Beyond SOA. Dr. Wolfgang Martin unabhängiger Analyst und ibond Partner. Service-Delivery-Plattformen. SOA-Kongress, Mainz 2008

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1 Beyond SOA Service-Delivery-Plattformen SOA-Kongress, Mainz 2008 Dr. Wolfgang Martin unabhängiger Analyst und ibond Partner

2 Beyond SOA Verschlankung der IT: Industrialisierte Softwareproduktion Business Mashups: Web 2.0 Konzepte unternehmenstauglich Service-Delivery-Plattformen: Die neue Arbeitsteilung von Business und IT S.A.R.L. Martin

3 Vorteile industrialisierter Software-Produktion Geschwindigkeit der Implementierung hoch Individual- Software Industrialisierte Software- Produktion niedrig Kombination der Vorteile von Standardsoftware und Individuallösungen S.A.R.L. Martin niedrig Standard- Software mit mit Anpassungen Standard- Software hoch Grad der Individualisierung

4 Lean IT Die IT-Transformation Industrielle Konzepte als Vorbild: lean production Ein Plattform-Modell wie in der Industrie, ist die Basis einer Service-Fabrik. Plan Build Deliver Source Make Target Prinzipien von Lean Produkt-Orientierung Life Cycle Management Kosten Prozess-Orientierung Governance JIT & TQM Service-Orientierung Service Level Agreements SOA Kunden-Orientierung Kollaboration Business und IT VE S.A.R.L. Martin

5 Evolution der Softwareproduktion Applikation Aufwand Business-Nutzen Applikation Aufwand Applikation Aufwand Applikation Aufwand Applikation Industrialisierte Softwareproduktion Applikations-Server Aufwand Betriebssystem S.A.R.L. Martin Hardware

6 Lean IT Der Überlastung der IT zwingt die Fachabteilungen zur Selbsthilfe: Anwendungsentwicklung muss ohne Programmierung in den Fachabteilungen machbar sein! Eine Lösung, die funktionieren soll, erfordert ein radikales Umdenken: Ein neuer Fertigungsprozess mit einer neuen Fertigungstiefe entsprechend einer Lean Production muss etabliert werden. Lean IT folgt dem Paradigma der Industrialisierung source make target. Die Komposition von Business Services sollte einer komponenten-orientierten Plattformfertigung entsprechen. Das Ergebnis ist Agilität und Industrialisierung. Fazit S.A.R.L. Martin

7 Beyond SOA Verschlankung der IT: Industrialisierte Softwareproduktion Business Mashups: Web 2.0 Konzepte unternehmenstauglich Service-Delivery-Plattformen: Die neue Arbeitsteilung von Business und IT S.A.R.L. Martin

8 Web 2.0 Mashing Up Web 2.0 bedeutet: Vom Konsumenten zum Produzenten ein neues Kommunikationsmodell Prinzipien des Web 2.0 Von Applikationen zu Services Vom Releasen zum Managen Architektur zur Kollaboration Kosteneffiziente Skalierbarkeit Nutzung kollektiver Intelligenz Vertrauen in Anwender als Mitentwickler Erreichen des "Long Tail" mittels Communities etc. Mashing Up Simple Schnittstellen und Modelle (Standards) Medienübergreifende Software Nach: Tim O Reilly S.A.R.L. Martin

9 IT heute: Prozesse implementieren Ziel Definition: S.A.R.L. Martin eine Menge von Aktivitäten & Aufgaben ausgeführt von Ressourcen (Services geleistet von Menschen & Maschinen) unter Nutzung unterschiedlicher Information (strukturiert & unstrukturiert) mittels unterschiedlicher Interaktionen (vorhersehbar & unvorhersehbar) gesteuert von Management-Politiken und Prinzipien (Geschäftsregeln & Entscheidungskriterien) mit dem Ziel, vereinbarte Endergebnisse zu liefern (Strategien & Ziele) Es gilt das Unter-Prozess-Prinzip Endzustände Governance

10 IT morgen : Business Mashups Wegen des Unterprozess-Prinzips gilt: Prozess = (Business) Service. Business Services werden aus internen oder externen Services per Business Mashups komponiert (SaaS). Die Architektur ist eine SOA. Business Mashups müssen revisions- und betriebssicher sein In der Literatur werden Business Services auch als Composite Applications bezeichnet S.A.R.L. Martin

11 Business Mashups Ein Prozess ist mehr als ein Workflow. Prozessmodelle ohne Governance und Performance Management sind unvollständig. Ein Business Service ist die individuelle Implementierung eines Prozesses per Business Mashup: Er wird aus Software-Komponenten von Business-Analysten der Fachabteilung komponiert. Mash up, engl. Vermanschung, bezeichnet die Erstellung neuer Inhalte durch nahtlose (Re-) Kombination bereits bestehender Inhalte. Fazit S.A.R.L. Martin

12 Beyond SOA Verschlankung der IT: Industrialisierte Softwareproduktion Business Mashups: Web 2.0 Konzepte unternehmenstauglich Service-Delivery-Plattformen: Die neue Arbeitsteilung von Business und IT S.A.R.L. Martin

13 Unternehmens-Ontologie Eine Ontologie besteht aus einer Taxonomie, Terminologie und Semantik. Sie vernetzt Wissen. Beispiel: SID (TMForum) Zoom in eine der Domänen, beispielsweise Produkt : Objekte: Produkt, Produkt-Portfolio-Plan, Produkt-Performance, Produkt-Spezifikation, Produkt-Angebot Produkt-Nutzungsstatistik S.A.R.L. Martin

14 Modellieren von Ontologien Kern- Ontologie IT-Ontologie Eine Ontologie gibt Fachabteilung und IT eine gemeinsame Sprache Eine Service Delivery Platform (SDP) unterstützt - die Modellierung einer Unternehmens-Ontologie - die Abbildung auf eine IT-Ontologie Sie besteht aus - vorgefertigten Komponenten - Regeln, die die Policies der Komposition beschreiben ( Business Mashups ) S.A.R.L. Martin

15 Service Delivery Platform IT-Governance Bearbeitung Referenzmodell durch das Business Meta-Modelle von Business Mashups Kern- oder Branchen-Ontologie Unternehmens- Ontologie Applikationsebene Business Mashup Instanziierung Standard- Software IT-Ontologie Industrialisierte Softwareproduktion mit Business Mashups S.A.R.L. Martin

16 Neue Kollaboration IT und Business Mittels einer SDP können jetzt Business- Analysten in den Fachabteilungen ad hoc und selbständig, schnell und flexibel, revisions- und betriebssicher aus Komponenten Business Mashups komponieren und implementieren. Business Aufgaben: IT-Aufgaben: Modellieren der Unternehmens-Ontologie Autonome Service- Komposition mittels Business Mashups Mind the Gap SDP-Management Entwickeln neuer Policies Konnektivität zur eingesetzten Enterprise Software und SaaS. Das ist industrialisierte Softwareproduktion, die dem Modell der industriellen Fertigung folgt S.A.R.L. Martin

17 SDP Einsatzbeispiele IT als Commodity traditionelle Standardsoftware IT zur Wettbewerbsstärkung SDP Kunden-Orientierung Product Lifecycle Management Dienstleistungsprozesse (Konfiguration) u ITSM (etom, ITIL) u Netzwerk-Management u Risko- & Kapazitäts-Management u Credit Rating und Geldwäsche u Schadens-Management u Angebots-Management und Auktionen u Genehmigungs- und Freigabeverfahren u Merger&Akquisitionen u etc (alles, was heute noch manuell gemacht wird) S.A.R.L. Martin

18 Architektur einer Service Delivery Platform QoS Performance Monitoring Security Services (Authorization & Authentication) Präsentations-Services Portal Service Delivery Frameworks Serviceorientierte Business-Applikation (SOBA) Informations- Services Analytische Services Service-Modelle Rules Services Management-Services Operative Services Service-Komposition Technische Services Modellierung Kollaborative Services Implementierungs-Methoden (BRM, OPM etc) Event-Services Aktivierungs- und Transformations-Services Infrastruktur-Services Active Catalogue S.A.R.L. Martin

19 Atomare SDF-Komponenten Prozess-Workflow Loggen der Lifecycle Zustandsänderungen Interaktionen zwischen Prozessen und Artefakten Zugangskontrolle Logik Geschäftslogik (Bedingungen, Regeln) [1] mindestens ein Zustand [2] mindestens eine Revision S.A.R.L. Martin Artefakt hat 1:n Assoziationen mit anderen Artefakten Lifecycle Zustände [1] Versionierung [2] Life Cycle Meta Modell Service-Komponenten sind Artefakte, die eine spezielle Geschäftslogik und Management-Politiken präsentieren. Die Komposition folgt diesen Regeln. nach: TMF

20 Service Life Cycle Management Kontinuierliche Service Verbesserung Service Design Service Implementierung Service Strategie Service Betrieb Strategie Portfolio, Planen, Governance Design Anforderungen, Infrastruktur, Modellierung Implementierung Bauen, Testen, QS, Bereitstellung Betrieb Support, Reporting Kontinuierliche Verbesserung Service Management (vgl. ITIL) Quelle: itsmf International The IT Service Management Forum S.A.R.L. Martin

21 Service-Komposition Regeln als Bauvorschriften Service-Katalog Produkte und Dienstleistungen Prozesse Fachliche Services Service-Assets Infrastruktur-Services Strategie Organisation Governance Fachwissen fachliche Komponenten IT- Komponenten Active Catalogue Jede Ebene wird durch einen Servicekatalog publiziert S.A.R.L. Martin

22 Active Catalog Ein Service Paket repräsentiert eine Schicht im Modell der Komponenten-Aggregierung und Konfiguration. Ein Active Catalog verwaltet alle Pakete einer SDP-Domäne. Beispiel SID (TMF): Produkt-Katalog, Service-Katalog, Ressourcen-Katalog. Ein Active Catalog instanziiert eine Ontologie. Active Catalog Search, Find, Use : Service Knowledge Mgmt & Service Execution Ein Active Catalog implementiert eine Ontologie als Server. Aktiv heisst: Managen des Life Cycle der Service-Komponenten Komponenten werden getestet, simuliert und aktiviert S.A.R.L. Martin

23 Service-Delivery-Plattformen Industrialisierte Softwareproduktion per Business Mashups unterstützt die Instanziierung einer individuellen Applikation als Ableitung aus ihrem Metamodell in der Unternehmens-Ontologie. Das Metamodell stellt einen Standard für den jeweiligen Prozess auf der Metaebene dar. Die Instanziierung ist eine Individualsoftware, von den Business-Analysten der Fachabteilungen ohne Programmierung selbständig komponiert. Daher entsprechen Business Mashups genau wie traditionell von der IT entwickelte Anwendungen den Ansprüchen von Compliance, Revision und Betriebssicherheit. Fazit S.A.R.L. Martin

24 Beyond SOA Industrialisierung und Agilität sind erfolgsentscheidend: Prozesse müssen ohne Zeitverzug an neue Situationen anpassbar sein. Industrialisierte Softwareentwicklung ist die Lösung: So wird die IT entlastet. Das Modell sind Ontologien, die Implementierung erfolgt mittels Service-Delivery-Plattformen. Die Basis dazu ist eine SOA. White Paper zu SDP und SOA: Kostenloser Download bei Kontakt: S.A.R.L. Martin