Der Supersportwagen Apollo Vom Konzept bis zur Serienreife

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Hartmut Steinmann
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1 Der Supersportwagen Apollo Vom Konzept bis zur Serienreife FH Joanneum Uwe Bleck Tobias v. Rad Race Tec Okt Tobias v. Rad Dipl. Ing. (TU) Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2. Aufbau und Package des Apollo 3. Aerodynamik 4. Produktion und Herstellung 5. Homologation und Straßenzulassung

(TU) Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2.

2 Übersicht Gumpert Sportwagenmanufaktur GmbH Gründung 2004 Mitarbeiter: z.z. 46 Geschäftsführer: Roland Gumpert Entwicklung: Ingolstadt (Bayern) Produktion: Altenburg (Thüringen) Wettbewerbsumfeld futuristisches Design bei gleichzeitiger Erfüllung von funktionalen Aspekten überragende Fahrleistungen Fahrdynamik auf höchstem Niveau Rennsportperformance mit Straßenzulassung Grundlayout zur Erfüllung verschiedener techn. Regularien im Motorsport (z.b. FIA-GT, LMES) Imageträger für die Gumpert Sportwagenmanufaktur

futuristisches Design bei gleichzeitiger Erfüllung von funktionalen Aspekten überragende Fahrleistungen Fahrdynamik auf höchstem

3 Wettbewerbsumfeld Apollo Königsegg Porsche Carerra GT Apollo Pagani Zonda S7.3 Saleen S7 Wettbewerbspositionierung- Leistungsgewicht McLaren Mercedes SLR Porsche Carrera GT Maserati MC 12 Ferrari Enzo Saleen S7 Pagani Zonda Roadster Preis Gumpert Apollo Leistungsgewicht [Kg/PS] Leistungsgewicht [kg/ps]

4 Wettbewerbspositionierung- Verkaufszahlen McLaren Mercedes SLR Porsche Carrera GT Maserati MC 12 Ferrari Enzo Saleen S7 Pagani Zonda Roadster Gumpert Apollo Preis Stückzahl Stückzahl/Jahr Design Stand 2003

Ferrari Enzo Saleen S7 Pagani Zonda Roadster

5 Design Stand Oktober 2004 Baustufe 1: Entwicklungsfahrzeug 2005

6 Baustufe 2: Serienfahrzeug Apollo 2006 Baustufe 2: Serienfahrzeug Interieur

7 Apollo Sport Weltpremiere März 2007 Genf Automobil Salon Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2. Aufbau und Package des Apollo 3. Aerodynamik 4. Produktion und Herstellung 5. Homologation und Straßenzulassung

8 Package Apollo Karosserie Tank Rohrrahmen Unterboden Crashbox Monocoque Packageplan Seitenansicht

9 Packageplan Draufsicht Rohrrahmen Zusammenbau Getrieberohrrahmen Hauptrohrrahmen Querspant Bodengruppe

10 Crashbox und Monocoque Crashbox und Monocoque

11 Rohrrahmen und Unterboden Karosserie, Greenhouse

12 Karosserieansicht gesamt Abmessungen / Gewichte Länge Breite Höhe Radstand Spurweiten vorn hinten Kofferraumvolumen nach VDA und Ablagen im Innenraum Tankinhalt Leergewicht (trocken) Zul. Gesamtgewicht 4460 mm 1998 mm 1240 mm 2700 mm 1670 mm 1598 mm ca.100 Liter 120 Liter 1220 kg* 1500 kg Achslastverteilung leer Antriebskonzept 42% Vorderachse 58% Hinterachse Mittelmotoranordnung mit Längsgetriebe und Heckantrieb * Abhängig von Sonderausstattungen

Gesamtgewicht 4460 mm 1998 mm 1240 mm 2700 mm 1670 mm 1598 mm ca.

13 Motor:Leistung und Drehmoment Motordaten, Fahrleistungen V8-Biturbo Leistung kw (PS) 478 (650) Drehmoment Nm km/h km/h Vmax 850 3,0 s 8,9 s 360 km/h (Je nach Getriebe-übersetzung und Aeropackage)

(650) Drehmoment Nm 0-100 km/h 0-200 km/h Vmax 850

14 Motor-Daten: V8 Bi-Turbo Bohrung Hub Hubraum Verdichtung Leistung Max. Drehmom. Literleistung Höchstdrehzahl Kraftstoffart Elektrik Batterie 84,5 mm 93 mm 4163 ccm 8,8 : 1 478KW (650PS) bei /min 850 Nm bei /min 114,8 KW/Liter (156 PS/Liter) /min Super Plus (ROZ/MOZ 98/88 unverbleit) 12V, Drehstromgen. 2100W, 51Ah Bleiakku Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2. Aufbau und Package des Apollo 3. Aerodynamik 4. Produktion und Herstellung 5. Homologation und Straßenzulassung

bei 4000 1/min 114,8 KW/Liter (156 PS/Liter) 7200 1/min Super Plus (ROZ/MOZ 98/88 unverbleit) 12V, Drehstromgen.

15 Windkanalversuche und Simulation Windkanaluntersuchungen

16 Gestaltung Unterboden Aufbau Unterboden: Draufsicht Bodengruppe Diffusor Mitte Diffusor Hinten Unterflügel Diffusor Vorne

17 Unterboden: Ansicht von unten Aerotest: Wollfäden

18 Aerotest: Nebelmaschnine Vmax Aerotest

19 Auswertung Aerodynamik (Vorserienwagen) Variante 1. Basisvariante nach Beendigung Konzeptentwicklung im Modell Windkanal 2. Einbringen von Finnen im Front- und Heckdiffusor 3. Zusätzliche Entlüftungsöffnung in den Radhäusern an Vorderachse und Hinterachse 4. Zusätzliche Heckspoiler und Abrisskanten im Heckbereich Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2. Aufbau und Package des Apollo 3. Aerodynamik 4. Produktion und Herstellung 5. Homologation und Straßenzulassung

Zusätzliche Entlüftungsöffnung in den Radhäusern an Vorderachse und Hinterachse 4.

20 Manufaktur Altenburg Produktionsfläche: ca qm z.z. 46 Mitarbeiter eigene Schweißerei und Lager 5 Hauptfertigungsinseln Layout Produktionsstraße

21 Manufakturgedanke: Handfertigung mit Großserienkomponenten Handfertigung mit hochwertigen und modernen Produktionsmitteln Einsatz von zahlreichen erprobten Großserienkomponenten Exklusivität für den Kunden: Einzelstücke mit hoher Wertsteigerung Individualisierung für den Kunden: (fast) alles ist machbar Großserienkomponenten Teil 1 System Lenkstockschalter Lenksäule (verstellbar) Fensterheber Leuchteinheiten (Front Heck) Kühlwasserbehälter Brems/ Kupplungsflüssigkeitsbehälter Mannanströmer Hersteller Audi Mercedes Hella Audi VW Audi Großserienfahrzeug Audi A6 Audi A2 Mercedes E-Klasse Verschiedene Audi A6 Verschiedene Audi TT

22 Großserienkomponenten Teil 2 System Motor Steuergerät ABS Steuergerät Lenkgetriebe Elektr. Parkbremse Klimaanlage Traktionskontrolle Radlager Kabelbaum Hersteller BOSCH: ME7.1.1 BOSCH: ABS 5.7 TRW TRW Delphi Racelogic INA Großserienfahrzeug Audi RS6 BMW Audi A2 Audi A6 VW Touareg Rover Audi A8 Eigenentwicklung/ Grossserien- und Rennsport Komponenten Großserienkomponenten Beispiel Parkbremse: Einbausituation

23 Großserienkomponenten Beispiel Parkbremse Mechanische Bearbeitung des Bremssattels aus dem Audi A6 Großserienkomponenten Beispiel Radlager Radlager Audi A8 Radträger Apollo

24 Großserienkomponenten Beispiel Radlager: Einbausituation Radlager Gliederung 1. Sportwagenmanufaktur und ihr Wettbewerbsumfeld 2. Aufbau und Package des Apollo 3. Aerodynamik 4. Produktion und Herstellung 5. Homologation und Straßenzulassung

25 Homologation und Straßenzulassung Homolgation in drei Schritten: 1. Einzelabnahmen nach 21 StVZO 2. EG Kleinserien Homologation durch das KBA (nach deutschem Recht) Geltungsbereich: D (wie ABE) 3. EG Kleinserien Homologation Richtlinie des europäischen Rates nach EG-Recht. Entwurf vom Herbst 2006 (Interinstitutionelles Dossier: 2003/0153COD) Geltungsbereich: EG Homologation und Straßenzulassung Zusätzliche Prüfungen zur EG Typzulassung: Großserie unter anderem 70/387/EEC: Doors: Scharniere, Schlösser 74/60/EEC: Interior Fittings: Innenraum, Knöpfe, Kopfaufprall 74/297/EEC: Steering Impact: Lenksäule 96/27/EC: Side Impact: Seitenaufprall!!! 96/79/EC: Frontal Impact: Frontaufprall!!! 2003/102/EC: Pedestrian Protection: Fußgängerschutz!!!

26 Homologation und Straßenzulassung: EMV Prüfung am Fahrzeug Eingestrahlte Störungen Produkthaftung Abgestrahlte Störungen störungsfreier Radio- und Funkempfang Funktionssicherheit EG-Typprüfung EG-Typprüfung Elektrostatische Ladung (ESD) Produkthaftung 100 W >100 V/m Funktionssicherheit ESD 25 KV Leitungsgebundene Störungen Funktionssicherheit Radio 6 db µv V - Homologation und Straßenzulassung EMV Prüfung 1: eingestrahlte Störungen 72/245 EWG

27 Homologation und Straßenzulassung EMV Prüfung 2: abgestrahlte Störungen 72/245 EWG Homologation und Straßenzulassung Bremsen Prüfung : EG 71/320/EWG Bremssattel Bremsscheibe Schlupfregelsystem Raddimension vorn: hinten: Felge Reifen 6 Kolben (Festsattel) an Vorderund Hinterachse!378mm, innenbelüftet, genutet, an Vorder- und Hinterachse 2-Kreis ABS-Bremsanlage mit Antriebsschlupfregelung (TCS) 10J x 19 mit 255/35 R19 13J x 19 mit 345/35 R19 Aluminium Gussrad mit Zentralverschluss Pirelli PZero Corsa

28 Homologation und Straßenzulassung Abbremsung aus v=120km/h bei niedrigem Reibwert Hauptkriterien nach EG 71/320/EWG : Reibwert <0,3 stabile Abbremsung Lenkradwinkel 20 Homologation und Straßenzulassung Video Prüfgelände Boxberg: Bremsenmessstrecke Blaubasalt nass

29 Homologation und Straßenzulassung Abbremsung aus v=288km/h bei hohem Reibwert Hauptkriterien: 80% Vmax Stabile Abbremsung (Mindestverzögerung) Pedalkraft 400N Homologation und Straßenzulassung Prüfung Sitze nach: 74/408 EEC (nur Kopfstützen) Entfall: Prüfung Sitzschiene und Sitzstruktur Kopfstütze Gurtverankerungspunkte

30 Homologation und Straßenzulassung Kopfstützen Pendelschlag Video Hauptkriterien nach 74/408/EEC: Aufschlaggeschwindigkeit 24km/h Reduzierte Masse Pendel: 6,8kg max. Beschleunigung <80g max Beschleunigung > 80g für t<3ms Homolagtion und Straßenzulassung Gurtverankerungspunkte 761/115/EEC Hauptkriterien: Zugkraft 13,5kN pro Seite Keine plastische Verformung der Struktur

31 Rennsport Homologation Überrollvorrichtung, Crashbox, Monocoque ausgelegt und geprüft nach FIA Bauvorschrift (Art ) Ab 25 gebauter Fahrzeuge FIA GT1 Homologation Zusammenfassung: Erfahrungen aus dem Homologationsprozess Frühzeitige Einbindung des Homologationspartners ab Konzeptphase (z.b. Sicht, Spiegel) Der Einsatz erprobter mechanischer und mechatronischer Systeme aus der Grossserie unterstützt die problemlose Erfüllung der Homologationsanforderungen (z.b.emissionen) Berücksichtigung von Bassisanforderungen des Motorsportreglements (z.b. Chassis-Festigkeit, Abmessungen), wenn verträglich mit Straßeneigenschaften

32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontaktdaten

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