Beitrags- und Footageangebot. Sprechertext. Das Duell Reise-Apps vs. Analoge Reiseführer
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- Astrid Ziegler
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Beitrags- und Footageangebot Das Duell Sprechertext 00:01 Urlauber lassen sich immer öfter digital durch eine Stadt leiten: Apps informieren auf Smartphones und Tablets über Städte-Highlights oder übersetzen Sprachen. Auch in Berlin nutzen viele Touristen die Reise-Apps. 00:15 Ich finds sehr praktisch! Wenn ich mich nicht auskenne, kann ich gucken, wie andere Leute das finden. Dann gibt es auch Apps, die zeigen einem die Sehenswürdigkeiten in der Nähe an, das ist schon praktisch. Schnell, informativ, praktisch, immer dabei. Möchte ich nicht mehr missen. 00:34 Sind Apps wirklich hilfreicher als der klassische Reiseführer? Lassen sich Sprachen damit besser übersetzen als mit einem Wörterbuch? Wir machen den Test mit zwei Berlin-Touristen: Otto erkundet die Stadt auf die digitale und Katharina auf die altbewährte Weise. 00:52 Aufgabe 1: Die Stadtführung. 00:54 Wir starten am Alexanderplatz. Von hier aus müssen die Kandidaten eine Route zum Brandenburger Tor zusammenstellen. Mit ihren Mitteln informieren sie sich unterwegs über die Sehenswürdigkeiten. Wer am meisten erfährt und gut durch die Stadt findet, gewinnt. 01:11 Otto legt los: Die App zeigt ihm auf der Karte an, wo er sich befindet und wie er von dort zum Brandenburger Tor kommt. 01:19
2 Nun werd ich mal sehen, was die App mir für eine Route erstellt. 01:27 Die App markiert die Sehenswürdigkeiten als Punkte auf der Karte. Die lassen sich anklicken und spielen hörbare Informationen ab. 01:34 Das versteht man ja gar nicht. 01:39 Der Lärm der Großstadt macht die Audio-App unbrauchbar: Otto kann die gesprochenen Texte nicht verstehen. Doch der Rentner hat an alles gedacht: 01:49 Der Alexanderplatz, liebevoll von den Berlinern Alex genannt, ist der lauteste Platz in Berlin. So ist es viel besser. 01:58 Bestens ausgerüstet macht sich Otto auf den Weg zur ersten Etappe seiner Audio-Stadtführung. 02:05 Das Brandenburger Tor. Route starten. 02:08 Katharina stellt sich ihre Route mit Hilfe eines klassischen Reiseführers zusammen. Ihren Standort findet sie auf einer Innenstadtkarte: 02:17 Hier ist der Alexanderplatz, und dort das Brandenburger Tor. Auf dem Weg dorthin ist alles Sehenswerte mit roten Zahlen markiert,...praktisch auf dem Weg dahin.
3 02:32 Die Orientierung scheint einfach. Doch welche Informationen zu den Sehenswürdigkeiten liefert ihr der Reiseführer? 02:39 Als zweithöchster Fernsehturm Europas gilt der Telespargel als ein Wahrzeichen der Stadt Aja, 365 Meter hoch 02:49 Die Info-Texte sind ähnlich aufgebaut wie in der App. Doch versinkt Katharina beim Lesen mit der Nase im Buch. Ein Nachteil gegenüber hörbaren Informationen. Die bekommt Otto dank seiner Audio-App am Berliner Dom auf die Ohren: 03:05 Der Dom befindet sich auf der Museumsinsel, dem nördlichen Teil der Spreeinsel. Er ist aus schlesischem Granit erbaut und seine Kuppel steht 114 Meter hoch. 03:13 Nicht nur will Otto noch mehr hören. Er will auch mehr sehen. Und macht sich an den Aufstieg. Sein Audio-Guide verspricht: 03:21 Besucher können die 270 Stufen des Turms ersteigen und werden dafür mit einem wunderbaren Blick auf die Stadt belohnt.. Eine tolle Aussicht meine App hat nicht gelogen! 03:35 Und wie findet die Touristin mit ihrem Reiseführer durch die Stadt? Schon bald verliert sie die Orientierung:
4 03:44 Ich bin jetzt unsicher, ob ich jetzt schon abbiegen sollte oder erst da hinten...mal gucken.. 04:00 Das bedeutet Falten, Blättern, Umschlagen 04:06 Herrgott ist das umständlich. 04:10 Alles ohne Erfolg. Sie muss jemanden fragen.. 04:13 I am Italian, Idon t know 04:23 Touristen unter sich. Bei der Orientierung hilft das leider wenig. Otto orientiert sich mit Hilfe seiner App und findet den Weg zum Potsdamer Platz. Hier hört er sich an, wie sich der Platz verändert hat: 04:38 Auf dem Potsdamer Platz wuchsen... DDR Zeiten Brachland heute... Ich kann an Ort und Stelle mir einen Eindruck verschaffen und trotzdem noch alles hören über Ton. 04:56 Ein paar Meter weiter betrachtet Otto nicht nur die Architektur der Berliner Philharmonie. Auch kann er hier den Klängen im Konzertsaal lauschen. Ganz ohne Eintrittskarte und Abendgarderobe.
5 Frei Musik 05:16 Das ist nur digital und mit Kopfhörer möglich. 05:22 Katharina findet schließlich doch noch zum Brandenburger Tor. Ihr Fazit zur Stadtführung mit klassischem Reiseführer: 05:30 Also der Reiseführer hat mich ganz gut informiert, was hier so in der Stadt passiert, aber.. 05:48 Und Otto? Der kommt zwar später am Ziel an. Doch verlaufen hat er sich nicht - dank seiner App-Karte. Die ist auch offline verfügbar. So fallen im Ausland keine teuren Roaming-Gebühren an. Ottos Urteil zur digitalen Stadtführung: 06:05 Den Großstadtlärm hab ich gar nicht mitbekommen, dafür aber jede Menge Informationen. Und währenddessen konnte ich mir alles selbst angucken. Ganz toll! 06:13 Zeit für Aufgabe 2: Wer verständigt sich besser in einer fremden Sprache Katharina mit Wörterbuch oder Otto mit seiner Übersetzungs-App? Sorry, were do you come from? Southkorea.
6 Wie gut übersetzt die App zum Beispiel koreanisch? 06:23 Wie gefällt ihnen das Wetter in Deutschland? Die Koreanerin kann die Übersetzung der Frage nicht hören. Die Umgebungsgeräusche sind zu laut. Also Kopfhörer auf und nochmal! Wie gefällt ihnen das Wetter in Deutschland? Wow, es funktioniert! 07:09 Katharina versucht mit ihrem Wörterbuch Konversation auf japanisch. 07:15 Das heißt jetzt also auf japanisch: Darf ich fotografieren.. Mal ehrlich: Die Touristen lesen die Sätze in ihrer Sprache nur vor. Mit Übersetzen hat das wenig zu tun. Mal sehen, ob Ottos App auch italienisch übersetzen kann 07:44 Was finden sie an Berlin gut? Me piache la Porta die Brandenburgo... 08:06 Auch Katharina will sich mit einem Italiener unterhalten. Und schlägt dafür im Wörterbuch das Kapitel Smalltalk auf: 08:15 Quanto si ferma a Berlino? Tris jorno,ok.
7 De dove sei? Roma. 08:27 Katharina schlägt sich durch. Fazit unseres Reise-Duells: Mit ihrem Wörterbuch konnte sie sich zwar irgendwie verständlich machen. Doch richtig übersetzt hat Katharina dabei nicht. Mit Hilfe von Ottos Dolmetscher-App war zumindest einfacher Smalltalk möglich. 08:46 Und wer hat das Rennen bei der Stadtführung gemacht? Katharina hat sich verlaufen und unterwegs auf Informationen verzichtet. Mit seiner Audio-App konnte Otto Sightseeing mit Augen und Ohren machen. Das ist nur digital und mit einem guten Kopfhörer möglich. 09:04 ENDE
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