Wirtschaftlichkeitsrechnung (SS 2009)
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- Hermann Schumacher
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1 Wirtschaftlichkeitsrechnung (SS 2009)
2 Bilanz und Bilanzierung ( )
3 Veranstaltungskonzept Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerrechnung Buchführung + Inhalte des GB Statische Verfahren Bilanz & Bilanzierung Wirtschaftlichkeitsrechnung Dynamische Verfahren Kurzfristige Erfolgsrechnung Amortisationsrechnung BEA Thematische Einführung & begriffliche Grundlagen Kostenmanagement Systeme der Kostenrechnung GuV, Anhang & Lagebericht Kapitalflussrechnung Optimale Nutzungsdauer,
4 Literatur ( ) Deitermann, M.; Schmolke, S.; Rückwart, W.-D.: Industrielles Rechnungswesen IKR, 32. Aufl., Darmstadt 2004, S
5 Agenda 1. Die Bilanz und ihre Auflösung in Bestandskonten 2. Buchung von Geschäftsfällen mitsamt Buchungssätzen 3. Abschluss der Bilanz An die Vorlesung schließt sich mit einer fünfzehnminütigen Pause eine Übung an.
6 Agenda 1. Die Bilanz und ihre Auflösung in Bestandskonten 2. Buchung von Geschäftsfällen mitsamt Buchungssätzen 3. Abschluss der Bilanz An die Vorlesung schließt sich mit einer fünfzehnminütigen Pause eine Übung an.
7 Bilanz Inventar = ausführliche Aufstellung der einzelnen Vermögensteile und Schulden nach Art, Menge und Wert Ä Dieses kann sehr lang und umfangreich sein. Ä Unübersichtlichkeit 242 HGB Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform.
8 Bilanz Aktiva Bilanz Passiva AV ,00 Eigenkapital ,00 UV ,00 Fremdkapital ,00 Vermögen ,00 Kapital ,00 Ort, Datum Unterschrift Aktiva = Ä Passiva = Ä
9 Aussagewert der Bilanz Die Bilanzstruktur wird aussagekräftiger, wenn sie in Gliederungszahlen (in Prozent) dargestellt wird: Aktiva: Passiva: Bilanzstruktur:
10 Bilanzgleichung Vermögen = Kapital Vermögen = Eigenkapital + Fremdkapital Eigenkapital = Fremdkapital = Vermögen - Eigenkapital
11 Inventar vs. Bilanz Inventar Ausführliche Darstellung der einzelnen Vermögensund Schuldenwerte Angabe der Mengen, Einzelwerte und Gesamtwerte Darstellung des Vermögens und des Kapitals untereinander ( ) Bilanz Kurz gefasste überschaubare Darstellung des Vermögens und des Kapitals Nur Angabe der Gesamtwerte der einzelnen Bilanzposten Darstellung des Vermögens und des Kapitals nebeneinander ( )
12 Aufbau der Bilanz 266 Gliederung der Bilanz (1) Die Bilanz ist in Kontoform aufzustellen. Dabei haben große und mittelgroße Kapitalgesellschaften ( 267 Abs. 3, 2) auf der Aktivseite die in Absatz 2 und auf der Passivseite die in Absatz 3 bezeichneten Posten gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge auszuweisen. Kleine Kapitalgesellschaften ( 267 Abs. 1) brauchen nur eine verkürzte Bilanz aufzustellen, in die nur die in den Absätzen 2 und 3 mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge aufgenommen werden.
13 Aufbau der Bilanz (2) Aktivseite A. Anlagevermögen: I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte; 2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten; 3. Geschäfts- oder Firmenwert; 4. geleistete Anzahlungen;
14 Aufbau der Bilanz II. Sachanlagen: 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; 2. technische Anlagen und Maschinen; 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung; 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau;
15 Aufbau der Bilanz III. Finanzanlagen: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen; 3. Beteiligungen; 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 5. Wertpapiere des Anlagevermögens; 6. sonstige Ausleihungen.
16 Aufbau der Bilanz B. Umlaufvermögen: I. Vorräte: 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe; 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen; 3. fertige Erzeugnisse und Waren; 4. geleistete Anzahlungen;
17 Aufbau der Bilanz II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen; 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen; 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 4. sonstige Vermögensgegenstände;
18 Aufbau der Bilanz III. Wertpapiere: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. sonstige Wertpapiere; IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. C. Rechnungsabgrenzungsposten. D. Aktive latente Steuern. E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.
19 Aufbau der Bilanz (3) Passivseite A. Eigenkapital: I. Gezeichnetes Kapital; II. Kapitalrücklage; III. Gewinnrücklagen: 1. gesetzliche Rücklage; 2. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen; 3. satzungsmäßige Rücklagen; 4. andere Gewinnrücklagen
20 Aufbau der Bilanz IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag; V. Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen: 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen; 2. Steuerrückstellungen; 3. sonstige Rückstellungen.
21 Aufbau der Bilanz C. Verbindlichkeiten: 1. Anleihen, davon konvertibel; 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten; 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen; 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; 5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel; 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen;
22 Aufbau der Bilanz 7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 8. sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern, davon im Rahmen der sozialen Sicherheit. D. Rechnungsabgrenzungsposten. E. Passive latente Steuern.
23 Ablaufstruktur Eröffnungsbilanz EBK Bestandskonten Erfolgskonten Inventar SBK Schlussbilanz
24 Auflösung der Bilanz in Bestandkonten Jeder Geschäftsfall wirkt sich auf zwei Bilanzpositionen aus. Um die Veränderungen zu verfolgen, ist eine Einzelabrechnung für jeden Bilanzposten (jedes Konto) erforderlich. Jeder Bilanzposten erhält folglich sein eigenes Konto. Es sind mithin Aktiv- und Passivkonten zu unterscheiden. Diese Konten weisen die Bestände an Vermögen und Kapital aus. Ä Es handelt sich um Bestandskonten.
25 Auflösung der Bilanz in Bestandkonten Die linke Seite des Kontos wird mit Soll (S), die rechte Seite mit Haben (H) bezeichnet. Soll Aktivkonto Haben
26 Aktiv- vs. Passivkonten Bei den Aktivkonten stehen die Anfangsbestände (AB) auf der des Kontos. Bei den Passivkonten stehen die Anfangsbestände auf der des Kontos. Zugänge stehen auf der Seite der Anfangsbestände, da sie diese erhöhen. Abhänge stehen auf der jeweils entgegengesetzten Seite.
27 Aktiv- vs. Passivkonten Eine Salidierung der Abgänge mit den Beträgen der Gegenseite liefert als Saldo den Schlussbestand (SB). Ä Die Soll- und die Habenseite eines Kontos schließen mit derselben Summe ab.
28 Kontoabschluss - Beispiel Soll Kassenkonto Haben Datum Text Betrag (in ) Datum Text Betrag (in ) Anfangsbestand 1.550,00
29 Agenda 1. Die Bilanz und ihre Auflösung in Bestandskonten 2. Buchung von Geschäftsfällen mitsamt Buchungssätzen 3. Abschluss der Bilanz An die Vorlesung schließt sich mit einer fünfzehnminütigen Pause eine Übung an.
30 Wertveränderungen in der Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Geschäftsausstattung Rohstoffe Bank Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten , , ,00 = , ,00 = , , ,00
31 Wertveränderungen in der Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Geschäftsausstattung Rohstoffe Bank Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten , , ,00 = , ,00 = , , , , , ,00 = , ,00 = , , ,00
32 Wertveränderungen in der Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Geschäftsausstattung Rohstoffe Bank Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten , , ,00 = , ,00 = , , , , , ,00 = , ,00 = , , ,00
33 Wertveränderungen in der Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Geschäftsausstattung Rohstoffe Bank Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten , , ,00 = , ,00 = , , , , , ,00 = , ,00 = , , ,00
34 Wertveränderungen in der Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Geschäftsausstattung Rohstoffe Bank Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten , , ,00 = , ,00 = , , , , , ,00 = , ,00 = , , ,00
35 Formen der Wertveränderung : Tauschvorgang auf der Aktivseite : Tauschvorgang auf der Passivseite : Erhöhung auf beiden Bilanzseiten : Verminderung auf beiden Bilanzseiten!!! Bei jeder Form der Wertveränderung bleibt das Gleichgewicht der Bilanzseiten erhalten.
36 Offene Fragen bei jedem Geschäftsfall Welche Posten der Bilanz werden berührt? Handelt es sich um Aktiv- oder/und Passivposten der Bilanz? Wie wirkt sich der Geschäftsfall auf die Bilanzposten aus? Um welche der vier Arten der Bilanzveränderung handelt es sich?
37 Einfacher Buchungssatz Keine Buchung ohne Beleg! Der Buchungssatz nennt die Buchung auf den Konten in der Reihenfolge Sollkonto an Habenkonto (Beispiel: Rohstoffe an Verbindlichkeiten a.ll.)
38 Vor jeder Buchung anzustellende Überlegungen 1. Welche Konten werden durch den Geschäftsfall berührt? 2. Sind es Aktiv- oder Passivkonten? 3. Liegt ein Zugang (+) oder Abgang (-) auf dem jeweiligen Konto vor? 4. Sind etwa auf beiden Konten Zugänge oder Abgänge zu buchen? 5. Auf welcher Kontenseite ist demnach jeweils zu buchen?
39 Zusammengesetzter Buchungssatz Zusammengesetzte Buchungssätze entstehen, wenn durch einen Geschäftsfall mehr als zwei Konten berührt werden. Hierbei muss die Summe der Sollbuchungen stets der Summe der Habenbuchungen entsprechen. Beispiel: Ein Kunde begleicht seine Rechnung über mit einem Scheck über 700 und bar (300 ).
40 Agenda 1. Die Bilanz und ihre Auflösung in Bestandskonten 2. Buchung von Geschäftsfällen mitsamt Buchungssätzen 3. Abschluss der Bilanz An die Vorlesung schließt sich mit einer fünfzehnminütigen Pause eine Übung an.
41 Eröffnungsbilanzkonto Das Eröffnungsbilanzkonto (EBK) weist die Aktivposten im Haben und die Passivposten im Soll aus. Ä Sie ist das Spiegelbild der Eröffnungsbilanz. Buchungssätze: Aktivkonten an Eröffnungsbilanzkonto (EBK) Eröffnungsbilanzkonto (EBK) an Passivkonten
42 Schlussbilanzkonto Das Schlussbilanzkonto (SBK) dient dazu die Bestandskonten zum Jahresabschluss abzuschließen. Buchungssätze: Schlussbilanzkonto (SBK) an Aktivkonten Passivkonten an Schlussbilanzkonte (SBK)!!! Vor dem Abschluss der Konten bedarf es der Inventur.
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