Forderungs- management. vorher prüfen, nachher eintreiben.
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- Dagmar Bach
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1 Forderungs- management vorher prüfen, nachher eintreiben
2 1. Seidensticker-Gruppe Europas größter Hemden- und Blusenhersteller Familienunternehmen seit 1919 Produktion von über 17 Mio. Hemden/Blusen pro Jahr ca Handelskunden Seidensticker-Fabrik in Vietnam
3 1. Seidensticker-Gruppe
4 2. Die Bedeutung von Forderungen Risiko Bedeutung im Unternehmen Ertragsauswirkung personal -intensiv Liquiditätsauswirkung Zusatzkosten für Absicherung Auswirkun g auf die EK-Quote
5 3. Organisatorische Eingliederung des Forderungsmanagements Bilanzen/ Steuern Forderungsmanagement Treasury Kreditorenbuchhaltung Debitorenbuchhaltung eigenständiges Team für Forderungsmanagement (außerhalb des Vertriebs; 4-Augen-Prinzip) Aufgaben des Forderungsmanagements, u. a.: - Bonitätsprüfung - Limitvergabe - Mahnwesen (ab 2. Mahnung; telefonisch + schriftlich) - Inkassomaßnahmen
6 4. Vier Spielfelder des Forderungsmanagements 50 Mio. Umsatz, 3 % Rendite = 1,5 Mio. Gewinn; Ausfall von 1% = 500 T- = 1/3 des Gewinns Ausfallrisiko DSO- Risiko 5 Mio. OP, i = 6% = 300 T- Zinsen; Bei OP 4,5 Mio. = 270 T- Zinsen Ersparnis: 30 T Auskunfteien: T Kreditversicherung: T Factoring: T Fremdkosten Personalkosten 3 20 Personen = T
7 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder (Vorbemerkung) Kundenstruktur Ausfallrisiko DSO- Risiko Jahresumsatz je Kunde bei Beispiel-Tochterfirma Fremdkosten Personalkosten Bsp.: Unser Kunde, nach Umsatzgröße an Stelle 113, machte im betrachteten GJ einen Umsatz von 10 T
8 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder Ausfallrisiko Ausfallrisiko DSO- Risiko - Beurteilung der Kundenbonität - Limitfestlegung je Kunde - Limitüberwachung - Überwachung der Zahlweise - Dokumentationen und Berichtswesen - Einzelne Kunden mit Vertrieb besprechen - Forderungsmanager Rechenschaft ablegen lassen Fremdkosten Personalkosten
9 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder Auftragseingang Ausfallrisiko DSO- Risiko < > Fremdkosten Personalkosten Inland Ausland Ausland Inland Inland Ausland Creditreform Kurzauskunft Creditreform Vollauskunft mit Nachtrag D&B Vollauskunft mit Nachtrag Bonitätsindex zwischen 1 und 3 Bonitätsindex > 4 Bei R Bei X Bonitätsindex zwischen 100 und 350 Bonitätsindex > 350 Bonitätsindex zwischen 1 und 3 Bonitätsindex > 4 Der Auftrag wird angenommen Der Auftrag wird gegen gesonderte Sicherheiten angenommen bzw. abgelehnt.
10 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder DSO-Risiko Ausfallrisiko DSO- Risiko - Skontoanreiz - Mahnwesen (schriftlich und telefonisch) - Dokumentation von Zahlungszusagen - Konzernauftreten - Klärung von Differenzen - Retourenbearbeitung Fremdkosten Personalkosten
11 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder Tage Finnland Norwegen Schweden Estland Polen Island Deutschland Österreich Dänemark Schweiz Lettland Niederlande Verein. Königreich Slowakei Tschechien Färöer-Inseln Ungarn Belgien Litauen Frankreich Irland Zypern Portugal Spanien Italien Griechenland Quelle: European Payment Index 2011, Intrium Justitia Zahlungsziel Verzugstage
12 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder Fremdkosten - Prüfungsumfang und -intensität - Selbst tragbares Risiko - Selbstbeteiligungen bei Versicherungen Ausfallrisiko Fremdkosten DSO- Risiko Personalkosten
13 5. Detailbetrachtungen der vier Spielfelder Personalkosten - Effizientes Arbeiten - Richtlinien für einheitliches Vorgehen - Softwarenutzung Ausfallrisiko Fremdkosten DSO- Risiko Personalkosten
14 6. Richtlinien und Reporting im Forderungsmanagement Richtlinie der Seidensticker-Gruppe, u. a.: 1. Limitvergabe und überschreitung inkl. Bonitätsprüfung 2. Stammdaten 3. Mahnwesen 4. Einzelwertberichtigungen 5. Forderungsausfälle 6. Zahlungsausgänge 7. Reporting 8. Kontenpflege 9. Vertretungsregelungen 10. Archivierung 11. Vorkassezahlung
15 6. Richtlinien und Reporting im Forderungsmanagement Reporting Seidensticker-Gruppe (quartalsweise): 1. Umsatz (TOP-Kunden) 2. Umsatz (nach Saldenklassen) 3. Großsalden 4. OP-Analysen 5. Limitüberschreitungen (Fremdlimit): eigenes Risiko 6. Aufgelaufene Verluste 7. Einzelwertberichtigungen 8. Bonitätsrisiko (Klassen und Werte) 9. Fälligkeitsanalyse 10. DSO-Analyse
16 7. Risikoportfolio und -strategie - Maximales Debitorenrisiko (absolut) festlegen; z. B Regelmäßiges Reporting über Risiken und deren Auswirkung: 1. OP (z. B ) 2. Kundenbonität (z. B. > 350) 3. Ausfallwahrscheinlichkeit je Bonitätsklasse (z. B. 6,2% bei 350) OP x Ausfallwahrscheinlichkeit = Risiko in x 6,2 % = Definieren, auf welche Kernkunden sich das Forderungsmanagement konzentrieren soll - Festlegen, wie hoch das Eigenrisiko sein darf
17 7. Risikoportfolio und -strategie Offener Saldo Bonitätsstufe
18 7. Risikoportfolio und -strategie
19 7. Risikoportfolio und -strategie
20 8. Fehler vermeiden - Lieferungen trotz überfälliger Rechnungen - kein konsequentes Mahnwesen - ausschließlich schriftlich arbeiten - keine Berichte bzw. Dokumentationen - zu wenig Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen - kein gemeinsames Vorgehen als Konzern
21 9. Softwareunterstützung
22 9. Softwareunterstützung
23 Wie unsere Schuldner denken... Wenn eine Rechnung sofort fällig ist, zahlen wir sie erst nach 30 Tagen. Wenn eine Rechnung nach 30 Tagen fällig wird, zahlen wir sie erst nach 60 Tagen. Und wenn eine Rechnung erst nach 60 Tagen fällig wird, dann braucht unser Lieferant das Geld sowieso nicht.
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