüberblick: Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Kognitivismus, Ganzheitspsychologie, Psychobiologie (gruppenteilige Arbeit) Unterrichtseinheit 2: Die drei Königssöhne oder die Macht des Unbewussten Vertiefung des tiefenpsychologischen Paradigmas und Gegenüberstellung des psychobiologischen Paradigmas Biographie und historische Situation Freuds (z.b. per Referat) Schichtenmodell Instanzenmodell ( Die drei Königssöhne ) Grundlagen des psychobiologischen Paradigmas Schützenhilfe für Freud : Aktuelle bio- und evolutionspsychologische Erkenntnisse über das motivierte Vergessen Begreifen der vielfältigen Methodik: geisteswissenschaftliche Methoden in der Psychologie, Introspektive Zugang zum Un und Vorbewussten Perspektivwechsel zur Psychobiologie Begreifen der Bedeutung und Aktualität der Theorien Freuds Analyse eines Fallbeispiels aus tiefenpsychologischer Sicht UE 3: Tabula rasa - Das unbeschriebene Blatt - Vertiefung des behavioristischen Paradigmas Unbewusste Prozesse im Alltag kennenlernen Einschätzung eigener Träume und Fehlleistungen Möglichkeiten der (Selbst-)Forschung begreifen Reflexion eigener Konflikte Der orthodoxe Behaviorismus und sein gesellschaftlich- Erkennen der historischen Gestaltung günstiger individueller historischer Hintergrund Zusammenhänge: die Lernbedingungen Das Black-Box-Modell Gegenbewegung zur Desensibilisierung eigener Ängste und Klassische Konditionierung (Watson) Tiefenpsychologie Hemmungen Angstkonditionierung: Der kleine Albert Zugang zu Konditionierungsprozessen Lernen mit Hilfe von Operante Konditionierung (Skinner) Empirisch arbeiten Selbstverstärkung 1
2 Analyse eines Fallbeispiels aus behavioristischer Sicht Halbjahresthema (10. 2): Experimentieren geht über Studieren Vertiefung methodischer Kompetenzen Selbst gesteuertes Training UE 4: Experimentieren geht über Studieren Einführung in die Experimentalpsychologie anhand eines Experiments zum operanten Konditionieren Verbales Konditionieren (Greenspoon-Effekt) Grundbegriffe der Experimentalanalyse Gütekriterien Empirisch forschen Definition von Problemräumen Hypothesenbildung Zielanalyse Analyse von Experimenten UE 5: Glaub nicht alles, was du denkst! - Einführung in das kognitivistische Paradigma Grundlagen der Gedächtnisprozesse Dreispeichermodell (Atkinson&Shiffrin) Wissensrepräsentation: Netzwerktheorie (Elaboration); Bartletts Schematheorie Irren ist menschlich die Qualität von Zeugenaussagen (Loftus- Experiment) Einführung in die Attributionstheorie (Kelley, Seligman) Selbsterfahrung als Versuchsteilnehmer Entdeckendes Lernen Sensibilisierung für den Einfluss verbalen Konditionierens Begreifen der historischen Reflexion der eigenen Zusammenhänge des Lernmethoden Paradigmenwechsels (Veränderung Optimierung von Lernprozessen des Menschenbildes) Selbsterfahrung der Analyse eines Fehleranfälligkeit des Gedächtnisses Gedächtnisexperiments Reflexion des eigenen Grundlagenwissen der Klinischen Attributionsstils Psychologie UE 6: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Vertiefung des ganzheitspsychologischen Paradigmas am Beispiel der Wahrnehmung (Gegenüberstellung zum Kognitivismus) Objekt- und Personenwahrnehmung aus ganzheitspsychologischer und Einblick in biologische Grundlagen Bewusstsein über die subjektiven kognitivistischer Sicht: der Wahrnehmung Prozesse der eigenen Gestaltpsychologie (Gestaltgesetze) Bewusstwerden über Subjektivität Wahrnehmung Halo-Effekt Psychologie des ersten Eindrucks Differenzierte und vorsichtige Gegenüberstellung zweier Personenbeurteilung Paradigmen Reflexion eigener Vorurteile 2
3 Jahrgangsübergreifendes Schülerprojekt: Vorurteile Planung, Durchführung, Auswertung und Bewertung von Experimenten zum Haloeffekt Erstellen einer Broschüre mit den Ergebnissen Projektarbeit: Selbstständig experimentieren Daten erheben und auswerten Pflege eines selbstständigen, verantwortungsvollen Umgangs mit Versuchspersonen Ergebnisse referieren und präsentieren Gegenüberstellung zweier Paradigmen Analyse und Beurteilung eigener Experimente Maßnahmen gegen Vorurteilsbildung bzw. Beeinflussung Differenziert fundiertes Urteilen über den Wert wissenschaftlicher Studien Schulinternes Curriculum Psychologie für die Jahrgangstufe 11 (G8) (nach den Vorgaben und Richtlinien für das Zentralabitur 2013) Halbjahresthema (11.1): Sozialpsychologie UE 1: Wiederholung der Paradigmen am Fallbeispiel Schüler B UE 2: Prosoziales Verhalten und Altruismus Experimente von Darley und Latané - Prozessmodell hilfreichen Verhaltens Evolutionspsychologische Modelle, Verwandtenselektion und reziproker Altruismus UE 3: Gruppenstrukturen und Prozesse Grundbegriffe der Systemtheorie (Systembegriff, Subsystem, Grenzen, Regeln, Homöostase, Rollen, soziale Normen, Regeln, Status, Kohäsion) Das Stanford-Prison-Experiment (Zimbardo, 1977) UE 4: Soziale Beeinflussung Konformität und Gruppendruck; Experimente von Asch (1956) und Sherif (1935) Der Einfluss von Minoritäten 3
4 UE 5: Einstellung und Einstellungsänderung Drei-Komponenten-Modell Die Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger, 1957) Das Elaboration-Likelihood-Modell (Petty & Cacioppo, 1986) Reaktanz (Brehm, 1966) UE 6: Wie Werbung funktioniert Strategien moderner Werbemacher zur Manipulation des Kaufverhaltens von Konsumenten am Beispiel ausgewählter Werbeanzeigen und Werbespots Halbjahresthema (11.2): Persönlichkeitspsychologie UE 1: Alte und moderne Persönlichkeitsauffassungen: Typen und Traits Die Körpersäfte-Theorie von Hippokrates und die Physiognomie Lavaters Das Big-Five-Modell als moderne faktorenanalytische Persönlichkeitsauffassung UE 2: Die Persönlichkeitstheorie Sigmund Freuds Schichtenmodell, Instanzenmodell, Angst und Abwehr Phasen der psychosexuellen Entwicklung UE 3: Persönlichkeitsdiagnostik projektive Tests versus objektive Tests Testgütekriterien Moderne Assessment-Center UE 4: Das behavioristische Menschenbild Watsons und Skinners freier Wille versus Umweltdeterminismus Persönlichkeit als situationsspezifisch gelerntes Verhalten UE 5: Die Persönlichkeitstheorie Albert Banduras 4
5 reziproker Determinismus Selbstwirksamkeit Beobachtungslernen UE 6: Das Persönlichkeitsmodell von Carl Rogers (nur im Leistungskurs!) Unbedingte positive Wertschätzung Positive Selbstwertschätzung Selbstverwirklichung als Fortschritt in Richtung des wahren Selbst etc. Schulinternes Curriculum Psychologie für die Jahrgangstufe 12 (G8) (nach den Vorgaben und Richtlinien für das Zentralabitur 2013) Halbjahresthema (12.1): Klinische Psychologie (am Beispiel von Angststörungen) UE 1 Was ist Angst? Das Vier-Komponenten-Modell der Angst (Margraf) Angst als hilfreiches Gefühl und als psychische Störung Diagnose und Klassifikation von Angststörungen nach DSM-IV UE 2: Erklärungsmodelle von Angststörungen behavioristisches Modell tiefenpsychologisches Modell kognitivistisches Modell UE 3: Therapieansätze bei Angststörungen Psychoanalyse Verhaltenstherapien (inklusive kognitiver Verfahren) Systemische Therapie (nur im Leistungskurs) Halbjahresthema (12.2): ABO-Psychologie und Wiederholungsphase UE 1: ABO-Psychologie Ausgewählte Themen der ABO-Psychologie (z.b. Zufriedenheit am Arbeitsplatz, Mobbing am Arbeitsplatz o.ä.) 5
6 UE 2: Wiederholungsphase paradigmen- und themenorientierte Wiederholung als Abiturvorbereitung Simulationen mündlicher Prüfungen Stand: A. Ebert 6
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