I N F O R M A T I O N
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- Jacob Kohler
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Sozial-Landesrätin Mag. a Gertraud Jahn und Birgit Gerstorfer, AMS OÖ am 30. Juni 2014 zum Thema "Erfolgsmodell Fachkräftestipendium" Attraktive Ausbildungsschiene für Sozial- und Gesundheitsberufe
2 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 2 Sozial-Landesrätin Jahn: Soziale Berufe mit Zukunft Die Anzahl an pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen wird in Zukunft weiter steigen, was zusätzliches Personal notwendig macht. Es sind daher alle Maßnahmen wichtig, die Ausbildungen für Pflege- und Betreuungsberufe ermöglichen. Das Fachkräftestipendium, welches seit 2013 angeboten wird, ist eine wertvolle Bereicherung und ermöglicht es, Personen für den Sozialbereich zu gewinnen. Laut aktuellster Bedarfs- und Entwicklungsplanung gibt es zurzeit Pflegebedürftige in Oberösterreich. Diese Zahl wird sich bis 2025 auf erhöhen (+ 19,4 Prozent) und bis 2030 sogar auf (+ 30,4 Prozent). Im Jahr 2029 wird erstmals die Marke von Pflegebedürftigen überschritten. Eine der größten Herausforderung in der Altenpflege und -betreuung liegt (bundes/europaweit) in der Gewinnung von genügend Pflege- und Betreuungspersonal. Für die Betreuung und Pflege von morgen müssen wir schon heute dringend die Weichen stellen", erläutert Sozial-Landesrätin Mag. a Gertraud Jahn. Deshalb gibt es in Oberösterreich beispielsweise rd. 30 Ausbildungslehrgänge zum/zur Fach-Sozialbetreuer/in Altenarbeit (FSBA)und bis zu 5 Lehrgänge zur/zum diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester/- pfleger mit geriatrischem Schwerpunkt, die regional verteilt an 35 Standorten (!) angeboten werden; die Kampagne Sinnstifter, die für Sozialbetreuungs- und Pflegeberufe wirbt; den oberösterreichischen Weg mit einem speziell auf die Altenpflege- und -betreuung ausgerichteten, kompetenten Berufsbild als Basisberuf (FSBA), dem jetzt zunehmend auch andere Bundesländer folgen. "Wir treiben aber auch die Entwicklung der auf Bundesebene angesiedelten Berufsbilder voran, damit diese künftig besonders passgenau für den Sozialbereich eingesetzt werden können, so Sozial-Landesrätin Jahn. Mit dem Fachkräftestipendium ist dies erfreulicherweise bereits gelungen, denn die Einführung eines derartigen Stipendiums einer derartigen Unterstützung - wurde zu allererst und am lautesten vom oö. Sozialressort erhoben. "Deshalb gilt unser besonderer Dank dem Arbeitsmarktservice und Sozialminister Hundstorfer, die diesen Wunsch wahr werden ließen. Mit dem Fachkräftestipendium können wir endlich jene Personen für den Sozialbereich gewinnen, die sonst keine Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung während der Ausbildung hatten (z.b. in einer Stiftung) und damit ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren konnten", freut sich die Sozial-Landesrätin. Auch für Berufsumsteiger/innen ist das
3 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 3 Fachkräftestipendium ein besonders wichtiges Angebot. Damit steigt natürlich die Chance, auch eine mehrjährige Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Besonders erfreulich für den Sozialbereich ist es, dass in Oberösterreich von den 443 Fachkräftestipendien 231 eine Sozialbetreuungs-Ausbildung und 101 Personen eine Diplomausbildung für Pflege absolvieren. Damit liegt Oberösterreich deutlich an erster Stelle aller Bundesländer. Beinahe ein Drittel aller Ausbildungen werden an SB-Schulen in Oberösterreich absolviert. Bei den diplomierten Pflegekräften sind dies knapp ein Fünftel. Ausbildung mit Zukunft ein Job der Sinn stiftet Pflege als Sozialberuf ist ein Beruf mit Zukunft, mit Entwicklungsmöglichkeiten, mit Abwechslung, der in beiden Richtungen "Sinn stiftet" (vom Betreuer zu den betreuten Personen und umgekehrt). Die Attraktivität des Pflegeberufs vor allem in der Altenpflege/betreuung liegt zudem in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, in der Arbeitsplatzsicherheit, mit einem Arbeitsplatz vor Ort (in der Region), was gerade in einem frauendominierten Beruf sehr von Vorteil ist. Auch im Herbst 2014 starten wieder einige Lehrgänge: (alle Lehrgänge auf Lehrgänge FSB A Schule Schulort Beginn Schulzentrum Josee der Caritas für Betreuung und Pflege Ebensee SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe) Diakonie Gallneukirchen Ausbildungszentrum Sozialbetreuungsberufe der Caritas Linz SOB Diakonie Mauerkirchen
4 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 4 SOB Steyr Steyr SOB Diakonie Wels Altenbetreuungsschule Linz GKPS (Gesundheits und Krankenpflegeschule) Bad Ischl GKPS Rohrbach Rohrbach Ausbildungszentrum für Gesundheits- & Pflegeberufe Wels Altenbetreuungsschule Andorf bfi Ried Ried bfi Vöcklabruck Vöcklabruck Altenbetreuungsschule Gaspoltshofen Lehrgänge DGKS/DGKP mit geriatrischem Schwerpunkt Schule Schulort Beginn Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Schärding Tau Kolleg mit geriatrischem Schwerpunkt Braunau "Auch wenn in Oberösterreich aufgrund der stark steigenden 24h-Betreuung auch im Personalbereich in vielen Bezirken Entspannung eingekehrt ist, dürfen wir unsere Anstrengungen bei der Bewerbung von Pflegeberufen nicht einstellen. So ist der Personalmangel in diesem Bereich in Deutschland weiterhin ein beherrschendes Thema. Daher hoffen und ersuchen wir das Arbeitsmarktservice und Sozialminister Hundstorfer, dieses Erfolgsmodell auch in Zukunft zu ermöglichen, so Sozial-Landesrätin Jahn.
5 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 5 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Attraktive Ausbildungsschiene für Sozial- und Gesundheitsberufe Seit dem Start vor einem Jahr nutzen bereits 443 Personen die Ausbildungsmöglichkeiten via Fachkräftestipendium. Zum überwiegenden Teil wird das von Land OÖ und AMS OÖ finanzierte Programm von Frauen gewählt, die Abschlüsse in Sozial- und Gesundheitsberufen anstreben. 97 Qualifizierungsmöglichkeiten in neun Berufssparten bietet das Programm Fachkräftestipendium, das mit 1. Juli 2013 startete. Diese Ausbildungsschiene steht Beschäftigungslosen, Karenzierten und ehemaligen Selbstständigen offen. Zu 70 % wird das Programm von Frauen genutzt, die wiederum Abschlüsse in Sozial-, Gesundheits- und pädagogischen Berufen favorisieren. Mit 10 % spielen technische Ausbildungen eine eher untergeordnete Rolle zwei Branchen (Bau/Holz und Sonderpädagogik) wurden in Oberösterreich bislang noch gar nicht nachgefragt. Bis zum Stichtag nutzten 443 Personen dieses Qualifizierungsangebot. In Österreich beträgt die Zahl der Teilnehmenden 2.115; der Anteil Oberösterreichs liegt damit bei 21 %. Ausbildungen nach Branchen
6 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 6 Frauenförderung Wir freuen uns, dass das Fachkräftestipendium so gut angenommen wird, betont AMS- Landesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer. Das Programm ist eine Chance für veränderungswillige Menschen, ihre Berufskarriere voranzubringen. Gerade in den Sozialund Gesundheitsberufen hat sich das Fachkräftestipendium als attraktive Ausbildungsschiene etabliert. Neben den Unterschieden bei der Wahl der Ausbildung fällt insbesondere auf, dass bei den Männern primär jüngere das Fachkräftestipendium nutzen. Bei den Frauen ist hingegen die Gruppe der 25- bis 44-Jährigen am stärksten repräsentiert: Teilnahmen nach Alter und Geschlecht Weg aus der Arbeitslosigkeit 90 % der Teilnehmenden (398 Personen) waren vor Beginn der Qualifizierung beschäftigungslos, 39 Personen sind karenziert und sechs waren früher selbstständig. Damit erweist sich das Fachkräftestipendium als erfolgversprechendes Instrument zur Überwindung von Arbeitslosigkeit, unterstreicht Gerstorfer.
7 Erfolgsmodell Fachkräftestipendium Seite 7 Eckdaten zum Fachkräftestipendium Das Fachkräftestipendium bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten. Organisiert werden die Qualifizierungen über Aufbaulehrgänge, Lehrgänge, Fach- und Werkmeisterschulen sowie Höhere Lehranstalten und Kollegs. Die Mindestdauer der Ausbildung beträgt drei Monate, die Höchstdauer vier Jahre. Die Höhe des Fachkräftestipendiums liegt bei 827,30 pro Monat und wird vom AMS OÖ finanziert. Das Sozialressort des Landes kommt für allfällige Kurskosten auf. Im Gesundheits- und Krankenpflegebereich zahlen die Schulen z.t. Taschengeld für die Personen im Ausbildungsprogramm. Vorerst ist der Eintritt in das Programm bis limitiert. Rückfragen/Kontakt: Dr. Walter Kofler, AMS OÖ: 0732/ , walter.kofler@ams.at Ing. Harald Scheiblhofer, Büro LR Jahn: 0732/ , harald.scheiblhofer@ooe.gv.at
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