ENTRE- PRENEUR- SHIP IN DER SEKUNDAR- STUFE II. Handbuch und Arbeitsmaterialien Ein Programm zur Erhöhung der unternehmerischen Kompetenzen
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- Carsten Weiss
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1 ENTRE- Susan Müller Fritz Oser Thierry Volery Nuria del Rey PRENEUR- SHIP IN DER SEKUNDAR- STUFE II Handbuch und Arbeitsmaterialien Ein Programm zur Erhöhung der unternehmerischen Kompetenzen
2 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung Aufbau des Handbuches Warum Entrepreneurship-Bildung auf Sekundarstufe II? Ziele des Entrepreneurship-Kurses Überblick über das Gesamtprogramm Zugrunde liegende Lehr-Lern-Methoden 13 2 Modul 1: Von der Idee zum eigenen Unternehmen Lernziele Lehr-Lern-Methoden 15 3 Modul 2: Firmenbesuche Lernziele Lehr-Lern-Methoden 19 4 Modul 3: Toolbox Toolbox 1: Einführung Jungunternehmende Lernziele Lehr-Lern-Methoden Toolbox 2: Produktentwicklung Lernziele Lehr-Lern-Methoden Toolbox 3: Businessplanning Lernziele Lehr-Lern-Methoden Toolbox 4: Strategie und Geschäftsmodell Lernziele Lehr-Lern-Methoden Toolbox 5: Marketing Lernziele Lehr-Lern-Methoden 32 5
3 4.6 Toolbox 6: Finanzen Lernziele Lehr-Lern-Methoden Toolbox 7: Recht Lernziele Lehr-Lern-Methoden 40 5 Modul 4: Entwicklung eines eigenen Geschäftskonzepts Lernziele Lehr-Lern-Methoden 44 6 Schlussbemerkung 47 Literatur 48 6
4 1 Einführung 1.1 Aufbau des Handbuches Im Auftrag des ehemaligen Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) 1 führten zwischen 2010 und 2012 zwei Forschungsgruppen um Prof. Fritz Oser (Universität Fribourg) und Prof. Thierry Volery (Universität St. Gallen) eine Interventionsstudie zum Thema «Entrepreneurship» an Schweizer Berufsfachschulen durch. Die Intervention stellte in diesem Falle einen Kurs zur Entwicklung unternehmerischer Kompetenzen bei ca. 18- bis 20-jährigen Berufsauszubildenden dar. An einigen Schulen wurde der Kurs von den Lehrpersonen selbst durchgeführt, was bedeutete, dass klar strukturiertes Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt werden musste. Dieses Material soll nun allen Lehrpersonen, die ein Entrepreneurship-Programm an ihren Einrichtungen durchführen möchten, zur Verfügung gestellt werden. Das Material wird in folgendem Format zur Verfügung gestellt: 1. Handbuch: Hier werden die Lernziele und die didaktischen Konzepte des Entrepreneurship-Programms insgesamt sowie der einzelnen Module beschrieben. 2. Online-Dokumente: Die folgenden Dokumente können von der Webseite unisg.ch/entrepreneurship des Schweizerischen Instituts für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St. Gallen heruntergeladen und dann von den Lehrpersonen verwendet und ggf. angepasst werden: Präsentationen: Zu jedem Modul gibt es einen PowerPoint-Foliensatz, der von den Lehrpersonen heruntergeladen, angepasst und verwendet werden kann. Arbeitsblätter: Im Rahmen der Module werden die Teilnehmenden zu Übungen und Aktivitäten aufgefordert. Diese werden auf den PowerPoint-Folien beschrieben. Die einzelnen Arbeitsblätter, die hierzu verwendet werden können, stehen ebenfalls zum Download bereit. Erläuterungen zu den Foliensätzen: Des Weiteren werden detaillierte, ergänzende Informationen und Hinweise zu den PowerPoint-Folien und Arbeitsblättern in einem separaten Dokument zur Verfügung gestellt. Im vorliegenden Handbuch wird erstens der Frage nachgegangen, warum Gründungsausbildung bei Berufsschullernenden auf Sekundarstufe II überhaupt relevant ist, was dies den Teilnehmenden bringen soll und welche Kompetenzen sie mit diesem Kurs erwerben können. Zweitens wird ein allgemeiner Überblick über den ganzen Kurs gegeben und die Lernziele und pädagogischen Methoden der einzelnen Module in Kürze beschrieben. Das Entrepreneurship-Programm teilt sich in die vier folgenden Module auf: 1 Heute Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). 7
5 Modul 1: Von der Idee zum eigenen Unternehmen Modul 2: Firmenbesuche Modul 3: Toolbox Toolbox 1: Einführung Jungunternehmende Toolbox 2: Produktentwicklung Toolbox 3: Businessplanning Toolbox 4: Strategie und Geschäftsmodell Toolbox 5: Marketing Toolbox 6: Finanzen Toolbox 7: Recht Modul 4: Entwicklung eines eigenen Geschäftskonzepts Das Ziel der Intervention besteht darin, den Berufsfachschülerinnen und -schülern einen Rahmen zu bieten, innerhalb dessen sie unternehmerische Kompetenzen entwickeln können. Den Berufsfachschülerinnen und -schülern soll damit eine weitere berufliche Option eröffnet werden nämlich die einer Unternehmerin oder eines Unternehmers, die sie bei Interesse und Gelegenheit ergreifen können. 1.2 Warum Entrepreneurship-Bildung auf Sekundarstufe II? Dass junge Universitätsabgängerinnen und -abgänger mit der Frage konfrontiert sind, ob sie in ihrer nahen Zukunft einen eigenen Betrieb eröffnen möchten, ist heute vor allem im Wirtschaftsbereich selbstverständlich. Wie aber steht es mit Auszubildenden an der Berufsfachschule (Sekundarstufe II)? Kann man annehmen, dass diese das entsprechende Basiswissen auch mitbringen? Können sie das Risiko eingehen, einen kleinen oder mittelgrossen Betrieb zu gründen? Kommen sie mit der Komplexität eines Gründungsprozesses zurecht? Das Thema Entrepreneurship-Education ist in der Literatur bereits häufig behandelt worden. Oftmals beschäftigt sich diese Forschung aber mit der Entrepreneurship-Education auf Hochschulniveau (Tertiärstufe) ( z. B. DeTienne & Chandler, 2004; Souitaris et al., 2007; von Graevenitz et al., 2010), während sich vergleichsweise wenige Arbeiten mit den Auswirkungen der Entrepreneurship-Education beschäftigen, die in der Sekundarstufe I und II stattfindet. Ausnahmen sind z. B. die Studien von Oosterbeek et al. (2010) oder Peterman & Kennedy (2003). So könnte man zu der Annahme kommen, dass eine Unternehmensgründung für Berufsschulabsolvierende eine Ausnahme darstellt. Einige Absolventen von Berufsschulen, die eine Lehre absolviert haben, sind jedoch hervorragende und erfolgreiche Gründerinnen oder Gründer von Unternehmen geworden. Sie starten häufig neben dem Beruf und vergrössern das Unternehmen sukzessive. Deshalb weist dieses Handbuch im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf ein Start-up auf vier Bedingungen hin, welche für die Sekundarstufe II wichtig sind und denen im Allgemeinen wenig Beachtung geschenkt wird. 8
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