?!? Geschlechtshormone. ...und der ewige Streit um s starke Geschlecht... Synthese von Geschlechtshormonen: Gonaden?!??!?

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1 Adam Wille, Schlehen-Apotheke Leipzig Physiologie von Geschlechtshormonen Geschlechtshormone...und der ewige Streit um s starke Geschlecht Physiologie von Geschlechtshormonen Synthese von Geschlechtshormonen: Gonaden?!??!??!?

2 weibliche Geschlechtshormone: männliche Geschlechtshormone: Östrogen (=Estrogen) und Gestagen Produktion in Eierstöcken Wachstum weiblicher Geschlechtsorgane inkl. gesamter weiblicher Geschlechtsmerkmale Förderung des zirkadianen Aufbaus der Uterusschleimhaut (Vorbereitung der intrauterinen Einnistung einer Eizelle) Hemmung des physiologischen Knochenabbaus (damit verbundene postmenopausale Problematik) weibliche Geschlechtshormone: männliche Geschlechtshormone: therapeutischer Einsatz: Testosteron Empfängnisverhütung (verschiedenste Verhütungsmethoden jedweder Art) Produktion in Hoden, Leydig sche Zwischenzellen Linderung klimakterischer Beschwerden bei nachgewiesenem oder vermutetem Mangel Wachstum männlicher Geschlechtsorgane inkl. gesamter männlicher Geschlechtsmerkmale Uterusanomalien, Regelbeschwerden, prämenstruelle Beschwerden (PMS) Förderung der Reifung von Spermien muskelaufbauender Effekt (anabole Wirkung) in sehr hohen (unphysiologischen!) Dosen beim Prostata-Karzinom des Mannes knochenwachstums-steigernd Steigerung sexuellen Verlangens

3 männliche Geschlechtshormone: therapeutischer Einsatz: Hypogonadismus beim Mann (Androgenmangel) Erektionsstörungen Impotenz hormonellen (!) Ursprungs in sehr hohen (unphysiologischen!) Dosen beim inoperablem Mamma-Karzinom der Frau männliche Geschlechtshormone: Testosteron und ähnliche androgene Steroide Nebenwirkungsprofil bei übermäßiger Zufuhr: Leber- und Nierentumorbildung Fettstoffwechselstörungen erhöhte Thrombosegefahr Gynäkomastie Hodenatrophie und Verminderung der Spermienzahl dermale Talgdrüsenvergrößerung ( Steroid-Akne) Haupthaarausfall und Körperhaarvermehrung psychische Veränderungen (Gefühlsschwankungen, Depressionen, aber auch Superman-Syndrom )

4 Testosteron für Frauen? Intrinsa : Testosteron-haltiges Pflaster im Kleberhythmus von etwa 3-4d bei Libidoverlust von Frauen nach Entfernung von Gebärmutter und beidseitiger Eierstockentnahme eventuelle Notwendigkeit wegen nur noch halbierter körpereigener Produktion von Testosteron nach genannten Operationen typische Wirkungen und Nebenwirkungen! Toxische Berührungen nach Auftragen von Testosteron-Gel Washington Patienten, die Testosterone topisch applizieren, sollten sich danach gründlich die Hände waschen und die behandelte Haut unter der Kleidung verbergen. Wie wichtig diese Vorsichtsmaßnahme ist, zeigt eine Häufung von sekundären Expositionen von Kindern, die zu teilweise irreversiblen Schäden führten. Testosterone werden nicht nur bei krankhaften Funktionsstörungen der männlichen Gonaden, sondern zunehmend auch beim physiologischen Hypogonadismus des Mannes im Alter eingesetzt, sowie bei Libidostörungen der Frau. Um den Anwendern eine Injektion zu ersparen, haben verschiedene Anbieter transdermale Formulierungen entwickelt, zu denen auch ein Gel gehört, das die Patienten selber großflächig auf der Haut auftragen. Die Fachinformationen verlangen zwar, dass die Patienten danach ihre Hände waschen und die Haut bedecken, doch dieser Ratschlag bleibt oft unbeachtet. Die Folge sind sekundäre Expositionen anderer Personen, die mit den Händen oder der Haut des Anwenders in Berührung geraten. Der US-amerikanischen Arzneibehörde FDA sind mindestens acht Berichte von Kindern mitgeteilt worden, bei denen es durch die sekundäre Exposition zu gesundheitlichen Schäden kam. Bei den Kindern im Alter von neun Monaten bis fünf Jahren kam es zu einer Vergrößerung der Genitalien (Penis oder Clitoris), zu einer vorzeitigen Schamhaarentwicklung, zu einer Alterung der Knochen, einem Anstieg der Libido sowie zu einem aggressiven Verhalten. Bei den meisten Kindern hätten sich die Krankheitszeichen und Symptome einer unangemessenen Virilisierung zurückgebildet, nachdem der Zusammenhang erkannt und die Exposition abgestellt wurde. In einigen Fällen hätten sich die Genitalien jedoch nicht mehr auf die dem Alter angemessene Größe zurückentwickelt und das Knochenalter habe weiter über dem chronologischen Alter des Kindes gelegen. Einige Kinder wurden vermutlich weil der Zusammenhang mit der Applikation des Testosteron-Gels durch eine Kontaktperson nicht gleich erkannt wurde invasiven diagnostischen Eingriffen unterzogen und ein Kind wurde sogar operiert. Um weitere Fälle zu verhindern, ordnete die FDA einen umrahmten Warnhinweis (boxed warning) an. Die Firmen werden zudem angewiesen, einen Medication Guide zu entwerfen, der den Anwendern die Gefahr vor Augen führen soll. Deutsches Ärzteblatt Verhütung in Pflasterform Evra : Verhütungspflaster im Rhythmus von 3x 7d, dann 7d Pause Pearl-Index 0,9, daher mit Pille vergleichbar Transdermales Therapeutisches System (TTS) wie andere Arznei-Pflaster in Deutschland auch, Depotpflaster mit konstanter Wirkstoff-Freisetzung Membranpflaster Matrixpflaster

5 Verhütung in Pflasterform Typen oraler Kontrazeptiva Pille : Verhütungsart Zusammensetzung Gestagen Einphasenpille (Mikropille wenig) Einnahme gleichbleibend über Tage Sequentialpille bis Tag 7-11 nur Östrogen, ab dann Kombination mit Gestagen Stufenpräparat Östrogenanteil gleichbleibend oder ab Tag 7-12 ansteigend, Steigerung Gestagenanteil in Stufen Minipille - kein Östrogen! Einnahme gleichbleibend über 28 Tage keine offizielle Bezeichnung, eher Kontrazeptivum Einnahme Östrogen Pille? 1961 erste Pille auf dem westdeutschen Markt: Anovlar, 1962 erste Pille auf dem ostdeutschen Markt: Ovosiston inzwischen unüberblickbar viele auf deutschem Markt (!?) Anwendung zur Schwangerschaftsverhütung, Osteoporoseprävention, Bekämpfung postmenopausaler Beschwerden gleiches Wirkprinzip bei allen Präparaten Wirkmechanismus von Kontrazeptiva Thrombosegefahr Hormon-Gabe erhöhte Thrombosegefahr? postmenopausale Hormontherapie: Anstieg der Thromboserate um Faktor 2-3 (WHI- und HERS-Studie) dennoch kein bewiesener Vorteil des Aussetzens einer Hormontherapie vor einer OP, daher weiter einnehmen höhere Östrogendosis höhere Thrombose-Gefahr keine Daten und Erfahrungen für neue Kontrazeptiva (Hormonspirale, Pflaster, Implantat)

6 Thrombosegefahr Hormon-Gabe erhöhte Thrombosegefahr? Bild dir deine Meinung ( ) Pille danach : prämenopausale Hormontherapie zur Kontrazeption: Anstieg der Thromboserate um Faktor 2-5 Mai 2009 und September 2009: 2 populäre Fälle von jungen Frauen, die unter Einnahme von Yasmin und Yaz (niedriger dosierte Yasmin-Variante) Lungenembolie erlitten Ereignisse nicht beweisend für Zusammenhang mit Pilleneinnahme und deren Gefährlichkeit, vergegenwärtigten aber Realität (v.a. in Kombination mit Rauchen!) Einsatz der Pille danach bisher auf Wirkung bis 72h nach erfolgtem Geschlechtsverkehr beschränkt stetig abnehmende Erfolgswahrscheinlichkeit mit später erfolgender Einnahme!! bild.de am : Pille danach bis zu 5 Tage? Nachteile ganz sicher zu Lasten der Wahrscheinlichkeit einer doch stattfindenden Befruchtung! Notfallverhütung Pille danach : Pharmazeutische Zeitung ( ) ellaone ist da: Einsatz der neuen Pille danach bis zu 120h nach erfolgtem Geschlechtsverkehr angeblich gleichbleibende Erfolgswahrscheinlichkeit auch mit später erfolgender Einnahme Quote verhinderte ungewollter Schwangerschaften bei Einsatz dafür wohl nur bei 60% Kosten: 35,30 (Vergleich alte Pille danach Unofem : 16,85 )

7 Notfallverhütung... Pille danach : sicherste Verhütung sehr kontroverse Aussagen über Erfolgswahrscheinlichkeit wikipedia.de: Gebrauchsinformation Schweizer Präparat: Notfallverhütung Pille danach : Postmenopausale Beschwerden Postmenopause: Kosten derzeit 16,85 für 1 Tablette Zeitraum nach Eintreten der Menopause (letzte regelhafte Spontanblutung einer Frau) verbunden mit verschiedenartigen typischen Beschwerden Osteoporose Haarausfall ewig wiederkehrende Diskussion: Verfügbar machen ohne Rezept? Pro? Kontra? Schlafstörungen Hitzewallungen Depressionen vaginale Beschwerden (Scheidentrockenheit, nachfolgend Infektionen)

8 Postmenopausale Beschwerden Postmenopause: ursächlich: Versiegen der Produktion weiblicher Geschlechtshormone Abfall der Blutplasmaspiegel betroffene Gewebe und Organe reagieren Therapie: Substitution minderproduzierter Hormone, Pille Östrogene und Brustkrebs? Agonismus/Antagonismus am Beispiel Brustkrebs