Schnelles Bild der Persönlichkeit einer Person im Alltag: durch ihre individuellen Besonderheiten im körperlichen Erscheinungsbild und im Verhalten.

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1 03417, Lehrbuch J. Asendrpf 1) Persönlichkeit im Alltag, Wissenschaft und Praxis Schnelles Bild der Persönlichkeit einer Persn im Alltag: durch ihre individuellen Besnderheiten im körperlichen Erscheinungsbild und im Verhalten. Definitin Persönlichkeit: Unter Persönlichkeit eines Menschen wird die Gesamtheit seiner Persönlichkeitseigenschaften verstanden: die individuellen Besnderheiten in der körperlichen Erscheinung und in der Regelmäßigkeit des Verhaltens. Alltagspsychlgische Persönlichkeitspsychlgie vs wissenschaftliche Persönlichkeitspsychlgie Alltagpsychlgie System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten und deren Ursachen. Laucken (1974) hat das analisiert und katalgisiert Er charakterisiert die Alltagspsychlgie als Dispsitinstherie Dispsitin ist ein Merkmal einer Persn, das mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist (Wchen, Mnate). Eine Dispsitin dispniert eine Persn dazu, in bestimmten Situatinen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. : Trennung vn Verhalten und Dispsitinen!! Dispsitinen = Verhaltensegelmäßigkeiten sie sind überdauernd und nicht direkt bebachtbar! Verhalten = wechselt häufig und ist direkt bebachtbar! Neben Dispsitinen werden im Alltag auch bebachtbare Merkmale zur Charakterisierung der Persönlichkeit heran gezgen Gesichtfrm, Größe, Schlankheit. Hrizntale Verknüpfungen (gleichzeitige Auftreten) = der Glaube Dispsitinen treten gekppelt auf (Schöne Menschen sind Intelligent der rechte plitische Einstellung bedeutet Ausländerfeindlichkeit). Können falsch der auch realistisch sein. Vertikale Verknüpfungen (Über/Unterrdnung) der Glaube bestimmte Dispsitinen sind Spezialfälle vn umfassenderer Dispsitinen (Ängstlichkeit bei Blutannahme = auch Prüfungsängstlich). Körperliche Persönlichkeitseigenschaften durch Vererbung und Dispsitin Verhaltensdispstinen Vererbung und Lernen Vererbte Dispsitinen sind besnders Veränderungsresistent: dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen Psychlgisches Persönlichkeitsknzept: Qualitätstherie: Explizitheit Widerspruchsfreiheit Vllständigkeit Sparsamkeit Prduktivität Anwendbarkeit Empirischen Wissenschaften: empirische Verankerung Empirische Prüfbarkeit Ist Alltagpsychlgie wissenschaftlich? Explizitheit klare Definitinen Begriffe sind zu ungenau, unterschiedliche Verwendung Widerspruchsfreiheit Aussagen Widersprechen sich häufig und sind ft nur Scheinerklärungen Vllständigkeit alles Bekannte kann erklärt werden - Die Alltagspsychlgie ist annähernd vllständig, jedch nicht widerspruchsfrei Sparsamkeit Benutzung vn möglichst wenig Grundbegriffen - Die Alltagspsychlgie umfasst eine Fülle an Grundbegriffen und synnymen Eigenschaftsbegriffen. Prduktivität Erzeugung neuer wissenschaftlich gut untersuchbarer Fragestellungen Verzettelung und in sich immer neue, unabhängige Fragestellungen. Anwendbarkeit Die Alltagspsychlgie ist gut anwendbar. Susanna Lpez Seite

2 Fazit: Die Alltagspsychlgie der Persönlichkeit ist aus Sicht der Wissenschaft vllständig und anwendbar, aber nicht ausreichend explizit, widerspruchsfrei, sparsam und prduktiv. Damit eignet sie sich nicht als Wissenschaft. Empirische Verankerung An Knstrukte wird in den Erfahrungswissenschaften die Frderung gestellt, dass sie durch Zurdnungsregeln mit Bebachtungsdaten verknüpft sind (den empirischen Indikatren des Knstrukts). Diese Regeln beschreiben ein Messverfahren für das Knstrukt anhand vn Bebachtungsdaten; das Messverfahren wird auch die Operatinalisierung des Knstrukts genannt. Operatinale Defintin + Bedeutungsüberschuss (Statistik: Mittelung der Werte ist generalisiebar) = empirische Verankerung Der alltagspsychlgische Eigenschaftsbegriff ist unzureichend empirisch verankert, denn die Alltagspsychlgie stellt unpräzise Anfrderungen an die Bebachtungsbedingungen! Zirkelschlüsse! Empirische Prüfbarkeit Erwartung das Annahme empirisch Prüfbar ist, als bestätigt der widerlegt werden kann. Die mangelnde Explizitheit und die unzureichende empirische Verankerung des alltagspsychlgischen Eigenschaftsbegriffs erschweren einen slchen Test, weil jede beliebige Aussage durch passende Mdifikatin der Erklärung gegen eine Widerlegung immunisiert werden. Definitin: Persönlichkeitspsychlgie ist die empirische Wissenschaft vn den individuellen Besnderheiten vn Mensch in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben. Individuelle Besnderheit zeitlich stabile Eigenschaften zwischen Menschen ähnlichen Alters und gleicher Kultur = Referenzppulatin Pathlgische Merkmale sllen ausgeschlssen sein = Nrmvarianten Persönlichkeitspsychlgie beschäftigt sich mit Nrmalvarianten der Persönlichkeit in Referenzppulatinen gleichen Alters und gleicher Kultur. Persönlichkeitspsychlgie + Entwicklungspsychlgie = Persönlichkeitsentwicklung Definitin: Persönlichkeit ist die nichtpathlgische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu einer Referenzppulatin vn Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur. Anwendung der Persönlichkeitspsychlgie Berufsfeld Persnalführung Bei der Persnalentwicklung und Auswahl wird die Persönlichkeit der Bewerber mit einem Anfrderungsprfil verglichen Berufsfeld Marketing Beim Zielgruppenrientierten Marketing richtet sich die die Werbung an definierter Persönlichkeiten Berufsfeld Gesundheitswesen Präventinsmaßnahmen können sich zielgerichtet an bestimmte Persönlichkeiten richten Berufsfeld Beratung Für die erflgreiche Beratung ist es unerlässlich die Persönlichkeit des Beratungssuchende einzubeziehen. In allen Fällen ist Beratung wirksamer wenn sie individualisiert durchgeführt wird Berufsfeld Erziehung Das gleiche gilt für die Erziehung im Kindergartenbereich der auch an Hchschulen Berufsfeld Unterricht Wünschenswert wäre generell ein individualisierter Unterricht, dies ist jedch aus finanziellen Gründen zurzeit nicht nötig Berufsfeld Psychtherapie Die Passung vn Patient und Therapeut ist ein wesentlicher Faktr für eine erflgreiche Therapie (individualisierte Therapieplanung) Berufsfeld Verkehrswesen Fahrtauglichkeitsprüfung bei wiederhlten Verkehrssündern Berufsfeld Rechtswesen Zeugengutachten vr Gericht Berufsfeld Kriminalistik Prfiling bei der Suche nach Tätern Susanna Lpez Seite

3 Alltagspsychlgie und Psychlgie im echten Leben die Gefahren: In Wissenschaft und Berufspraxis gibt es die Gefahr einer prfessinellen Verbiegung, d.h. man eignet sich eine bestimmte Sichtweise an und behält diese unter allen Umständen bei. Beispielsweise schätzt man andere nur anhand derjenigen Eigenschaften ein, die zurzeit mdern sind der die man selbst für wichtig hält. Vermeidung durch: Eine gesunde Skepsis gegenüber der Wissenschaft ist angebracht. Die beste Basis ist die Kenntnis, dass wissenschaftliche Ergebnisse vn den Methden abhängig sind, mit denen sie ermittelt wurden. 2) Kurze Geschichte der Persönlichkeitspsychlgie Die Geschichte der Psychlgie lässt sich eher als Entwicklung vn Paradigmen sehen als vn Therien. Definitin: Ein Wissenschaftsparadigma ist ein einigermaßen zusammenhängendes, vn vielen Wissenschaftlern geteiltes Bündel aus theretischen Leitsätzen, Fragestellungen und Methden, das längere histrische Periden in der Entwicklung einer Wissenschaft überdauert. Heute gibt es 6 wichtige Paradigma, die Reihenflge entspricht auch deren Gewichtung: Eigenschaftsparadigma Infrmatinsverarbeitungsparadigma Dynamisch-interaktinistisches Paradigma Neurwissenschaftliches Paradigma Mlekulargenetisches Paradigma Evlutinspsychlgisches Paradigma 2.1 Eigenschaftsparadigma: Ist eng an das alltagspsychlgisches Eigenschaftsknzept geknüpft Es ist kmplementär zur Allgemeinen Psychlgie (allgemeine Gesetzmäßigkeiten vn durchschnittlichen Persnen) Eigenschaftsparadigma sucht nach Unterschieden zw. Persnen Individualität einer Persn wird nur im Vergleich mit eine Referenzppulatin deutlich Je mehr Eigenschaften einer Persn zur Beschreibung der Persönlichkeit heran gezgen werden um s differenzierter ist ihre Beschreibung Vn Sterns Schema zu Catells Würfel William Stern ( ) begründete 1911 das Eigenschaftsparadigma durch Verbindung der variablenrientierten (ein Merkmal variiert zwischen verschiedenen Persnen) und der persnenrientierten (mehrere Merkmale variieren bei einer Persn) Sichtweise. Grundlagen zur Messung vn Eigenschaftsunterschieden schufen außerdem Francis Galtn ( ) und Alfred Binet ( ). Binet entwickelte 1905 den ersten Intelligenztest. Zur Erinnerung Sterns Schema (1911): Ein Merkmal an vielen Individuen Zwei der mehrere Merkmale an vielen Individuen Eine Individualität in Bezug auf viele Merkmale Variatinsfrschung (Intelligenz Schulklasse) Krrelatinsfrschung (Status & Intelligenz Schulklasse) Psychgramm (Psychgramm vn Obama viele Merkmale) Zwei der mehrer Individualitäten Kmparatinsfrschung (Mzart, Händel, Beethven In Bezug auf viele Merkmale Extraversin, Offenheit für neue Erfahrungen) Stern ignrierte, das die Merkmal zeitlich stabil sein sllten Der Brite Raymnd Catell ( ) tat dies zum erstmal 1946 mit seinem Kvariatinswürfel (cvariatin chart) in dem er die Dimensin Messgelegenheit (ccasins) hinzunahm Persönlichkeitseigenschaften können peratinalisiert werden als zeitstabile Merkmale vn Persnen einer Referenzppulatin. Susanna Lpez Seite

4 Die Persönlichkeit bleibt gleich, wenn sich alle Persnen in einer Eigenschaft in gleicher Weise ändern. Langfristige Stabilität Catells Kvariatinswürfel erlaubte den Begriff der Messgelegenheit unterschiedlich zu interpretieren: Eine Messgelegenheit kann bedeuten, Messungen mit demselben der einem ähnlichen Messverfahren zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchzuführen. Versteht man Messgelegenheit als Messwiederhlung sind wir bei einer Längstschnittstudie, wie sie in der Persönlichkeitsentwicklung vrgenmmen wird. Persönlichkeitsprfile viele Persnen derselben Khrte werden in zeitlichen Abständen erhben. Die langfristige Stabilität einer Eigenschaft kann durch die langfristige zeitliche Stabilität der Eigenschaftsunterschiede peratinalisiert werden. Transsituative Knsistenz Man kann aber darunter auch verstehen, das Merkmal mit zwei möglichst ähnlichen Testfrmen A und B zu messen in unterschiedlichen Situatinen Eigenschaften sind transsituativ knsistent, wenn die Eigenschaftsunterschiede innerhalb der Situatinen im Vergleich zwischen Situatinen ähnlich ausfallen, z.b. wenn eine Persn swhl in einer Prüfung als auch beim Anblick einer Schlange überdurchschnittlich ängstlich reagiert. Transsituative Knsistenz ist niedriger als alltagspsychlgisch erwartet wird Dies löste bei den damaligen Psychlgen eine Knsistenzdebatte aus: In der Knsistenzdebatte ging es um die Frage, b es überhaupt Persönlichkeitseigenschaften geben kann, bwhl das Verhalten stark situatinsabhängig ist. Dies beruhte jedch auf eine Fehlschluss: denn Verhalten kann stark situatinsabhängig sein, aber dennch kann die verantwrtliche Eigenschaft hierfür transituativ hch knsistent sein, nämlich dann wenn die Rangflge der Persn innerhalb aller Situatinen ähnlich ausfällt. Auch bei starker Situatinsabhängigkeit des Verhaltens kann die transsituative Knsistenz der Verhaltensunterschiede hch sein. S kann z.b. das Ausmaß der Angst abhängig vn der jeweiligen Situatin sein, das Ausmaß der Ängstlichkeit wird vn der Situatin jedch nicht beeinflusst Shda und Michel knnte das in einer Studien 1994 belegen Reaktinskhärenz Man kann Messgelegenheit auch verstehen als Messwiederhlung in Bezug auf unterschiedliche Reaktin: b die Persnunterschiede der interessierten Eigenschaft ähnlich sind zwischen verschiedenen Reaktinen Lacey zeigte 1950 das die Reaktinskhärenz physilgische Stressreaktinen auch eine niedrige Knsistenz aufwiesen Zur Erklärung wurde das Knzept der individuellen Reaktinshierarchie eingeführt: einige Persnen reagieren auf Stress mit einer erhöhten Herzfrequenz, andere Schwitzen besnders Trtz niedriger Reaktinskhärenz können zeitstabile individuelle Reaktinsprfile bestehen, die als zeitstabile Eigenschaften aufgefasst werden können. 2.2 Infrmatinsverarbeitungsparadigma: Menschliches Verhalten und Erleben beruht auf Infrmatinsverarbeitungsprzesse im Nervensystem Persönlichkeitsdispsitinen beruhen demnach auf individualtypischen, zeitlichen Parametern wie Schnelligkeit, Schwelle der Reaktin etc der Kapazität des Kurzzeitgedächtnis und individualtypischen Gedächtnisinhalten im (zeitlich stabilen) Langzeitgedächtnis Anwendung dieses Paradigmas findet sich in der Temperamentsfrschung, Mtivatinsfrschung und Selbstknzeptfrschung Susanna Lpez Seite

5 Intelligenzfrschung Francis Galtn begründete 1884 die Intelligenzfrschung. Er testete Sinneswahrnehmungen und Gedächtnisleistungen Bei diesen Untersuchungen gab es aber nur minimale Zusammenhänge zwischen Sinnenswahrnehmung und Gedächtnisleistung Arthur Jensen entdeckte 1979 einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Reaktinszeit bei einfachen Entscheidungen Ted Nettelbeck entdeckte 1982 einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Inspektinszeit, d.h. dem Zeitbedarf, die Länge zweier Linien zu vergleichen Beide Methden beruhten auf die Messung der Geschwindigkeit der Infrmatinsverarbeitung (mental speed) und erfrderte viele Messdurchgänge Ab 1950 wurde die individuelle Kapazität des Arbeitsgedächtnisses gemessen Das Arbeitsgedächtnis ist für die vrübergehende Speicherung und für Veränderungen vn Gedächtnisinhalten verantwrtlich. Es wird auch beim Wissenserwerb und Prblemlösen benötigt. Es hilft z.b. dabei, einen langen Satz am Ende zu verstehen Arthur Miller legte 1956 seine Therie vr, wnach Erwachsene sich 7 +/- 2 Chunks gleichzeitig merken können Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses stellt eine wichtige Quelle vn Intelligenzunterschieden dar zusätzlich zu»mental speed«intelligenzunterschiede hängen mit der Geschwindigkeit elementarer Infrmatinsverarbeitungsprzessen und der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses zusammen Einstellungsfrschung Unter Einstellung versteht man die individualtypische Bewertung vn Objekten der Wahrnehmung und Vrstellungen Diese können psitiv der negativ sein Einstellung kann man zu fast allem haben: Persnen(gruppen), Autmarken, Musik Zwischen erfragten Einstellungen und dem tatsächlichen Verhalten besteht ft nur ein geringer Zusammenhang, wahrscheinlich weil Verhalten stärker vn Situatinen als vn Einstellungen beeinflusst wird. Ein Ansatz zur Verbesserung der Verhaltensvrhersage war die Annahme vn impliziten (unbewußt) und expliziten (bewussten) Einstellung Implizite Einstellungen sind dem Bewusstsein nicht der nur schwer zugänglich; sie sind vn den erfragten expliziten Einstellungen zu unterscheiden und könnten unabhängig vn diesen das Verhalten beeinflussen. Diese Annahme ging auf S. Freud zurück: unser Verhalten wird durch Denkprzesse bestimmt die zum Grßteil unbewußt der vrbewußt sind Man versuchte durch affektive Priming die impliziten Einstellungen zu erfassen Definitin Beim affektiven Priming wird untersucht, b die affektive (d.h. emtinale) Bewertung eines vrangehenden Reizes (Prime) die Reaktin auf einen nachflgenden Reiz beeinflusst, z.b. indem der nachflgende Reiz schneller wahrgenmmen wird, wenn er ebens psitiv bzw. negativ ist wie der Prime R. Fazi zeigte, das sich implizite Einstellung mit dieser Methden bei Gruppen erfassen ließ Implizite Einstellung vn einzelner Persnen können aber mit dieser Methde nur unzuverlässig bestimmt werden A.G. Greenwald entwickelte einen zuverlässigeren Test: den Impliziten Assziatinstests (IATs) Durch Implizite Assziatinstests (IATs) können auch implizite Einstellungen einzelner Persnen erfasst werden, wbei jedch deren zeitliche Stabilität nch zu wünschen übrig lässt Susanna Lpez Seite

6 2.3 Das Dynamisch-interaktinistische Paradigma Das dynamisch-interaktinistische Paradigma versteht Persönlichkeitsentwicklung als Wechselwirkung zwischen der Umwelt und einzelnen Eigenschaften im Verlauf des Lebens Es überwindet smit die einseitigen Umweltherien wie die Psychanalyse, Behavirismus und die traditinelle Bindungstherie Bindungstherie: Die Psychanalyse und die Objektbeziehungstherie nahm an das Persönlichkeit und enge Beziehungen durch frühkindliche Erfahrungen geprägt seinen J. Bwlby nahm an, dass das frühkindlich erwrbene innere Arbeitsmdell die spätere Persönlichkeits- und Beziehungsentwicklung prägt Mary Ainswrth peratinalisierte die Bindungsqualität im zweiten Lebensjahr durch drei Bindungstypen (sicher, ängstlich-ambivalent, vermeidend) im Fremde-Situatin-Test M.B. Main und Mitarbeiter entwickelten für Erwachsene das Adult Attachmetn Interview (AAI) Beide Verfahren belegten das die Bindungsqualität zwischen Kindes- und Erwachsenenalter nur schwach krrelierten Die Bindungsqualität variiert bei derselben Persn stark je nach Bezugspersn (z.b. Eltern, Partner, Freunde) Die mderne Bindungsfrschung nimmt eine dynamische Wechselwirkung zwischen inneren Arbeitsmdellen für Beziehungen und neuen Beziehungserfahrungen an Lerntherie: klassisches Knditinieren (Signallernen), entdeckt vm russischen Nbelpreisträger Ivan P. Pavlv ( ) durch Experimente an Hunden perantes Knditinieren (Lernen durch Belhnung/Bestrafung), erfrscht vr allem vm US- Amerikaner Burrhus F. Skinner ( ) durch Experimente mit Tauben und Ratten Bebachtungslernen (Nachahmungslernen), erfrscht vr allem vm Kanadier Albert Bandura (1925 ) durch Experimente mit Kindern Typisch ist in traditinellen Erklärungen vn Persönlichkeitsunterschieden durch Lernen, dass die Lernsituatin asymmetrisch angelegt ist: Lernende werden als Opfer ihrer Lernbedingungen betrachtet, vr allem der Behavirismus Die Lerngeschichte eine Persn lässt sich aber nur schlecht reknstruieren Persönlichkeitserklärungen durch erinnerte Lernerfahrungen beruhen ft auf Erinnerungsverzerrungen und sind deshalb wissenschaftlich unbrauchbar Lernende können aber sehr whl auf Lernen Einflussnehmen (Vrwissen) Mderne Lerntherien nehmen eine dynamische Wechselwirkung zwischen Lernfähigkeit und Lerninteressen, erlerntem Wissen und Lernerfahrungen an. Verhaltensgenetik: Francis Galtn machte erste Untersuchung zu Vererbung und Hchbegabung (1859) und begründet die Verhaltensgenetik Die Verhaltensgenetik versucht anhand der Ähnlichkeit mehr der weniger verwandter Persnen, den genetischen Einfluss auf Persönlichkeitsunterschiede zu quantifizieren Durch die Eugenik (Versuch, das genetische Ptenzial einer ganzen Gesellschaft gezielt zu verbessern) und den Burt-Skandal (Fälschung vn Zwillingsstudien) wurde die Verhaltensgenetik stark belastet Mittlerweile gehört sie aber zu den anspruchsvllsten statistischen Methden in der Persönlichkeitspsychlgie Zwillings- und Adptivgeschwisterstudien zeigten: Die Persönlichkeit ist vn Genm (individuelle Genausstattung) und Umwelt ähnlich stark abhängig Genetische und Umwelteinflüsse können krrelieren Aktive Genm-Umwelt-Krrelatin: genetische Bedingungen können über genetisch beeinflusste Persönlichkeitseigenschaften direkt Einfluss auf die Umwelt nehmen z.b. musikalische Menschen gehen eher ins Knzert, spielen ein Musikinstrument Susanna Lpez Seite

7 Reaktive Genm-Umwelt-Krrelatin: indirekte Beeinflussung durch die Reaktinen vn Mitmenschen z.b. ein musikalischer Kind wird dem Musiklehrer auffallen, der es darauf hin fördert Passive Genm-Umwelt-Krrelatin: reaktive der aktive Genm-Umwelt-Krrelatinen vn Verwandten wirken sich genetisches auf das Kind aus, wenn es unter genetisch Verwandten aufwächst z.b. musikalische Eltern haben eine musikalisch anregende Familieumgebung die ihre Kinder auch haben. Bei Adptivkinder gibt es diese Frm der Krrelatin nicht Umweltbedingungen können genetische Einflüsse auch hne Gentechnlgie verändern, z.b. durch Diäten, Medikamente, Psychtherapie der Lebensstil.. Im Verlauf der Persönlichkeitsentwicklung kmmt es zu einer dynamischen Interaktin vn genetischen und Umweltbedingungen der Persönlichkeit 2.4. Neurwissenschaftliches Paradigma: Das neurwissenschaftliche Paradigma versucht, Persönlichkeitsunterschiede auf der Ebene des Nervensystems zu erfassen, d. h. sie befasst sich mit der Infrmatinsübertragung im Nervensystem Neuranatmie mit den festen Strukturen Neurphysilgie mit den Funktinen dieser Strukturen Im neurwissenschaftlichen Paradigma werden auch Wechselwirkungen des Nervensystems mit dem hrmnellen (Psychneurendrkinlgie), dem Herz-Kreislauf- (kardivaskulären Psychphysilgie)und dem Immunsystem (Psychneurimmunlgie) einbezgen Begnnen hatte alles mit Wundt in Leipzig (1879) und beruht bis heute auf eine wesentliche Weiterentwicklung immer feinerer Messmethden physilgischer Aktivitäten Temperament: Auf Hippkrates ging die Annahme zurück das Unterschiede im Temperament durch die drei A der Persönlichkeit zustande kamen: Affekt (Emtin), Aktivierung und Aufmerksamkeit Wundt erweiterte Hippkrates Typenlehre der vier Körpersäfte zu einem zweidimensinalen Mdell mit den Dimensinen Stärke der Gemütsbewegung und Schnelligkeit des Wechsels der Gemütsbewegung Hans Eyseneck ( ) bestätigte dies durch Fragebögen Extraversin (entspricht der Stärke der Gemütsbewegungen) ist eine Temperamentsdimensin mit den Plen extrvertiert intrvertiert Neurtizismus (entspricht der Schnelligkeit des Wechsels der Gemütsbewegungen) ist eine Temperamentsdimensin mit den Plen instabil stabil Eysenck erklärte Extraversin und Neurtizismus anhand einer neurwissenschaftlichen Therie und bezg sich auf die Aktivität des aufsteigenden retikulären aktivierenden Systems (ARAS) im Hirnstamm Eysenck vermutete bei Extra- und Intrvertierten unterschiedliche Aktivierungsschwellen und einen unterschiedlichen, nichtlinearen Verlauf der Aktivierung mit wachsendem Aktivierungsptential der Situatin (1967) Eysenck bezg Neurtizismus auf Unterschiede in der Aktivierbarkeit des limbischen Systems Diese Therie war nur schwer prüfbar, regte aber zwei neue Frschungslinien an J. Fahrensberg Prgramm einer multivariaten Psychphysilgie (mittels ambulanten Mnitring) Dieses Prgramm war letztendlich eine Sackgasse wegen einer fehlenden Reaktinskhärenz J. Gray ( ) bezg Temperamentsunterschiede auf unterschiedliche Aktivitäten bestimmter neurphysilgischer Systeme Susanna Lpez Seite

8 BAS (behaviral activatin system) = Verhaltensaktivierungssystem E+N+ und E-N- BIS (behaviral inhibitin system) = Verhaltenshemmungssystem E-N+ und E+N- Depeu und Cllins (1999) bezgen Unterschiede in E und N auf die Dimensin Kntrlliertheit (Über- und Unterkntrlle) auf Unterschiede auf Basis neurchemischer Systeme (Neurtransmitter: Dpamin, Nradrenalin und Serttin) Ein allgemein anerkanntes neurwissenschaftliches Temperamentsmdell fehlt nch Intelligenz: Aus Studien geht hervr das es einen Zusammenhang gibt zwischen Gehirnvlumen und Testintelligenz Intelligenzunterschiede hängen mit neurnaler Effizienz zusammen. Intelligente Persnen denken mit zunehmender Vertrautheit der Aufgaben»sparsamer«, weil sie weniger Neurnen aktivieren müssen Die Kausalfrage ist damit jedch nicht beantwrtet: Sind Intelligente deshalb intelligent, weil ihr Gehirn größer ist und neurnal effizient arbeitet, sind Gehirngröße und neurnale Effizienz eher umgekehrt eine Knsequenz vn Intelligenz, der sind beides Knsequenzen einer dritten Variable, z.b. genetischer Art? Je nach Phänmen dminieren psychlgische der bilgische Einflüsse auf die Persönlichkeit. 2.5 Mlekulargenetishe Paradigma Gregr Mendel ( ) entdeckte 1866 die ersten Vererbungsregeln für die Allele (Varianten) vn Genen Mitte der 40ziger Jahre kam es zur mdernen Synthese der Evlutinsbilgie durch die Verknüpfung vn Vererbungslehre, Verhaltensgenetik und Evlutinstherie Im Jahre 1953 entdeckte J.D. Watsn und B. F. Crick gemeinsam die bichem. Struktur der DNA Die Entdeckung der DNA legte die Grundlage für die Erfrschung des Genms (genetische Infrmatin). Das mlekulargenetische Paradigma versucht, die Persönlichkeit auf individualtypische Allelmuster zu beziehen Einzelne seltene Allele können pathlgische Auswirkungen haben, wie bei Phenylketnurie (Intelligenzminderung bei Kindern) der Chrea Huntingtn (Hirndegeneratin bei Erwachsenen) Einzelne Allele dürften hingegen kaum Nrmalvarianten der Persönlichkeit erklären Alternativ wird vermutet, dass der genetische Einfluss auf bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, z.b. Intelligenz, durch viele häufige Allele bedingt ist (»quantitative trait lci«, QTL) Das IQ-QTL Prjekt begann 1994 mit dem Vergleich vn zwei Stichprben vn Kindern mit sehr hher und sehr niedriger Testintelligenz. 60 häufige Allele vn Genen, wurden in der ersten Stichprbe auf überzufällige Häufigkeitsunterschiede zwischen Kindern mit niedriger und hher Testintelligenz geprüft. Bis Ende 2008 ergaben zahlreiche weitere Versuche, Intelligenzunterschiede durch QTLs zu erklären, keine Ergebnisse, die sich in unterschiedlichen Studien replizieren ließen Prblematisch war bis Ende 2008 auch die Befundlage zu einem Gen für den Dpamin-Rezeptr D4, dem DRD4-Gen auf dem 11. Chrmsm und dem Streben nach Neuigkeit Auch hier Ergaben 10 Jahre Frschung widersprüchliche Ergebnisse Ein anderer Ansatz geht vn Gen-Umwelt-Interaktinen aus Da die meisten Eigenschaften swhl genetisch als auch umweltbedingt sind, könnte es sein, dass es Gen-Umwelt-Interaktinen gibt, bei denen die genetischen Wirkungen vn bestimmten Umweltbedingungen abhängen. Derartige Interaktinen verschleiern genetische Wirkungen, weil sie je nach Umwelt anders ausfallen. Ebens verschleiern sie Umwelt-Wirkungen, weil auch sie je nach Allel anders ausfallen Susanna Lpez Seite

9 Der erste Hinweis auf eine spezifische Gen-Umwelt- Interaktin in der Persönlichkeitsentwicklung wurde vn Caspi et al. (2002) gefunden Die Autren untersuchten die zusammenhänge zwischen erfahrener Kindesmisshandlung und späterem Antiszialen Verhalten und einer hhen, bzw. niedrigen Aktivität des Enzyms MAOA (auf einem X-Chrmsm) Eine genetisch bedingte unzureichende MAOA-Aktivität scheint demnach die Entwicklung für späteres Antisziales Verhalten zu begünstigen, wenn Kindesmisshandlung erfahren wurde Die vn Caspi et al. (2002) gefundene Interaktin wurde mehrfach repliziert und wird durch tierexperimentelle Befunde unterstützt. Danach führt bei starkem Stress eine fehlende MAOA-Genaktivität zu erhöhter Aggressivität 2.6. Evlutinstheretisches Paradigma Nach der Evlutinspsychlgie ist Erleben und Verhalten das Resultat der Evlutin, als ein Przess der genetischen Anpassung Diese Sichtweise geht auf C. Darwin ( ) zurück Im Kern beruht dieser Przess auf natürliche Auslese. Die unterschiedlichen Allele knkurrieren mit einander sie weisen eine unterschiedliche Fitness (Frtpflanzungschancen) auf Missverständnisse des Knzepts der natürlichen Auslese: 1. Fitness ist kein Merkmal eines Menschen, sndern eine Funktin eines Allels und seiner Umwelt. Es gibt keinen schlechten der guten Gene sndern sie sind schlecht der gut angepasst. 2. Die natürliche Auslese beruht nur zum Teil auf der Lebenserwartung. Entscheidend ist der Frtpflanzungsvrteil eines Allels. Nicht die Devise»Überleben des Stärkeren «gilt, sndern»nachhaltigkeit des Umweltangepassten«. 3. Es ist irreführend, bei Umweltbedingungen nur an nichtsziale Umwelten zu denken wie Klima, Nahrungsangebt der Krankheitserreger. Besnders wichtig für den Reprduktinserflg ist die sziale Umwelt, nämlich Rivalen des eigenen Geschlechts bei Partnersuche und Partnerschaft und die Partnerpräferenzen des anderen Geschlechts Schn C. Darwin diskutierte deshalb 1871 die sexuelle Selektin Definitin Intrasexuelle Selektin bezieht sich auf die Rivalität innerhalb der Geschlechter bei dem Versuch, Sexualpartner zu gewinnen und gegen Rivalen abzuschirmen. Allele, die diese Fähigkeiten fördern, haben einen Frtpflanzungsvrteil. Intersexuelle Selektin bezieht sich auf die sexuelle Attraktivität beim anderen Geschlecht. Allele, die körperliche der Verhaltensmerkmale fördern, die vm anderen Geschlecht für attraktiv gehalten werden, haben ebenfalls einen Frtpflanzungsvrteil. Die natürliche Auswahl beruht auf dem Frtpflanzungserflg vn Allelen, der bei Menschen wesentlich vn der intra- und intersexuellen Selektin abhängt W.D. Hamiltin wies 1964 darauf in hin, das die Fitness des Individuums auf zwei Kmpnenten beruht: auf der Erflg der Frtpflanzung der eigenen Allele und der Erflg dieser Allele bei genetisch Verwandten inklusive Fitness E.O. Wilsn prägte 1975 des Begriff der Szibilgie Die Szibilgie versucht, das Szialverhalten vn Arten evlutinär zu erklären Einige Szibilgen unterschieden zwei Mechanismen: Ultimate Erklärungen vn Verhalten begründen es durch Frtpflanzungsvrteile in der evlutinären Vergangenheit. Prximate Erklärungen geben an, wie das Verhalten knkret zustande kmmt. Evlutinsbilgische Erklärungen sind nur mit ultimaten und prximaten Erklärungen vllständig Prximative Erklärungen müssen nicht direkt den Prinzipien ultimativer Erklärungen entsprechen aus den sie abgeleitet werden, aber sie dürfen ihnen auch nicht widersprechen Ultimative Erklärungen müssen durch prximative Mechanismen ergänzt werden Susanna Lpez Seite

10 In den letzten Jahren hat sie die Frschung mehr in Richtung prximater Erklärungen verschben Definitin Ein evlvierter psychlgischer Mechanismus (EPM) ist ein bereichsspezifischer prximater Mechanismus, der ultimat verständlich ist und vn dem angenmmen wird, dass er genetisch vererbt wird Persönlichkeitsunterschiede beruhen aus dieser evlutinspsychlgischen Sicht vr allem auf zwei Prinzipien: frequenzabhängige Selektin und knditinale Entwicklungsstrategien Frequenzabhängige Selektin bedeutet, dass die Fitness eines Gens vn seiner Häufigkeit abhängt. Das Geschlechterverhältnis vn 1:1 zum Zeitpunkt der maximalen Fruchtbarkeit beruht auf frequenzabhängiger Selektin. Frequenzabhängige Selektin muss nicht in gleichen Prprtinen der miteinander knkurrierenden Gene resultieren. Ntwendig ist nur, dass zwei alternative Gene langfristig kexistieren (»evlutinär stabil«sind). Knditinale Entwicklungsstrategien: hierunter werden EPMs verstanden, die in Abhängigkeit vn typischen Umweltbedingungen unserer evlutinären Vrfahren die Individualentwicklung in unterschiedliche Richtungen lenken. Falls die Umwelt im Verlauf vieler Generatinen zwischen diesen Extremen schwankt, sind knditinale Entwicklungsstrategien adaptiv, die die Individualentwicklung an die Umwelt in der Kindheit anpassen. Nach der Hypthese vn Draper u. Harpending (1982) flgt die weibliche sexuelle Reifung einer knditinalen Entwicklungsstrategie; Bedingung ist die frühe väterliche Fürsrge Verschiedene Untersuchungen bestätigen die Hypthese: Die sexuelle Reifung vn Mädchen wird möglicherweise durch Geruchsstffe nichtverwandter Männer in der Familie mitbestimmt Gesamtüberblick Die Psychanalyse und der Behavirismus gehören heute nicht zu den sechs Paradigma der empirischen Persönlichkeitspsychlgie auf Grund unzureichender empirischen Verankerung ihrer Grundbegriffe Die drei zuletzt geschilderten zeigen den aktuellen Trend an Susanna Lpez Seite

11 3 Persönlichkeitsvariatinen Bevr man die Kenntnisse der empirischen Persönlichkeitspsychlgie praktisch anwenden kann, müssen erst Persnen nach ihrer Persönlichkeit klassifiziert und Persönlichkeitseigenschaften gemessen werden Klassifikatin vn Persnen: Persnen werden klassifiziert, indem man sie in»typen«einteilt. Typen haben meist zwei (der mehr) Ausprägungen, z. B. männlich weiblich Klassifizieren ist nicht immer einfach. Daher muss es klare Regeln für die Zurdnung einer Persn zu einem Typ geben Operatinalisierung! Klassifikatinen sind intersubjektiv bjektiv, wenn unterschiedliche Beurteiler unabhängig vneinander die Klassifikatinsregel fast gleich anwenden Chens kappa ist ein Maß für die zufallskrrigierte Übereinstimmung. Es hilft bei der Einschatzung, b die Übereinstimmung der Beurteiler gut der schlecht ist Hierbei wird die Zufallsübereinstimmung vn der tatsächlichen abgezgen und durch den Wert»1 Zufallsübereinstimmung«geteilt Bsp. Im bigen Beispiel betrugen die tatsachliche Übereinstimmung.80 und die Zufallsübereinstimmung.68. Damit ist kappa gleich (.80.68)/(1.68) =.12/.32 =.38 Die intersubjektive Objektivität ist ausreichend ab κ =.60 und gut ab κ =.80 Messungen vn Eigenschaften Persnen und Eigenschaften lassen sich durch Skalen unterschiedlichen Typs erfassen: Nminal-, Ordinal-, Intervall- und Ratinalskala Definitin Messen bedeutet, Objekten Zahlen zuzurdnen, s dass Beziehungen zwischen den Zahlen Beziehungen zwischen den Objekten entsprechen Bei Nminalskalen ist nur die (Un-)Gleichheit vn Zahlen psychlgisch interpretierbar Bei Ordinalskalen sind Rangplatze psychlgisch interpretierbar Bei Intervallskalen sind Zahlendifferenzen psychlgisch interpretierbar. Die Unterschiede zwischen zwei Ausprägungen haben immer dieselbe psychlgische Bedeutung Bei Ratinalskalen sind Zahlenverhältnisse psychlgisch interpretierbar, z. B. das Verhältnis 8 : 4 der 2 : 1, was bedeuten kann, dass eine Persn dppelt s schlecht schlaft wie eine andere Die Messung vn Persönlichkeitseigenschaften erflgt meist mit Intervallskalen, seltener mit Ordinalskalen Verteilung vn Eigenschaftswerten: Sind die Ausprägungen einer bestimmten Eigenschaft bei vielen Persnen gemessen, s können diese Ergebnisse als Eigenschaftsvariablen beschrieben werden, sie weist jeder Persn einen Eigenschaftswert zu, der die Ausprägung der Persn quantitativ beschreibt Einfachhalber wird dieser Eigenschaftswert auch als Eigenschaft bezeichnet Intervall- und Ratiskalen lassen sich grafisch mit einer X- und Y- Achse darstellen Eine Verteilung, die sehr typisch und verbreitet für Eigenschaften ist, ist die Nrmalverteilung, wegen ihrer Frm auch»glckenkurve«genannt Unerwünschte Eigenschaften wie z.b. Aggressivität haben eine schiefe Verteilung, da die Werte geschönt sind Differentielle Tendenz zu szial erwünschten Antwrten Ein Grundprblem vn Persönlichkeitsbeurteilungen sind differentielle Tendenzen zu szial erwünschten Antwrten: Persnen unterscheiden sich darin, wie stark sie ihr Urteil in Richtung szial erwünschter Werte verzerren. Prblematisch ist aber, dass die Tendenz zu szial erwünschten Antwrten vn Persn zu Persn unterschiedlich ausfallen kann, denn dies ist letztlich nicht vn der Erwünschtheit der tatsächlich vrhandenen Eigenschaften trennbar, jedenfalls nicht durch Beurteilungen durch dieselbe Persn Susanna Lpez Seite

12 Streuung der Eigenschaftsvariablen: Definitin :Varianz und Standardabweichung Bei intervall- der ratinalskalierten Variablen wird die Streuung berechnet als Varianz: mittlere quadrierte Abweichung der Messwerte vn ihrem Mittelwert Standardabweichung (SD vn engl.»standard deviatin«): Wurzel aus der Varianz In persönlichkeitspsychlgischen Untersuchungen wird meist die SD berichtet, u.a. weil die SD weniger als die Varianz durch Ausreißer beeinflusst wird. Darunter versteht man extrem hhe der niedrige Werte einer Verteilung, die sehr selten vrkmmen. Ausreißer finden sich häufig, wenn Häufigkeits- der Dauerschatzungen gemacht werden. Sie sllten durch rbuste Statistiken kntrlliert werden. Eine rbuste Statistik für den Mittelwert ist z.b. der getrimmte Mittelwert, bei dem die 5% der Persnen mit den höchsten Werten und die 5% der Persnen mit den niedrigsten Werten ausgeschlssen werden und dann der Mittelwert berechnet wird Intervallskalen können in z-skalen mit Mittelwert 0 und SD 1 umgefrmt werden, hne dass sich ihre psychlgische Interpretatin ändert Definitin Die z-transfrmatin Intervallskalierte Eigenschaftswerte x lassen sich immer als z-werte ausdrucken: z = (x M)/SD. Dadurch lassen sie sich in einer»einheitlichen Sprache«beschreiben und zwischen verschiedenen Messverfahren direkt vergleichen. Krrelatinen Am weitesten verbreitet ist der statistische Keffizient der Krrelatin. Sie beschreibt den linearen Zusammenhang zwischen zwei intervall- der ratinalskalierten Eigenschaftsvariablen r = 1 genau dann, wenn die z-werte aller Persnen identisch sind r = 0, wenn kein linearer Zusammenhang zwischen X und Y besteht, r = 1, wenn die beiden z-werte sich nur im Vrzeichen unterscheiden Den Zusammenhang vn zwei rdinalskalierten Variablen kann man messen, indem man die Rangplatze krreliert, auch Spearman-Krrelatin ρ (griech.»rh«) genannt Selbst bei Nullkrrelatinen kann es Zusammenhange geben, nämlich nichtlineare. Daher lasst sich aus ihnen nicht schließen, dass es keinen Zusammenhang zwischen zwei Variablen gibt Zeitliche Stabilität, transsituative Knsistenz und Reaktinskhärenz lassen sich mit Hilfe vn Krrelatinen quantifizieren Reliabiliät Die Qualität vn Eigenschaftsmessung wird bestimmt durch ihre Reliabiliät und Validität. Definitin Reliabilität und Validität Die Reliabilität (Zuverlässigkeit der Messungen; vn engl.»reliable«= zuverlässig) gibt an, b die Unterschiede zwischen den Messwerten bei Wiederhlung unter gleichen Bedingungen gleich ausfallen, als frei vn Messfehlern sind. Die Validität (Gültigkeit der Messungen, vn engl.»valid«= gültig) gibt an, b wirklich das gemessen wurde, was gemessen werden sllte. Hhe Reliabiliät = hhe Validität Hhe Validität hhe Reliabiliät Bei der Retestreliabilität wird dasselbe Messverfahren in kürzerem Abstand 2-mal auf dieselben Persnen angewendet und dann die Krrelatin zwischen den beiden Messzeitpunkten bestimmt. Sie sllte bei Fragebögen mindestens.80 betragen, bei Leistungstests eher.90 Gefahr: erste Messung beeinflusst die zweite Messung! Außerdem Aufwendig, da die Persn ein zweites Mal gemessen werden muss Die Paralleltestreliabilität erfasst gleichzeitig Zeitstabilität und Parallelität vn zwei Messverfahren. Das Verfahren ist allerdings sehr aufwendig, weil zwei ähnliche Messmethden zu zwei Messzeitpunkten eingesetzt werden Die interne Knsistenz ist die Reliabilität einer Gesamtmessung, die sich aus den Krrelatinen paralleler Teilmessungen ergibt. Sie ist in der Praxis die am häufigsten ermittelt und angegeben Susanna Lpez Seite

13 wird, weil sie relativ unaufwendig gewnnen werden kann. Ein Test gilt als reliabel, wenn die interne Knsistenz mindestens bei.80, besser nch über.90 liegt Die interne Knsistenz nimmt ums mehr zu, je mehr parallele Teilmessungen vrgenmmen und gemittelt werden Man kann durch Mittelung vn Messungen verschiedener Art eine insgesamt relativ hhe Reliabilität erzielen Die Spearman-Brwn-Frmel gibt an, wie sich die Reliabilitat durch weitere Messungen verbessert. Aggregatinsprinzip, Spearman-Brwn-Frmel und Crnbachs alpha Die Reliabilitat vn Messungen erhöht sich, wenn weitere parallele Messungen hinzugenmmen und dann alle Messungen gemittelt werden, weil sich dadurch die Fehler der einzelnen Messungen z.t. gegenseitig aufheben (Aggregatinsprinzip). Die Erhöhung wird durch die Spearman-Brwn-Frmel beschrieben: R = (k. R)/(1 + (k 1). R) wbei R die Reliabilitat vn k parallelen Messungen der Reliabilitat R ist. Statistikprgramme berechnen R direkt aus der k Messung (Crnbachs alpha) Statistikprgramme berechnen R auch direkt aus den k Messungen (Crnbachs α, benannt nach dem Statistiker Lee Crnbach) Der Zuwachs an Reliabilität bei der Mittelung paralleler Teilmessungen ist nicht linear; dies wird in der Spearman-Brwn-Frmel berücksichtigt Mithilfe der Spearman-Brwn-Frmel lasst sich abschatzen, welchen Aufwand man treiben muss, um ein Messverfahren reliabel zu machen Beispiele: Ein Intelligenztest bestehe aus zehn Aufgaben, die bei Testung vn 100 Persnen untereinander im Mittel zu.30 krrelieren. Wie hch ist seine interne Knsistenz? In diesem Fall ist k = 10 und R =.30. Als ist die Reliabilität des Gesamttests R = (10..30)/(1 + (10-1)..30) = 3/( ) =.81. Das ist ausreichend, knnte aber nch besser sein. Ein Test aus zehn Aufgaben habe die interne Knsistenz.80. Wie viele dazu parallele Aufgaben muss man hinzunehmen, damit der Test die interne Knsistenz.90 erreicht? Es müssten etwa zwölf Aufgaben hinzugenmmen werden, um.90 zu erreichen (verflgen Sie die ansteigende Linie, die bei.80 beginnt sie erreicht.90 bei etwa 2.2, d.h. Sie brauchen insgesamt = 22 Aufgaben, müssen als nch zwölf hinzunehmen). Sie können das mit der Spearman- Brwn-Frmel überprüfen: ( )/(1 + (2.2 1)..80) = 1.76/( ) =.90 (gerundet) Das Aggregatinsprinzip ist der Grund dafür, warum Persönlichkeitsfragebögen zur Erfassung weniger Eigenschaften ft s lang sind: Jede Eigenschaft wird nicht nur durch ein Item erfragt, sndern durch mehrere parallele, damit die Eigenschaftsmessung ausreichend reliabel ist. Typischerweise braucht man mindestens vier parallele Fragen, um eine alltagspsychlgisch gut bekannte Eigenschaft reliabel zu erfragen Kritierien fur den Aufbau vn Persönlichkeitsfragebgen: 1) Einzelitems sind meist intervallskaliert und bilden die Grundlage, 2) mehrere Items bilden eine Skala, 3) mehrere Skalen bilden Inventare Susanna Lpez Seite

14 Validität Es lassen sich 4 Arten der Validität unterscheiden Definitin Vier Arten der Validität eines Messverfahrens für eine Persönlichkeitseigenschaft 1. Augenscheinvalidität: Das Messverfahren erscheint nach gesundem Menschenverstand der nach dem Urteil vn Experten valide zu sein (aber auch die können sich irren!) 2. Knstruktvalidität: Empirische Untersuchungen, in denen die Eigenschaft durch das Messverfahren peratinalisiert wurden, erbringen erwartungsgemäße Ergebnisse (empirische Belegung und Vrhersage der Eigenschaft) 3. Kriteriumsvalidität (Spezialfall der Knstruktvalidität): Das Messverfahren krreliert hch mit anderen Indikatren der Eigenschaft, insbesndere anderen validen Messverfahren für die Eigenschaft (das Kriterium ist ein guter Indikatr für die Eigenschaft) nmlgisches Netzwerk (vn griech.»nms«= Gesetz): das Knstrukt wird durch ein Netzwerk vieler untereinander krrelierender Messverfahren peratinalisiert. 4. Inhaltsvalidität: Das Verfahren erfasst eine repräsentative Stichprbe desjenigen Verhaltens, das die Eigenschaft ausmacht. Die Inhaltsvalidität lässt sich ums besser bestimmen, je klarer der Gegenstandsbereich definiert ist, um den es geht. Persönlichkeitsfaktren Krrelatinen zwischen Eigenschaft und Berufserflg besagen, dass es lineare Beziehungen zwischen Eigenschaftsausprägung und beruflichem Erflg gibt Allprt u. Odbert (1936) durch systematisches Durchfrsten vn Webster s New Internatinal Dictinary (1925) fanden, gibt es in der englischen Sprache etwa Wrte, die Persönlichkeitseigenschaften Die Methde zur Reduzierung vieler Eigenschaftsvariablen auf wenige Persönlichkeitsfaktren wurde vn Charles Spearman (1904) entwickelt. Sie wurde später zur heutigen Faktrenanalyse weiterentwickelt : Durch Faktrenanalyse lassen sich viele interkrrelierende Variablen auf wenige (sg. Faktren) reduzieren. Faktren lassen sich als zusammenfassende, übergerdnete Kategrien verstehen. Faktrenladungen können als Krrelatinen zwischen Eigenschaft und Faktr ausgedrückt werden: Je höher die Ladung einer Eigenschaftsvariable auf einem Faktr ist, dest ähnlicher ist er dieser Eigenschaft Die Methde dient der Variablenreduzierung und Dimensinsreduktin: Viele interkrrelierende 3(untereinander krrelierende) Variablen werden auf wenige reduziert. Insbesndere kann man frdern, dass die Faktren unkrreliert sind (grafisch veranschaulicht: rechtwinklig zueinander rthgnale Faktren) Die Faktrenanalyse wird im lexikalischen Ansatz der Persönlichkeitsbeschreibung genutzt, um mit möglichst wenige Eigenschaften weite Bereiche der Persönlichkeit abzudecken Definitin: Lexikalischer Ansatz Im lexikalischen Ansatz wird das gesamte Lexikn einer Sprache nach Eigenschaftswrten durchfrstet. Ungebräuchliche Wrte werden weggelassen, und vn Wrten sehr ähnlicher Bedeutung wird nur eines behalten. Wenn s eine Überschaubare Menge vn ca. 100 Eigenschaftswrten entstanden ist, wird eine grße Gruppe vn Persnen gebeten, sich selbst der andere bzgl. aller dieser Eigenschaftswrte zu beurteilen (z.b. mit Hilfe vn Likert-Skalen). Jedem Wrt entspricht als eine Eigenschaftsvariable. Diese Eigenschaftsvariablen werden dann mit Hilfe der Faktrenanalyse auf möglichst wenige Faktren reduziert. Sie beschreiben auf effiziente Weise alltagspsychlgisch wahrnehmbare Persönlichkeitsunterschiede. Zum ersten Mal wurde dies maßgeblich vn Nrman (1967) und Gldberg (1990) für die englische Sprache getan Aus dem englischen Lexikn wurden Eigenschaftswrte entnmmen und auf 100 reduziert. Mithilfe vn Faktrenanalysen wurden daraus fünf Hauptfaktren der Persönlichkeit (Big Five) lexikalisch abgeleitet. Susanna Lpez Seite

15 Kürzel Englisch Deutsch NOVEG Merkmale O Openness t new experience Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen Intellektuelle Neugier, Gefühl für Kunst + Kreativität, krreliert psitiv mit Intelligenz und vr allem Bildung C Cnscientiusness Gewissenhaftigkeit Ordentlichkeit, Beharrlichkeit, Zuverlässigkeit E Extraversin Extraversin Geselligkeit, Ungehemmtheit, Aktivität A Agreeableness Verträglichkeit Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Wärme im Umgang mit anderen N Neurticism Neurtizismus Nervsität, Ängstlichkeit, Gefühlsschwankungen Lexikalische Analysen des deutschen Lexikns fuhrten ebenfalls zu den Big Five; zur Erfassung gibt es unterschiedlich lange Big-Five-Inventare Zu den bekanntesten zahlen NEO-FFI und BFI Für eine besnders differenzierte Beschreibung der Persönlichkeit gibt es das NEO Persönlichkeitsinventar, revidierte Frm (NEO-PI-R) vn Ostendrf u. Angleitner (2003). Es differenziert jeden der Big Five in sechs Unterfaktren (»Facetten«), die mit je acht Items erfasst werden. Dadurch ist es natürlich entsprechend lang (240 Fragen sind zu beantwrten) Die Hffnung, dass sich die Big Five in unterschiedlichen Kulturen lexikalisch wiederfinden lassen, wurde inzwischen enttäuscht: Lexikalisch werden die Big Five nur für germanische Sprachen (Englisch, Deutsch, Hlländisch) gefunden. Andererseits sind Übersetzungen vn Big-Five- Fragebögen in praktisch alle Sprachen möglich, wenn kulturspezifische Besnderheiten bei der Fragefrmulierung berücksichtigt werden, s dass Big-Five-Fragebögen weltweit anwendbar sind Persönlichkeitsprfile durch Persönlichkeitstypen Persönlichkeitstypen lassen sich auch durch Klassifikatin vn Persönlichkeitsprfilen gewinnen Definitin Ein Persönlichkeitsprfil besteht aus den Eigenschaftswerten einer Persn in vielen Eigenschaften auf einer einheitlichen Skala (z.b. Likert-Skala, z-werte). Ein Persönlichkeitsprfil besteht aus den Werten derselben Persn in vielen verschiedenen Eigenschaften, die mit der gleichen Antwrtskala gemessen wurden Das Prfilniveau ist der Mittelwert des Prfils über alle Eigenschaftswerte der Persn Die Unähnlichkeit vn Persönlichkeitsprfilen wird durch die euklidische Distanz gemessen. Definitin Euklidische Distanz zweier Persönlichkeitsprfile ist die Wurzel aus der Summe der quadrierten Differenzen in den einzelnen Eigenschaften. Die euklidische Distanz ist genau dann Null, wenn die beiden Prfile identisch sind. Die Ähnlichkeit vn Persönlichkeitsprfilen wird im Allgemeinen nicht durch die Krrelatin der Eigenschaftswerte zwischen den verglichenen Persnen bestimmt, da sie Niveauunterschiede der Prfile ignriert Die Krrelatin zwischen den Prfilen ist nur dann sinnvll, wenn die Prfile aller Persnen das gleiche Niveau haben. Dieser Fall kmmt z.b. bei Q-Srt-Verfahren vr, die erstmals vn Jack Blck (1961) zur Persönlichkeitsbeschreibung verwendet wurden Das Q-Srt Verfahren Viele Eigenschaften werden für eine Persn nach Typizität srtiert, z.b. 1 = gar nicht 2 = eher untypisch 3 = weder/nch 4 = eher typisch 5 = ganz typisch wbei gefrdert wird, dass jede der fünf Kategrien der Typizität gleich viele Eigenschaften enthalten sll (erzwungene Gleichverteilung). Der Mittelwert der Typizität jeder Persn ist damit gleich grß, und die»q-krrelatin«zwischen den Prfilen ein sinnvlles Maß der Prfilähnlichkeit. Intraindividuelle Standardisierungen sind prblematisch und sllten nur durchgeführt werden, wenn man sich über die Knsequenzen wirklich klar ist. Ein Prblem stellt beispielsweise die Kntrlle der Antwrttendenz der szialen Erwünschtheit durch intraindividuelle Standardisierung dar. Praxis: Persönlichkeitsprfile spielen vr allem in der Persnalauswahl eine grße Rlle. Eine Einsatzmöglichkeit besteht darin, Persönlichkeitsprfile vn Bewerbern mit dem Nrmprfil vn Inhabern des zu besetzenden Arbeits- der Frtbildungsplatzes zu vergleichen (das Nrmprfil ist das vrher ermittelte mittlere Prfil dieser Persnen) Hierfür gibt es z.b. im Manual des Bchumer Inventars zur berufsbezgenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP) (Hssiep u. Paschen 2003) Nrmwerte für Susanna Lpez Seite

16 verschiedene Berufsgruppen (z.b. Sachbearbeiter, Geschäftsführer und Vrstande) und Hinweise zur Gesprächsführung Weitergehend ist der Ansatz, ein Anfrderungsprfil aus den Arbeitsanfrderungen abzuleiten und dann das Prfil eines Bewerbers mit einem Prfil akzeptabler Werte zu vergleichen. Ein Beispiel für ein derartiges persnrientiertes Vrgehen ist das cmputerbasierte System ELIGO ( Dieses Verfahren eignet sich nicht für die Endauswahl, whl aber für eine Zwischenauswahl, wenn eine grße Anzahl vn Bewerbern auf einen kleinen Kreis vn Kandidaten für die engere Wahl reduziert werden sll. Persönlichkeitsprfile vieler Persnen lassen sich mit Hilfe des statistischen Verfahrens der Clusteranalyse in Gruppen ähnlicher Prfile (»Cluster«) einteilen, wbei als Ähnlichkeitsmaß die euklidische Distanz verwendet werden sllte Die Ergebnisse vn Clusteranalysen sind wenig rbust, d.h. sie variieren stark je nach Methde und Stichprbe vn Persnen. Deshalb sllten nur Typlgien ernstgenmmen werden, die auf Stichprben vn mehreren Hundert Persnen beruhen Die Abb. zeigt die prttypischen Prfile der drei Typen, die durch Clusteranalyse vn Big-Five-Selbstbeschreibungen im Fragebgen NEO-FFI entstanden (Asendrpf et al.2001) Auf der Basis vn Big-Five-Prfilen können fünf Persönlichkeitstypen unterschieden werden: unterkntrlliert, überkntrlliert, resilient, zuversichtlich und reserviert. Der Vrteil derartiger Typlgien besteht darin, dass»persnzentrierte«typen-klassifikatinen einfacher zu verstehen sind als»variablenzentrierte«beschreibungssysteme wie z.b. die Big Five Allerdings ist die»persnzentrierte Typenklassifikatin«ft wenig differenziert und birgt die Gefahr des Schubladendenkens in sich : Persönlichkeitsprfile können in der Praxis der als Grundlage für empirisch fundierte Persönlichkeitstypen genutzt werden. Persönlichkeitsstörung Persönlichkeitsstörungen sind vn der Nrm stark abweichende Persönlichkeitstypen im Erwachsenenalter, die sich im Grßen und Ganzen als Extremvarianten der nrmalen Persönlichkeitsvariatin auffassen lassen Persönlichkeitsstörungen sind kaum therapeutisch beeinflussbar Sie treten ft als Begleiterscheinungen anderer Störungen auf Persönlichkeitsstörungen werden nach ICD-10, Kapitel V, diagnstiziert (Internatinal Classificatin f Diseases, Injuries, and Causes f Death (ICD) Diagnstiziert werden Persönlichkeitsstörungen in zwei Schritten: 1. Prüfung, b eine Persönlichkeitsstörung vrliegt 2. Diagnse der spezifischen Persönlichkeitsstörung(en) Eine Persönlichkeitsstörung liegt vr, wenn drei vn sechs Kriterien erfüllt sind. Diese Art der Klassifikatin ermöglicht es, Patienten schnell zu vergleichen und einzurdnen (S. 60 im Skript) Unterschieden wird im ICD-10 zwischen acht spezifischen Störungsfrmen und einer Restkategrie für snstige Persönlichkeitsstörungen (S. 60 im Skript) Susanna Lpez Seite

17 Die Übereinstimmung für das Vrliegen einer Persönlichkeitsstörung war akzeptabel (Chens kappas über.60), ebens für die Krrelatinen zwischen den Beurteilern Diese Übereinstimmungen bezgen sich aber auf dasselbe Interview; die Reliabilität des gesamten diagnstischen Verfahrens dürfte wegen unterschiedlicher Interviewstile der Beurteiler deutlich niedriger sein Persönlichkeitsstörungen kmmen bei etwa 10% der Erwachsenen und bei 25 40% der behandelten Patienten vr. Dabei sind Mehrfachdiagnsen die Regel. Treten mehrere Erkrankungen gemeinsam auf, spricht man vn»kmrbiditat«es gibt zunehmend Versuche, die spezifischen Persönlichkeitsstörungen als Extremvarianten der nrmalen Persönlichkeitsvariatin aufzufassen und durch graduell abgestufte Störungsskalen zu beschreiben. Faktrenanalysen dieser Störungsskalen ergaben meist vier Faktren, die CEAN entsprechen, als Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen nicht enthalten, da O kaum Unterschiede zwischen gestörten und nicht gestörten Persnen zeigt Persönlichkeitsstörungen entstehen durch übermäßige Belastungen auf Grundlage einer bestimmten Persönlichkeitsstruktur Widiger schlug deshalb ein Verfahren zur Diagnse vn Persönlichkeitsstörungen vr, bei dem eine Persönlichkeitsdiagnse die Suche nach erwartbaren Prblemen unterstützt 4-stufiges Diagnseverfahren für Persönlichkeitsstörungen nach Widiger et al. (2002) 1. Erstellung eines Persönlichkeitsprfils (z.b. Big-Five-Facetten) 2. Prfilgeleitete Prüfung, b persönlichkeitstypische Prbleme der Lebensführung vrhanden sind (hierzu gibt es Katalge typischer Prbleme) 3. Bestimmung der Schwere der Prbleme und damit Entscheidung, b eine der mehrere Persönlichkeitsstörungen vrliegen 4. Gegebenenfalls prfilgeleitete Prüfung, b eine andere Störung vrliegt Etwa 10% der Erwachsenen haben mindestens eine spezifische Persönlichkeitsstörung aufgrund vn spezifischen Persönlichkeitsprfilen und Überfrderung durch persönlichkeitstypische Belastungen 4 Persönlichkeitsbereiche Psychische Attraktivität In diesem Kapitel werden inhaltliche Ergebnisse der empirischen Persönlichkeitspsychlgie zu verschiedenen Persönlichkeitsbereichen exemplarisch dargestellt. Gegliedert wird diese Übersicht nach funktinal verwandten Eigenschaften. Darunter werden Eigenschaften verstanden, die eine ähnliche Funktin im Verhalten und Erleben haben. Der erste Eindruck vn einer Persn entsteht in den ersten Sekunden. Dabei spielt das Äußere eine wichtige Rlle Definitin Physische Attraktivität ist die Attraktivität eines Menschen, die auf körperlichen Merkmalen beruht. Das Gesicht ist bestimmend für die physische Attraktivität. Schöne Gesichter werden ft mit psitiven Eigenschaften (z.b. sympathisch, intelligent) verbunden Hrizntale Verknüpfung! Die Krrelatinen zwischen Schönheit und Eigenschaftsbeurteilung variieren dabei im Bereich Die extrem hhen Krrelatinen in dieser Studie werden im Alltag jedch nicht erreicht weil die Gesichtsschönheit weniger stark variiert als in der Studie, weil die Gesichtsschönheit durch Make-up, Haarschnitt und Schmuck relativiert wird die Mimik, insbesndere Lächeln, auch einen starken Einfluss hat Die selbsteingeschätzte Schönheit kann davn stark abweichen, weil sie durch Tagesverfassung und Selbstwert stark verzerrt sein kann; Einschätzungen der eigenen physischen Attraktivitat sllten deshalb vermieden werden Susanna Lpez Seite

18 Allgemein spricht man dann, wenn ein auffälliges Merkmal die Beurteilung anderer Merkmale beeinflusst, vn einem Hal-Effekt: S wie der Mnd in dunstigen Nachten einen Hf (lat.»hal«) hat, bildet sich im Przess der Persönlichkeitswahrnehmung um auffällige Eigenschaften ein»bedeutungshf«: Sie färben auf das Urteil über andere Eigenschaften ab Kulturvergleichende Studien zeigen, dass die Gesichtsschönheit vn Angehörigen anderer Kulturen ähnlich beurteilt wird wie vn Urteilern der eigenen Kultur. Offenbar gibt es universelle Kriterien dafür, was als schn empfunden wird Zwei mögliche Kriterien wurden ausführlich untersucht: Durchschnittlichkeit und Symmetrie Als besnders schön empfundene Gesichter sind aber gerade nicht perfekt durchschnittlich der symmetrisch, sndern zeigen leichte Abweichungen vn der Perfektin; das wird z.b. beim gezielt applizierten Schönheitsfleck genutzt Erklärt wird dies evlutinspsychlgisch der durch allgemeine Prinzipien der Infrmatinsverarbeitung. Evlutinspsychlgisch ist plausibel, dass größere Abweichungen vm Durchschnitt der Asymmetrien Hinweise auf Krankheiten der Entwicklungsstörungen sind, s dass eine Präferenz für Durchschnittlichkeit und Symmetrie bei der Partnerwahl einen Frtpflanzungsvrteil hat Der evlvierte psychlgische Mechanismus durfte daher eher die Vermeidung vn Asymmetrien und Abweichungen vm Durchschnitt sein und das Prinzip, dass Durchschnittliches und Symmetrisches subjektiv als vertrauter empfunden wird und deshalb auch als psitiver Unter den snstigen Merkmalen des Körperbaus, die den Eindruck physischer Attraktivität bestimmen, wurde besnders das Taille-Hüfte-Verhältnis (»waist-t-hip rati«, WHR) bei Frauen untersucht. Eine besnders niedrige WHR vn 0,7 wird relativ unabhängig vm Körpergewicht vn Männern für besnders attraktiv gehalten Evlutinspsychlgisch wird dies damit erklärt, dass eine geringe WHR Nicht-Schwangerschaft, Jugend, Fruchtbarkeit und Gesundheit signalisiert Das Pendant bei Männern ist das Taille-Schulter-Verhältnis (»waist-t-shulder rati«, WSR). Ab der Pubertät werden unter dem Einfluss vn Teststern die Schultern breiter; dadurch sinkt die WSR bis zu etwa 0,6, dem Idealverhältnis aus Sicht vn Frau Der Selbstwert krreliert nicht mit fremdeingeschätzter Attraktivität. Auch macht Schönheit entgegen dem landläufigen Vrurteil nicht selbstsicher und Hässlichkeit nicht unsicher. Schönheit macht das sziale Leben etwas einfacher, weil Interaktinspartner psitiver reagieren. Das erleichtert es, Kntakte zu knüpfen, und schützt s vr Einsamkeit, kann aber bei unerwünschten Kntaktversuchen auch als lästig empfunden werden Wahrgenmmene Attraktivität führt zu Hal-Effekten und beeinflusst in der Persnalauswahl das Sympathieurteil, aber auch das Kmpetenzurteil Temperament und interpersnelle Stile Es gibt bis heute kein anerkanntes Mdell für Temperamentsunterschiede auf neurpsychlgischer Ebene Es werden vielmehr Selbst- und Fremdbeschreibung der Temperamentsdimensinen Extraversin, Neurtrizismus und Kntrlliertheit und die hiermit verwandten interpersnellen Stile dargestellt Wiederhlung: Wundt Stärke / Schnelligkeit des Wechsels der Gemütsbewegung Eyseneck Extraversin - Intrversin und Neurtizismus Gray Verhaltenssysteme Bis und Bas Depue & Cllin neurchemisches Systeme: Extraversin Dpamin; Neurtizismus Nradrenalin; Kntrlliertheit Sertnin Extraversin und Neurtizismus gehören zu den Big Five Kntrlliertheit lässt sich den Big Five nicht direkt zurdnen, am ehesten dem Faktr Gewissenhaftigkeit Susanna Lpez Seite

19 Definitin Unter dem Temperament einer Persn werden ihre individuellen Besnderheiten in den»drei A der Persönlichkeit«verstanden: Affekt, Aktivierung und Aufmerksamkeit. Hiermit verwandt sind interpersnelle Stile, die sich in der szialen Interaktin zeigen. Extraversin und interpersnelle Stile Extraversin versus Intrversin ist als einer der Big-Five-Faktren eine»breite«persönlichkeitsdimensin, die sich in»engere«unterfaktren (auch Facetten genannt) gliedern lasst. Zum Beispiel werden im NEO-PI-R vn Ostendrf u. Angleitner (2003) sechs Facetten vn Extraversin-Intrversin unterschieden Allgemein In Interaktin mit anderen Temperamentsdimensinen Interpersnelle Stile Intrversin sllte nicht als Gegensatz zu Extraversin, sndern eher als Fehlen vn Extraversin verstanden werden. Intrvertierte erledigen Dinge ft lieber alleine und wirken eher verschlssen, aber nicht wegen mangelnder szialer Kmpetenzen der aufgrund szialer Ängste, sndern einfach, weil sie es ft vrziehen, allein und unabhängig zu sein Interpersnelle Stile wie Herzlichkeit, Geselligkeit und Durchsetzungsfähigkeit lassen sich durch ein 2-dimensinales Zirkumplexmdell (Kreismdell) mit den Achsen Dminanz und Liebe beschreiben Hierbei entspricht die Dimensin»Liebe«in etwa dem Big-Five-Faktr Verträglichkeit Verträglichkeit bezieht sich auf sziale Mtive. Hhe Werte sind größtenteils szial erwünscht, niedrige Werte sind durchweg unerwünscht Die Abb. illustriert das aus Dminanz und Liebe gebildete Kreismdell, den Interpersnellen Zirkumplex vn Wiggins et al. (1988) Susanna Lpez Seite

20 Lage der deutschen IAS-R Skalen im Interpersnellen Zirkumplex Interpersnelle Stile lassen sich gut durch Zirkumplexmdelle beschreiben. Sie können als Differenzierungen des durch Extraversin und Verträglichkeit bestimmten 2-dimensinalen Mdells aufgefasst werde Extraversin und interpersnelle Stile sind leicht bebachtbar (öffentliche Persönlichkeitseigenschaften) ; deshalb stimmen Selbst- und Fremdurteil gut überein (Krrelatinen um.50) Der Temperamentsanteil vn Extraversin bezieht sich auf eine überwiegend psitive Stimmungslage und die Häufigkeit und Dauer psitiver Emtinen Dabei handelt es sich eher um eine situatinsunabhängig psitive Stimmungslage als um eine besndere Aktivierbarkeit durch psitive Situatinen Psitive und negative Affektivität sind nur mäßig negativ krreliert. Extraversin krreliert stärker mit psitiver Affektivität als mit negativer Affektivität Psitive Affektivität: Psitive Emtinen (z.b. Fröhlichkeit, Freude) und überwiegend psitive Stimmungslage. Negative Affektivität: Negative Emtinen (z.b. Angst, Ärger, Traurigkeit) und meistens negative Stimmungslage Darüber hinaus sagt Extraversin (vermittelt vr allem über die Facette Geselligkeit) den Zeitanteil vrher, den Persnen im Alltag mit unerzwungener Geselligkeit verbringen Im Arbeitsleben sagt Extraversin Kundenkntakt, Führungsqualität und Verkaufserflg vrher; Verträglichkeit sagt Kundenkntakt und Teamfähigkeit vrher. Hierzu tragen Passungsprzesse zwischen Persönlichkeit und Arbeitswelt bei. Neurtizismus Im NEO-PI-R untergliedert sich Neurtizismus in sechs Facetten. Hhe Werte in Neurtizismus sind szial unerwünscht, wbei die Empfindlichkeit neurtischer Menschen ft auch als interessantschillernd wahrgenmmen wird, wenn sie mit Empfindsamkeit einhergeht Niedrige Werte in Neurtizismus sind szial erwünscht, wbei niedriger Neurtizismus auch als Unsensibilität wahrgenmmen wird. Susanna Lpez Seite

21 Neurtizismus kann im Prinzip kaum vn allgemeiner Ängstlichkeit unterschieden Grb lassen sich hier Zwei Ängstlichkeitsfacetten unterscheiden, die nur mäßig psitiv krrelieren: sziale Ängstlichkeit und körperbezgene Ängstlichkeit Sziale Ängstlichkeit, auch als sziale Gehemmtheit bezeichnet, äußert sich bei Erwachsenen mit vergleichsweise hher transsituativer Knsistenz gegenüber Fremden, in grßen Gruppen, insbesndere wenn man im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, gegenüber Autritäten, deren Urteil für wichtig gehalten wird. Asendrpf (1989) frmulierte auf der Grundlage vn Grays Temperamentstherie ein 2-Faktren- Mdell für sziale Gehemmtheit. Nach dem 2-Faktren-Mdell für sziale Gehemmtheit resultieren sziale Gehemmtheit und Ängstlichkeit aus einer chrnisch niedrigen Schwelle des BIS der wiederhlter Ablehnung der Ignrierung durch wichtige Bezugspersnen Dieses 2-Faktren-Mdell ließ sich empirisch weitgehend bestätigen und ist whl die beste Bestätigung vn Grays BIS-Mdell Sziale Ängstlichkeit und Gehemmtheit gehen mit Intrversin einher Schüchternheit bezeichnet Zurückhaltung in szialen Situatinen, die entweder auf Ungeselligkeit (besnders bei erzwungenen Situatinen) der auf szialer Ängstlichkeit beruht, und ist wegen dieser Mehrdeutigkeit als Eigenschaftsbegriff prblematisch Neurtizismus sagt subjektives Krankheitsgefühl, Klagen über Beschwerden und häufige Arztbesuche hne bjektivierbare Erkrankung vrher Subjektives Leiden und bjektivierbare Symptme klaffen ft auseinander: Es gibt kranke Gesunde (subjektiv gesund, bjektiv krank) und gesunde Kranke (subjektiv gesund, bjektiv krank). Beide belasten das Gesundheits- und Rentensystem unnötig. Myrtek (1998) prägte hierfür den Begriff der»gesunden Kranken«Neurtizismus sagt im Arbeitsleben schnelle subjektive Überfrderung, Prbleme im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern und häufigen Arbeitsplatzwechsel vrher und ist für Männer und Frauen der Hauptrisikfaktr für unglückliche und instabile Partnerschaften Impulsivität: empirische Untersuchungen zeigen, dass die Impulsivitats-Facette im NEO-PI-R deutlich geringer mit dem Neurtizismus-Gesamtwert als die anderen fünf Facetten krreliert und ebens stark negativ mit der Skala Gewissenhaftigkeit wie psitiv mit Neurtizismus krreliert Impulsivität knnte als ebens gut als Facette vn Ungewissenhaftigkeit angesehen werden. Deshalb wird Impulsivität erst im nächsten Abschnitt über Kntrlliertheit behandelt Kntrlliertheit Impulsivität beschreibt die Unfähigkeit, mtivatinale Impulse und spntane Verhaltenstendenzen mehr der weniger bewusst zu blckieren, auf einen späteren Zeitpunkt aufzuschieben der situatinsangemessen zu verändern Kntrlliertheit hat sechs Facetten. Hhe Werte sind szial erwünscht, niedrige Werte sind unerwünscht Temperament Kntrlliertheit beinhaltet Nicht-Impulsivität, Besnnenheit und Selbstdisziplin und ist Vraussetzung für hhe Gewissenhaftigkeit und kmpetentes Handeln Susanna Lpez Seite

22 Gewissenhaftigkeit sagt Schulerflg, Verkaufserflg, Führungsqualität und Teamfähigkeit vrher. Teamfähigkeit basiert ähnlich stark auf Gewissenhaftigkeit wie auf Verträglichkeit (Tett u. Christiansen 2008). Integrität (Vertrauenswürdigkeit) sagt nch besser als Gewissenhaftigkeit Leistung und Leistungsptenzial vrher. Zu ihrer Erfassung gibt es Integritäts-Fragebgen, z.b. den Psychlgischen Integritätstest, PIT (Team Psychlgie und Sicherheit 2005) der das Persönlichkeitsinventar zur Integritätsabschätzung, PIA (Mussel 2003) Die Big-Five-Faktren Extraversin, Neurtizismus, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit und die mit Gewissenhaftigkeit verwandten Eigenschaften Kntrlliertheit und Integrität spielen in vielen Lebensbereichen eine Rlle Fähigkeiten: Definitin Fähigkeiten sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen Fähigkeiten sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen, welche vn der Fähigkeit und der Anstrengung abhängen deshalb bilden Leistungstests nur dann Fähigkeitsunterschiede ab, wenn die Testteilnehmer sich beim Test in gleicher Weise anstrengen Dieses Grundprblem bei der Erfassung vn Fähigkeiten wird auch als Kmpetenz-Perfrmanz- Prblem bezeichnet: Die Perfrmanz (realisierte Leistung) in einer Aufgabe ist nur bei gleicher Mtivatinsstarke ein gutes Maß der Kmpetenz (Fähigkeit) Mit dem Fähigkeitsbegriff verwandt ist das alltagspsychlgische Knzept der Begabung. Der Begabungsbegriff spielt in der heutigen Persönlichkeitspsychlgie keine Rlle mehr Wie andere Bereiche vn Persönlichkeitseigenschaften auch lassen sich verwandte Fähigkeiten in Frm einer Fähigkeitshierarchie rdnen, vn breiten übergerdneten Eigenschaften bis hin zu spezifischen untergerdneten Eigenschaften Am eingehendsten wurden in der Psychlgie bisher intellektuelle und deutlich weniger häufig sziale und emtinale Fähigkeiten untersucht Intellektuelle Fähigkeiten sind im Big-Five-Faktr Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen (7 Kap. 3.3) repräsentiert, der daher manchmal auch als Intellekt bezeichnet wird. Faktrenanalysen der Items dieses sehr breiten Faktrs ergeben ft drei Faktren, nämlich Kreativität, Intelligenz und Nachdenklichkeit Intelligenz und Kreativität entsprechen gut untersuchten psychlgischen Knstrukten gleichen Namens; der Faktr Nachdenklichkeit wurde hingegen bisher kaum untersucht Im Flgenden werden deshalb nur Intelligenz und Kreativität behandelt Intelligenz: Der erste Intelligenztest im heutigen Sinne stammt vn Binet u. Simn (1905). Sie erfassten Intelligenz erstmals durch eine Reihe vn Aufgaben, zu deren Lösung unterschiedliche intellektuelle Fähigkeiten nötig waren Für jede Altersstufe zwischen drei und 15 Jahren wurden fünf der mehr mittelschwere Aufgaben entwickelt (sie knnten vn 50 75% der Kinder des entsprechenden Alters gelst werden) Um das Intelligenzalter eines Kindes zu bestimmen, prüft man, wie lange das Kind die Aufgaben niedrigerer Altersstufen nch lösen und Aufgaben höherer Altersstufen nicht mehr lösen kann IA = GA k/n Wbei GA das»grundalter«war (in Mnaten), bis zu dem alle Aufgaben einer Altersstufe gelst wurden, k die Zahl zusätzlich gelster Aufgaben und n die Zahl der Aufgaben pr Altersstufe Das Intelligenzalter wurde dann mit dem Lebensalter verglichen: Intelligenz = Intelligenzalter Lebensalter Je höher als das Intelligenzalter relativ zum Lebensalter war, dest hher war die Intelligenz Das Intelligenzalter ist kein ideales Maß der Intelligenz, weil es nicht berücksichtigt, dass gleich grße Abweichungen des Intelligenzalters vm Lebensalter auf verschiedenen Altersstufen eine unterschiedliche Bedeutung haben Susanna Lpez Seite

23 Deshalb schlug William Stern (1912) vr, als Maß der Intelligenz den Intelligenzqutienten IQ als lntelligenzalter IA geteilt durch Lebensalter LA zu betrachten IQ = 100. IA/LA Sein Mittelwert muss, wenn die Aufgaben adäquat gewählt sind, 100 betragen, da bei einem IQ vn 100 Intelligenzalter und Lebensalter identisch sind Sterns Ansatz ist nur für die Intelligenzmessung bei Kindern geeignet (Annahme das Intelligenz knstant mit Alter zunimmt) und ist heute nicht mehr aktuell Deshalb brach erstmals Wechsler (1939) gänzlich mit dem Binetschen Knzept des Intelligenzalters und nrmierte die Testergebnisse für seinen Test innerhalb jeder Altersstufe Definitin des IQ Die Punkte aller Aufgaben werden summiert Rhwerte Diese Rhwerte werden dann mit der Verteilung der Rhwerte in der entsprechenden Altersgruppe Verglichen Nrmstichprbe Der IQ-Wert einer Persn mit dem Rhwert x wird dann berechnet nach der Frmel IQ = z Wbei z der z-wert vn x ist. IQ-Werte sind damit s nrmiert, dass auf allen Altersstufen ihr Mittelwert 100 und ihre Standardabweichung 15 beträgt. Dass man den IQ s misst, dass sein Mittelwert 100 und seine Standardabweichung 15 beträgt, hat rein histrische Ursachen: Die Intelligenzqutienten nach Stern (1912) wiesen für die Binet-Aufgaben einen Mittelwert nahe 100 und eine Standardabweichung nahe 15 auf. Das heutige Knzept der IQ-Werte geht auf David Wechsler zurück und ist unabhängig vm Inhalt des Tests IQ-Werte sind nrmalverteilt und lassen sich in z-werte und Przentrangwerte (Perzentile) umrechnen Dieses Verfahren der Intelligenzmessung setzt vraus, dass die Nrmstichprbe zum Zeitpunkt ihrer Erhebung wirklich repräsentativ für die interessierende Ppulatin ist (was nur ein praktisches Prblem ist) und dass die Verteilung der Rhwerte keinen histrischen Veränderungen unterliegt Die Zunahme der durchschnittlichen Leistung in Intelligenztests zwischen 1950 und 2000 wird als Flynn-Effekt bezeichnet. Er beruht vermutlich auf den sich ständig verbessernden Lebensbedingungen vn Schwangeren und Kleinkindern Aufgrund des Flynn-Effekts müssen Intelligenztests regelmäßig neu nrmiert werden Intelligenzstruktur: Schulintelligenz lässt sich als Eigenschaftshierarchie auffassen. Auf der bersten Ebene befindet sich die allgemeine Intelligenz (g-faktr), spezielle Frmen der Intelligenz (z. B. verbale Intelligenz) liegen darunter Zum Beispiel identifizierte Thurstne (1938) neun Unterfaktren, an denen sich auch der Intelligenzstrukturtest I-S-T 2000 (Amthauer et al. 2000) rientiert Eine wesentliche Unterscheidung in Intelligenztests betrifft die Aufteilung in sprachabhängige und sprachunabhängige Aufgaben, die z.t. separat ausgewertet werden; dann ergibt sich ein verbaler IQ und ein nichtverbaler IQ. Dieses Vrgehen findet sich z.b. beim Hamburg-Wechsler- Intelligenztest, den es in Versinen für Vrschulkinder ab dem Alter vn vier Jahren (HAWIVA-R; Fritz et al. 2001) Ein anderer Ansatz besteht darin, die Intelligenzaufgaben in einem mehrdimensinalen Schema nach denjenigen Infrmatinsverarbeitungsprzessen zu klassifizieren, die an der Lösung der Aufgabe beteiligt sein knnten, swie nach den verarbeiteten Inhalten. Ein slches relativ umfassendes Mdell ist z.b. das Berliner Intelligenzstrukturmdell vn Jäger (1984), das die Grundlage für den Berliner Intelligenzstruktur-Test (BIS) bildet (Jäger et al. 1997) Das Berliner Intelligenzstrukturmdell: Annahme ist, dass an jeder Intelligenzleistung immer dieselben spezifischen Fähigkeiten beteiligt sind, nur in jeweils anderer Gewichtung. Diese spezifischen Fähigkeiten werden nach vier Operatinen (Bearbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis, Einfallsreichtum und Verarbeitungskapazität) und drei Inhalten (figural-bildhaft, verbal, numerisch) kreuzklassifiziert, s dass sich zwölf spezifische Fähigkeiten unterscheiden lassen Susanna Lpez Seite

24 Heutige Intelligenztests erlauben die Bestimmung des g-faktrs und eines Intelligenzprfils. Intelligenztests sind in der Regel hch reliabel, zeitlich stabil und kriteriumsvalide Wie schn im ersten Intelligenztest vn Binet u. Simn (1905) zielen Intelligenztestaufgaben letztlich auf kgnitive Anfrderungen des Schulunterrichts. IQ und Schulerflg krrelieren vr allem in Kindheit und Jugend hch Die Vrhersagbarkeit vn Nten durch den IQ ist durch die Unreliabilität der Ntengebung und im Falle vn Abitur- und Studienabschlussnten zusätzlich durch Varianzeinschränkung in der Intelligenz stark eingeschränkt Da die Studienabschlussnte zu etwa.50 mit der Abiturnte krreliert, ist es vn nur geringem Nutzen, zusätzlich zur Abiturnte nch einen IQ-Test als Kriterium für die Zulassung zu einem Studiengang zu verwenden Maßgeschneiderte Tests werden weitaus häufiger als IQ-Tests als Kriterium zur Zulassung zum Studium verwendet S wurde lange Zeit ein Medizinertest zusätzlich zur Abiturnte zur Zulassung zum Medizinstudium verwendet. Bei Studenten der Medizin fand Trst (1994) für die schriftliche Nte in der Zwischenprüfung (Physikum) Krrelatinen vn.48 mit der Abiturnte,.53 mit dem Medizinertest und.58 mit der Kmbinatin aus Abiturnte und Medizinertest (die inkrementelle Validität war in diesem Fall als immerhin.10) Inkrementelle Validität Bezeichnet das Ausmaß, in dem die Vrhersage eines externen Kriteriums verbessert werden kann, wenn zusätzliche Testaufgaben der (Sub-)Tests zu den bereits eingesetzten Verfahren hinzugenmmen werden Deutlich höher ist die Krrelatin zwischen IQ und Bildungsniveau (höchster erreichter Ausbildungsabschluss, vm Snderschulabschluss bis zum Dktrgrad). Sie betragt ungefähr.70, was vr allem darauf zurück zufuhren ist, dass das Bildungsniveau zuverlässiger gemessen ist als die Nten eines einzigen Zeugnisses Intelligenz ist, was Intelligenztests messen, die s knstruiert wurden, dass sie das Bildungsniveau möglichst gut vrhersagen, der kurz: Intelligenztests messen die Befähigung zu hher Bildung Berufsprestige, Bildungsniveau und IQ krrelieren bei Männer im Alter vn 40 Jahren hch Die Vrhersagbarkeit des Erflgs innerhalb vn Berufen durch den IQ ist durch die Unreliabilität der Erflgsbeurteilung und durch Varianzeinschränkung der Intelligenz stark eingeschränkt. Dennch ist der IQ anderen Vrhersageverfahren meist überlegen Hhe Intelligenz ist ntwendig für fast alle Berufe mit hhem Prestige; Berufe mit niedrigem Prestige werden vn Menschen niedriger und hher Intelligenz ausgeübt : Intelligenztests sagen wichtige Erflgskriterien der Leistungsgesellschaft gut vrher, nämlich Bildungsniveau und Berufsprestige. Kreativität: Kreativität hängt mit Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Nnknfrmismus (Unknventinalität, Autnmiestreben, Eigenwilligkeit»Genie und Wahnsinn«) zusammen Der Unterschied zwischen Intelligenz und Kreativität besteht nach alltagspsychlgischer Vrstellung darin, dass Intelligenz zur effektiven Lösung vrgegebener Prbleme mit bekannter Lösung befähigt, wahrend Kreativität die Fähigkeit zu schöpferischem Denken und Handeln ist Guilfrd (1950) übte einen lang anhaltenden Einfluss auf die Kreativitätsfrschung aus, indem er Intelligenz und Kreativität auf zwei Arten vn Prblemlseprzessen bezg: knvergentes Denken und divergentes Denken Knvergentes Denken = Prblem hat ein richtige Lösung, die in der Regel auch bekannt ist Divergentes Denken = Prblemlage muss erst nch definiert werden und abhängig davn gibt es auch verschiedene Lösungen Zweiteres sah Guilfrd als Fähigkeit zur Kreativität an Kmpnenten der Kreativität nach Guilfrd Sensitivität gegenüber Prblemen Flüssigkeit des Denkens Originalität Flexibilität In der Guilfrd-Traditin wird angenmmen, das zumindest durchschnittlicher Intelligenz und einem Minimum an bereichsspezifischem Wissen kreative Leistungen ermöglichen und vrhersagen lassen Susanna Lpez Seite

25 Betrachtet man den gesamten IQ-Bereich vn sehr niedrigen bis sehr hhen Werten, s sllten demnach Kreativität und Intelligenz maßig psitiv krreliert sein. Betrachtet man nur mittelhhe bis sehr hhe Intelligenz, s sllten Intelligenz und Kreativität zu Null krrelieren (Schwellenmdell der Kreativität) Guilfrds kgnitiver Ansatz zur Operatinalisierung vn Kreativität stieß auf das Prblem, dass sich Kreativität nicht deutlich vn Intelligenz abgrenzen lässt Das Schwellenmdell knnte nicht bestätigt werden, d.h. es ist ffen, b viel Vrwissen über ein Gebiet kreative Leistungen Gebiet fördert der Behindert (letzteres ist nicht unplausibel, da grßes Vrwissen bereits bestimmte Lösungswege nahelegt) Durch Kreativitätstests (z.b. selbstbeurteiltes Kreatives Temperament) lässt sich die Tendenz vrhersagen, einen kreativen Beruf auszuüben, kaum aber Kreativität innerhalb eines Berufs Valider als die Messung der Kreativität durch Leistungstests scheint die Selbstbeurteilung der Kreativität (Kreatives Temperament) zu sein Sziale Kmpetenz: Sziale Kmpetenz (manchmal auch sziale Intelligenz genannt) ist ein kmplexes Fähigkeitsknzept, weil es aus zwei Kmpnenten besteht, die miteinander wenig krreliert sind: Durchsetzungsfähigkeit, d.h. die Fähigkeit, die eigenen Interessen gegenüber anderen zu wahren, und Beziehungsfähigkeit, d.h. die Fähigkeit, psitive Beziehungen mit anderen einzugehen und aufrechtzuerhalten Sziale Kmpetenz krreliert mit Intelligenz und dem Big-Five-Faktr Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen. Sziale Kmpetenz wird durch spezifische intellektuelle Fähigkeiten gefördert: Einführungsvermögen und umsichtiges Lösen szialer Knflikte Sziale Kmpetenz ist gut in der Alltagspsychlgie repräsentiert, weil sie eine Rlle bei der Persönlichkeitsbeurteilung im Alltag spielt Amelang et al. (1989): Das Selbsturteil und das mittlere Bekanntenurteil krrelierten zu.40 ein im Vergleich zu anderen Persönlichkeitsbeurteilungen nch akzeptables Ergebnis Sziale Kmpetenz ist alltagspsychlgisch als kmplexe Eigenschaft getrennt vn Intelligenz repräsentiert Es hat immer wieder Versuche gegeben, sziale Kmpetenz durch geeignete Testverfahren zu erfassen. Dabei werden seit Thrndike (1920) zwei Aspekte szialer Kmpetenz unterschieden: sziale Sensitivität und sziale Handlungskmpetenz Definitin Sziale Sensitivität bedeutet, wie gut man andere versteht. Sziale Handlungskmpetenz bedeutet, wie gut man schwierige sziale Situatinen meistern kann Hhe Handlungskmpetenz erfrdert meist hhe sziale Sensitivität (Empathie), aber nicht umgekehrt Tests zur Erfassung der szialen Sensitivität (auch Empathie genannt) sind meist s aufgebaut, dass versucht wird, die Fähigkeit zu erfassen, Gedanken, Gefühle und Absichten anderer in szialen Situatinen krrekt zu deuten Sziale Sensitivität ist eine ntwendige, aber nicht hinreichende Bedingung szialer Kmpetenz. Überzeugende Operatinalisierungen liegen bisher nicht vr, vermutlich weil sziale Sensitivität keine einheitliche Eigenschaft ist, sndern mehrere relativ unabhängige Eigenschaften, die hier eine Rlle spielen und die in unterschiedlichen szialen Situatinen unterschiedlich relevant sind Zur Erfassung der szialen Handlungskmpetenz werden drei ganz unterschiedliche Strategien verwendet: 1) Lösen hypthetischer szialer Prbleme 2) Selbstbeurteilung szialer Fertigkeiten 3) Bebachtung der tatsachlichen Handlungskmpetenz in inszenierten Situatinen Die erste Strategie besteht darin, dass schwierige sziale Situatinen verbal der durch Videclips gezeigt und Lösungsvrschlage der Versuchspersnen erfragt werden (»Was wurden Sie tun, wenn Sie in Situatin X waren?«) Ähnlich wie bei Tests zur Erfassung der szialen Sensitivität krreliert auch die Leistung in diesen Tests»zu hch«mit Intelligenz: Die Krrelatinen mit Intelligenztests sind meist genaus hch wie die Krrelatinen der Tests untereinander Susanna Lpez Seite

26 Dies knnte an der Tatsache liegen, dass slche Tests ja gar nicht szial intelligentes Handeln in realen Situatinen erfassen, sndern hypthetisches Handeln in hypthetischen Situatinen Bei einer zweiten Strategie werden sziale Fertigkeiten swie andere Persönlichkeitseigenschaften in einem Fragebgen selbstbeurteilt. Ein Beispiel ist das Interpersnal Cmpetence Questinnaire (ICQ) Die Krrelatinen waren jedch niedrig und ft nur wegen der grßen Stichprbe überzufällig (der Median der Krrelatinen betrug nur.10) Paulhus u. Martin (1988) schlugen einen alternativen Zugang zur Erfassung szialer Kmpetenz durch Selbstbeurteilungen vr Sie gingen vn der Überlegung aus, dass hhe sziale Kmpetenz die Fähigkeit erfrdert, je nach Situatin unterschiedliches Verhalten an den Tag zu legen. S erfrdern manche Situatinen z.b. dminantes Auftreten, andere hingegen grße Zurückhaltung. Wer durchgehend dminant der durchgehend submissiv auftritt, ist weniger kmpetent, als wer über beide Fähigkeiten verfugt und sie situatinsgerecht einsetzt Zur Messung dieser Eigenschaft der interpersnalen Flexibilität ließen sie Versuchspersnen einschatzen, wie weit sie sich für fähig hielten, 16 sehr unterschiedliche Verhaltensweisen in szialen Situatinen auszuführen. Selbstbeurteilte sziale Handlungskmpetenz der interpersnale Flexibilität krrelieren mittelhch mit Bekanntenurteilen und gering mit bigrafischen Kriterien Die dritte Strategie der Erfassung szialer Handlungskmpetenz vermeidet die Prbleme vn Selbstbeurteilungen, indem reales sziales Handeln in inszenierten Situatinen im Labr der Feld bebachtet wird Klinisch rientierte Studien zu szialen Fertigkeiten sind geeignet, starke Defizite in der Handlungskmpetenz aufzudecken, differenzieren aber nicht ausreichend zwischen Fähigkeitsunterschieden im beren Bereich der Handlungskmpeten Bebachtungsuntersuchungen im Rahmen der Persnalauswahl führen zu zwei Faktren der Handlungskmpetenz: Selbstvertrauen/Dminanz und Freundlichkeit/Kperativität, die transsituativ wenig knsistent sind Sziale Intelligenz bzw. sziale Kmpetenz hat mit Intelligenz wenig zu tun. Es handelt sich vielmehr um zwei unterschiedliche Knstrukte, sziale Sensitivität und Handlungskmpetenz, wbei Handlungskmpetenz besser beurteilbar und bebachtbar ist als sziale Sensitivität Emtinale Intelligenz Eng verwandt mit dem Knzept der szialen Kmpetenz ist das vn Salvey u. Mayer (1990) frmulierte und vn dem Jurnalisten Gleman (1995) prpagierte Knzept der emtinalen Intelligenz In der neueren Fassung vn Mayer et al. (2000) werden vier Fähigkeitsbereiche unterschieden: Wahrnehmung vn Emtinen bei sich und anderen, emtinale Expressivitat Förderung des Denkens durch Emtinen Verstehen und Analysieren vn Emtinen Regulatin vn Emtinen Test zur Erfassung emtinaler Intelligenz haben viele Mängel (u.a. Validitäts- und Reliabilitätsprblematik) Mayer et al. (2000) die Multifactr Emtinal Intelligence Scale (MEIS) und weiter differenziert zum Mayer-Salvey-Carus Emtinal Intelligence Test (MSCEIT) Zu erwarten ist, dass Fragebgenmaße der emtinalen Intelligenz den kmpetenten Umgang mit Belastungen vrhersagen. Fragebgenmaße der emtinalen Intelligenz knnten nicht anhand des tatsächlichen Verhaltens bei Belastung validiert werden Emtinale Intelligenz ist ein hetergenes Knstrukt, Van der Zee et al. (2002). Es besteht aus den Faktren Empathie, emtinale Kntrlle und Autnmie Emtinale Intelligenz lässt sich nicht eindeutig definieren und messen. Das mmentane Knzept der emtinalen Intelligenz ist umstritten, da es die Existenz einer einheitlichen Fähigkeit zum Umgang mit Gefühlen pstuliert, die sich empirisch aber nicht bestätigen lässt : Was derzeit unter emtinaler Intelligenz verstanden wird, hat mit Intelligenz wenig zu tun; vielmehr handelt es sich um vielfältige emtinale Kmpetenzen Susanna Lpez Seite

27 Anwendung: Assessment Center: Assessment Center werden in der Persnalauswahl und Persnalentwicklung vr allem bei der Auswahl und Frtbildung vn Mitarbeitern gehbener Psitinen verwendet, um die jeweils interessierenden Fähigkeiten möglichst umfassend und detailliert zu erfassen Definitin Ein Assessment Center ist eine Sequenz vn Situatinen, in denen die Teilnehmer alleine der in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Bebachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezgene Fähigkeiten, insbesndere sziale Kmpetenzen, geben sllen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen Charakteristisch für Assessment Center ist, dass viel diagnstischer Aufwand betrieben und Verhalten in szialen Situatinen bebachtet wird. Deshalb dauern Assessment Center viele Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Wegen des grßen Aufwandes lhnen sich Assessment Center nur für diagnstische Entscheidungen, bei denen Fehlentscheidungen sehr kstspielig sind Beim Assessment Center werden viele verschiedene Verfahren eingesetzt, u.a. Gruppendiskussinen, Präsentatinen, Rllenspiele, Arbeitsprben und Aufgabensimulatinen, z.b. die Pstkrbübung Ein Assessment Center ist eine hetergene Klasse diagnstischer Verfahren und eine Sequenz aus Einzel- und Gruppensituatinen, die diverse Fähigkeiten, insbesndere sziale Kmpetenzen, zum Zweck der Persnalauswahl der Persnalentwicklung erfassen sllen Zur Validität der Assessment Center gibt es mehrere Metaanalysen, in denen die Ergebnisse der vrhandenen Studien gemittelt und s die Aussagekraft des Gesamtergebnisses gestärkt wird Danach ist die Validität besnders hch, wenn das das Leistungsptenzial über das Vrgesetztenurteil vrhergesagt wird. Es bezieht sich nicht auf die erbrachte Leistung, sndern auf die zukünftig erwartete Leistung Die Vrhersagekraft (Validität) des AC variiert im Hinblick auf verschiedene Beurteilungskriterien Assessment Center sind besnders valide zur Abschätzung des Leistungsptenzials Für Entscheidungen über eine Beförderung sind sie meist zu aufwändig; eine Minderung der Qualität geht mit einer Minderung der Validität einher Ein Assessment-Center-Gesamturteil lässt sich relativ gut durch IQ und sziale Kmpetenz vrhersagen Ein Assessment Center liefert nur einen relativ geringen eigenen Beitrag zur Vrhersage des Berufserflgs Es ist wegen des grßen Aufwandes nur gerechtfertigt, wenn die Ksten einer Fehlplatzierung hch sind Gegenüber Intelligenztests kann das Assessment Center nur dann einen bedeutsamen zusätzlichen Beitrag zu einer validen Kmpetenzerfassung liefern, wenn die Intelligenzunterschiede der Bewerber eher gering sind. Ansnsten sind Assessment Center besnders fur die Vrhersage des Leistungsptenzials geeignet Handlungsdispsitinen Susanna Lpez Seite

28 Mtive Handlungsdispsitinen sind Persönlichkeitseigenschaften, die das zielgerichtete Verhalten das Handeln leiten: Bedürfnisse und Mtive, Interessen, Handlungsüberzeugungen, Bewältigungsstile Die Vrstellung, dass es individuelle Besnderheiten in der Starke vn Bedürfnissen gibt, die sich direkt auf die Verhaltensrichtung auswirken, beherrschte die klassische Psychanalyse und die altere Mtivatinspsychlgie Regelkreismdell: Weicht der Ist-Zustand zu stark vm Sllwert ab, wird Verhalten mtiviert, ihn wieder ins Lt zu bringen. Die»chrnische«Starke eines Bedürfnisses (im Sinne einer Dispsitin) ist in diesem Regelkreismdell identisch mit dem Sllwert des Systems In der neueren Mtivatinspsychlgie spielen Bedürfnisse eine untergerdnete Rlle. Der Fkus liegt dagegen auf Erwartungs-mal-Wert-Ansätzen Hffnung auf Erflg ist ein einheitliches Mtiv Furcht vr Misserflg in zwei deutlich trennbare Mtive zerfällt (Kuhl 1983): Tendenz, Misserflg durch entsprechende Erwartungsbildung und Handlungen aktiv zu meiden (Handlungsrientierung) Tendenz, sich mit einem eingetretenen Misserflg und seinen Flgen zu beschäftigen (Lagerientierung) Prjektive Mtivmessung Mtive werden ft durch prjektive Tests gemessen, weil man sich dadurch die Erfassung (unbewusster) latenter Bedürfnisse bzw. impliziter Mtive verspricht Ein früher Test und de bekannteste dieser Art ist der Thematische Apperzeptinstest (TAT) vn Murray (1943) Ausgewertet werden prjektive Tests zur Mtiverfassung durch inhaltsanalytische Kdierung: Die Bildbeschreibung einer Persn wird nach bestimmten Inhalten durchsucht; werden sie gefunden, erhalt die Persn einen entsprechenden Punktwert Prjektive Verfahren zur Mtivmessung werden aus drei Grunden ft stark kritisiert: Mäßige interne Knsistenz: Die Krrelatin zwischen den Mtivwerten verschiedener Bilder ist zwar psitiv, aber durchweg sehr gering Sättigungseffekte, daher nur Verwendung weniger Bilder (5) Mäßige zeitliche Stabilität: Bei Testwiederhlung wurden für die genannten Tests Retestreliabilitaten vn nur etwa gefunden Unklare Interpretatin der Testergebnisse Prjektive Tests messen die Sensitivität gegenüber einem Thema, nicht aber unbedingt mtivatinale Tendenzen zu entsprechendem Verhalten Susanna Lpez Seite

29 Wahrend die mangelhafte interne Knsistenz prjektiver Tests durch die Mtivatinsdynamik in der Testsituatin plausibel erklärt werden kann, ist die mangelhafte mittelfristige Stabilität der Testergebnisse fatal. Auch neuere Versuche, stabile Persnenparameter in dieser Dynamik zu finden, haben das Prblem nicht lösen können Das Stabilitätsprblem lasst sich umgehen, indem die Paralleltestreliabilität bestimmt wird, als die Krrelatin zwischen zwei Bilderserien aus unterschiedlichen Bildern, die das Mtiv auf äquivalente Weise erfassen und die zu unterschiedlichen Zeitpunkten denselben Persnen vrgelegt werden Bedürfnisse lassen sich durch Persönlichkeitsskalen erfassen, z. B. durch die Persnality Research Frm (PRF), deren deutsche Fassung 14 Bedürfnisse umfasst Prjektive Tests und Persönlichkeitsskalen zur Erfassung desselben Mtivs krrelieren nur gering, evtl. weil beide Verfahren unterschiedliche Mtivarten messen. Nach der Auffassung vn McClelland et al. (1989) sagen prjektiv gemessene, implizite Mtive eher perantes Leistungsverhalten vrher, d.h. selbstgeneriertes, spntanes Leistungsverhalten, das nicht unter direkter situativer Kntrlle steht Durch Fragebgen gemessene explizite Mtive sllten dagegen eher respndentes Leistungsverhalten vrhersagen, d.h. durch extrinsische Anreize ausgelöstes Leistungsverhalten Spangler (1992) knnte in einer Analyse vn 105 einschlägigen Studien diese Hypthesen teilweise bestätigen Das explizite Leistungsmtiv krreliert eher mit respndentem Leistungsverhalten, das implizite Leistungsmtiv eher mit perantem Leistungsverhalten Leistungsmtive reichen nicht aus, um Leistungsverhalten vrherzusagen Eine Verhaltensvrhersage aus Leistungsmtiven alleine ist nur schlecht möglich, weil weitere Eigenschaften (z. B. Fähigkeiten) auf das Verhalten Einfluss nehmen. Interessen: Während Mtive sich auf Handlungen und ihre Flgen beziehen, beziehen sich Interessen auf die Bewertung vn Tätigkeiten unabhängig vn ihren Flgen: Menschen unterscheiden sich darin, b sie bestimmte Tätigkeiten als anziehend der abstßend empfinden Die Psychlgie der Interessen gehört zu den unterentwickelsten Gebieten der Persönlichkeitspsychlgie, bwhl sie unmittelbare Anwendungen in der Berufsberatung der pädaggischen Psychlgie und der Psychlgie der Freizeit hat Nch am besten untersucht ist das Interesse an bestimmten Berufen. Das bekannteste Beispiel eines Berufsinteressentests ist das Strng Vcatinal Interest Blank (Campbell 1971), das erstmals 1927 publiziert wurde Im deutschsprachigen Bereich ist der whl bekannteste Test der Berufsinteressentest (BIT) vn Irle u. Allehff (1988) Empirisch gut bestätigt wurde der Ansatz vn Hlland (1973), nach dem sich sechs Faktren des beruflichen Interesses unterscheiden lassen: A B C D E F Susanna Lpez Seite

30 Dinge A Daten F B Ideen E C D Menschen Die Sechseckstruktur wurde in verschiedenen Studien geprüft, indem die sechs Interessen durch Faktrenanalyse ihrer Interkrrelatinen jeweils auf drei Faktren reduziert wurden. Der erste Faktr repräsentiert das Ausmaß des Interesses überhaupt (szusagen den g-faktr des Interesses) Die beiden anderen Faktren können als szialer Faktr (Interesse an Menschen vs. Dingen) und knkreter Faktr (Interesse an Daten vs. Ideen) interpretiert werden Die Passung zwischen Berufsinteressen und Arbeitsinhalten krreliert mit der Arbeitszufriedenheit, wbei die Kausalfrage nicht geklärt ist. Fähigkeiten scheinen wichtiger als Interessen bei der Vrhersage der Berufswahl zu sein. Berufsberatung, die nur Berufsinteressen, nicht aber berufsrelevante Fähigkeiten berücksichtigt, ist begrenzt Handlungsüberzeugungen: Verhalten kann spntan und weitgehend unkntrlliert ablaufen, der es kann planvll, zielgerichtet und weitgehend bewusst kntrlliert ablaufen; in letzterem Fall wird in der Psychlgie vn Handeln gesprchen. Auf das Handeln nehmen vielfältige Dispsitinen Einfluss. Mtive und individuelle Besnderheiten in der Erwartungsbildung (Erwartungsstile), der Handlungskntrlle (Handlungskntrllstile) und der Ergebnisbewertung (Attributinsstile) Allen ist gemeinsam, dass sie jeweils zwischen einer ptimistischen und einer pessimistischen Variante variieren. Definitin: Unter Handlungsüberzeugungen werden bewusst repräsentierte Erwartungs-, Handlungskntrll- und Attributinsstile verstanden, unter Handlungsptimismus ein gemeinsamer Faktr dieser Handlungsüberzeugungen Susanna Lpez Seite

31 ist, dass es sich hier um die subjektive Wahrscheinlichkeit handelt, nicht die bjektive Man unterscheidet»hffnung auf Erflg «und»furcht vr Misserflg«Der subjektive Glaube an den eigenen Erflg fördert den bjektiven Erflg Erflgsmtivierte überschätzen die Erflgswahrscheinlichkeit bei schweren unbekannten Aufgaben stärker als Misserflgsmtivierte; dieser Unterschied verschwindet dann mit zunehmender Erfahrung mit dem Aufgabentyp. Die Erflgsmtivierten haben als einen»anfangsvrteil«, der sich immer wieder bei neuen Aufgabenarten wiederhlt und vn daher die Chance erhöht, auch schwierige Aufgaben lösen zu können. Hinzu kmmt: Erflgsmtivierte erhöhen ihr Anspruchsniveau nach Erflg stärker als Misserflgsmtivierte; Misserflgsmtivierte wiederum senken ihr Anspruchsniveau nach Misserflg stärker als Erflgsmtivierte. Auf beiden Wegen fördert der subjektive Glaube an den eigenen Erflg auch den bjektiven Erflg (ein Fall einer selbsterfüllenden Prphezeiung ) Ein besnderer Erwartungsstil bezieht sich auf die Selbstwirksamkeitserwartung Darunter wird die Erwartung verstanden, zu bestimmtem Verhalten fähig zu sein, z.b. in einer Prüfung das Erlernte auch wiedergeben zu können. Selbstwirksamkeitsskala vn Schwarzer u. Jerusalem (1989) Der Fkus liegt auf dem Handeln an sich, nicht auf dem Ergebnis Ergebniserwartungen, Selbstwirksamkeitserwartungen und Kntrllüberzeugungen (internal vs. external) sind verwandte, nicht aber identische Erwartungsstile Selbstwirksamkeit: Erwartung vn Erflg Kntrllüberzeugung: Erwartungen vn Erflg und Misserflg Empirisch wurde aber gefunden, dass für Leistungssituatinen die Kntrllüberzeugungen für Erflg nahe Null mit den Kntrllüberzeugungen für Misserflg krrelieren, s dass das einheitliche Knzept»der«Kntrllüberzeugung nicht zu halten ist Die Handlungskntrllstile Handlungsrientierung versus Lagerientierung bezieht sich auf die Abschirmung des Handelns vn Alternativen. Drei Aspekte lassen sich hier unterscheiden, die sich z.b. durch die Handlungskntrllskalen HAKEMP 90 vn Kuhl (1990) erfassen lassen: Disengagement, Initiative und Ausdauer Selbstwirksamkeitserwartung, Handlungsrientierung und Erflgsmtiv krrelieren psitiv miteinander Attributinsstile sind Tendenzen, Handlungsergebnisse in bestimmter Weise zu erklären (zu»attribuieren«erflgsmtivierte verfügen über ein selbstwertdienliches, Misserflgsrientierte über ein selbstwertschädliches Attributinsmuster Geringer Handlungsptimismus ist im szialen und im Leistungsbereich relativ zu starkem Optimismus gekennzeichnet durch eine Unterschätzung der Erflgswahrscheinlichkeit, eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung, Lagerientierung und ein selbstwertschädliches Attributinsmuster Analge Ergebnisse wurden auch für den szialen Bereich im Falle vn Schüchternheit der szialer Ängstlichkeit gefunden Diese Übereinstimmung in den Beziehungen zwischen Erwartungs-, Handlungskntrll- und Attributinsstilen innerhalb eines bestimmten Situatinsbereichs darf nicht verwechselt werden mit einer Übereinstimmung zwischen verschiedenen Bereichen, als der transsituativen Knsistenz der Handlungsüberzeugungen Handlungsüberzeugungen sind bereichsspezifisch, d.h. zeigen eine nur geringe transsituative Knsistenz Bewältigungsstile: Der Begriff des Bewältigungsstils stammt aus der psychlgischen Stressfrschung Susanna Lpez Seite

32 Wird eine Situatin als bedrhlich eingeschätzt, werden Bewältigungsstrategien gesucht und nach ihren erwarteten Effekten bewertet Bewältigungsstile lassen sich in prblemrientierte (Handlungen zur Veränderung der Situatin, inbegriffen Flucht aus der Situatin)und intrapsychische (die Aufmerksamkeit gegenüber den bedrhlichen Aspekten der Situatin wird erhöht der vermindert) einteilen Prblemrientierte Bewältigungsstile beeinflussen die emtinale Bewertung der Situatin durch prblemrientierte Bewältigung (z. B. aus der Situatin fliehen, sie vermeiden der sziale Unterstützung suchen) Zur Erfassung vn Bewältigungsstilen existieren viele Fragebgenverfahren, vn Sammlungen alltagspsychlgisch gut repräsentierter Bewältigungsstile wie z.b. den Berner Bewältigungsfrmen (BEFO) (Heim et al. 1991) dem Angstbewältigungsinventar (ABI) (Krhne et al. 1992). Klauer u. Filipp (1994) die Trierer Skalen zur Krankheitsbewältigung (TSK) Bewältigungsitems aus den TSK Grübeln: Ich habe darüber gegrübelt, b andere mir gegenüber auch wirklich ehrlich und ffen sind. Suche nach szialer Einbindung: Ich bin mit Freunden ausgegangen. Bedrhungsabwehr: Ich sagte mir, dass ich einfach eine schlechte Zeit durchmache und in Zukunft wieder Glück haben kann. Suche nach Infrmatin: Ich infrmierte mich im Gespräch mit anderen über meine Erkrankung und mögliche Behandlungen. Suche nach Halt in der Religin: Ich betete und suchte Trst im Glauben. Diese Stile weisen bei Gesunden und Krebspatienten eine recht hhe zeitliche Stabilität auf. Sie halten bei Belastungen an einem individualtypischen Muster vn Bewältigungsstrategien fest Vn daher besagt die hhe Stabilität nicht nur, dass die interindividuellen Unterschiede bei vergleichbarer Belastungsphase stabil blieben, sndern auch, dass sie relativ unempfindlich gegenüber einem Wechsel der Belastungsphase waren Das spricht gegen die verbreitete Auffassung, dass Bewältigungsstile generell phasenspezifisch betrachtet werden mussten Die gleiche Bewältigungsstrategie kann in unterschiedlichen Phasen des Bewältigungsprzesses unterschiedlich gut zur Bewältigung der auslösenden Belastung geeignet sein Bewältigungsstile werden keineswegs immer den situativen Erfrdernissen angepasst, sndern sind eher rigide individualtypische Dispsitinen Der»flexible Bewältigter«, der seine Bewältigungsstrategie jeweils ganz nach den Anfrderungen der aktuellen Situatin richtet, scheint eher ein Ideal vn Bewältigungsfrschern zu sein, als die Realität widerzuspiegeln Ein strittiges Thema der Bewältigungsfrschung ist, b es»gesund«sei, Belastungen intrapsychisch der prblemrientiert zu bewältigen Intrapsychische Bewältigung ist nicht immer defensiv (z. B. Affektvermeidung), sndern auch ffensiv (z. B. Suche nach psitiven Seiten einer prinzipiell negativen Situatin) Offensive Bewältigung hat meist psitive Knsequenzen Defensive Bewältigung kann unter bestimmten Umständen ebenfalls angemessen sein (z. B. wenige Srgen vr einer Operatin zu weniger Schmerzen und schnellerer Entlassung führen) : Insgesamt ergibt sich ein differenziertes Bild für die Angemessenheit vn Bewältigungsstilen: Sie sind vn der Belastungsphase, aber auch vn der Kntrllierbarkeit der Belastung abhängig. Letztlich gibt es zu jedem Bewältigungsstil bestimmte Situatinen, zu denen er passt. Eine Passung zwischen Bewältigungsstil und Bewältigungsstrategie fördert die aktuelle Bewältigung. Einstellungen: Unter einer Einstellung wird die individualtypische Bewertung vn Objekten der Wahrnehmung der Vrstellung auf der Dimensin psitiv negativ verstanden Die ältere Einstellungsfrschung war dminiert vn der Vrstellung eines bewusst handelnden Akteurs: Die Einstellung zu einem Objekt ergibt sich aus der Bewertung seiner einzelnen Merkmale Anfangs wurde relativ erflgls versucht, Verhalten durch explizite Einstellungen Vrherzusagen Susanna Lpez Seite

33 Fishbein u. Ajzen (1975) wiesen darauf hin, dass zusätzlich zu einer expliziten Einstellung die subjektive Nrm für ein Verhalten berücksichtigt werden muss: die subjektiv erlebte Verpflichtung, das Verhalten auch selbst auszuführen Wird die subjektive Nrm zur expliziten Einstellung hinzu genmmen, ergeben sich ft bessere Verhaltensvrhersagen als durch die alleinige explizite Einstellung Zumindest bei Verhalten, das einer starken szialen Bewertung unterliegt wie Steuerehrlichkeit der Hilfeleistung, fuhrt der Ansatz vn Fishbein u. Ajzen (1975) nicht allzu weit, weil die Beurteilungen der Einstellungen und subjektiven Nrmen durch Tendenzen zu szial erwünschten Antwrten ft stark verfälscht werden. Dasselbe gilt für die Erweiterung dieses Ansatzes um das Knzept der wahrgenmmenen Verhaltenskntrlle in der Therie des geplanten Verhaltens vn Ajzen u. Madden(1986) Eine wichtige Unterscheidung innerhalb der expliziten Einstellungen betrifft die Geschwindigkeit, mit der die Einstellungsfragen beantwrtet werden Starke Einstellungen werden in Fragebögen schnell beantwrtet, schwache langsam Unter den expliziten Einstellungen ermöglichen nch am ehesten starke Einstellungen Vrhersagen tatsächlichen Verhaltens Die neuere Einstellungsfrschung interessiert sich zusätzlich für implizite Einstellungen, die dem Bewusstsein gar nicht der nur unter bestimmten Bedingungen zugänglich sind, aber dennch das Verhalten beeinflussen. Messverfahren: affektives Priming swie der Implizite Assziatinstest Der Implizite Assziatinstest Es handelt sich um ein Verfahren, das es erlaubt, die implizite Einstellung einer Persn zu einer bestimmten Klasse vn Gegensatzpaaren innerhalb vn knapp zehn Minuten am Cmputer zu bestimmen Die Verlangsamung in (5) relativ zu (3) (mittlere Reaktinszeit in (5) minus mittlere Reaktinszeit in (3)) ist der IAT-Effekt, der die implizite Einstellung zum einen Einstellungsbjekt relativ zu seinem Gegensatz misst (z.b. misst er im Jung-Alt-IAT die implizite Einstellung zur Jugend) Als Einstellungsbjekte können swhl Wrte als auch Bilder verwendet werden. Pr Blck sind sehr viele Trials (Einzelaufgaben) nötig, damit durch Mittelung über alle Trials eines Blcks die interne Knsistenz hch ist (Aggregatinsprinzip) Implizite Assziatinstests (IATs) erfassen implizite Einstellungen mit ausreichender interner Knsistenz, ihre Retest- und Paralleltestreliabilität sind aber unbefriedigend. Warum das s ist, ist bis heute (Anfang 2009) unklar Fazi et al. (1995) frmulierten das MODE-Mdell der Verhaltensvrhersage, wnach explizite Einstellungen eher willentlich kntrlliertes Verhalten, implizite Einstellungen hingegen eher spntanes Verhalten vrhersagen (z.b. Rassenvrurteile) Implizite Einstellungen sind vr allem bei wenig kntrllierbarem Verhalten und szial stark (un-) erwünschtem Verhalten für die Verhaltensvrhersage valide. Da der IAT-Effekt ein relatives Maß ist, lasst sich nicht genau bestimmen wie er zustande kmmt Single-Target-IATs erlauben klarere Interpretatinen des IAT-Effekts, können aber durch einfache Antwrtstrategien in ihrer Validität unterlaufen werden. Susanna Lpez Seite

34 Selbstknzept und Whlbefinden: In diesem Kapitel geht es um das subjektive Bild vn der eigenen Persn (das Selbstknzept) und seine Bewertung (das Selbstwertgefühl) swie um die charakteristische eigene Stimmungslage (das whlbefinden) Selbstknzept und Selbstwertgefühl: Der US-amerikanische Philsph William James führte 1890 eine fundamentale Unterscheidung zwischen zwei Aspekten des Selbst ein: James unterschied entsprechend zwei Aspekte des Selbst:»I«(»self as knwer«) und»me«(»self as knwn«). Das Ich ist nach James der Akteur, der Urheber der eigenen Handlungen und des eigenen Wissens. Das Mich ist nach James das Objekt des eigenen Wissens Selbstknzept Definitin Das Selbstknzept ist der dispsitinale Anteil des Mich. Es besteht aus universellem und Individualtypischem Wissen über die eigene Persn. Dieses Wissen enthält universelle Anteile, in denen viele Menschen derselben Kultur übereinstimmen und es enthält individuell charakteristisches Wissen, z.b. über den eigenen Namen und Ort und Tag der Geburt, aber auch über Persönlichkeitseigenschaften Manche Aspekte unseres Selbstknzepts erscheinen uns individualtypisch zu sein, bwhl sie vn fast allen anderen Menschen geteilt werden (z.b. Ich bin sensibler, als die meisten Menschen glauben) Der weitaus größte Teil des Selbstknzepts besteht jedch tatsachlich aus individuell charakteristischem Wissen. Dieser Anteil ist der persönlichkeitspsychlgisch interessante, denn er kann als Persönlichkeitseigenschaft betrachtet werden Wahrend das Selbstknzept das subjektive Bild der eigenen Persn ist, ist das Ideal-Selbst das Bild davn, wie man gerne sein mchte (aber nicht unbedingt ist). Diskrepanzen zwischen Selbstknzept und Ideal-Selbst weisen auf kritische Merkmale hin, mit denen man unzufrieden ist und die man sweit möglich verändern mchte Das Selbstknzept und das Ideal-Selbst üben schematisierende Effekte auf die Infrmatinsverarbeitung aus, z. B. werden selbstbezgene Infrmatinen schneller erkannt und besser erinnert Selbstwertgefühl Das Selbstknzept (engl.:»self-cncept«) ist zunächst einmal nur Wissen, aber dieses Wissen über sich selbst unterliegt auch einer Bewertung auf der Dimensin psitiv negativ Die entsprechende Bewertungsdispsitin ist die subjektive Bewertung der eigenen Persönlichkeit, die Einstellung zu sich selbst, und wird meist als Selbstwertgefühl bezeichnet (engl.:»selfesteem«) Das Selbstwertgefühl ist weniger stabil als das Selbstknzept, weil es durch Stimmungsschwankungen beeinflusst wird Eine sehr verbreitete Skala zur Erfassung dieses allgemeinen Selbstwertgefühls ist die Selbstwertskala vn Rsenberg in der deutschen Fassung vn vn Cllani u. Herzberg (2003) Die Bedeutung dieses bereichsunspezifisch gemessenen allgemeinen Selbstwertgefühls besteht vr allem darin, dass es eine zentrale Kmpnente der allgemeinen Lebenszufriedenheit und ein wichtiger Indikatr für psychische Gesundheit ist; es krreliert hch negativ mit dem Big-Five-Faktr Neurtizismus Shavelsn et al. (1976) kritisierten die Annahme eines eindimensinalen Selbstwertgefühls und schlugen als Alternativhypthese vr, dass das Selbstwertgefühl besser als Eigenschaftshierarchie angesehen werden slle Die Annahme eines hierarchisch rganisierten Selbstwertgefühls wurde später vielfach bestätigt, und es wurden Inventare zur Messung des bereichsspezifischen Selbstwertgefühls entwickelt Das Selbstwertgefühl ist bereichsspezifisch rganisiert. Man unterscheidet bei Kindern z. B. kgnitive, sprtliche und sziale Faktren (Asendrpf u. van Aken (1993) Susanna Lpez Seite

35 Die Struktur des Selbstwertgefühls zeigte eine deutliche zeitliche Stabilität, d.h. beim Vergleich vn zwei Zeitpunkten krrelierten die einzelnen Selbstwertbereiche höher miteinander als mit dem Selbstwertgefühl in anderen Bereichen Die Struktur des Selbstwertgefühls ist allerdings kein 1:1-Abbild der tatsächlichen Leistungen, sndern übertreibt Unterschiede zwischen den Bereichen Das Selbstwertgefühl ist bereichsspezifisch rganisiert. Unterschiede zwischen Bereichen werden durch intraindividuelle Kntrasteffekte übertrieben. Wer z. B. in Mathe gut ist, unterschätzt seine sprachlichen Leistungen (und umgekehrt). Um individuelle Besnderheiten im Selbstwertgefühl zu verstehen, ist es sinnvll, das Selbstwertgefühl aus dynamisch-interaktinistischer Sicht zu betrachten. Im Flgendem werden sechs Infrmatinsverarbeitungsprzesse skizziert, die das Selbstgefühl betreffen Selbstwahrnehmung Selbstwahrnehmung umfasst den eigenen Körper, physilgische Przesse und das eigene Verhalten Unsere Selbstwahrnehmung ist wie jede Wahrnehmung nicht ein passives Abbilden der Wirklichkeit ist, sndern erwartungsgesteuert erflgt: Jede Wahrnehmung beginnt schn mit einer Hypthese Vn daher neigen wir dazu, ständig unser Selbstbild zu bestätigen, weil wir uns selbst immer nur im Licht unseres schn vrhandenen Selbstknzepts wahrnehmen können. Das Selbstknzept wird durch selbstknsistenzerhöhende Verzerrung stabilisiert, d. h. unsere erwartungsgesteuerte Wahrnehmung bestätigt regelmäßig unser Selbstbild Selbsterinnerung Eine weitere Quelle selbstknzeptrelevanter Infrmatinen ist die Erinnerung an die eigene Persn und an eigenes Erleben und Verhalten in früheren Situatinen (Selbsterinnerung) Da Erinnern in gleicher Weise wie die Wahrnehmung durch Erwartungshaltungen und schematisierende Effekte verzerrt wird, gibt es auch eine selbstknsistenzerhöhende Tendenz beim Erinnern Dies erhöht das Gefühl der Identität, d.h. das Gefühl einer Kntinuität zwischen früherem und jetzigem Selbst Sziales Spiegeln Durch sziale Interaktin kmmt eine weitere selbstknzeptrelevante Infrmatinsquelle ins Spiel: die Meinung anderer vn uns selbst Cley (1902) verglich die Rlle anderer bei der Entwicklung des Selbstknzepts mit einem Spiegel:»Each t each a lking glass, reflects the ther that dth pass.«(dieser Przess sll hier sziales Spiegeln genannt werden) Wir tendieren dazu, uns s zu sehen, wie wir glauben, dass andere uns sehen (= sziales Spiegeln) Diese Betnung der subjektiven Kmpnente im szialen Spiegeln ist deshalb wichtig, weil sie deutlich macht, dass das sziale Spiegeln derselben selbstknsistenzerhöhenden Verzerrung ausgesetzt ist wie die Selbstwahrnehmung Wir tendieren zu der Annahme, dass andere uns s sehen, wie wir uns selbst sehen Der Eindruck anderer vn uns bestimmt als nur insfern unser Selbstknzept, als wir Abweichungen zwischen diesem Eindruck und unserem Selbstknzept wahrnehmen können. Diese Fähigkeit scheint jedch nur gering entwickelt zu sein. Das begrenzt den Einfluss des szialen Spiegelns auf das Selbstknzept Szialer Vergleich Selbstwahrnehmung, Selbsterinnerung und sziales Spiegeln können das Selbstknzept beeinflussen. Führen sie zu Veränderungen des Selbstknzepts, kann das Knsequenzen für das Selbstwertgefühl haben, wenn die Veränderungen psitiv der negativ bewertet werden Sziales Vergleichen bedeutet, sich relativ zu einer Bezugsgruppe (Menschen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden) zu bewerten Susanna Lpez Seite

36 Der Effekt ist recht stark und spezifisch für das Selbstwertgefühl im intellektuellen Bereich (z.b. bleibt das sziale Selbstwertgefühl unbeeinflusst) Er wird auch als Big-Fish-Little-Pnd-Effekt bezeichnet (es ist für den Selbstwert besser, ein Grßer unter Kleinen zu sein als ein Grßer unter Grßen) Selbstüberschätzung und Narzissmus Wahrnehmungen sind nicht nur hypthesengesteuert, sndern auch mtivatinsgesteuert: Wir nehmen besnders leicht das wahr, was wir wahrnehmen möchten Ein Mtiv, das sich wie ein rter Faden durch die einschlägige Literatur zieht, ist das Mtiv nach Selbstwerterhöhung: Wir streben nach einem psitiven Selbstwertgefühl Dieses universelle Mtiv hat zur Flge, dass eine Tendenz besteht, selbstbezgene Infrmatinen selbstwertdienlich zu verzerren. Selbstwertdienliche Verzerrungen knnten in zahllsen Studien empirisch bestätigt werden Realismus der Selbstabwertung finden sich bei depressiven Tendenzen der niedrigem Selbstwertgefühl. Eine mäßige Selbstüberschätzung ist nrmal Je stärker sich Menschen jenseits der»nrmalen«selbstüberschätzung überschätzen, dest szial unerwünschter ist ihre Persönlichkeit Starke Selbstüberschätzer werden seit Freud (1914) auch als Narzissten bezeichnet Narzissmus bezeichnet eine Persönlichkeitsstörung aber auch eine Dimensin der nrmalen Persönlichkeit, gekennzeichnet durch Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und Stimmungsschwankungen Auf der Grundlage des Knzepts der narzisstischen Störung wurden verschiedene Persnlichkeitsskalen zur Erfassung vn Narzissmus entwickelt, vn denen das Narcissistic Persnality Inventry (NPI) am weitesten verbreitet ist (dt. Versin vn Schütz et al. 2004) Narzisstische Menschen, insbesndere narzisstische Frauen, werden eher Medienstars als wenig narzisstische Da die Narzissmuswerte nicht mit der Dauer der Beschäftigung in der in der Medienbranche krrelierten, scheint es sich nicht um eine»prfessinelle Verbiegung«zu handeln, sndern um einen Selektinseffekt: Die Medienbranche zieht narzisstische Persnen an, und sie haben drt auch Erflg, insbesndere Frauen Selbstdarstellung Das Wrt»Persn«geht auf das lateinische Wrt»persna«zurück, das im antiken Theater die Maske bezeichnete, die die Schauspieler zur Symblisierung ihrer Rlle trugen Szilge Gffman übertrug dieses Bild auf sziales Verhalten ganz allgemein. Danach spielen wir alle in der Öffentlichkeit Theater, nur dass wir nicht eine Rlle spielen, sndern uns selbst darstellen: Sziales Verhalten ist im Wesentlichen Selbstdarstellung Wir stellen uns s dar, wie wir zu sein glauben, um Rückmeldungen zu bekmmen, die unser Selbstknzept bestätigen dient die Selbstdarstellung dem Eindrucksmanagement: Wir versuchen, den Eindruck anderer über uns selbst zu steuern Persönlichkeitspsychlgisch sind vr allem zwei Eigenschaften bedeutsam für den Przess der Selbstdarstellung: das Bedürfnis nach Selbstdarstellung und die Fähigkeit zur Selbstdarstellung Das Bedürfnis nach Selbstdarstellung kann im Dienst der Selbstknsistenzerhöhung stehen, vr allem aber im Dienst der Selbstwerterhöhung Eine mderne Frm der Selbstdarstellung ist die Gestaltung persönlicher Hmepages im Internet. Geben sie Aufschluss über die tatsächliche Persönlichkeit des Inhabers der Hmepage? Tatsächlich krrelieren Hmepage-Beurteilungen bzgl. der fünf Hauptfaktren der Persönlichkeit des Hmepage-Inhabers um.30 mit dessen Selbsturteil. Die Hmepages liefern als z.t. durchaus valide Infrmatinen Aufgrund vn Tendenzen zur Selbstwerterhöhung der -minderung können Selbstknzept und»bjektive«persönlichkeit deutlich vneinander abweichen. Mithilfe vn Prjektin und Selbstknsistenztendenz können derartige Diskrepanzen langfristig aufrechterhalten werden Susanna Lpez Seite

37 Explizites und implizites Selbstknzept und Selbstwertgefühl Wie bei Einstellungen insgesamt kann man auch im Falle der Einstellung zu sich selbst, als des Selbstwertgefühls, das explizite, verbalisierbare Selbstwertgefühl vm impliziten Selbstwertgefühl unterscheiden, das dem Bewusstsein gar nicht der nur unter bestimmten Bedingungen zugänglich ist Ein Mdell der selbstbezgenen Infrmatinsverarbeitung Asendrpf et al. (2002) schlugen vr, dies auf das implizite Selbstknzept der Persönlichkeit zu erweitern, indem als Attributdimensin nicht die Bewertung nach psitiv negativ gewählt wird, sndern eine beliebige biplare Persönlichkeitsdimensin Dass dies im Prinzip funktiniert, zeigten sie am Beispiel eines Schüchternheits-IAT, in dem die Assziatinsstarke zwischen ich andere und schüchtern nicht schüchtern getestet wird Durch IATs lassen sich implizites Selbstwertgefühl und implizites Selbstknzept der Persönlichkeit erfassen, letzteres auch in seiner semantischen Bedeutung unabhängig vn der evaluativen Bedeutung. Whlbefinden und Lebenszufriedenheit Auf den ersten Blick scheint es klar zu sein, dass das Whlbefinden (die subjektive psychische Gesundheit) mit dem eher kgnitiven Aspekt der Lebenszufriedenheit und dem eher emtinalen Aspekt des Glücklichseins wesentlich vn den äußeren Lebensumständen abhangt Empirische Studien zeigen jedch, dass die bjektive Lebenssituatin zwar einen Einfluss auf das Whlbefinden hat, dass dieser Einfluss aber viel geringer ist als allgemein angenmmen Deshalb frmulierten Headey u. Wearing (1989) ein Regelkreismdell des Whlbefindens Nach dem Regelkreismdell vn Headey u. Wearing schwankt das Whlbefinden um einen individuellen Sllwert herum; dieser Sllwert des Glücks ist eine mittelfristig stabile Persönlichkeitseigenschaft. Das subjektive Whlbefinden krreliert mit dem allgemeinen Selbstwertgefühl, dem Gefühl persönlicher Kntrlle über das Leben, Extraversin, geringem Neurtizismus und Religisität, kaum aber mit dem Einkmmen Gering ist dagegen in den reichen Ländern der Ersten Welt der Zusammenhang mit dem realen Einkmmen; in den USA und Eurpa betragt die Krrelatin nur etwa.10 Susanna Lpez Seite

38 Deutlichen und nachhaltigen Einfluss auf das Whlbefinden haben Scheidung, Verwitwung der Arbeitslsigkeit Einschneidende negative Lebensereignisse wie Scheidung, Verwitwung der Arbeitslsigkeit senken die Lebenszufriedenheit auch längerfristig, wbei selbst nach fünf Jahren ft nch ein Effekt erkennbar ist Obwhl die Mittelwerte aller dieser Gruppen stets berhalb des Mittelpunkts der Zufriedenheitsskala lagen, zeigen diese sehr zuverlässigen Daten eindeutig, dass die Bewältigung einschneidender Lebensereignisse ft langsam und nicht vllständig verlauft, wbei natürlich die individuellen Verläufe aufgrund unterschiedlicher Starke der Belastung und unterschiedlicher Bewältigungsstile deutlich variieren<y 5 Persönlich Umwelt und Beziehungen Persönliche Umwelt: Situatinen sind Beschreibungen aktueller Umweltbedingungen vn Persnen: externe Bedingungen, die ihr aktuelles Erleben und Verhalten beeinflussen Die Situatinsexpsitin einer Persn ist die Häufigkeit der Dauer, mit der eine Persn Situatinen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist. Sie beschreibt eine Eigenschaft der Umwelt der Persn Manche Umwelteigenschaften einer Persn können völlig unabhängig vn ihrer Persn peratinalisiert werden; slche Situatinen werden ft Settings genannt.»x begegnet Fritz«wäre eine Beschreibung eines Settings Settings, in denen sich Persnen regelmäßig aufhalten, können Aufschluss über die Persönlichkeit dieser Persnen geben, weil sie Einfluss auf die Auswahl der Herstellung slcher Settings haben (z.b. Einrichtung der Whnung) Ein Beispiel für den Settingsansatz ist die Studie vn Gsling et al. (2002), die untersuchten, wie weit Schlafzimmer vn Studierenden Aufschluss über sie geben. Für alle fünf Hauptfaktren der Persönlichkeit wurden überzufällige Krrelatinen gefunden, die vn.20 (Verträglichkeit) bis zu.65 (Kultur) reichten. Wie schn Sherlck Hlmes wusste, hinterlässt die Persönlichkeit in ihrer alltäglichen Umwelt tiefe Spuren, die sich deuten lassen Wie viel Zeit jemand mit guten Freunden verbringt, beschreibt zwar eine Situatinsexpsitin, nicht aber eine Settingexpsitin, weil»freund«persnabhängig definiert ist. Slche Persnabhängigkeiten der Umweltdefinitin führen ft in subtiler Weise auch zu Abhängigkeiten zwischen Persönlichkeit und Umweltdefinitin Es wurde szusagen ein Teil der Persönlichkeit in die Umweltdefinitin hineinverlagert Persnabhängige Umweltdefinitinen führen zu Krrelatinen zwischen Persönlichkeits- und Umwelteigenschaften. Das muss bei der Interpretatin dieser Krrelatinen berücksichtigt werden Zur Erfassung der Situatinsexpsitin werden zahlreiche Methden verwendet: Susanna Lpez Seite

39 Retrspektive Situatinsschilderungen (z. B. wie lange hat sich jemand in letzter Zeit typischerweise in einer bestimmten Situatin aufgehalten) sind unzuverlässig, wenn der zeitliche Abstand mehr als einen Tag beträgt Eine bessere Datenqualität wird erreicht, wenn die Situatinen über einen ausreichend langen Zeitraum (2 4 Wchen) täglich abends durch ein strukturiertes Tagebuch erfasst werden, in dem die Häufigkeit der Beginn und Ende der interessierenden Situatinen und deren Qualität eingetragen werden Die Situatinsexpsitin weist bei jungen Erwachsenen viele stabile Merkmale auf (Asendrpf u. Wilpers, 1999 Tagebuchstudie mit 144 Erstsemestern über drei Wchen) Wenn es um detaillierte Merkmale der Situatinen der des drt ausgelösten Erlebens und Verhaltens geht, ist es besser, die Situatinen direkt danach beurteilen zu lassen (Lgbuch). In Lgbüchern werden Situatinen möglichst unmittelbar nach Abschluss beurteilt. Kmplexes Lgbuchverfahren: Beim Cmputergestützten Erfassungs-System (COMES) vn Perrez u. Reicherts (1989) zur Erfassung vn Belastungsbewältigungsstilen trägt die Persn ein Ntepad. ä. mit sich, in das sie möglichst bald nach definierten Belastungen zahlreiche Fragen zur Situatin, ihrem Bewältigungsverhalten und dessen Erflg beantwrtet. Bei den bisher besprchenen Verfahren gibt es eine Tendenz, emtinal bedeutsame Situatinen eher zu prtkllieren als weniger bedeutsame, da erstere eher erinnert werden Geht es darum, eine möglichst repräsentative Stichprbe vn alltäglichen Situatinen zu erhalten, kann die Piepsertechnik genutzt werden Durch die Piepsertechnik (Persn wird hin und wieder durch ein Signal aufgefrdert, ihre aktuelle Situatin zu beschreiben) können repräsentative Stichprben vn Alltagssituatinen untersucht werden. Eine ausreichende Reliabilität wird erst ab ca. zwei Wchen Untersuchungszeit erreicht. Bei der direkten Bebachtung werden die Situatinen einer Persn durch anwesende Bebachter prtklliert (z.b. Bebachtungen in Kindergartengruppen) der aus Verhaltensmessungen erschlssen. Praktikabler als die sehr aufwändige Technik der direkten Verhaltensmessung ist die Prtkllierung der Situatinen durch Bebachter wie z.b. Eltern, Pflegepersnen der Partner, wenn sie ausreichend Gelegenheit zur Bebachtung der Reknstruktin der Situatinen haben. Die persönliche Umwelt lässt sich durch retrspektive Einschätzung, Tagebuch, Lgbuch, Piepsertechnik, direkte Verhaltensbebachtung der messung der Prtkllierung durch Bebachter reliabel erfassen, wenn die Daten ausreichend aggregiert werden. Persönliche Beziehungen und Beziehungsstatus: Eine sziale Beziehung ist weder Teil der Persönlichkeit nch ein Teil der persönlichen Umwelt einer Persn, sndern eine Beziehung zwischen zwei Bezugspersnen. Es handelt sich als bei einer szialen Beziehung um ein relatinales Merkmal, nicht um ein individuelles Merkmal Definitin Eine sziale Beziehung ist eine Beziehung zwischen zwei Bezugspersnen. Beziehungen charakterisieren Dyaden (Persnen-Paare). Persönliche Beziehungen sind auf Verhaltensebene durch stabile Interaktinsmuster und auf kgnitiver Ebene durch Beziehungsschemata der beiden Bezugspersnen charakterisiert Der Zugang zu Beziehungen über bebachtbare Interaktinsmuster ist allerdings unvllständig, weil Beziehungen zusätzlich vn beiden Bezugspersnen kgnitiv repräsentiert sind, und zwar ft in durchaus unterschiedlicher Weise Ein Beziehungsschema besteht aus drei beziehungsspezifischen Bildern: Selbstbild, Bild der Bezugspersn und Interaktinsskript (Baldwin (1992)) Persönliche Beziehungen sind eine Funktin der dynamischen Wechselwirkung der Persönlichkeit der beiden Bezugspersnen und ihrer gemeinsamen Beziehungsgeschichte Beispiel: A neigt dazu, Knflikte unter den Teppich zu kehren und auszusitzen, während B überzeugt ist, dass sich Knflikte nur dadurch lösen lassen, dass sie ausdiskutiert werden. Es ist kaum möglich, dass beide Partner ihre s unterschiedlichen Stile beibehalten. Einer der beiden wird sich mit seinem Knfliktstil durchsetzen, der beide Susanna Lpez Seite

40 werden einen Kmprmiss zwischen den Stilen finden, z.b. indem Diskussinen erst am Tag nach einem Streit geführt werde Egzentrierte Netzwerke: Die szialen Beziehungen eines Menschen sind meist sehr vielfältig, sie lassen sich jedch in ihrer Beziehungsqualität miteinander vergleichen. Deshalb ist es sinnvll, alle wichtigen Beziehungen einer Persn durch eine einheitliche Methde zu untersuchen Das egzentrierte Netzwerk einer Persn wird durch eine Beziehungsmatrix beschrieben. Diese bildet ab, wie eine Persn ihre Beziehungen zu anderen Persnen einschätzt (Asendrpf u. Wilpers 1998) Der Beziehungsstatus ist ein Merkmal einer Persn, das ihre Beziehungsqualität in einer der mehreren Beziehungen beschreiben Der Beziehungsstatus umfasst u. a. Netzwerkgröße, Knflikthäufigkeit mit Eltern und Zahl der unterstützend empfundenen Beziehungen Studie vn Asendrpf u. Wilpers (1998): diverse Merkmale des Beziehungsstatus bei 132 Studierenden insgesamt 7-mal im Abstand vn je drei Mnaten erhben, vm Beginn des 1. Semesters bis zum Beginn des 4. Semesters. Anhand einiger typischer Merkmale zeigt, war die kurzfristige Stabilität durchaus beachtlich, sank aber stark ab, wenn längere Zeiträume betrachtet wurden. Im Vergleich dazu betrug die mittlere Stabilität der fünf Hauptfaktren der Persönlichkeit (bestimmt durch Selbstbeurteilungen im NEO-FFI) in derselben Stichprbe.75 über 18 Mnate Merkmale des Beziehungsstatus sind mittelfristig weniger stabil als Persönlichkeitseigenschaften Der Beziehungsstatus ist weniger stabil als Persönlichkeitseigenschaften, weil die Beziehungsqualität weniger stabil ist und die Bezugspersnen z.t. wechseln Im jungen Erwachsenenalter lassen sich Persönlichkeitseffekte auf den Beziehungsstatus nachweisen. Umgekehrte Effekte des Beziehungsstatus auf die Persönlichkeit sind selten. Der Beziehungsstatus einer Persn lässt sich umfassend beschreiben, indem ihr egzentriertes Netzwerk erhben wird und daraus diverse Indizes der Beziehungsqualität in einer bestimmten der ähnlichen Beziehung gebildet werden Szimetrischer Status: Seit Mren (1934) ist es eine verbreitete Praxis, die sziale Struktur vn Gruppen, z.b. Schulklassen, durch szimetrische Messungen zu erheben Szigramme bilden Beziehungen zwischen Gruppenmitgliedern in einer grafischen Veranschaulichung ab Durch szimetrische Untersuchungen lassen sich vier Typen des szimetrischen Status unterscheiden: beliebt, abgelehnt, ignriert und kntrvers Diese Werte krrelieren nur mäßig negativ, weil es Schüler gibt, die weder beliebt nch unbeliebt sind, und kntrverse Schüler, die bei einem Teil der Klasse beliebt und bei einem anderen Teil der Klasse unbeliebt sind Susanna Lpez Seite

41 Bindungen: Unter den szialen Beziehungen einer Persn gibt es einige wenige enge, emtinal bedeutsame Beziehungen, die sich hierdurch vn den anderen Beziehungen abheben Sehr enge sziale Beziehungen (mit Eltern, Geschwistern der Partnern)werden als Bindungen bezeichnet Die mderne Bindungsfrschung nimmt eine dynamische Wechselwirkung (dynamischinteraktinistischen Auffassung) zwischen inneren Arbeitsmdellen für Beziehungen und neuen Beziehungserfahrungen an D. h. Bindungsstile hängen vn den Erfahrungen in früheren Beziehungen ähnlichen Typs ab. Diese Erfahrungen können vn Beziehung zu Beziehung variieren Betrachten wir nun die Operatinalisierung vn Bindungsstilen genauer, beginnend mit dem Fremde-Situatin-Test vn Ainswrth et al. (1978), der es gestattet, Bindungsverhalten vn Mnate alten Kindern im Labr zu bebachten Der Fremde-Situatin-Test erlaubt es, bei Kleinkindern drei verschiedene Bindungsstile gegenüber einer Bezugspersn zu unterscheiden: sicher, vermeidend, ängstlich-ambivalent Main u. Slmn (1986) erweiterten diese Typlgie um einen vierten, zusätzlich kdierten Bindungsstil D (desrganisiert-desrientiert). Kinder mit desrganisiert-desrientiertem Bindungsstil haben Angst vr ihrer Bezugspersn - und müssen smit Schutz bei Persnen suchen, vr denen sie eigentlich Angst haben. In nrmalen Stichprben werden ca. 15% der Kinder als D klassifiziert, in Risik- und klinischen Stichprben steigt der Przentsatz um das 2 3-fache Bindungsstil Beschreibung Bindungsstil Interaktinsstil Mutter festgestellt durch Hausbesuche Verhalten in der Testsituatin Sichere Bindung 50-65% Kinder können Nähe und Distanz der Bezugspersn angemessen regulieren Feinfühligkeit: - Wahrnehmung der Befindlichkeit des Säuglings - richtige Interpretatin - prmpte Reaktin - angemessene Reaktin - Trennung kurzfristig irritiert und weinen, lassen sich jedch vn der Testerin trösten - laufen der Bezugspersn bei deren Wiederkehr entgegen und begrüßen diese freudig, lassen sich schnell trösten, spielen wieder Unsicher-vermeidende Bindung 25% Kinder zeigen eine Pseudunabhängigkeit vn der Bezugspersn Vermeidung vn Körperkntakt außerhalb vn Pflegesituatinen minimaler Körperkntakt - bei der Trennung vn der Bezugspersn sind sie unbeeindruckt (Pkerface, andere Stressfaktren lassen sich nachweisen) - sie spielen, auffallend ft für sich allein; - Kinder vermeiden die Mutter in den Wiedervereinigungsphasen, es kmmt in der Regel zu keinem Körperkntakt Unsicher-ambivalente Bindung 10% Kinder zeigen ambivalentes Verhalten (zugleich Zuneigung und Ablehnung) Sehr unzuverlässiges Verhalten mal sehr feinfühlig, mal überhaupt nicht das Verhalten der Mutter ist für die Kinder völlig willkürlich und nicht abschätzbar - Trennung massiv, verunsichert, weinen, laufen zur Tür, sind durch die Testerin kaum zu beruhigen. - Wiederkehr der Mutter führt zu abwechselnd anklammerndes und aggressiv-abweisendes Verhalten - sind nur schwer zu beruhigen Die Stabilität des Bindungsstils an die Eltern variiert stark und ist bei instabiler szialer Umwelt niedrig. Auf welche Faktren die grßen Stabilitätsunterschiede in Nichtrisikstichprben zurückgehen, ist immer nch unklar. Der Bindungsstil des Kindes an die Eltern zeigt eine überzufällige Knsistenz zwischen Mutter und Vater Hinsichtlich des Vergleichs sicher unsicher ist die Knsistenz gering, hinsichtlich des Vergleichs vermeidend ängstlich-ambivalent ist die Knsistenz hch. Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Bindungssicherheit eher ein Merkmal der Beziehungsqualität ist und deshalb vn der Persönlichkeit vn Mutter und Kind abhängt, während die Art der unsicheren Bindung eher ein Persönlichkeitsmerkmal des Kindes ist Susanna Lpez Seite

42 Der frühe Bindungsstil sagt einige Merkmale der späteren szialen Kmpetenz im Umgang mit Peers vrher Im Erwachsenenalter wird die Funktin der primären Bezugspersn meist vm Partner übernmmen Hierbei lassen sich zwei Frschungstraditinen deutlich unterscheiden: Operatinalisierung des Bindungsstils durch das Adult Attachment Interview der durch direkte Beurteilung des Bindungsstils Adult Attachment Interview vn Gerge, Kaplan & Main (1985) AAI Instrument für Jugendliche und Erwachsene zur Diagnse des Bindungsstils Halbstrukturiertes Interview zur Reknstruktin der Beziehung zur Mutter und zum Vater Die Auswertung richtet sich auf die Frmaspekte der Schilderung der Beziehung (Khärenz, Knsistenz), nicht auf die Inhalte als die Art und Weise, wie erzählt wird Klassifikatin in 4 Bindungsstile: sicher-autnm relativ realistische Darstellung (khärent und bjektiv), Wertschätzung der Beziehung unsicher-distanziert psitive Darstellung hne Inhalt, abstreiten vn Auswirkungen bindungsrelevanter Erfahrungen unsicher-verwickelt irrelevante langatmige Schilderungen, aktiv-ärgerlich der passive Verstrickung mit der vergangenen Beziehung unverarbeitet-traumatisiert bei traumatischen Erlebnissen plötzliche Wechsel im Sprachstil, Gedankenfehler Die AAI-Diagnse sagt die Bindungsqualität eines Kindes schn vr der Geburt vrher Vermittelt wird die Übertragung der Bindungssicherheit der Eltern auf ihr Kind durch die Einfühlsamkeit der Eltern in die Bedürfnisse des Kindes, denn Einfühlsamkeit krreliert mit sicherer Bindung der Eltern und des Kindes Allerdings erklären diese Krrelatinen den Zusammenhang zwischen AAI und Bindungsstil des Kindes nur zum Teil (Transmissinslücke) Der Bindungsstil ist zwischen früher Kindheit und jungem Erwachsenenalter bestenfalls mäßig stabil und bei instabiler szialer Umwelt ft gänzlich instabil Übereinstimmung bestand nur insfern, als Kinder, die in stabilen Familienverhältnissen aufwuchsen, jeweils eine höhere Stabilität des Bindungsstils zeigten als slche, die eine Scheidung miterlebten der unter snstigen schwierigen szialen Bedingungen aufwuchsen Eine andere Methde ist die Erfassung des Bindungsstils durch Selbstbeurteilung: Liebes-Quiz vn Hazan u. Shaver (1987) Die Autren frderten die Leser einer Lkalzeitung auf, sich an einem «Liebes-Quiz zu beteiligen und 95 Fragen zu ihrer wichtigsten Liebesbeziehung zu beantwrten. Die Leser sllten ankreuzen, welcher der drei Bindungsstile sie hinsichtlich ihrer wichtigsten Liebesbeziehung am besten charakterisiert. 56% der 574 Antwrtenden beschrieben sich als sicher, 25% als vermeidend und 19% als ängstlich-ambivalent Selbstbeurteilte Bindungsstile und Bindungsstile im AAI krrelieren nur geringfügig Trtz dieser Prbleme des selbstbeurteilten Bindungsstils gibt es viele Validitätshinweise für selbstbeurteilte Bindungsstile für Partnerbeziehungen: Studie vn Mikulincer et al. (1993) Die Autren untersuchten bei israelischen Studierenden während des Ersten Glfkriegs den Zusammenhang der drei Bindungsstile vn Hazan u. Shaver (1987) mit Berichten der Angst, Depressin und des Bewältigungsstils. Wie bindungstheretisch zu erwarten ist, erwies sich der Bindungsstil als nur dann als vrhersagekräftig, wenn das Bindungssystem durch eine drhende Gefahr aktiviert wurde Barthlmew (1990) entwickelte diesen Ansatz für Erwachsene weiter, indem sie den vermeidenden Stil in einen abweisenden (»dismissing«) und einen ängstlichen (»fearful «) Stil differenzierte und den ängstlich-ambivalenten Stil als besitzergreifend (»preccupied «) bezeichnete Susanna Lpez Seite

43 Alle diese drei Bindungsstile charakterisieren eine unsichere Bindung, weil entweder Selbst- der Fremdbild negativ sind. Eine sichere Bindung ist dagegen durch ein psitives Selbst- und Fremdbild gekennzeichnet Barthlmews 2-dimensinales Mdell gilt nicht für selbstbeurteilte Bindungsstile. Bei diesen krrelieren vielmehr alle unsicheren Stile negativ mit dem sicheren Stil (a) Bindungsmdell vn Barthlmew und (b) empirische Evidenz Ein Prblem der meisten Untersuchungen zu selbstbeurteilten Bindungsstilen ist, dass sie durch ein einziges Urteil auf einer Antwrtskala gemessen werden; diese Ein-Item-Messungen sind aber nicht ausreichend reliabel Deshalb wurden Bindungsskalen zur Erfassung der Bindung nicht nur an Partner, sndern auch an die Eltern und Freunde des gleichen der des anderen Geschlechts entwickelt, z.b. die verbreitete Experiences in Clse Relatinships Scale (ECR) vn Brennan et al. (1998) mit den beiden Skalen Ängstlichkeit und Vermeidung. Diese Bezeichnungen sind etwas verwirrend, weil die Skala Ängstlichkeit eher besitzergreifende Bindung erfasst als ängstliche Bindung, und Vermeidung eher ängstliche Bindung als abweisende Bindung Bindungsstile weisen eine niedrige Knsistenz zwischen verschiedenen Typen vn Beziehungen und verschiedenen Partnerschaften auf, da sie auf Erfahrungen in früheren Bindungen basieren und diese Erfahrungen nur teilweise knsistent sind Mikulincer u. Shaver (2003) frmulierten ein Infrmatinsverarbeitungsmdell des Bindungsverhaltens. Das Mdell vn Mikulincer u. Shaver (2003) beschreibt den Przess der Bewältigung vn Gefahrsituatinen je nach Bindungsstil Bindungsbeziehungen gibt es ab dem frühen Kindesalter zur primären Bezugspersn, später auch zu engen Freund(inn)en und Partnern. Im Kindesalter wird der Bindungsstil mit dem Fremde-Situatin- Test, im Erwachsenenalter mit dem Adult Attachment Interview der Selbstbeurteilungen erfasst. Sziale Unterstützung: Unter szialer Unterstützung wird das Ausmaß verstanden, in dem andere emtinal (z.b. trösten), instrumentell (z.b. finanziell unterstützen) der infrmatinell (z.b. Ratschläge geben) tätig werden und s helfen, belastende Situatinen zu bewältigen Die Hauptfunktin wird dabei darin gesehen, dass Unterstützung (der auch nur das Gefühl, Unterstützung zu bekmmen, wenn es nötig ist) Stress»abpuffert«und s seine Bewältigung fördert (Stresspuffer-Hypthese) Erhaltene, erfahrene und ptenzielle Unterstützung sind unterschiedliche Unterstützungsaspekte, die nicht austauschbar sind. Was mit»sziale Unterstützung«knkret gemeint ist, muss deshalb weiter differenziert werden Frm Definitin Operatinalisierung Unterstützungsressurcen Anzahl psitiver Beziehungen zu anderen Anzahl vn Freunden zum Zeitpunkt des Tdes der Ehefrau Erhaltene Unterstützung Tatsächlich vn anderen erhaltene Zahl der Beileidsbriefe, Telefnanrufe und Besuche Unterstützung nach dem Td der Ehefrau Erfahrene Unterstützung Subjektiv wahrgenmmene Unterstützung Gefühl der Unterstützung nach Erhalt dieser Briefe, Ptenzielle Subjektive Erwartung, Unterstützung bekmmen zu können, wenn es zukünftig nötig wäre Telefnanrufe und Besuche Gefühl er Sicherheit, bei anderen Halt zu finden, falls die Ehefrau vr einem stirbt Susanna Lpez Seite

44 Wie weit andere Kenntnis vm Trauerfall erhalten, kann deshalb bereits vn der ptenziellen Unterstützung abhängen: Wer glaubt, dass ihm nicht gehlfen wird, wird andere gar nicht erst infrmieren Der Td der Ehefrau, die ptenzielle Unterstützung und die Zahl der Freunde wiederum können durch Persönlichkeitsmerkmale beeinflusst sein ptenzielle Unterstützung und Freundeszahl vr allem durch das sziale Selbstwertgefühl Wegen dieses kmplexen Wirkungsnetzes kann es zu Diskrepanzen zwischen den einzelnen Unterstützungsfrmen kmmen Wegen dieser möglichen Diskrepanzen ist es nicht erstaunlich, dass erhaltene und ptenzielle Unterstützung in knträrer Weise mit psychischer Gesundheit krrelieren: Erhaltene Unterstützung zeigt bisweilen negative, ptenzielle Unterstützung dagegen meist psitive Krrelatinen Ptenzielle Unterstützung ist eher ein Persönlichkeits- als ein Umweltmerkmal, während Unterstützungsressurcen und erhaltene Unterstützung eher Umweltmerkmale sind Instrumente zur Erfassung szialer Unterstützung variieren in der Art der erfassten Unterstützung und ihrer Beziehungsspezifität Eine Ausnahme sind Extrembelastungen wie z.b. eine Brustamputatin bei Brustkrebspatientinnen. Blger et al. (1996) Bei Überfrderung der Angehörigen durch Extrembelastungen des Patienten kann ihre Unterstützung uneffektiv sein In ungünstigen Fällen kann Unterstützung durch Angehörige sgar die Belastung steigern und zu einer Chrnifizierung beitragen (z.b. bei chrnischen Rückenschmerzen). Die gutgemeinte Unterstützung durch den Partner ist im Falle vn Schmerzpatienten deshalb kntraprduktiv, weil sie nicht nur das subjektive Schmerzempfinden bei starken Schmerzreizen verstärkt, sndern auch die Schmerzschwelle schwachen Schmerzreizen gegenüber senkt Erhaltene, erfahrene und ptenzielle Unterstützung sind nicht austauschbar; Unterstützung kann unter Umständen schädlich sein. Partnerschaftsqualität: Die Psychlgie hat vr allem zwei Kriterien genauer untersucht: Zufriedenheit mit der Partnerschaft und Stabilität der Partnerschaft Die partnerschaftliche Zufriedenheit lässt sich durch Skalen erfassen, z. B. mit der Dyadic Adjustment Scale (DAS) der der Relatinship Assessment Scale (RAS) Die partnerschaftliche Stabilität ist die zeitliche Dauer einer Partnerschaft; sie ist im Gegensatz zur Zufriedenheit identisch für beide Partner Welche Persönlichkeitseigenschaften eine gute Partnerschaft fördern, kann in vier verschiedene Fragen differenziert werden, je nachdem b die partnerschaftliche Zufriedenheit der Stabilität interessiert und b die Persönlichkeit des Partners generell der die Passung seiner Persönlichkeit zur eigenen Persönlichkeit interessiert Neurtizismus erfasst die hchgeneralisierte Tendenz, über alles mögliche besrgt und unzufrieden zu sein eingeschlssen die Partnerschaft Neurtizismus kann die eigene Unzufriedenheit mit der Partnerschaft vrhersagen t Susanna Lpez Seite

45 Längsschnittstudie vn Kelly u. Cnley (1987) Der Neurtizismus zum Zeitpunkt der Verlbung krrelierte mit der partnerschaftlichen Zufriedenheit 20 Jahre später zu.27 bei den Männern und zu.26 bei den Frauen. Nach 45 Jahren sank die Krrelatin bei den Männern auf.11, stieg jedch bei den Frauen auf.31. Diese Vrhersage der späteren Zufriedenheit durch den Neurtizismus in einer frühen Phase der Partnerschaft ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil Rückwirkungen einer schlechten Beziehung auf den eigenen Neurtizismus keine Rlle spielen können, sndern weil die über 20 der gar 45 Jahre stabilen Partnerschaften bereits für niedrigen Neurtizismus ausgelesen waren. Der Neurtizismus des Mannes und der Frau sagte auch spätere Trennung in den ersten 20 Jahren und in den flgenden 25 Jahren überzufällig vr Stabil-unzufriedene Partnerschaften wurden durch Neurtizismus, Intrversin und mangelnde Verträglichkeit des Mannes gefördert, während Merkmale der Frau praktisch keine Beziehung zu stabil-unzufriedenen Beziehungen aufwiesen Ein Prblem s langandauernder Studien wie der vn Kelly u. Cnley (1987) besteht darin, dass die Risikfaktren für stabil-unzufriedene Beziehungen und Trennung sich inzwischen geändert haben könnte Auch unter den heutigen Bedingungen höherer Trennungsquten ist Neurtizismus der größte Risikfaktr in der Persönlichkeit für unglückliche und instabile Partnerschaften Der zweite Fragenkmplex bezieht sich auf die Passung der Persönlichkeit: Ist es für die Partnerschaft förderlich, wenn Mann und Frau ähnlich der unähnlich in bestimmten Persönlichkeitseigenschaften sind? Eine Antwrt lässt sich nicht aus Studien der Ähnlichkeit vn Partnern alleine ableiten, wie die Studie vn Eysenck u. Wakefield (1981) zeigt: Erfragt wurden bei 566 britischen Ehepaaren u.a. plitische Einstellungen. Wie auch in Deutschland variieren diese Einstellungen auf zwei unabhängigen Hauptdimensinen: linke vs. rechte Haltung und radikal vs. gemäßigt. Beide Dimensinen krrelierten stark psitiv zwischen den Partnern (.51 für links-rechts,.56 für Radikalismus). Die Partner waren sich als ähnlich in ihrer plitischen Einstellung Wenn als beide Partner wenig radikale der stark radikale Ansichten hatten, waren sie zufriedener mit ihrer Ehe, als wenn der eine viel radikaler war als der andere. Ähnlichkeit der Partner auf der Dimensin links-rechts krrelierte aber mit der mittleren Zufriedenheit des Paares praktisch Null (.03). Aus einer hhen mittleren Ähnlichkeit vn Paaren in einem Persönlichkeitsmerkmal kann als nicht geschlssen werden, dass eine besnders hhe Ähnlichkeit förderlich und eine relativ niedrige Ähnlichkeit hinderlich für die Partnerschaft ist. Darüber hinaus krrelierten auch die Ähnlichkeit im sexuellen Verlangen (Häufigkeit sexueller Phantasien und sexuellen Verhaltens) und die Ähnlichkeit in Neurtizismus psitiv mit der ehelichen Zufriedenheit, während die Ähnlichkeit in Extraversin keinen Zusammenhang mit der Zufriedenheit zeigte.»gleich und gleich gesellt sich gern«ist ein weit verbreiteter Fehlschluss Die Ähnlichkeit vn Partnern in bestimmten Merkmalen kann auf einem ähnlichen szialen Umfeld vr Eingehen der Partnerschaft beruhen Was die Partnerschaftsstabilität angeht, zeigten Neurtizismus, Gewissenhaftigkeit und Einstellungen einen psitiven Ähnlichkeitseffekt Die Ähnlichkeit in Neurtizismus, Gewissenhaftigkeit und manchen Einstellungen ist förderlich für Partnerschaftszufriedenheit und Partnerschaftsstabilität. 6 Persönlichkeitsentwicklung Stabilität, Veränderung und Knsequenzen der Persönlichkeit: Veränderungen in Persönlichkeitseigenschaften einer einzigen Persn (individuelle Veränderungen) enthalten zwei unterschiedliche Kmpnenten: durchschnittliche Veränderungen, die alterstypisch sind und vn daher keine individuellen Besnderheiten der Entwicklung widerspiegeln, und differentielle Veränderungen, die nicht alterstypisch sind und ausschließlich auf individuelle Besnderheiten der Entwicklung zurückgehen Persönlichkeitsentwicklung findet statt, wenn sich Persönlichkeitseigenschaften differentiell verändern. Entscheidend ist, b eine Änderung im Vergleich zur Altersgruppe eingetreten ist und nicht die individuelle Zu-/Abnahme eines Messwertes Allerdings wird bisweilen auch vn Persönlichkeitsentwicklung gesprchen, wenn es sich nur um Mittelwertsveränderungen handelt. Beispielsweise McCrae et al. (2000) Kulturvergleichende (9 Kulturen) Studien zwischen 4 Altersgruppen Susanna Lpez Seite

46 McCrae et al. interpretierten universelle Mittelwertsveränderungen in den Big Five als intrinsische Reifung Das ist umstritten, denn Querschnittstudien können nicht Altersveränderungen vn Khrteneffekten unterscheiden Nur Längsschnittstudien (Rberts et al. (2006), Metaanalyse) können Altersveränderungen vn Khrteneffekten unterscheiden Im Verlauf des Erwachsenenalters nimmt der Neurtizismus ab, während Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit zunehmen; bei Extraversin ergeben sich unterschiedliche Veränderungen je nach Unterfaktr (Während Dminanz, Unabhängigkeit und Selbstsicherheit zunehmen, nehmen Geselligkeit, Aktivität und psitive Affektivität ab) Die Interpretatin durchschnittlicher Entwicklungsveränderungen als intrinsische Reifung ist auch umstritten, weil eine mögliche durchschnittliche Veränderung der Umwelt mit wachsendem Alter als Ursache nicht berücksichtigt wird Zum Beispiel könnte der sinkende Neurtizismus daran liegen, dass in allen untersuchten Kulturen im Verlauf des jungen Erwachsenenalters fast alle eine feste Partnerschaft eingehen und sich auch beruflich etablieren; dies nimmt Ängste und senkt s den Neurtizismus Studie vn Neyer u. Asendrpf (2001) Die Autren ließen 489 deutsche Erwachsene im Alter vn Jahren 1995 und nchmals vier Jahre später den eigenen Neurtizismus beurteilen; außerdem wurde gefragt, b und wann sie eine erste stabile Partnerschaft eingegangen seien und b sie im Verlauf der vier Jahre eine stabile Partnerschaft beendet hätten. Flgende Gruppen wurden dann verglichen: Dauersingles (bis 1999 nch keine Partnerschaft) Beginner (Eingehen einer ersten stabilen Partnerschaft zwischen 1995 und 1999) Getrennte (Beendigung einer stabilen Partnerschaft zwischen 1995 und 1999) Dauerhafte (stabile Partnerschaft 1995 und 1999) Nur die Beginner zeigten eine überzufällige Veränderung ihres Neurtizismus, nämlich eine Abnahme. Nach Trennung stieg der Neurtizismus nicht wieder an. Damit ist das Eingehen einer ersten stabilen Partnerschaft szusagen ein Spiel, bei dem die meisten nur gewinnen können. Durchschnittliche Entwicklungsveränderungen können durch intrinsische Reifungsprzesse, aber auch durch durchschnittliche Umweltveränderungen bedingt sein (z.b. durch den neurtizismussenkenden Effekt der ersten Partnerschaft)»Intrinsische Reifung«ist deshalb nur eine Scheinerklärung, die die Suche nach Umweltbedingungen behindert Wenn Persönlichkeitsentwicklung stattfindet, ändern sich langfristig die Rangplätze vn Persnen in mindestens einer Persönlichkeitseigenschaft. Gemessen wird dabei die langfristige Stabilität einer Eigenschaft genaus wie ihre kurzzeitige Retestreliabilität durch die Krrelatin zwischen zwei Eigenschaftsmessungen, nur dass der Abstand zwischen den Messungen nunmehr Jahre und nicht Tage der Wchen beträgt Im Gegensatz zur Eigenschaftsveränderung, bei der die Richtung der Veränderung wesentlich ist (nimmt ein Eigenschaftswert zu der ab), ist der Begriff der Eigenschaftsstabilität ungerichtet; untersucht wird nur, b die Eigenschaftswerte zwischen zwei Messungen sich ändern der gleich bleiben Es gibt vier Prinzipien der Eigenschaftsstabilität: Erstes Prinzip der Eigenschaftsstabilität: Für Erstmessungen T1 in vergleichbarem Alter sinkt die Stabilität kntinuierlich mit wachsendem Retestintervall T2 T1; das Sinken der Stabilität flgt annähernd der Cnley-Frmel r21 = R rn, wbei r21 die bebachtete Stabilität zwischen T1 und T2, R die kurzfristige Retestreliabilität der Messung, r die wahre (für Unreliabilität krrigierte) 1-Jahres-Stabilität und n die Länge des Retestintervalls in Jahren ist (Cnley 1984) Die Cnley-Frmel beruht auf der Annahme vieler unabhängiger Veränderungen mit knstanter Rate (nicht Veränderung aufgrund vn Messfehlern) Diese Annahme ist für einzelne Persnen natürlich nicht haltbar, aber sie beschreibt recht gut den Przess der Persönlichkeitsveränderung im Mittel über viele Persnen Mit Hilfe der Cnley-Frmel lassen sich auch die Stabilitäten unterschiedlicher Eigenschaften direkt miteinander vergleichen: Susanna Lpez Seite

47 Zweites Prinzip der Eigenschaftsstabilität Für unterschiedliche Persönlichkeitsbereiche sind die Stabilitäten unterschiedlich hch. Am stabilsten ist der IQ, mittelhch stabil sind selbst- und fremdbeurteilte Temperamentseigenschaften, und am wenigsten stabil sind allgemeines Selbstwertgefühl und allgemeine Lebenszufriedenheit. Die Big Five sind langfristig stabiler als z. B. Lebenszufriedenheit Drittes Prinzip der Eigenschaftsstabilität Für viele Eigenschaften sinkt die Stabilität mit zunehmend instabiler Umwelt. Die Stabilität vn Schüchternheit hängt vn der Stabilität der szialen Umwelt ab, Asendrpf (1992) Je instabiler die sziale Umwelt war, dest stärker änderte sich die Schüchternheit des Kindes (sie nahm zu der ab Viertes Prinzip der Eigenschaftsstabilität Bei Kindern und Jugendlichen ist die Stabilität über ein Retestintervall fester Länge meist ums geringer, je jünger die untersuchte Stichprbe zum Zeitpunkt T1 ist. Im Erwachsenenalter sind die Ergebnisse unabhängig vn T1; im hhen Alter können die Stabilitäten wieder sinken Die ersten drei Prinzipien gelten nur für das Erwachsenenalter, das vierte auch für das Kindes- und Jugendalter Längsschnittstudie (Intelligenz vn Kindern zw. dem ersten und dem neunten Lebensjahr), Wilsn (1983) Schn mit acht Jahren wird eine Stabilität erreicht, die fast s hch ist wie die 1-Jahres-Stabilität im Erwachsenenalter. IQ-Unterschiede stabilisieren sich zunehmend bis zum Alter vn acht Jahren und verharren dann auf einem hhen Niveau. 7-Jahres-Stabilität vn Persönlichkeitsbeurteilungen im Verlauf des Lebens (angegeben sind die für bestimmte Altersgruppen getrennt gemittelten Stabilitäten jeweils vieler Längsschnittstudien und ihre Knfidenzintervalle) Die Abbildung macht deutlich, dass die Stabilität in der frühen Kindheit ausgesprchen niedrig ist (um.35), sich diskntinuierlich bis zum Alter vn 50 Jahren erhöht und drt ein sehr hhes Niveau erreicht, das nur knapp unterhalb der auf Messfehler zurückgehenden kurzfristigen Stabilität der Messungen vn.78 liegt. Ein erster Stabilitätszuwachs findet sich beim Übergang zum Kindergartenalter (ab 3 Jahre), ein zweiter beim Verlassen des Elternhauses (ab 18 Jahre) und ein dritter im dem Alter, in dem typischerweise die eigenen Kinder das Elternhaus verlassen haben (ab 50 Jahre) Diese Analyse belegt, dass eine wirklich hhe Stabilität szial-emtinaler Persönlichkeitsmerkmale erst im höheren Erwachsenenalter erreicht wird. Nicht nur im Kindes-und Jugendalter, sndern auch nch im jüngeren Erwachsenenalter können als deutliche Persönlichkeitsveränderungen stattfinden Ursachen für eine mit dem Alter zunehmende Stabilisierung vn Persönlichkeitseigenschaften: Die Stabilitätszunahme beruht u.a. auf wachsender Reliabilität der Messungen (mit zunehmendem Alter der Vpn) Die Stabilitätszunahme beruht auch auf wachsender Stabilität des Selbstknzepts Die Stabilitätszunahme beruht auch auf dem wachsenden Einfluss der Persönlichkeit auf die persönliche Umwelt (Kinder sind Gefangene ihrer Umwelt) dynamisch-interaktinistischer Sicht Die größere Persn-Umwelt-Passung stabilisiert Persönlichkeitseigenschaften, s dass hier ein psitiver Rückkpplungskreis zunehmender Passung und Stabilisierung zustande kmmen kann (kumulative Stabilität; Caspi et al. 1989) Die Metaanalyse vn Rberts u. DelVecchi (2000) hat gezeigt, dass die Stabilität vn Persönlichkeitseigenschaften in der frühen Kindheit (vr Beginn der Kindergartenzeit) niedrig ist (Merkmal ist nch instabil) Lassen sich aus Persönlichkeitseigenschaften in der frühen Kindheit überhaupt überzufällige Prgnsen auf die weitere Entwicklung machen? Susanna Lpez Seite

48 Eine grße Längsschnittstudie in Neuseeland, die Dunedin Lngitudinal Study, Caspi u. Silva (1995), hat gezeigt, dass tatsächlich überzufällige Prgnsen vm Alter vn drei Jahren bis ins Erwachsenenalter hinein möglich sind, wenn nicht islierte Eigenschaften, sndern Persönlichkeitstypen zur Vrhersage verwendet werden Im Vergleich zu den gut angepassten Kindern verübten die unterkntrllierten Kinder 18 Jahre später erheblich mehr Selbstmrdversuche, tendierten etwas mehr zu Alkhlismus, wiesen öfter die Diagnse einer antiszialen (disszialen) Persönlichkeitsstörung auf, verübten öfter Gewalttaten und waren öfter rückfällig. Die gehemmten Kinder unterschieden sich vn den gut angepassten vr allem in häufigeren Depressinen und der Verübung vn Gewalttaten Unterkntrlliertheit und Gehemmtheit im Alter vn drei Jahren sind Risikfaktren für einige psychiatrische und kriminelle Auffälligkeiten. Die weitaus meisten unterkntrllierten der gehemmten Kinder entwickeln sich jedch nrmal Friedman et al. (1995) Die Autren untersuchten mit Hilfe vn Survival-Analysen den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsbeurteilungen der Kinder im Alter vn elf Jahren durch Eltern und Lehrer und der Überlebenswahrscheinlichkeit bis zum Alter vn 70 Jahren. Niedrige Gewissenhaftigkeit und hhe (!) Fröhlichkeit in der Kindheit waren Risikfaktren für einen frühen Td. Friedman et al. (1995) knnten zeigen, dass der Effekt niedriger Gewissenhaftigkeit teilweise, aber nicht vllständig, auf Alkhlknsum, Rauchen und Unfälle zurückzuführen war. Niedrige Gewissenhaftigkeit scheint generell durch die damit verbundene Leichtsinnigkeit einen ungesunden Lebenswandel zu fördern Lebenslang betrachtet scheinen fröhliche Kinder aber den Kürzeren zu ziehen, vielleicht weil sie ebens wie die wenig Gewissenhaften Lebensverkürzendes zu sehr auf die leichte Schulter nehmen Die Stabilität der Persönlichkeit nimmt langsam vn der Kindheit bis Mitte 50 zu. Ab dem Alter vn drei Jahren haben Persönlichkeitsunterschiede langfristige Knsequenzen bis ins Erwachsenenalter hinein. Genetische und Umwelteinflüsse: Traditinell lassen sich zwei verschiedene Klassen vn Einflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung unterscheiden: genetische Einflüsse und Umwelteinflüsse Im Flgenden betrachten wir die Erkenntnisse, die die Mlekular- und Verhaltensgenetik zur Persönlichkeit beigesteuert haben Genetische Einflüsse beruhen auf Unterschieden in den Allelen ( Varianten desselben Gens) und kaum auf Unterschieden in den Genen wbei Haupteffekte einzelner Gene auf Nrmalvarianten der Persönlichkeit bisher nicht sicher nachgewiesen werden knnten whl aber statistische Interaktinen zwischen einzelnen Genen und spezifischen Umweltbedingungen Arbeitshypthese: Das Genm ist zeitlebens knstant zentrales Dgma der Mlekulargenetik (Humangenetik) Aus der Knstanz des Genms darf nicht auf die Knstanz des genetischen Einflusses geschlssen werden Susanna Lpez Seite

49 Gene sind Mleküle, deren Aktivität direkt auf die Prteinsynthese der Zellen wirkt. Die Wechselwirkungen der Aktivität jeweils vieler Gene bilden die Basis der Stffwechsel- und Entwicklungsprzesse eines Menschen. Die Genaktivität ist als zeitlich variabel Gene wirken nicht direkt auf die Persönlichkeit Nicht nur einzelne Gene stehen in Wechselwirkung miteinander, sndern auch Gene und ihre Prdukte, z.b. Enzyme Vm Genm zur Persönlichkeit führt eine lange Kausal Kette Mdell der Genm-Umwelt- Wechselwirkung Es gibt keine Einbahnstraße vm Genm zur Persönlichkeit, sndern ein viele Aktivitätsebenen umspannendes Wirkungsnetz Wegen dieser kntinuierlichen Wechselwirkung zwischen der Genaktivität und anderen Przessebenen ist die Vrstellung falsch, Gene»bewirkten«Entwicklung der Verhalten Ein genetischer Einfluss auf eine bestimmte Persönlichkeitseigenschaft besagt nicht, dass es ein Gen gibt, das für diese Eigenschaft direkt verantwrtlich ist. Dass hauptsächlich Frauen stricken und nur wenige Männer bedeutet nicht, dass ein»strickgen«unmittelbar für diesen Sachverhalt ursächlich ist Der genetische Effekt ist als über kulturspezifische Geschlechtsrllen vermittelt. Allgemeiner: Vm genetischen Geschlecht zu den Geschlechtsunterschieden im Verhalten führt ein langer Weg; das gilt für alle Gene Irreführend ist auch die Vrstellung, das Genm»sei«der»enthalte«ein Prgramm, das die Entwicklung eines Organismus steuere Die Persönlichkeit ist nicht im Genm vrprgrammiert, sndern Resultat einer kntinuierlichen Wechselwirkung zwischen der Genaktivität und anderen Przessebenen Menschen können genetische Wirkungen im Prinzip auf verschiedensten Ebenen beeinflussen: durch medikamentöse Eingriffe in die genetische Aktivität der die neurnale Aktivität, durch ihr Verhalten der durch die Gestaltung ihrer Umwelt Genetische Wirkungen können durch Umwelteinflüsse verändert werden, z. B. bei der Stffwechselstörung Phenylketnurie (PKU) Umgekehrt können Umweltwirkungen durch Eingriff in die Genaktivität, einschließlich gentechnlgischer Veränderung des Genms, verändert werden Dies wirft ethische Fragen auf: Dürfen Menschen das Erbgut künstlich s verändern, dass sie z. B. unempfindlich gegenüber bestimmten Giften am Arbeitsplatz werden? Umweltwirkungen können im Prinzip gentechnlgisch verändert werden und genetische Wirkungen durch Änderungen der Umwelt Genetische Wirkungen sind altersabhängig, z. B. werden für Chrea Huntingtn verantwrtliche Allele erst mit etwa 43 Jahren aktiv Die Wirkung des Genms auf Persönlichkeitsunterschiede in einem bestimmten Alter beruht auf der Gesamtheit der bis dahin stattgefundenen genetischen Aktivität. Genetische Effekte können stabilisierend, aber auch destabilisierend auf die Persönlichkeitsentwicklung wirken, je nachdem, wie sich Genwirkungen über die Zeit ergänzen bzw. aufheben Genetische Einflüsse Es ist es nch nicht möglich, den genetischen Einfluss auf Persönlichkeitseigenschaften direkt zu bestimmen. Es ist aber möglich, den relativen Gesamteinfluss vn Genm und Umwelt auf bestimmte Persönlichkeitseigenschaften indirekt abzuschätzen Die Methden hierfür wurden in der Ppulatinsgenetik entwickelt, die sich mit genetischen Besnderheiten innerhalb vn Ppulatinen beschäftigt Sie beruhen zentral auf der Feststellung des genetischen Verwandtschaftsgrades r (r als Abkürzung vn engl.:»relatedness«) Die indirekte genetische Einflussschätzung beruht auf Überlegungen zum genetischen Verwandtschaftsgrad. Basis der Überlegungen ist, dass Verwandte mit höherem genetischen Verwandtschaftsgrad in einer untersuchten Eigenschaft ähnlicher sind als Persnen mit niedrigerem Verwandtschaftsgrad Susanna Lpez Seite

50 Das ist intuitiv einleuchtend und kann aufgrund vn Überlegungen, die auf den Statistiker Rnald A. Fisher ( ) zurückgehen, auch quantitativ ausgedrückt werden Varianzzerlegung (nach Fisher) und Heritabilitätskeffizient Die in der Ppulatin bebachtete Varianz V(X) der Persönlichkeitseigenschaft X wird zerlegt in drei Kmpnenten V(X) = V(G) + V(U) + V(F), wbei V(G) der auf genetische Unterschiede zurückgehende Varianzanteil vn X ist, V(U) der auf Umweltunterschiede zurückgehende Varianzanteil vn X ist, V(F) der auf Messfehler zurückgehende Varianzanteil vn X ist. Der relative Anteil der genetischen Varianz an der Gesamtvarianz, als V(G)/V(X), wird als Heritabilität (Erblichkeitsgrad) bezeichnet Die bebachtete Varianz in einer Persönlichkeitseigenschaft lässt sich in einen genetischen und einen Umweltanteil zerlegen (swie einen Fehleranteil) Die beiden Varianzanteile V(G) und V(U) sind nicht unbedingt unabhängig: Sie können sich überlappen, weil Gene und Umwelten krrelieren können. Es kann als eine Genm-Umwelt- Krrelatin geben Hier geht es nur um Aussagen über den Einfluss vn Genm und Umwelt auf Eigenschaften relativ zueinander. Für diese Fragestellung ist der überlappende Varianzanteil»neutral«, weil er sich weder auf das Genm nch auf die Umwelt alleine beziehen lässt Der Messfehler kann auf zurückgehende Varianzanteil als eigenständige Größe berücksichtigt werden, da er sich durch die Reliabilität R der Eigenschaftsmessung direkt schätzen lässt: V(F)/V(X) = 1 R Erste Knsequenz der Heritabilität Die Heritabilität einer Eigenschaft ist vn der vrhandenen Variabilität der Genme und Umwelten in der untersuchten Ppulatin abhängig. Werden eigenschaftswirksame Umwelten hmgener, steigt der genetische Einfluss auf eine Eigenschaft; werden eigenschaftswirksame genetische Unterschiede geringer, steigt der Umwelteinfluss Abslute Aussagen über die Erblichkeit einer Eigenschaft sind nicht möglich Zweite Knsequenz der Heritabilität Die Heritabilität einer Eigenschaft kann vn Kultur zu Kultur und auch zwischen verschiedenen histrischen Zeitpunkten der Entwicklung ein und derselben Kultur variieren. Und da die Variabilität einer Eigenschaft und ihrer Kmpnenten für verschiedene Altersgruppen derselben Kultur variieren kann, ist die Heritabilität auch altersabhängig: Dritte Knsequenz der Heritabilität Die Heritabilität einer Eigenschaft ist altersabhängig. Nicht zuletzt hängt die Heritabilität einer Persönlichkeitseigenschaft vn der betrachteten Eigenschaft ab: Sie kann in derselben Ppulatin für Eigenschaft X anders ausfallen als für Eigenschaft Y Allgemeine Aussagen über die Heritabilität»der Persönlichkeit «sind nicht möglich Vierte Knsequenz der Heritabilität Die Heritabilität einer Eigenschaft ist eigenschaftsabhängig. Die Größe des genetischen Varianzanteils lässt sich durch die Ähnlichkeit vn Persnenpaaren mit verschiedenem genetischen Verwandtschaftsgrad schätzen. Dieses Prinzip liegt zwei bekannten Methden der Einflussschätzung zugrunde: Der Zwillings- und der Adptinsmethde Susanna Lpez Seite

51 Zwillingsmethde und Adptinsmethde Die Zwillingsmethde geht vn der Annahme aus, dass die Umweltvarianz vn ein- und zweieiigen Zwillingen gleich grß ist. Die größere Ähnlichkeit eineiiger Zwillinge beruht dann nur nch auf ihrer größeren genetischen Ähnlichkeit. Da zweieiige Zwillinge durchschnittlich 50% ihrer Allele teilen, eineiige jedch 100%. Zum Beispiel krreliert der IQ zwischen eineiigen Zwillingen in westlichen Kulturen typischerweise.85 und zwischen zweieiigen Zwillingen.60; hieraus ergibt sich ein genetischer Anteil an der IQ-Varianz vn 2 (.85.60) =.50 Die Adptinsmethde geht vn der Annahme aus, dass die Umweltvarianz vn Adptivgeschwistern s grß ist wie die Umweltvarianz leiblicher Geschwister. Die größere Ähnlichkeit vn leiblichen Geschwistern beruht dann nur nch auf ihrer größeren genetischen Ähnlichkeit. Da leibliche Geschwister durchschnittlich 50% ihrer Allele teilen, Adptivgeschwister jedch 0% schätzt die dppelte Differenz zwischen den Krrelatinen für leibliche und Adptivgeschwister den genetischen Varianzanteil. Zum Beispiel krreliert der IQ zwischen leiblichen Geschwistern typischerweise.50 und zwischen Adptivgeschwistern.25; hieraus ergibt sich ein genetischer Anteil an der IQ-Varianz vn 2 (.50.25) =.50 Im Falle des IQ schätzen Zwillings und Adptinsmethde übereinstimmendetwa 50% genetische Varianz Tab. 6.4 zeigt einschlägige Daten aus Zwillingsstudien mit insgesamt mehreren Tausend Zwillingspaaren. Tab. 6.5 zeigt die entsprechenden Daten für Adptinsstudien. Während Zwillings- und Adptinsmethde im Falle des IQ zum gleichen Ergebnis kmmen, führt die Zwillingsmethde bei Persönlichkeitsbeurteilungen regelmäßig zu höheren genetischen Einflussschätzungen als die Adptinsmethde Die mit der Adptinsmethde geschätzte mittlere Heritabilität für die Big Five beträgt.30, wbei die Schätzung für Extraversin höher und für Neurtizismus niedriger ausfällt Dass die Zwillingsmethde ft zu höheren Varianzschätzungen führt als die Adptinsmethde, ist seit längerem bekannt. Hierfür gibt es hauptsächlich zwei Erklärungsansätze: Erstens sind Eigenschaften nicht nur durch die additiven Effekte einzelner Allele, sndern auch durch ihre nichtadditiven Effekte (Wechselwirkungen) bestimmt Wenn es nichtadditive genetische Effekte gibt (Sprich: Wechselwirkungen zwischen einzelnen Allelen), überschätzt die Zwillingsmethde die genetische Varianz, die Adptinsmethde unterschätzt sie hingegen Susanna Lpez Seite

52 Eineiige Zwillinge teilen alle additiven und nichtadditiven Effekte. Zweieiige Zwillinge und verwandte Geschwister teilen im Durchschnitt 50% der additiven Effekte, aber weit unter 50% der nichtadditiven Effekte Adptivgeschwister schließlich teilen weder additive nch nichtadditive Effekte Damit überschätzt die Zwillingsmethde die gesamte genetische Varianz, und die Adptinsmethde unterschätzt sie; die Wahrheit liegt irgendw dazwischen Der zweite Erklärungsversuch berücksichtigt das methdische Prblem, dass es sich bei den Persönlichkeitsbeurteilungen vn Geschwistern üblicherweise um Beurteilungen durch Persnen handelt, die beide Geschwister kennen (Selbsturteile, Elternurteile). Damit könnten diese Urteile durch einen Kntrasteffekt verzerrt sein: Die Urteiler übertreiben Unterschiede zwischen den Geschwistern, weil sie diese primär untereinander und nur sekundär mit Kindern anderer Familien vergleichen die genetischen Einflussschätzungen werden verzerrt Bei Kntrasteffekten überschätzt die Zwillingsmethde den genetischen Einfluss Saudin et al. (2004) knnten nicht nur einen slchen Kntrasteffekt nachweisen, sndern zusätzlich nahelegen, dass er um s einflussreicher ist, je unähnlicher sich Geschwister wirklich sind Bei Kntrasteffekten überschätzt auch die Adptinsmethde den genetischen Einfluss, da Kntrasteffekte bei Adptivgeschwistern wegen ihrer geringeren Ähnlichkeit stärker sind Zu den»zu geringen«krrelatinen zwischen Adptivgeschwistern trägt zusätzlich die eingeschränkte Umweltvarianz der Adptivfamilien bei Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bei Beurteilungen durch Eltern, Geschwister, Freunde der die Geschwister selbst Kntrasteffekte auftreten können, die bei Zwillings- und Adptinsmethde zu einer Überschätzung des genetischen Einflusses führen. Nichtadditive genetische Einflüsse haben dagegen gegenläufige Effekte (Überschätzung des genetischen Einflusses bei der Zwillingsmethde, Unterschätzung bei der Adptinsmethde). Die eingeschränkte Umweltvarianz in Adptivfamilien führt zu einer Überschätzung des genetischen Einflusses durch die Adptinsmethde Kmbinatinsstudien schätzen den genetischen Einfluss aufgrund vn mehreren Verwandtschaftsarten Für die Big Five wurden bei Verhaltensbebachtungen In der German Observatinal Study f Adult Twins (GOSAT) wurden ein- und zweieiige deutsche erwachsene Zwillinge in 15 verschiedenen persönlichkeitsrelevanten Situatinen videgrafiert und anschließend beurteilt) ähnliche genetische Einflüsse gefunden wie bei Beurteilungen in Fragebögen Gegen die Schlussflgerung, der IQ sei ebens stark genetisch bedingt wie umweltbedingt, wird manchmal eingewendet, dass französische Adptinsstudien fanden, dass Kinder, die aus ungünstigem szialen Milieu vn gutsituierten Familien adptiert wurden, vn der Adptin intelligenzmäßig stark prfitierten (Schiff, 1982) IQ-Anstieg vn durchschnittlich 14 IQ- Punkten Diese Ergebnisse widersprechen aber keineswegs den ben geschilderten Varianzschätzungen. Das wird deutlich, wenn man den Erwartungsbereich für rein genetisch geschätzte IQ-Werte betrachtet Dies ist der statistisch erwartete Bereich, in den der IQ-Wert einer Persn mit 95% Sicherheit fällt, wenn ihr Genm bekannt ist. Dieses Intervall (in der Ppulatinsgenetik auch als Reaktinsnrm des Genms bezeichnet) beträgt etwa ±21 IQ-Punkte, ist als sehr grß; der vn Schiff et al. (1982) bebachtete umweltbedingte Gewinn vn 14 IQ-Punkten liegt durchaus im Bereich dessen, was man bei drastischen Umweltdifferenzen erwarten würde Bei vielen körperlichen Merkmalen ist der genetische Einfluss sehr hch, bei Einstellungen variiert er stark je nach Einstellungsbjekt Durch Vergleich eineiiger Zwillinge und andere genetisch sensitive Designs kann der Einfluss vn Umweltbedingungen auf die Persönlichkeit unter Kntrlle genetischer Einflüsse untersucht werden dazu werden u.a. eineiige Zwillinge untersucht, wbei der andere Zwilling als Kntrllbedingung dient (Kntrllzwillingsdesign). Studie mit einem Kntrllzwillingsdesign Caspi et al. (2004) prüften den Einfluss der Einstellung vn Müttern zu ihren eineiigen Zwillingen auf deren antisziales Verhalten. Die Mütter beschrieben ihre beiden Zwillinge im Alter vn 5 Jahren getrennt vneinander. Der jeweils negativer beschriebene Zwilling wurde vn den Müttern, aber auch vn Lehrern, zwei Jahre später als antiszialer beurteilt als der psitiver beschriebene Zwilling. Dieser Effekt der mütterlichen Einstellung auf die Persönlichkeit ihrer Kinder war ffenbar umweltvermittelt, denn es handelte sich ja um genetisch identische Zwillinge Aufgrund vn Interviews mit den Müttern gelang es den Autren, vier unterschiedliche Ursachen für die unterschiedliche Einstellung der Mütter zu ihren Zwillingen zu identifizieren: Susanna Lpez Seite

53 Krankheit eines Zwillings, nicht aber des anderen Annahmen der Mütter über Persönlichkeitsunterschiede der Zwillinge Identifikatin mit einem der Zwillinge (»ist s wie ich«) Identifikatin eines Zwillings mit dem Ex-Partner und Verschiebung negativer Gefühle gegenüber dem Ex-Partner auf diesen Zwilling Geteilte und nicht geteilte Umwelteinflüsse: Definitin Geteilte und nicht geteilte Umwelteinflüsse auf eine Eigenschaft Umwelteinflüsse, die die beiden Mitglieder vn Persnen-Paaren ähnlich in einer Persönlichkeitseigenschaft machen, werden als geteilte Umwelteinflüsse bezeichnet; Umwelteinflüsse, die sie in dieser Eigenschaft unähnlich machen, werden als nicht geteilte Umwelteinflüsse bezeichnet Betrachten wir dies zunächst am Beispiel des IQ anhand der Daten in. Tab. 6.4 und. Tab. 6.5 Unter der Annahme einer Reliabilität vn.90 beruhen damit 90% 81% = 9% der IQ-Varianz auf vn eineiigen Zwillingen nicht geteilten Umwelteinflüssen Unter der Annahme, dass die geteilten und nicht geteilten Umwelteffekte bei Geschwistern generell s ausfallen wie bei Adptivgeschwistern bzw. eineiigen Zwillingen, können diese Ergebnisse verallgemeinert werden: IQ-Unterschiede beruhen mehr auf geteilten Umwelteinflüssen als auf nicht geteilten Umwelteinflüssen Bei Extraversin sind die nicht geteilten Umwelteinflüsse sehr viel stärker als die geteilten Kmbinatinsstudien sind zuverlässiger als Adptins- und Zwillingsstudien Sie bestätigen den Befund, dass nichtgeteilte Umwelteinflüsse für fast alle Eigenschaften bedeutsamer sind als geteilte Umwelteinflüsse Insgesamt lässt sich damit eine weitere wesentliche Schlussflgerung aus den ppulatinsgenetischen Einflussschätzungen ziehen: Mit Ausnahme des IQ und einiger Werthaltungen bis zum Verlassen des Elternhauses sind die vn Geschwistern nicht geteilten Umwelteinflüsse weitaus bedeutsamer für ihre Persönlichkeitsentwicklung als die vn ihnen geteilten Umwelteinflüsse Dieses Ergebnis scheint diametral der Annahme der klassischen Szialisatinstherie zu widersprechen, dass die wesentlichen persönlichkeitsprägenden Umweltbedingungen familientypisch sind Die Hinterfragung dieser Annahme der klassischen Szialisatinsfrschung dürfte aus psychlgischer Sicht das interessanteste Ergebnis der gesamten Verhaltensgenetik sein. Es regte eine intensive Frschung an mit dem Ziel, diejenigen Umwelteinflüsse zu identifizieren, die vn Geschwistern nicht geteilt werden Diese Frschungsanstrengungen lassen sich grb in zwei Etappen gliedern: Zunächst ( ) wurden (nicht) geteilte Umwelteinflüsse mit bjektiv (nicht) geteilten Umwelten gleichgesetzt und deshalb diejenigen Umweltbedingungen ins Visier genmmen, in denen sich Geschwister unterscheiden Hierzu gehören zum einen Unterschiede in der familiären Umwelt zwischen Geschwistern, z.b. unterschiedliche Behandlung durch dieselben Eltern und Geschwister und die Geschwisterpsitin (z.b. Erst- der Zweitgebrenes). Versuche, slche innerfamiliären Umwelteffekte systematisch aufzuklären, haben bisher allerdings nicht allzu weit geführt Der Einfluss einzelner nicht geteilter Umwelteigenschaften ist gering Susanna Lpez Seite

54 er könnten für viele Persönlichkeitsmerkmale unterschiedliche Erfahrungen in Gleichaltrigengruppen (Kindergarten, Schule, Jugendlichen-Cliquen) sein (Harris 1995), aber auch ganz individuelle Erlebnisse außerhalb slcher Gruppen Erst um 2000 wurde klar, dass die Frschung bis dahin auf einem Denkfehler basierte: Die vn Geschwistern nicht geteilten»bjektiven«umwelten wurden mit den vn ihnen nicht geteilten Umwelteinflüssen gleichgesetzt Unterschied zwischen (nicht) geteilten Umwelten und deren Einflüssen Ein Musiklehrer, den Geschwister 1, nicht aber Geschwister 2 hat, könnte das Interesse vn Geschwister 1 an Klavierspielen wecken, was sich dann auf Geschwister 2 durch Bebachtung und Kmmunikatin mit Geschwister 1 überträgt. Damit übt die bjektiv betrachtet nicht geteilte Umweltbedingung»Musiklehrer«einen vn beiden Geschwistern geteilten Effekt auf deren Klavierspiel aus. Umgekehrt könnten beide Geschwister zu demselben Klavierlehrer gehen, aber der weckt nur bei Geschwister 1 Interesse am Klavierspiel, nicht aber bei Geschwister 2, weil Geschwister 1 eine höhere Bereitschaft zum häuslichen Üben hat Diskutiert werden drei mögliche Ursachen für die Tatsache, dass der Gesamteffekt der nicht geteilten Umwelteffekte in der Regel viel größer ist als die einzelnen Effekte bjektiv nicht geteilter Umwelten 1) Es könnte sein, dass sehr viele verschiedene bjektiv nicht geteilte Umwelten für Persönlichkeitsunterschiede zwischen Geschwistern verantwrtlich sind, s dass grße Effekte für einzelne Umweltbedingungen nicht zu erwarten sind 2) Objektiv geteilte Umwelten könnten unterschiedliche Auswirkungen auf die Persönlichkeit vn Geschwistern haben, weil diese Auswirkungen selbst bereits durch die Persönlichkeit der Geschwister mitbestimmt werden 3) Die Individualentwicklung beruht nur zum Teil auf der Wirkung systematischer Faktren. Wie Cmputersimulatinen nahelegen, können kleine Zufallsvariatinen in Entwicklungsbedingungen sich langfristig zu erheblichen Entwicklungsveränderungen aufschaukeln Der Einfluss einzelner nicht geteilter Umwelten auf Persönlichkeitsunterschiede ist vermutlich deshalb s gering, weil viele unterschiedliche Bedingungen wirken, weil deren Wirkung durch die Persönlichkeit mdifiziert wird und weil der Zufall systematische Wirkungen verrauscht 7 Geschlechtsunterschiede Psychlgische Geschlechtsunterschiede sind nch immer ein stark emtinal und idelgisch besetztes Thema, auch wenn die Töne in der Diskussin gegenüber den 1970er und 1980er Jahren mderater und differenzierter gewrden sind Das Geschlecht ist bilgisch definiert (»sex«) und im Geschlechtssteretyp einer Kultur bzw. eines Individuums szial verankert. Darauf basieren kulturspezifische Erwartungen in Frm vn Geschlechtsrllen (»gender«= Geschlechtsrlle, kulturell geprägtes Geschlecht), die in Frm vn Geschlechtssteretypen kgnitiv repräsentiert sind Geschlechtssteretyp Studie Werden Väter und Mütter gebeten, kurz nach der Geburt die Größe ihres Neugebrenen einzuschätzen, s schätzen sie es wesentlich kleiner ein, wenn es ein Mädchen ist. Faktisch unterscheiden sich aber weibliche und männliche Neugebrene weder in ihrer durchschnittlichen Größe nch in ihrem durchschnittlichen Gewicht Das ist typisch für Geschlechtssteretype: Die drt enthaltenen Meinungen über Geschlechtsunterschiede sind selten völlig falsch. Meist enthalten sie einen wahren Kern an tatsächlichen Geschlechtsunterschieden, die aber unzulässig verallgemeinert der übertrieben wahrgenmmen werden Psychlgische Merkmale sind ft geschlechtstypisch verteilt, aber die Verteilungen der beiden Geschlechter überlappen sich meist stark. Nur wenn die Verteilungen sich nicht überlappen würden, als in diesem Beispiel alle Männer höhere Merkmalswerte hätten als alle Frauen, wäre das Merkmal wirklich geschlechtsspezifisch Susanna Lpez Seite

55 Entwicklung der Unterschiede Bilgisches Geschlecht genetische, hrmnelle, neurnale Ebene Psychlgisches Geschlecht Verhaltensebene Genetisches Geschlecht Auf genetischer Ebene ist das Geschlecht des Menschen durch ein einziges Gen bestimmt: das SRY-Gen (»sex determining regin Y«) auf dem Y-Chrmsm Da das SRY-Gen fast ausschließlich auf dem Y-Chrmsm vrkmmt, kann man sagen: Das chrmsmale Geschlecht ist durch Vrhandensein des Y-Chrmsms definiert (XY = männlich, XX = weiblich) Mindestens ein X-Chrmsm ist ntwendig für die fetale Entwicklung überhaupt; ist mindestens ein Y-Chrmsm vrhanden, wird sie in die männliche Richtung gelenkt. Hrmnelles Geschlecht: Das hrmnelle Geschlecht ist ein quantitatives, kein qualitatives Merkmal.(weiblich: überwiegend Prduktin vn Östrgen und Prgestern, männlich: überwiegend Prduktin vn Andrgenen kein»entweder der«) Untersuchung: Die Wirkung vn hrmnellen Wehenhemmern belegt einen Einfluss des hrmnellen Geschlechts auf das psychlgische Geschlecht. Feten, die künstlichem Prgestern (auf Basis männlicher Geschlechtshrmne hergestellt) ausgesetzt waren, zeigten später»vermännlichtes«spielverhalten Es gibt keine einfachen linearen Zusammenhänge (wie»je mehr Teststern im Mutterleib, dest mehr Mann«) zwischen frühem hrmnellen Geschlecht und späterem geschlechtstypischen Verhalten Gründe dafür: Effekte wie die Überkmpensatin bei zu starkem Hrmnspiegel kmplizieren hrmnelle Wirkungen auf das Geschlecht. Bei stark vn der Nrm abweichenden Hrmnknzentratinen kmmt es zu Gegenmaßnahmen und entgegengesetzten Abweichungen Entsprechend mit Vrsicht zu genießen sind deshalb Untersuchungen zu anatmischen Merkmalen, die durch frühe Hrmnwirkungen beeinflusst zu sein scheinen wie z.b. Das Fingerlängenverhältnis 2D (Zeigefinger) :4D ( Ringfinger). 2D:4D-Qutient sll Auskunft geben über das hrmnelle Geschlecht in den ersten Lebensjahren. Die Befundlage hierzu ist aber s widersprüchlich, dass die Hypthese nicht als bestätigt gelten kann Neurnales Geschlecht: Hrmne beeinflussen die Gehirnentwicklung (neurnales Geschlecht) und damit das Verhalten auch nch in Pubertät, Schwangerschaft und Menpause Besnders umstritten ist der pränatale hrmnelle Einfluss auf die geschlechtstypische Entwicklung des Gehirns Beim Menschen ist zumindest eine geschlechtsspezifische Differenzierung bestimmter Gehirnstrukturen bekannt, z.b.im Hypthalamus Aus neurnalen Geschlechtsunterschieden kann nicht auf eine hrmnelle Verursachung geschlssen werden; sie können auch durch Geschlechtsunterschiede im Verhalten der der Umwelt bedingt sein Psychlgisches Geschlecht: Das psychlgische Geschlecht wird durch die Kultur beeinflusst. Bilgisches Geschlecht, psychlgisches Geschlecht und Geschlechtssteretyp stehen in Wechselwirkung miteinander es gibt Wirkungen in beide Richtungen Dadurch können vrhandene Geschlechtsunterschiede verstärkt, vermindert der überhaupt erst erzeugt werden Susanna Lpez Seite

56 Geschlechtssteretype und die Geschlechtsrllen der Kultur beginnen Kinder im zweiten Lebensjahr zu erwerben. Bis zum Ende der Vrschulzeit erwerben Kinder ein rigides Geschlechtssteretyp, das im Verlauf der Grundschulzeit flexibler wird Geschlechtstypische Einstellungen, z.b. die Bevrzugung bestimmter Aktivitäten in Abhängigkeit vm eigenen Geschlecht, entwickeln sich weitgehend unabhängig vm Erwerb vn Geschlechtssteretypen Immunität geschlechtstypischen Verhaltens gegenüber Einflussnahmen In den 1970er Jahren gab es in der Kinderladenbewegung Versuche, Kindergartenkinder»geschlechtsneutral«zu erziehen, indem geschlechtsuntypische Einstellungen und Verhaltensmuster gezielt gefördert wurden. Zum Beispiel wurden Jungen zum spielerischen Kchen angehalten, Mädchen zum Spielen mit Rennwagen. Diese Bemühungen scheiterten durchweg; die Jungen benutzten Kchlöffel als Revlver, und die Mädchen wiegten Rennwagen träumerisch in den Armen, als seien es rsaweiche Babys. In»antiautritären «Kinderläden, in denen man versuchte, sich möglichst jeder Einflussnahme zu enthalten, dminierten die Jungen die Mädchen stärker als in traditinellen, weil die Erzieher dagegen nicht einschritten. Geschlechtsunterschiede sind primär genetisch bestimmt und werden im Verlauf der individuellen Entwicklung durch hrmnelle Einflüsse und den Einfluss vn Geschlechtssteretypen der Kultur sekundär überfrmt. Dabei entwickeln sich geschlechtstypische Einstellungen und Verhaltensmuster weitgehend unabhängig vm Erwerb der Geschlechtssteretype der Kultur. Größe der Unterschiede: Es bedarf eines Kennwertes, der unabhängig vn der Mess-Skala ist, um Geschlechtsunterschiede in verschiedenen Merkmalen besser vergleichen zu können: Definitin Effektgröße d Die Effektgröße d beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen vn Persnen in demselben Merkmal. Sind M1, M2 die beiden Gruppen-Mittelwerte und ist SD die Standardabweichung des Merkmals bei allen Persnen, s ist d = (M1 M2)/SD Die Effektgröße drückt die Mittelwertsdifferenz demnach als Anteil an der Standardabweichung aus. Berechnung vn d Haben in einem IQ-Test 100 Männer und 100 Frauen die Mittelwerte 103 bzw. 98, wbei die Standardabweichung für die 200 Persnen 15 beträgt, s beträgt die Größe des Geschlechtsunterschieds d = (103 98)/15 = 0,33. Die Mittelwerte der Männer und Frauen unterscheiden sich als um eine drittel Standardabweichung Die Effektgröße erlaubt es u.a., die Ergebnisse vieler Studien zum gleichen Geschlechtsunterschied an unterschiedlichen Stichprben vn Männern und Frauen zusammenzufassen, indem die Effektgrößen für jede Studie einzeln berechnet und dann gemittelt werden. Dieses Verfahren wird als Metaanalyse bezeichnet Definitin Metaanalyse In Metaanalysen werden viele Studien zusammengefasst, die sich auf ein ähnliches Merkmal beziehen, indem für jede Studie die Effektgröße d bzgl. des betrachteten Merkmals bestimmt wird und die Effektgrößen dann gemittelt werden. Entweder erflgt eine einfache Mittelung der ein gewichtetes Mittel, in das die Ergebnisse vn Studien mit größerer Stichprbe stärker eingehen als die Ergebnisse vn Studien mit kleinerer Stichprbe Metaanalyse vn Geschlechtsunterschieden Eatn u. Enns (1986) analysierten 127 Studien mit insgesamt über 8600 Versuchspersnen zu Geschlechtsunterschieden in der mtrischen Aktivität. Die mtrische Aktivität lässt sich sgar in den letzten zwei Mnaten vr der Geburt erfassen. Hierzu wird ein elastischer Gürtel um den Bauch der Schwangeren gelegt, dessen Spannung vn den Bewegungen des Kindes beeinflusst wird, s dass Veränderungen der Gürtelspannung die kindliche mtrische Aktivität erfassen. Gerdnet nach dem Alter ergaben sich flgende Ergebnisse für den Geschlechtsunterschied d (psitive Effektgröße bedeutet höhere männliche Werte): Susanna Lpez Seite

57 Es gibt zahllse Studien zu Geschlechtsunterschieden, d. h. zu sehr vielen Merkmalen kann der Geschlechtsunterschied per Metaanalyse bestimmt werden Tab. 7.1 gibt eine Übersicht über das Ausmaß kgnitiver und szialer Geschlechtsunterschiede: Männer sind etwas besser als Frauen in Tests der räumlichen Wahrnehmung, insbesndere in Tests zur mentalen Rtatin (Fähigkeit, 3-dimensinale Objekte in der Vrstellung im Raum zu drehen Im Schulalter sind Jungen insgesamt nicht besser als Mädchen in mathematischen Fähigkeiten. Nur bei sehr hher und sehr niedriger Fähigkeit sind Jungen überrepräsentiert. Die mit wachsender Aufgabenschwierigkeit steigende Überlegenheit des männlichen Geschlechts kann auf bessere räumliche Fähigkeiten und auf ein höheres mathematisches Selbstvertrauen zurückgeführt werden. Mädchen entwickeln aufgrund des Geschlechtssteretyps, Frauen seien mathematisch unbegabt, ein zunehmend negativeres Selbstwertgefühl im mathematischen Bereich Geschlechtergetrennter Mathematikunterricht fördert bei Mädchen das Interesse an mathematischnaturwissenschaftlichen Fächern, nicht aber ihre mathematischen Fähigkeiten (d. h. die Leistung in Tests) Die Ergebnisse zur Aggressivität (. Tab. 7.1) bestätigen zunächst das Geschlechtssteretyp, dass Männer aggressiver als Frauen sind, insbesndere bei physischer Aggressin. Dagegen zeigen Mädchen mehr Beziehungsaggressin (indirekte Aggressin: Beziehungsschädigung durch Gerüchte) als Jungen. Werden beide Aggressinsarten berücksichtigt, gibt es ähnlich viele hchaggressive Mädchen und Jungen, möglicherweise auch Frauen und Männer. Früher wurde die Aggressinsrate bei Mädchen unterschätzt, da nur ffene Aggressin gemessen wurde Aggressivität in partnerschaftlichen Auseinandersetzungen zeigt einen»paradxen«effekt: Frauen greifen ihren Partner nicht weniger physisch an als Männer auch wenn Männer ihren Partnerinnen öfter Verletzungen zufügen als umgekehrt (d = 0,15; Archer 2000). Das dürfte whl an zwei Faktren liegen: der Übergeneralisierung der verbreiteten männlichen Tendenz zu physischer Gewalt in anderen Situatinen, und daran, dass Männer außerhalb annymer Befragungen Gewalterfahrungen in der Partnerschaft eher für sich behalten, weil sie dem traditinellen Steretyp des»starken Geschlechts«widersprechen Männer berichten über mehr Masturbatin und Geschlechtsverkehr und akzeptieren eher Sexualität hne emtinale Bindung als Frauen. Susanna Lpez Seite

58 Die Größe einiger dieser Geschlechtsunterschiede hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte deutlich abgenmmen. Außerdem zu beachten: Die Ergebnisse stammen hauptsächlich aus dem anglamerikanischen Raum, sind als nicht verallgemeinerbar. Männer legen bei der Partnerwahl mehr Wert auf physische Attraktivität, Frauen mehr Wert auf szialen Status und Ambitiniertheit (Leistungsrientierung, Karriererientierung) Erklärung der Unterschiede: Drei unterschiedliche Aspekte: Entwicklung durch Lernen, durch die typische Arbeitsteilung der Geschlechter und durch evlvierte psychlgische Mechanismen im Sinne der Evlutinspsychlgie Die drei Erklärungsansätze für die Entwicklung psychlgischer Geschlechtsunterschiede widersprechen sich nicht, sndern sind gut miteinander vereinbar Lerntheretische Ansätze: Diskutiert werden Lernen durch Bekräftigung und durch Nachahmung Erklärungen durch die Bekräftigungstherie für Geschlechtsunterschiede nehmen an, dass geschlechtstypisches Verhalten belhnt und geschlechtsuntypisches Verhalten ignriert der bestraft wird Drei Hypthesen der Bekräftigungstherie für Geschlechtsunterschiede Interaktinspartner erwarten vn Jungen und Mädchen unterschiedliches Verhalten (differentielle Erwartungen) Interaktinspartner bekräftigten Jungen und Mädchen unterschiedlich entsprechend diesen Erwartungen (differentielle Bekräftigung) die differentielle Bekräftigung beeinflusst tatsächlich das Verhalten der Kinder im Sinne der differentiellen Erwartungen (differentielle Bekräftigungseffekte) Es gibt differentielle Erwartungen an das Verhalten vn Mädchen und Jungen Dass Eltern ihre Kinder differentiell bekräftigen, wird durch Metaanalysen bestätigt: Sie zeigen einen mittelgrßen Effekt vn d = 0,43, wbei in allen Studien die Effektgröße psitiv war, d.h. eine differentielle Bekräftigung im Sinne des Geschlechtssteretyps anzeigte Allerdings muss vr dem Missverständnis gewarnt werden, dass diese krrelativen Daten einen kausalen Einfluss des Bekräftigungsverhaltens auf das geschlechtstypische Verhalten belegen würden Es ist derzeit unklar, wie stark die differentielle Bekräftigung durch Aktivitätspräferenzen der Kinder selbst bedingt ist (Kinder bekräftigen die Eltern, nicht umgekehrt ) Während die differentielle Bekräftigung geschlechtstypischen kindlichen Verhaltens besnders durch die Eltern gut belegt ist, ist es derzeit unklar, wie stark die differentielle Bekräftigung durch die Kinder selbst verursacht ist. Ob Geschlechtsunterschiede im Verhalten durch differentielle Bekräftigung entstehen der verstärkt werden, muss deshalb ffen bleiben Für einen strengen Nachweis eines kausalen Zusammenhangs zwischen elterlicher Bekräftigung und geschlechtstypischem Verhalten ihrer Kinder müssten Längsschnittuntersuchungen durchgeführt werden, die nachweisen, dass die Zunahme geschlechtstypischen Verhaltens bei Kindern mit dem Ausmaß erfahrener differentieller Bekräftigung durch ihre Eltern krreliert Der zweite lerntheretische Ansatz beruht auf der Annahme, Kinder würden geschlechtsspezifisches Verhalten durch Nachahmung erlernen Zwei Hypthesen der Nachahmungstherie für Geschlechtsunterschiede Kinder haben mehr Gelegenheit zur Bebachtung gleichgeschlechtlicher Mdelle als zur Bebachtung gegengeschlechtlicher Mdelle (differentielle Bebachtungsgelegenheiten) wenn gleich- und gegengeschlechtliche Mdelle bebachtet werden, werden eher gleichgeschlechtliche nachgeahmt (selektive Nachahmung). In heutigen westlichen Kulturen haben Kinder kaum differentielle Bebachtungsgelegenheiten Susanna Lpez Seite

59 In Kulturen mit anderen Szialstrukturen, bei geschlechtshmgenen Schulklassen der bei Fehlen vn Massenmedien mag es dagegen mehr differentielle Bebachtungsgelegenheiten geben Dass Kinder bevrzugt Mdelle des eigenen Geschlechts nachahmen, lässt sich nur mit Einschränkungen bestätigen Eine selektive Nachahmung geschlechtstypischen Verhaltens tritt erst bei älteren Kindern auf und dürfte nicht mehr bewirken als eine Festigung hnehin vrhandenen geschlechtstypischen Verhaltens Lerntheretische Erklärungen lassen viele Fragen ffen Die spezifische kulturelle Frm des geschlechtstypischen Verhaltens wird erlernt (in welchen Situatinen und in welcher Weise z.b. aggressives Verhalten gezeigt werden darf), aber die meisten Geschlechtsunterschiede können durch Lernen allein nicht erklärt werden. Kulturpsychlgische Ansätze: Kulturelle Gemeinsamkeiten in geschlechtstypischen psychlgischen Merkmalen werden hierbei auf in allen Kulturen vrhandene körperliche Geschlechtsunterschiede zurückgeführt Diese Unterschiede führen zu kulturell universellen Frmen der Arbeitsteilung, die wiederum in Frm vn Geschlechtssteretypen übertrieben, generalisiert und fixiert würden Kinder würden dann entsprechend diesen Geschlechtssteretypen durch andere Mitglieder der Kultur, speziell die Mütter, in Geschlechtsrllen hineinszialisiert Kulturelle Unterschiede in geschlechtstypischen psychlgischen Merkmalen werden auf interkulturell variierende öklgische Bedingungen zurückgeführt, deren Flgen für die Arbeitsteilung die universellen Geschlechtsunterschiede überlagert Kulturpsychlgische Studie zu Geschlechtsunterschieden Schlegel u. Barry (1986) analysierte den Zusammenhang zwischen dem Beitrag vn Frauen zu der Ernährung des Haushalts und geschlechtsrelevanten Merkmalen in 186 nichtindustriellen Kulturen. Der Beitrag der Frauen zur Ernährung betrug durchschnittlich 36% und variierte zwischen 0% und 75%. Am geringsten war der Beitrag in Kulturen, die hauptsächlich vn der Jagd lebten, am höchsten in Kulturen, die sich hauptsächlich vm Sammeln vn Pflanzen und Früchten ernährten. Kulturen mit überdurchschnittlichem Beitrag vn Frauen zur Ernährung waren u.a. gekennzeichnet durch ein längeres Geschlechtsverkehrtabu nach der Geburt (führt zu einer geringeren Belastung der Frauen durch Schwangerschaft und Stillen), besndere Bekräftigung vn jungen Mädchen für Fleiß, geringere Sanktinierung vrehelichen Geschlechtsverkehrs bei Frauen, eine geringere Vergewaltigungsrate und eine psitivere kulturelle Bewertung des weiblichen Geschlechts Manche Geschlechtsunterschiede sind durch Arbeitsteilung erklärbar, aber die meisten Geschlechtsunterschiede können durch Arbeitsteilung alleine nicht erklärt werden Evlutinspsychlgische Ansätze: Evlutinspsychlgische Ansätze fragen, b geschlechtstypische Präferenzen und Verhaltensweisen durch Selektinseffekte in unserer evlutinären Vergangenheit bedingt wurden Evlutinspsychlgische Erklärungen für Geschlechtsunterschiede basieren ft auf einer Asymmetrie der Geschlechter im möglichen Frtpflanzungserflg (Ein Mann kann theretisch mehr Kinder zeugen, als eine Frau gebären kann) Evlutinspsychlgische Erklärungen vn Geschlechtsunterschieden Ein Mann kann im Prinzip wesentlich mehr Kinder zeugen, als eine Frau gebären kann. Als könnten Männer auf Quantität setzen (viele Kinder mit vielen Frauen zeugen, hne sich viel um das einzelne Kind zu kümmern) der auf Qualität (wenige Kinder zeugen und sich intensiv um sie kümmern, um deren Nachkmmenzahl zu maximieren); Frauen könnten dagegen nur auf Qualität setzen. Hieraus flgt u.a.: 1. Männer sllten weniger wählerisch bei der Wahl einer Geschlechtspartnerin sein und schneller bereit sein, mit ihr ins Bett zu gehen, als Frauen bei einem Geschlechtspartner. Susanna Lpez Seite

60 2. Männer sllten bei Geschlechtspartnerinnen mehr Wert auf Jugend und gutes Aussehen als Indikatr vn Fruchtbarkeit und Gesundheit legen; Frauen sllten höher gewichten, b der Partner Ressurcen für die Kinder bietet (z.b. guter Jäger/Fischer, viel Land, hher szialer Status). 3. Plygynie (ein Mann hat mehrere Ehefrauen) sllte verbreiteter sein als Plyandrie (eine Frau hat mehrere Ehemänner). 4. Männer sllten sich weniger als Frauen an der Kindererziehung beteiligen. 5. Frauen sllten eifersüchtiger reagieren, wenn der Partner eine enge emtinale, nichtsexuelle Beziehung zu anderen Frauen eingeht, als Männer im umgekehrten Fall, weil dies die Bereitstellung vn Ressurcen für die Kinder durch den Partner bedrht Die fünf bigen Vrhersagen wurden empirisch weitgehend bestätigt Der Vrteil der quantitativen Strategie vn Männern ist aufgrund der Rivalität mit anderen Männern und bei knappen Umweltressurcen begrenzt Kmplexere evlutinspsychlgische Erklärungen beziehen deshalb ft den öklgischen Kntext der Kultur ein und können dadurch auch Aussagen über erwartete Kulturunterschiede in der Größe vn Geschlechtsunterschieden machen Im Gegensatz zu kulturpsychlgischen Erklärungen beziehen sie sich allerdings nicht auf eine unterschiedliche Arbeitsteilung mit entsprechenden Geschlechtssteretypen, sndern nehmen an, dass es genetisch fixierte knditinale Entwicklungsstrategien gibt, die die Ausprägung vn Geschlechtsunterschieden in Abhängigkeit vm öklgischen Kntext der Kultur steuern Kulturelle Universalien im Verhalten allein rechtfertigen nichts. Aus Sein flgt nicht Sllen. Deshalb kann aus der Existenz universeller Geschlechtsunterschiede nicht abgeleitet werden, dass diese erstrebenswert der nicht erstrebenswert seien. 8 Kulturelle Unterschiede Die kürzeste mögliche Definitin vn Kultur wurde vn Herskvitz (1948) vrgeschlagen: Kultur ist die menschgemachte Umwelt einer Ppulatin»man-made envirnment«(z. B. Sprache, Nrmen, Werthaltungen) Zur Kultur zählen als fast alle psychlgisch relevanten Umweltmerkmale Öklgie ist die nichtkulturelle Umwelt einer Ppulatin (z. B. Lage, Klima, Pflanzenppulatinen), wbei Menschen die Öklgie z.t. mitbestimmen (Landwirtschaft, Städtebau, Wanderungsbewegungen) Der Genpl einer Ppulatin ist die Gesamtheit aller Gene der Ppulatinsmitglieder. Ppulatinen können sich in ihrer Öklgie, ihrer Kultur und ihrem Genpl unterscheiden Die Verteilung vn Persönlichkeitseigenschaften kann zwischen Ppulatinen aus genetischen, öklgischen der kulturellen Gründen variieren Persönlichkeitseigenschaften unterliegen auch einer kulturellen Bewertung erwünscht der unerwünscht Genetische Einflüsse: Ca. 85% der Unterschiede zwischen Menschen in Genmarkern (z. B. Blutgruppe, Hautfarbe, Augenfrm) beruhen auf Unterschieden innerhalb vn Ppulatinen (raumzeitlich abgegrenzte Gruppen vn Menschen). Die genetischen Unterschiede innerhalb vn Ppulatinen sind erheblich größer als die genetischen Unterschiede zwischen Ppulatinen Der Grund dafür ist, dass alle heutigen menschlichen Ppulatinen durch Wanderungsbewegungen in den letzten Jahren aus einer der sehr wenigen Ursprungsppulatinen hervrgingen, die in Ostafrika vermutet werden (Out-f-Africa-Hypthese) Unter einer Rasse wird in der Psychlgie eine grße Gruppe vn Menschen verstanden, die sich aufgrund genetisch determinierter körperlicher Oberflächenmerkmale wie z.b. Hautfarbe und Augenfrm vn anderen Gruppen vn Menschen unterscheidet Wie die flgenden Überlegungen zeigen, ist der Rassenbegriff wissenschaftlich wenig sinnvll zur Klassifizierung menschlicher Ppulatinen und als Erklärungsbegriff hch prblematisch Susanna Lpez Seite

61 Typischerweise werden die Hauptrassen Weiße, Schwarze und Mnglide unterschieden Hautfarbe und Augenfrm weisen auf den Lebensraum der Vrfahren heutiger Ppulatinen hin. Deshalb bezeichnet die Rasse in der nrdamerikanischen Psychlgie die gegrafische Herkunft der Vrfahren Ein auf Hautfarbe und Augenfrm basierender Rassenbegriff ist nicht geeignet, die genetische Ähnlichkeit vn Ppulatinen zu charakterisieren (z. B. haben Abrigines und Afrikaner eine ähnlich dunkle Hautfarbe, bwhl sie sich genetisch ansnsten stark unterscheiden) Die Ppularität dieser Merkmale bei der Einteilung vn Rassen beruht schlicht darauf, dass es sich um die am leichtesten erkennbaren genetischen Merkmale handelt. Hinzu kmmt das Prblem, dass der Rassenbegriff meist s verstanden wird, als seien Rassen genetisch sehr stark verschieden Das ist aber nicht der Fall, wie die bige Überlegung gezeigt hat Rassenunterschiede sind vrhanden, aber sie werden alltagspsychlgisch aufgrund vn Steretypisierung stark übertrieben Diese Überbetnung kleiner Unterschiede hat aber fatale Knsequenzen und bildet dann ft den Nährbden für Fremdenfeindlichkeit und eine Überbewertung der eigenen Rasse und bietet s Zündstff für sziale Knflikte Die Übertreibung vn Rassenunterschieden ist besnders prblematisch in gemischtrassigen Ppulatinen, weil drt ft Rasse mit szialem Status gekppelt ist und vn daher Persönlichkeitsunterschiede, die möglicherweise auf Unterschieden im szialen Status beruhen, ft unbesehen als Rassenunterschiede interpretiert werden Repräsentative weiße Stichprben haben in den USA einen um ca. 15 IQ-Punkte höheren Mittelwert als schwarze Stichprben; die Effektgröße der Rasse beträgt als etwa eine Standardabweichung. An dieser Stelle wird ft das Argument vrgebracht, dass dieser Mittelwertunterschied etwa zur Hälfte genetisch bedingt ist, da IQ-Unterschiede innerhalb vn Ppulatinen etwa zur Hälfte genetisch bedingt sind. Das ist aber keineswegs zwingend s, wie das flgende etwas metaphrische, aber deshalb auch besnders anschauliche Gegenargument zeigt: Wähle zwei Zufallsstichprben vn Samenkörnern aus derselben genetisch hetergenen Ppulatin. Säe die eine Stichprbe auf durchweg fruchtbarem Bden aus, die andere auf durchweg unfruchtbarem Bden. Die Pflanzen auf dem fruchtbaren Bden werden durchschnittlich höher wachsen als die auf dem unfruchtbaren Bden. Der Ppulatinsunterschied ist in diesem Fall rein umweltbedingt, während die Unterschiede innerhalb der beiden Ppulatinen rein genetisch bedingt sind. Möglicherweise unterscheiden sich Schwarze vn den Weißen in den USA überhaupt nicht in der Verteilung intelligenzrelevanter Gene, sndern nur in intelligenzrelevanten Umweltbedingungen, z.b. den Zugangschancen zu Bildung (der»fruchtbare Bden«). Verkmpliziert wird die Frage der Interpretatin der Rassenunterschiede im IQ dadurch dass es eine Wechselwirkung zwischen Rasse und Status gibt: Die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen nehmen mit zunehmendem Status zu Werden schwarze und weiße Kinder derselben szialen Schicht in den USA in ihrer Intelligenz verglichen, s nimmt der IQ-Unterschied mit zunehmendem szialem Status deutlich zu. Weiße Kinder in den USA prfitieren als stärker vn einem hhen szialen Status der Familie als schwarze Kinder Erklärungsbedürftig ist als nicht s sehr der Mittelwertunterschied zwischen Schwarzen und Weißen, sndern der mit zunehmendem szialem Status wachsende Unterschied Genetische Unterschiede sind innerhalb vn Ppulatinen bedeutend größer als zwischen Ppulatinen. Rassenunterschiede innerhalb und zwischen Ppulatinen könnten genetisch, umweltbedingt und/der durch Gen-Umwelt-Interaktinen bedingt sein. Kulturelle Einflüsse: Kulturelle Einflüsse auf Persönlichkeitsunterschiede sind whl am deutlichsten erkennbar im Falle vn Fähigkeiten Lässt sich das westliche Knzept der Intelligenz überhaupt auf andere Kulturen übertragen? Denn b eine Handlung intelligent ist der nicht, lässt sich nur dann entscheiden, wenn sie im Kntext der Kultur interpretiert wird Die Bedeutung einer Intelligenztestaufgabe ist kulturabhängig. Deshalb können Intelligenzaufgaben, die in einer Kultur valide sind, in einer anderen invalide sein Zu diesem Prblem werden in der kulturvergleichenden Psychlgie unterschiedliche Psitinen vertreten, die sich auf einer Dimensin des Kulturellen Relativismus anrdnen lassen. Drei slche Psitinen seien hier kurz skizziert: Susanna Lpez Seite

62 Psitin Radikaler Relativismus Kntextualismus Universalismus Möglich sind Nur kulturspezifische Tests, Vergleiche nicht mögliche Vergleiche im kntextualisierten Test Vergleiche in universellen Tests Radikale Relativisten beziehen sich meist auf extische Beispiele wie z.b. die Fähigkeit der Abrigines zum Spurenlesen Auch grße kulturelle Unterschiede in Fähigkeiten können lediglich auf unterschiedlichem Training in den entsprechenden Leistungen beruhen Ein weiteres grundlegendes Prblem, das direkte Vergleiche der Testleistung zwischen Ppulatinen erschwert, ist die unterschiedliche Übung in slchen Tests Ppulatinen mit geringer Testerfahrung und geringer Beschulung westlichen Typs prfitieren stärker vn einer wiederhlten Intelligenztestung als Ppulatinen mit grßer Testerfahrung und längerer Beschulung westlichen Typs Als Kriterium der Vergleichbarkeit vn Kulturen in Persönlichkeitsbereichen wird ft die krrelative Struktur dieser Bereiche genutzt In unterschiedlichen Kulturen krrelierten Untertests in ähnlicher Weise, d. h. es gibt einen übergerdneten g-faktr für allgemeine Intelligenz. Die speziellen Intelligenzfaktren verteilen sich auf nur sechs Intelligenzdimensinen Sechs Dimensinen der Intelligenz werden als kulturell universell betrachtet 1. lgisches Denken 2. verbale Fähigkeiten 3. räumliche Wahrnehmungsfähigkeiten 4. numerische Fähigkeiten 5. Gedächtnisfähigkeiten 6. Schnelligkeit Auf der Ebene einzelner Items gibt es dagegen erhebliche Abweichungen der krrelativen Struktur zwischen Ppulatinen. D. h. Einzelitems sind ft besnders kulturabhängig Es gibt eine umfangreiche Literatur zum Item-Bias, die sich damit beschäftigt, wie slche Items identifiziert und die Tests durch Ersetzung dieser Items durch ppulatinsunabhängigere Items verbessert werden können Das andere Extrem auf der Dimensin des Kulturellen Relativismus stellt die Auffassung dar, dass es Intelligenztests gibt, die völlig unabhängig vm kulturellen Kntext interpretiert werden können, weil ihre Aufgaben wissensunabhängige Parameter der Infrmatinsverarbeitung erfassen. die Geschwindigkeit der Infrmatinsverarbeitung in elementaren kgnitiven Leistungen Insgesamt zeigen diese Befunde zum kulturellen Einfluss auf die Intelligenz, dass sich ft deutliche kulturelle Einflüsse auf spezifische Intelligenzleistungen nachweisen lassen Dennch ist Intelligenz zwischen unterschiedlichen Kulturen vergleichbar, wenn kntextspezifische Items eliminiert wer Radikaler kultureller Relativismus erscheint ebens wenig angebracht wie Universalismus hne Prüfung der Bedeutung vn Persönlichkeitseigenschaften im jeweiligen kulturellen Kntext Werden kulturelle Einflüsse auf Persönlichkeitsunterschiede berücksichtigt, lassen sich Persönlichkeits-unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen vergleichen Bisher wurde vn bestimmten Persönlichkeitseigenschaften ausgegangen und gefragt, b die Eigenschaften zwischen den Kulturen variieren. Umgekehrt kann man auch nach Dimensinen suchen, auf denen sich Kulturen unterscheiden, und sich dann fragen, auf welche Persönlichkeitseigenschaften sie sich vermutlich auswirken Susanna Lpez Seite

63 Studie vn Hfstede (1980) zu Dimensinen arbeitsbezgener Einstellungen Hfstede (1980) führte eine Befragung an IBM-Mitarbeitern in 40 verschiedenen Ländern durch. Gestellt wurden 150 Fragen zu arbeitsbezgenen Einstellungen, die in 20 verschiedene Sprachen übersetzt wurden, z.b. zu Arbeitszufriedenheit, Arbeitsanfrderungen, persönlichen Arbeitszielen, Knkurrenz, Knflikten. Eine Faktrenanalyse der Ppulatinsmittelwerte ermittelte vier Faktren, auf denen die 40 Kulturen variierten: Individualismus (Unabhängigkeit vn szialen Bezugsgruppen wie Familie der Firma versus Abhängigkeit vn ihnen), Machtdistanz (Akzeptanz grßer Machtunterschiede versus egalitäre Einstellung), Unsicherheitsmeidung (Ängstlichkeit/Unängstlichkeit angesichts unstrukturierter Situatinen) und Maskulinität (Betnung einer traditinellen männlichen Geschlechtsrlle versus egalitäre Einstellung). Es ergaben sich dabei die in. Tab. 8.2 gezeigten Mittelwerte in den vier Faktren In nachflgenden Untersuchungen erwies sich die kulturelle Dimensin des Individualismus mit dem Gegensatzpl Kllektivismus als besnders zentral. Sie kntrastiert Kulturen, in denen individuelles Handeln primär der Realisierung eigener Ziele dient (individualistisch) bzw. primär der Realisierung vn Zielen einer In-Gruppe dient (kllektivistisch) Eine In-Gruppe ist eine sziale Gruppe, der das Individuum angehört und mit der es sich identifiziert (z.b. die Familie, die Firma, der Clan, die Natin) Markus u. Kitayama (1991) charakterisierten das Selbstknzept in individualistischen Kulturen als unabhängig (»independent self«) und in kllektivistischen Kulturen als vernetzt (»interdependent self«) Unabhängiges Selbstknzept: Betnung der Individualität unabhängig vm szialen Umfeld Vernetztes Selbstknzept: Betnung der Einbettung in die sziale Gruppe Das kllektivistische Selbstknzept bezieht sich keineswegs auf beliebige Menschen, sndern nur auf die eigene In-Gruppe. Anderen Menschen gegenüber verhalten sich Mitglieder kllektivistischer Kulturen ft ignrant bis abwertend und feindselig Kulturspezifische Bewertung vn Persönlichkeitseigenschaften Chen et al. (1992) ließen kanadische und chinesische Grundschüler Klassenkameraden benennen, die sie für besnders hilfsbereit, besnders aggressiv der besnders empfindlich hielten; Empfindlichkeit war definiert durch Verletzbarkeit, Schüchternheit und häufiges Traurigsein. Anschließend sllten sie u.a. angeben, wen sie in der Klasse gerne als Spielkamerad hätten und wen nicht Susanna Lpez Seite

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