Planungsworkshop Meistersingerstraße 77, München Ausloberin: HRG Immobilien GmbH

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Bettina Bäcker
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1 Planungsworkshop Meistersingerstraße 77, München Ausloberin: HRG Immobilien GmbH Anlage 5 Ergebnis Planungsworkshop Verfasser: 03 Architekten GmbH Keller und Damm Landschaftsarchitekten Stadtplaner November 2009

2 Städtebau In der Meistersingerstraße stehen die Baulichkeiten eines Postamts aus den 60er Jahren zur Disposition. Auf dem Grundstück soll ein Gebäude mit Wohn- sowie Dienstleistungs- und Gemeinbedarfsnutzungen errichtet werden. Das Stadtviertel wird durch die Reste des historischen Ortskerns von Englschalking, sowie durch Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäuser geprägt. Die Baukörper einer Großsiedlung mit Gebäuden von vier bis zwanzig Geschossen bestimmen die unmittelbare Nachbarschaft des Grundstücks: frei gruppiert stehen sie in einem parkartigen, von breit dimensionierten Straßenräumen durchzogenen Umfeld. Der hochwertige Bestand an Großbäumen und der von Westen kommende Grünzug machen die Qualität des Viertels aus. Ziel ist es, mit dem neuen Gebäude daran möglichst wenig zu verändern, die versiegelten Flächen gering zu halten und so den parkartigen Charakter der Gegend zu bewahren. Der neue Baukörper ist als Ergänzung zum direkt östlich angrenzenden Hochhaus geplant. Gleichzeitig orientiert er sich aber in Richtung des westlichen Grünzugs und nimmt damit eine eigenständige Position ein. Axonometrie

3 Das geplante Gebäude ist zur Kreuzung Robert-Heger- Straße/Meistersingerstraße hin vierzehngeschossig; die drei unteren Geschosse werden nach Westen entlang der nördlichen Grundstücksgrenze aus dem Turmbaukörper herausgeschoben und bilden den Gebäudesockel. Im Erdgeschoss werden an der Meistersingerstraße eine Post- und Postbankfiliale und an der Robert-Heger-Straße eine dreigruppige Kinderkrippe untergebracht. Die übrigen Geschosse sind der Wohnnutzung vorbehalten. Über einen Durchgang zwischen Post und Krippe erhalten die Wohnungen Zugang zu den Freianlagen. Zur Meistersingerstraße hin wird das Vorfeld des Gebäudes als Platz gestaltet; die übrigen Freiflächen werden begrünt und sollen nur von den für die Erschließung der Gebäude und Außenanlagen erforderlichen Wegen durchzogen werden. Erschließung Das neue Gebäude wird primär von der Meistersingerstrasse erschlossen. Vom neuen Vorplatz an der Meistersingerstrasse aus werden die Wohn- und Postfunktionen erreicht. Auf dem Vorplatz entstehen ca. 8 Kurzeitparkplätze für die Postkunden; südlich anschließend liegt die Zufahrt zur TG, in der neben den erforderlichen Stellplätzen für die Wohnungen auch die erforderlichen Stellplätze für die Post- / Postbankfiliale und die Kinderkrippe untergebracht werden. Die Kinderkrippe soll voraussichtlich auch unterstützend über den Grünzug an die Robert- Heger-Straße angebunden werden. Eine Kurzparkzone für die Eltern, die von dort auf kurzem Weg den Eingang des Kindergartens erreichen, wird geprüft. Robert-Heger-Straße Anlieferung KiKri Eingang Wohnen Eingang KiKri Anlieferung KiKri Eingang Wohnen Undinestraße KiKri Anlieferung Post Eingang Post/ Bank Besucherparken Meistersingerstraße Kiefern-Kirschen-Eichen Eschen-Ahorn/ Manna-Esche KiSpi Rodelrampe TG-Zufahrt Situationsplan Ladenzenrum

4 Freiflächen Die Baumkulisse, die das Grundstück prägt, wird in der Gestaltung der Freiflächen aufgenommen und mit Baumpflanzungen innerhalb des Grundstückes fortgeführt. Es ist vorgesehen, den dichten Unterwuchs zum Grünzug hin zum Teil auszulichten, um Angsträume zu vermeiden und nutzbare Freiflächen entstehen zu lassen. Als prägende Baumarten sind Kiefern, Kirschen, Eichen und Eschen vorgesehen. Den baumüberstandenen Grünflächen steht ein offener Vorplatz am Wohnturm und an der Postfiliale gegenüber. Er stellt die Verbindung zum schräg gegenüber liegenden Nahversorgungszentrum an der Meistersingerstraße her. Gräserfelder bzw. Staudenpflanzungen gliedern den Vorplatz und trennen vor allem den Bereich für die oberirdischen Besucherstellplätze ab. Über die Zufahrt zu den Besucherstellplätzen soll auch die Anlieferung für die Post-/Postbankfiliale stattfinden. Südlich der Besucherstellplätze liegt auch die begrünte Tiefgarageneinfahrt, die zum Beispiel als Rodelhügel genutzt werden kann. Robert-Heger-Straße Ein Fußweg bindet den privaten Freiraum an den öffentlichen Grünzug an. Ein Teil der Freiflächen steht der Kinderkrippe als direkt zugeordneter Freiraum zur Verfügung und soll entsprechend abgegrenzt werden. Für die Kinder der Wohnanlage steht ein eigener Spielplatz zur Verfügung. Anlieferung KiKri Kinderkrippe Post KiKri Lageplan Erdgeschoß. Kinderkrippe und Postfliale Besucherparken KiSpi

5 4 Zi.-Whg 138 qm 3 Zi.-Whg 101 qm 3 Zi.-Whg 100 qm 2 Zi.-Whg 70 qm Feuerwehraufzug min.1100/2100 Feuerwehraufzug min.1100/ Zi.-Whg 95 qm 2 Zi.-Whg 60 qm 2 Zi.-Whg 61 qm Erläuterung Entwurfsverfasser Gebäudekonfiguration Das Gebäude ist eigenständig in seiner Ausrichtung und seiner Architektursprache geplant. Es markiert das Ende des von Westen kommenden Grünzugs und orientiert sich zum grünen Saum des Grundstücks. Die vorgesehene Rückstaffelung der Geschosse im Wohnturm unterstützt diese Haltung und verleiht dem Gebäude eine skulpturale Ausstrahlung. Grundlage sind sinnvolle Gebäudetiefen für den Wohnturm sowie für die Organisation der Kinderkrippe und der Post- / Postbankfiliale im Erdgeschoss. Im Gebäudesockel ergänzen zweigeschossige Familienwohnungen mit kleinen eingeschnittenen Patios das Wohnungsangebot der klassischen Geschosswohnungen im Turm. 14. Obergeschoß. Wohnen Feuerwehr Das Gebäude ist so geformt, dass auf Feuerwehrumfahrten und Aufstellflächen, die die Nutzbarkeit und das Erscheinungsbild der Freiflächen beeinträchtigen und stören würden, nahezu verzichtet werden kann. Die einzelnen Bauteile des Gebäudes wurden daher entsprechend den jeweiligen Rettungsmöglichkeiten angeordnet: Der Turmbauteil befindet sich, über den Vorplatz direkt erreichbar, an der Kreuzung Meistersingerstrasse / Robert-Heger-Straße und ist zusätzlich mit einem Sicherheitstreppenhaus für den direkten Einsatz der Rettungskräfte ausgestattet. Die dreigeschossigen Sockelbereiche sind im rückwärtigen Grundstücksbereich und können mit Handleitern einfach erreicht werden. 4. Obergeschoß. Wohnen 2. Obergeschoß. Wohnen 1. Obergeschoß. Wohnen

6 Energie / Ökologie Durch die großen Baukörpertiefen hat das Gebäude ein sehr günstiges Verhältnis von Geschossfläche zu Gebäudehüllfläche. Es ist zudem nach Süden zur Sonne hin ausgerichtet. Ebenso nach Süden ausgerichtet sind die Flachdächer, die zur Aufstellung von Kollektoren verwendet werden können. Die günstigen Rahmenbedingungen ermöglichen es, mit überschaubarem Aufwand den Passivhausstandard zu erreichen. Die verbleibenden Dachflächen sollen begrünt, überschüssiges Regenwasser soll innerhalb des Grundstückes versickert werden. Längsschnitt West-Ost

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