Die volle Ladung Sicherheit. Das Ladungssicherungshandbuch von Mercedes-Benz.

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1 Die volle Ladung Sicherheit. Das Ladungssicherungshandbuch von Mercedes-Benz.

2 Ungesicherte Ladung kann nach hinten losgehen. Oder nach vorne. Warum ordnungsgemäße Ladungssicherung so wichtig ist. Hand aufs Herz! Wie oft haben Sie schon gedacht: Ach, die Kiste ist so schwer, die verrutscht schon nicht oder Die paar Meter kann ich die Kupferrohre auch so transportieren? Leider sind das noch immer weit verbreitete Irrtümer. Fakt ist: Ungesicherte oder falsch gesicherte Ladung ist und bleibt ein unberechenbares Risiko. Eine Gefahrenbremsung reicht, und schwere Ladungsteile wie zum Beispiel Farbeimer oder Schubkarren können durch den ganzen Laderaum fliegen und dabei andere Ladungsteile zerstören, die Trennwand zum Fahrerhaus durchstoßen oder sogar Fahrzeugtüren herausreißen. Und das kann ziemlich teuer werden. Unfälle durch unzureichend gesicherte Ladung verursachen jedes Jahr allein in Deutschland Schäden in Höhe von einer halben Milliarde Euro. Hinzu kommen die Gefahren für Leib und Leben: Jedes ungesicherte Kleinteil kann zum gefährlichen Geschoss werden, das Sie und damit auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Kein Wunder, dass der Gesetzgeber hier klare Regeln auf - gestellt hat. Straßenverkehrsordnung, Gefahrgut- und Arbeitsschutzrecht und sogar das Strafgesetzbuch regeln das Thema Ladungssicherung und nehmen Fahrer, Verlader und Fahrzeughalter in die Pflicht. Und bei Gesetzesverstößen drohen saftige Geldstrafen und im schlimmsten Fall sogar Gefängnis. Das Thema Ladungssicherheit hat bei Mercedes-Benz aus gutem Grund einen besonders hohen Stellenwert. Schließlich stehen unsere Transporter nicht nur für Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit, sondern von jeher auch für maßgebliche Innovationen im Bereich Sicherheitstechnik wie zum Beispiel ESP, ABS und ASR, intelligente Bremsassistenten, Sicherheitslenksäulen oder Front- und Seitenairbags. Da ist es nur konsequent, dass auch unsere Konzepte zur Ladungssicherheit Ihnen einen umfassenden Schutz bieten. Egal, was Sie tagtäglich transportieren. Mit diesem Handbuch möchten wir Sie für das Thema sensibilisieren, die wichtigsten Grundlagen vermitteln und unsere Konzepte zur Ladungssicherung vorstellen. Damit bei Ihnen auch in Zukunft nichts nach hinten losgeht. Oder nach vorne. 2 3

3 Das kleine 1x1 der Ladungssicherung. Alle physikalischen Grundlagen auf einen Blick. Ladungssicherung und Physik das ist wie Autofahren und Verkehrsregeln. Um wirklich sicher an sein Ziel zu gelangen, muss man sich erst einmal ein paar Grundkenntnisse aneignen. Die wichtigste: Während der Fahrt steht die Ladung immer nur so lange an ihrem Platz, bis sie von Brems-, Beschleunigungs- oder Kurvenkräften gezwungen wird, ihre Position zu ändern. Die Aufgabe der Ladungssicherung ist es deshalb, diese Kräfte mithilfe von verschiedenen Hilfsmitteln aufzufangen. Vier Kräfte müssen Sie kennen: Eine ideale Lastverteilung ist mindestens genauso wichtig wie das richtige Sichern Ihrer Transportgüter. Denn was nützt die bombensicherste Kiste, wenn bei der nächsten scharfen Rechtskurve der Transporter abhebt? Achten Sie deshalb immer darauf, dass das Schwerste nach unten und vorne auf die Ladefläche kommt. Dabei müssen Sie aber auch an das maximal zulässige Gesamtgewicht und die Achslasten denken. Die finden Sie in den Fahrzeugpapieren. Außerdem sollten Sie die Fracht möglichst mittig zwischen den Seitenwänden und schwere Ladung nicht im hinteren Bereich des Laderaums (gestrichelte Kurve) platzieren. Die dunkel abgebildete Kurve beschreibt die optimale Längsposition des Masseschwerpunktes der Zuladung. Die Gewichtskraft ist die Kraft, mit der eine Masse (Ladung) durch die Erdanziehungskraft senkrecht auf die Ladefläche drückt. Die Gewichtskraft von 1 dan (Dekanewton) entspricht der Ladungsmasse von 1 kg. Die Massenkraft wird auch Trägheitskraft genannt und ist das Bestreben der Ladung, sich der Änderung ihres Bewegungszustandes zu widersetzen. Schwerpunkt Die Reibungskraft ist abhängig von der Oberflächenstruktur und von der Gewichtskraft. Je rauer eine Oberfläche ist, desto stärker kann die Reibungskraft wirken. Sie wirkt außerdem einer Ladungsverschiebung entgegen und hilft somit bei der Ladungssicherung. Die ideale Lastverteilung bei einem Kleintransporter basiert in diesem Beispiel auf einer max. Nutzlast von kg und einem zulässigen Gesamtgewicht von kg. Die Sicherungskraft ist die Kraft, die Fahrzeugaufbau, Zurrgurte und Co. aufbringen müssen, damit die Ladung nicht verrutscht. Sie errechnet sich aus Massenkraft minus Reibungskraft. Der Gleit-Reibbeiwert (oder die Reibungszahl) ist das Maß für die Reibungskraft im Verhältnis zur Anpresskraft zwischen zwei Körpern. Je niedriger er ist, desto besser müssen die Materialien gesichert werden. Material trocken nass fettig Holz/Holz 0,2 0,5 0,2 0,25 0,05 0,15 Metall/Holz 0,2 0,5 0,2 0,25 0,02 0,1 Metall/Metall 0,1 0,25 0,1 0,2 0,01 0,1 Beton/Holz 0,3 0,6 0,3 0,5 0,1 0,2 Stahlrahmen auf Holzfläche 0,4 0,4 Holzbalken auf Holzladefläche 0,5 0,5 Antirutschmatte 0,6 4 5

4 Das kleine 1x1 der Ladungssicherung. Die Arten der Ladungssicherung. Kraftschlüssige Ladungssicherung wird erreicht, indem man die Ladung mit Zurrmitteln an die Ladefläche presst. Dadurch wird die Reibungskraft erhöht, die die Ladung letztlich auf ihrem Platz festhält. In der Regel sind für diese Art der Ladungssicherung immer zwei Zurrmittel nötig: eine Längsund eine Querkraft. Legt man dann noch zusätzlich rutschhemmende Materialien unter die Kiste, ist die Ladungssicherheit fast perfekt. Aber nur fast: Um die optimale Vorspann kraft zu erreichen, sind noch folgende Punkte wichtig: Der Zurrwinkel α sollte zwischen 83 und 90 groß sein. Die Ratsche sollte eine Vorspannkraft (S TF ) von maximal 250 dan besitzen (bei Normalratschen). Das Ladegut muss formstabil sein. Benutzen Sie Kantengleiter. Die Anbringung und Berechnung der Zurrpunkte wird durch die DIN bzw. die ISO geregelt. Die er - forderliche Zugkraft der Zurrpunkte er - gibt sich aus dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs: unter 3,5 t 400 dan 3,5 t bis 5 t 500 dan 5 t bis 7,5 t 800 dan Formschlüssige Ladungssicherung ist nichts anderes als das lückenlose Verstauen und gleichzeitig direkte Anladen der Ladung an den Fahrzeugaufbau. Das heißt übersetzt: Sie stopfen alles voll, bis nichts mehr ver - rutschen kann. Dabei können Sie auch Sperrstangen oder Trennnetze verwenden. Hauptsache, der Fahr - zeug aufbau und die Hilfsmittel sind ausreichend stabil, da beide die gesamte Last schultern. Wichtig zu beachten wäre hier außerdem noch Folgendes: Alle Ladungsteile müssen stabil genug sein, um den Ladungsdruck aufzunehmen. Die Ladegüter müssen so platziert werden, dass sie sich nicht bewegen können. Vor, hinter und neben schweren Ladungsteilen müssen immer formstabile Ladegüter stehen. Das Direktzurren ist eine weitere Möglichkeit, die Ladung formschlüssig zu sichern, und unterteilt sich in Diagonal- und Schrägzurren. Voraussetzung hierfür sind geeignete Zurrpunkte, die fest im Fahrzeug verankert sind. Über diese Punkte werden die Ladung und das Fahrzeug fest miteinander verbunden. Kombinierte Ladungssicherung (auch Kopflashing genannt) ist die sinnvolle Ergänzung aus Kraftschluss und Formschluss. Es dient als Stirnwandersatz, falls die Ladung wegen der Lastverteilung nicht an die Stirnwand geladen werden kann. Hier wird in erster Linie in Fahrt - richtung gesichert, bei Bedarf aber auch ent gegen. Die Kopfschlinge muss dabei vor bzw. hinter der Ladung durch Hilfsmittel gehalten und an Zur rpunkten am Fahrzeug fixiert werden. Außer dem muss die seitliche Sicherung bei diesem Ansatz extra vorgenommen werden. 6 7

5 Für jede Ladung die passende Sicherung. Jede Ladung muss individuell gesichert werden. Darum bietet Ihnen Ihr Mercedes-Benz Partner eine Vielzahl von Hilfsmitteln zur Ladungssicherung in den verschiedensten Ausführungen an. Fragen Sie ihn, er berät Sie gern. Zurrgurte sichern Ihre Ladung schnell und flexibel. Das Prinzip ist einfach: Die Zurrgurte werden an fest installierten Ösen im Fahrzeug (sog. Zurrpunkten) befestigt und zurren die Ladung auf der Ladefläche nieder. Je mehr Zurrpunkte im Fahrzeug vorhanden und je variabler sie angeordnet sind, desto besser. Um genügend Druck auf die Ladung auszuüben, haben die meisten Zurrgurte Ratschen, mit denen man die nötige Vorspannkraft aufbringen kann. Wichtig: Jeder Zurrgurt und jeder Zurrpunkt haben eine maximale Belastungsgrenze, die nicht überschritten werden darf. Auf dem Zurrgurt-Label ist sie unter LC (= Lashing Capacity) oder Fzul angegeben. Trennwände sind ein guter Weg, um Transportgüter formschlüssig zu sichern. Sie werden mithilfe von Schienen montiert und verkleinern die Ladefläche auf die passende Größe. Die wichtigste Aufgabe der Trennwand hinter dem Fahrgastraum: die Ladung in Fahrtrichtung zu fixieren und somit Fahrer und Beifahrer zu schützen. Ein weiteres Plus: Sie hält Schmutz und Staub vom Fahrer fern und sorgt dafür, dass Gerüche aus dem Laderaum auch dort bleiben. Die Trennwand hinter dem Fahrgastraum erfüllt die in der ISO festgelegten Forderungen (50% der jeweiligen Nutzlast, statisch gesehen), wenn die Ladung vollflächig und formschlüssig anliegt. Zurrnetze sind ideal für leichte Ladungsteile wie zum Beispiel Eimer, Leitern oder Schubkarren, die man nur schwer einzeln sicher kann. Sie werden genau wie die Zurrgurte an den Zurrpunkten auf der Ladefläche befestigt und straff über die Einzelteile gespannt. Die nötige Vorspannkraft wird über Ratschen erzeugt. Besonders geeignet sind Zurrnetze für offene Ladeflächen wie Pritschen und Anhänger, da hier der Fahrtwind eine völlig unberechenbare Dynamik auf die Ladung ausüben kann. Zurrnetze sind in vielen verschiedenen Abmessungen, Stärken und Maschengrößen erhältlich. Fixierende Hilfsmittel helfen dabei, die Ladung formschlüssig zu sichern. Dazu zählen die fest im Fahrzeugaufbau integrierten Hilfsmittel wie zum Beispiel Loch - schienen, Ankerschienen oder speziell eingebaute Regale und außerdem die fahr - zeugunabhängigen Zubehörlösungen wie Klemmbalken. Der kann zum Beispiel auch dann eingesetzt werden, wenn sich im Fahrzeug keine Einrichtungen wie Lochschienen befinden. Wichtig: Da die Sicherungskraft von Klemmbalken ziemlich gering ist, sollten sie im Zweifelsfalle immer die letzte Wahl sein. Kantenschützer und Kantengleiter schützen Ladung und Zurrgurte gleichermaßen. Besonders bei hochwertiger Ladung ist ihr Einsatz sinnvoll, da die hohen Kräfte beim Verzurren das Transportgut leicht beschädigen können. Außerdem sorgen sie für eine gleichmäßige Verteilung der Zurrkräfte beim Niederzurren und helfen so, die Zurrgurte vorm Verschleiß zu schützen. Das erhöht ihre Lebensdauer und spart auf Dauer Kosten. Lastschutzgitter sind beim Mercedes-Benz Citan und Vito optional erhältlich. Sie werden zwischen der Fahrerkabine und dem Laderaum fixiert und ragen geschlossen vom Dach bis zum Boden. Speziell für den Mercedes-Benz Citan erhalten Sie auf Wunsch in der Ausstattungsvariante Mixto sogar eine 3er- Sitzbank, die sich durch Umklappen in ein Lastschutzgitter verwandeln lässt. So wird platzsparendes Stapeln zum Kinderspiel. Rutschhemmende Materialien wie zum Beispiel Antirutschmatten dienen dazu, die Reibungskraft zwischen Ladung und Ladefläche zu erhöhen. Der Vorteil: So wird weniger Kraft zum Niederzurren der Ladung benötigt. Das ist besonders hilfreich bei empfindlichen Ladungsteilen, die keinen hohen Anpressdruck vertragen. Klemm- und Spannstangen bieten die Möglichkeit, den Laderaum in verschiedene Sektionen einzuteilen. Sie können in den passenden Verzurrschienen horizontal oder vertikal arretiert werden. Alternativ zu Sperrstangen kann der Laderaum auch mit Trennwänden, Festlegehölzern oder beim Pritschenwagen und Kipper auch mit Zwischenwandverschlüssen aufgeteilt werden. 8 9

6 Bordwände machen bei Pritschenwagen und Kippern den rundum geschlossenen Fahrzeugaufbau aus. Da sie sich ganz einfach auf- und zuklappen lassen, sind sie enorm praktisch beim Be- und Entladen. Unterwegs schützen sie während der Fahrt Kleinteile wie Farbeimer, Kabeltrommeln oder Holzkeile davor, beim nächsten Schlagloch auf die Fahrbahn zu fallen. Daher ist es wichtig, die Bordwände auf jeder noch so kurzen Strecke sicher zu verschließen. Ausfüllende Hilfsmittel dienen dazu, den Zwischenraum zwischen einzelnen Ladungsteilen oder zwischen der Ladung und dem Fahrzeug auszufüllen und so ein Verrutschen der Ladung zu verhindern. Dazu eignen sich zum Beispiel mit Druckluft gefüllte Stausäcke (sog. Airbags ) oder Hartschaumpolster, aber auch Leerpaletten oder speziell gezimmerte Konstruktionen aus Kanthölzern. Behälter für Kleinteile wie Besen, Schaufeln, Gummistiefel, Schläuche oder Werkzeuge sollten eigentlich auf jedem Pritschenwagen und Kipper Pflicht sein. Gerade solche Teile sind schnell von der Ladefläche gefallen. Mit einem großen, verschließbaren Kasten, der fest auf der Ladefläche montiert wird, umgeht man dieses Problem. Ein Leiterträger wird am besten direkt hinter dem Fahrerhaus montiert. Dort er möglicht er nämlich nicht nur das Ablegen und Fixieren langer Gegenstände, sondern schützt auch noch das Fahrerhaus vor Beschädigungen. Er ist die absolut platzsparendste Möglichkeit, um Leitern zu transportieren, und schafft somit auch noch mehr Raum für eine bessere Nutzung der Ladefläche

7 Woran wir Ladungssicherung festmachen. Diese Lösungen bieten wir an. Ausstattung des Laderaums Spanngurt Sperrstange Antirutschmatte Trennwand durchgehend Lastschutzgitter (Alternative zur Trennwand) Laderaumboden verkleidet Verkleidung Laderaum bis Brüstungshöhe Verzurrpunkte mit Normkennzeichnung Verzurrschienen/Verzurrpunkte Seitenwand Lastenverankerungssystem Dachgrundträger Lastenkorb Vito* Sprinter* Citan* Ausstattung des Fahrgastraums Vito* Sprinter* Citan* Ablagen für Kleinteile Ablage in der Mittelkonsole Staukasten unter Beifahrersitz Getränkehalter Bordwerkzeug und Erste-Hilfe-Set (sicher verstaut) = Serienausstattung = als Sonderausstattung lieferbar = bei VanPartnern verfügbar = nicht lieferbar *Angaben beziehen sich auf den Kastenwagen. Abweichungen bei anderen Typen möglich

8 Genug gebüffelt. Jetzt packen wir s an. Anwendungsbeispiele für ordnungsgemäße Ladungssicherung. allsafe Jungfalk liefert mit dem TRS-Ladegut-Sicherungssystem für Transporter die optimale Lösung für den Transport von Rollcontainern, Gitterboxen und palettierten Waren. Das Clevere an diesem DEKRAzertifizierten System: Die Ladung lässt sich mit den flexiblen Aluminium- Sperrbalken variabel im Laderaum positionieren. In wenigen Minuten ein- und ausgebaut, kann das System auch bei Leerfahrten platzsparend und sicher im Laderaum verstaut werden. bott-vario-fahrzeugeinrichtungen sind speziell auf die Fahrzeuge von Mercedes-Benz abgestimmt. Das System ist crashtestgeprüft und seine Sicherheit vom TÜV zertifiziert. Das Besondere an bott vario: Der intelligente Materialmix aus eloxiertem Aluminium, pulverbeschichtetem Stahl und schlagfestem Kunststoff macht es extrem stabil und gleichzeitig unglaublich leicht. Kein Wunder, dass es 2011 den if product design award und dann im Rahmen des red dot design awards noch die Auszeichnung red dot: best of the best erhielt. Sortimo bietet mit ProSafe ein einzigartiges Ladungssicherungssystem, das in den Pfosten und Bodenleisten der Einrichtung Globelyst M serienmäßig integriert ist. Außerdem garantiert Ihnen Sortimo eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Sicherheit, indem es sich genau nach Ihren Bedürfnissen richtet. Dies bestätigen auch die Crashtests von TÜV, DEKRA und ADAC. Das modulare Regalsystem aus hochfestem Stahlblech, leichtem Aluminium und robusten Kunststoffen enthält viele nützliche Details wie Koffer, Schubladen und Boxen sowie Spannstangen und Zurrschienen. Mit Sortimo können Sie sich also schon einmal auf extrem kurze Suchzeiten und effizienteres Arbeiten einstellen in jeder Branche. 14 VanPartner 21

9 Glossar. Die wichtigsten Begriffe im Überblick. Praxis-Tipps für das Handschuhfach. Die wichtigsten Regeln zum Thema Ladungssicherheit. Antirutschmatten: Gummimatten, die aus vielen kleinen Gummiteilen bestehen, erhöhen die Reibung zwischen den Materialien. Dekanewton: Physikalische Bezeichnung; ein Dekanewton (dan) entspricht einem kg. Direktzurren: Art der Ladungssicherung, bei der die Ladung formschlüssig über geeignete Zurrpunkte mithilfe von Zurrmitteln gesichert wird. Flächenpressung: Die Kraft pro Kontaktfläche zwischen zwei Festkörpern. Gewichtskraft: Die Kraft, mit der die Ladung auf die Lade fläche drückt. 1 kg Ladungsgewicht entspricht der Gewichtskraft von 1 dan. Gleit-Reibbeiwert: Bezeichnung für die Mikroverzahnung, die zwischen der Oberfläche der Ladung und der jeweiligen Ladefläche wirkt. Kopfschlinge: Art der Direktzurrung, bei der Ladung durch Zurrmittel in Fahrtrichtung bzw. nach hinten gesichert wird. Kurzhebelratsche: Ratsche mit einem Ratschenhebel, der aufgrund seiner geringen Länge nur eine sehr begrenzte Vorspannkraft aufbringen kann. Langhebelratsche: Ratsche mit einem Ratschenhebel, der aufgrund seiner größeren Länge eine höhere Vorspannkraft aufbringen kann. Lastverteilungsplan: Fahrzeugspezifische Ausarbeitung über die richtige Verteilung der Ladung zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Auslastung. Massenkraft: Physikalische Bezeichnung für die Kraft, mit der die Ladung beim Bremsen, Beschleunigen oder in einer Kurve verrutschen will. Niederzurren: Art der Ladungssicherung, bei der die Zurrmittel die Reibungskraft mit der Vorspannkraft ihrer Ratsche erhöhen. Reibungskraft: Physikalische Bezeichnung für die Kraft, die die Ladung aufgrund der rauen Oberflächen am Rutschen hindert. Schlingenzurren: Art der Direktzurrung, bei der die Ladung durch die Lashing Capacity (LC) der Zurrmittel gesichert wird. Sicherungskraft: Physikalische Bezeichnung für die Kraft, die aufgebracht werden muss, um die Ladung gegen Bewegung zu sichern. VDI-Richtlinien: Basis für die Ladungssicherung. Enthalten allgemeine und besondere Ausarbeitungen zur Ladungssicherung. Vorspannkraft (S TF ): Die Kraft, die z.b. die Ratsche eines Zurrgurtes aufbringen kann. Wichtig beim Niederzurren. Zurrpunkt: Vorrichtung am Fahrzeug zur Aufnahme von Zurrmitteln. Sichern Sie Ihre Ladung immer, auch auf kurzen Strecken. Beachten Sie die maximalen Belastbarkeiten der Sicherungskomponenten. Rüsten Sie Ihr Fahrzeug mit Zurrgurten, Zurrnetzen, Antirutschmatten, Sperrstangen und anderen Hilfsmitteln zur Ladungssicherung aus. Beachten Sie besonders, dass gestapelte Ladungsteile beim Öffnen der Tür plötzlich herausfallen können, falls diese nicht speziell gesichert sind. Sichern Sie die Ladung so konsequent, wie Sie sich selbst sichern. Benutzen Sie die in Ihrem Fahrzeug eingebauten Ausrüstungen zur Ladungssicherung. Beachten Sie bei offenen Ladeflächen, dass durch den Fahrtwind Ladungsteile herausgeweht werden können. Passen Sie Ihre Fahrweise dem geänderten Fahrverhalten des beladenen Fahrzeugs an. Angaben auf dem Zurrgurt-Label 1. Herstellungsdatum, kein Verfallsdatum 2. Werkstoff, z.b. PES = Polyester 3. Dehnung bei Belastung. Laut DIN EN = max. 7 % 4. Zurrkraft (Lashing Capacity) beschreibt die maximale Kraft, die in ein Zurrmittel eingeleitet werden kann 5. Normale Spannkraft (Standard Tension Force) zum Niederzurren beschreibt die Kraft, die im Spannmittel verbleibt, nachdem der Handgriff mit 50 dan gespannt wurde 6. Norm, nach der der Zurrgurt hergestellt wurde Beachten Sie die maximale Nutzlast und die zulässigen Achslasten Ihres Fahrzeugs. Packen Sie die schweren Ladungsteile immer nach unten

10 Praxis-Tipps für das Handschuhfach. Die wichtigsten Regeln zum Thema Ladungssicherheit. Rechtliche Regelungen. Diese Vorschriften sollten Sie kennen. Sichern Sie hohe Ladung immer auch gegen Kippen. Bedenken Sie, dass die Trennwand eine zusätzlich erforderliche Sicherung der Ladung nicht ersetzt. Sichern Sie Güter mit einer Gefahrgutkennzeichnung besonders sorgfältig. Sichern Sie die Ladung auf einem Anhänger genauso wie auf der Ladefläche Ihres Fahrzeugs. Ordnungsgemäße Ladungssicherung wird durch zahlreiche Gesetze und Vorschriften geregelt. Sie betreffen sowohl den Fahrer, den Verlader als auch den Halter des Fahrzeugs. Die wichtigsten Vorschriften sind: 22 und 23 StVO (Straßenverkehrsordnung): umfassen die wichtigsten Regeln, wie Ladung zu sichern ist, und richten sich dabei an alle Beteiligten wie Absender, Verlader, Halter und Fahrer. 7 (1) StVG (Straßenverkehrsgesetz): regelt die Haftung des Halters. 412 HGB (Handelsgesetzbuch): regelt die zivilrechtliche Verantwortung des Absenders und des Frachtführers. 3 ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz): Grundpflichten des Arbeitgebers zur Gewährleistung des Arbeitsschutzes. 30 und 31 StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung): regeln die Verantwortlichkeiten des Halters zur Beschaffenheit und zum Betrieb der Fahrzeuge. 17 bis 34 GGVSEB (Gefahrgutverordnung): Vorschriften zu den Verantwortlichkeiten aller Beteiligter bei einer Gefahrgutbeförderung. 222, 229 und 328 StGB (Strafgesetzbuch): regeln die strafrechtliche Verantwortung bei fahrlässiger Tötung oder Körperverletzung und bei unerlaubtem Umgang mit gefährlichen Stoffen. Sichern Sie Ladung auf dem Fahrzeugdach besonders sorgfältig. 37 UVV (Unfallverhütungsvorschrift): Lastverteilung zum Be- und Entladen. Vermeiden Sie Ladelücken oder sichern Sie sie ab. Transportieren Sie die Ladung nur im Laderaum und nicht im Fahrerhaus/Fahrgastraum. Überprüfen Sie regelmäßig den Luftdruck der Reifen Ihres Fahrzeugs. Beachten Sie, dass Sie Ihre Ladung für Vollbremsungen, Ausweichmanöver und schlechte Wegstrecken sichern müssen. Beachten Sie beim Beladen die richtige Lastverteilung

11 Zu den Angaben in dieser Broschüre: Nach Redaktionsschluss dieser Druckschrift am können sich am Produkt Änderungen ergeben haben. Konstruktionsoder Formänderungen, Abweichungen im Farbton sowie Änderungen des Lieferumfangs seitens des Herstellers bleiben während der Lieferzeit vorbehalten, sofern die Änderungen oder Abweichungen unter Berücksichtigung der Interessen des Verkäufers für den Käufer zumutbar sind. Sofern der Verkäufer oder der Hersteller zur Bezeichnung der Bestellung oder des bestellten Kaufgegenstands Zeichen oder Nummern gebraucht, können allein hieraus keine Rechte abgeleitet werden. Die Abbildungen und Beschreibungen können auch Zubehör und Sonderausstattungen enthalten, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören. Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt. Diese Druckschrift kann ebenso Typen und Betreuungsleistungen enthalten, die in einzelnen Ländern nicht angeboten werden. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, Stuttgart, D MBVD/VTP