Auktion 65 Metallgesellschaften, Automobil- und Schiffsbau, Feinmechanik Los 374

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1 Los 374 LOS NR. 374 DUISBURGER ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR GIESSEREI ZU DUISBURG Aktie über Tlr. 500 Pr. crt. # 151; Duisburg, 1. November 1873; Farbe: grau, schwarz, weiß; Maße: 23 X 32 cm. Eingetragen auf Arnold Böninger in Duisburg. Als Aufsichtsrat zeichneten im Original: Juan Böninger, Carl Böninger. Gründerstück! Die Gesellschaft wurde durch mehrere Mitglieder der Duisburger Familie Böninger (Kaufleute, Reeder, Gewerken, und Bankiers) in der denkbar ungünstigen Zeit der so genannten Gründer-Jahre errichtet. Zweck war die Fabrikation von Gasund Wasserleitungsrohren. Die Fabrikationsanlagen befanden sich auf dem Gelände des heutigen Hauptbahnhofes in der Verlängerung der Karl Jerres Straße. Beliefert wurde unter anderem ab 1876 auch die Stadt Berlin mit Rohren für die Kanalisation. Laut Beschluss der G.-V. vom 20. März 1878 wurde das Kapital herabgesetzt durch Überstempelung des Nominalwertes von Tlr. 500 auf M 750. Bereits Anfang 1880 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Ungelocht, Kps. + Talon. EF-VF. (9) Schätzpreis 3400 / Ausruf

2 Los 375 LOS NR. 375 KONVOLUT 3 STÜCKE DUISBURGER MASCHINENBAU- ACTIEN-GESELLSCHAFT Aktie über Thaler 500; # 237; Duisburg, den 14. November 1872; Farbe: beige, grau, schwarz; Maße: 36,7 X 26,1; Gründerstück! Originalsignatur Carl Poensgens; EF 2.) dto. Aktie über Tlr. 500 # 1224; Duisburg, 1. Juli 1897; EF-VF; Originalsignatur Frohwein; 3.) dto. Aktie über M 1500 # 1702; Duisburg, 2. Januar 1900; EF-VF. Originalsignatur Frohwein; 4.) dto. Aktie über M 1500 # 2464; Duisburg, 1. April 1908; EF- Originalsignatur W. Keetmann. Alle vier Stücke weisen mittig keine Knickfalte auf. Die Gesellschaft wurde von Theodor Keetman und August Bechem im Jahre 1862 unter der Firma Bechem und Keetman gegründet und 1872 in eine Aktiengesellschaft unter der Firmierung in Duisburger Maschinenbau AG vormals Bechem und Keetman umgewandelt. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen, Gußwaren und Schmiedestücken jeglicher Art, speziell Fabrikation von Walzbedürfnissen, Hebezeugen und Steinbohrmaschinen, Schrämmmaschinen, Förderkorbgehängen, Ketten, Ankern etc. Betrieb von Maschinenfabriken zur Herstellung und Lieferung insbesondere von Hütten- und Bergwerksanlagen und deren Einrichtungen. Zur Gründung wurde ein Kapital von Thaler , begeben in Aktien zu je Thaler 500, aufgelegt. Zur Geschichte: Bereits im Jahre 1844 errichteten der Steuereinnehmer Ernst Berkmann aus Duisburg und der Techniker Thissen - der vorher die Lokomotivwerkstatt der Karlsruher Maschinenbauanstalt leitete- auf der Hochfelder Seite des Rheinkanals die Borussiahütte. Mit der Produktion von Maschinen, Kessel und Pumpen vollzog die Borussiahütte als erstes Duisburger Eisenwerk den Übergang von der handwerklichen zur industriellen Produktion. Sie wurde 1872 für Taler von der Duisburger Maschinenbau-Aktiengesellschaft erworben, die, im Jahre 1862 von Theodor Keetmann und August Bechem unter Übernahme der Eisengießerei und Maschinenfabrik von Ewald 130

3 Hülsmann als Firma Bechem & Keetman gegründet worden war, und im Jahre 1872 in eine AG umgewandelt wurde und fortan als Duisburger Maschinenbau AG vormals Bechem & Keetmann firmierte. In der "Abteilung Hochfeld" wurden fortan vor allem Hebezeuge und Schmiedestücke erzeugt. Gleichzeitig gewann mit fortschreitender Industrialisierung der Maschinenbau immer größere Bedeutung. Die Belegschaft zählte ca 100 Beschäftigte wurde auf der G.-V.. vom 25. Februar eine Kapitalerhöhung um Mark und die Gründung einer Maschinenfabrik in Jekaterinoslaw in Russland beschlossen. Aufgelegt wurden 400 Aktien zu je M (Tlr 500). Im Juni 1899 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um M zwecks Vergrößerung und Modernisierung des Werkzeugmaschinenparks, Errichtung eines Eisenbahnanschlusses und Finanzierung der Einrichtungskosten des Werkes in Jekaterinoslaw beschlossen. Begeben wurden 1899/1900 weitere 600 Aktien zu je M schlossen sich die Duisburger Maschinenbau AG mit der Benrather Maschinenfabrik AG, und der Märkischen Maschinenbauanstalt Ludwig Stuckenholz AG in Wetter/Ruhr zusammen. Das neue Unternehmen erhielt Sitz und Verwaltung in Duisburg unter dem Namen Deutsche Maschinenfabrik AG DEMAG. Die Benrather Maschinenfabrik AG wurde im Jahre 1891 unter der Firma de Fries & Co. in Düsseldorf gegründet und 1893 nach Benrath verlegt, 1896 in Benrather Maschinenfabrik GmbH umfirmiert und ab 1898 als Benrather Maschinenfabrik AG geführt. Ihr Schwerpunkt war die Herstellung von Kränen aller Art, besonders von Werft und Hafenkränen. Gemeinsam mit der AEG wurde u.a. ein elektrisch betriebener Laufkran entwickelt sowie Portalkräne für den Hafenbetrieb gebaut. Bis 1908 wurden allein in Hamburg nicht weniger als 200 elektrische Drehkräne erstellt. Das Benrather Werk war unter anderem auch am Bau der berühmten Titanic beteiligt, denn an der Fertigstellung der Olympic-Class-Liner in Belfast schwitzten nicht nur viele tausend Arbeiter von Harland & Wolff - einen Großteil der schweren Arbeiten verrichtete ein Deutscher ganz allein: der Schwimmkran der Benrather Maschinenfabrik AG. Das Belfaster Schiffsbauunternehmen Harland & Wolff gab in Düsseldorf einen Los 375/2 131

4 Los 375/3 132 Schwimmkran in Auftrag, der vor allem nach den jeweiligen Stapelläufen der Liner bei der Fertigstellung am Ausrüstungskai eingesetzt werden sollte ,47 Mark bezahlten Harland & Wolff für das Ungetüm. Die Märkische Maschinenbauanstalt Ludwig Stuckenholz AG geht zurück auf die im Jahre 1818 von Friedrich Harkort zusammen mit dem Elberfelder Kaufmann und Bankier Heinrich Kamp und mit Hilfe des englischen Technikers Edward Thomas auf der Burg innerhalb der Stadt Wetter gegründeten "Mechanische Werkstätte Harkort & Co." zur Herstellung von Dampfmaschinen und Gasbeleuchtungsapparaten. Bereits 1826 wurde in dem nach englischen Vorbildern gebauten Puddelund Walzwerk das Puddelverfahren eingeführt. Das Unternehmen firmierte 1824 zu "Harkort, Thomas & Co" um. Nach ersten Erfolgen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Geschäftspartnern, im Jahre 1826 schied Thomas aus. Die Leitung übernahm jetzt Friedrich Harkort, der nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten ebenfalls 1834 aus dem Unternehmen ausschied. Die Firma hieß nun Kamp & Co. Unter Alfred Trappen, einem Vetter der Kamps (Eintritt 1845), wurden seit 1854 die Konstruktionen technisch vervollkommnet wird die "Märkische Maschinenbau-Anstalt vorm. Kamp & Co." als Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 3,6 Mio Mark gegründet; nach 1873 wurden dann die Produktionsstätten von der Burg in die Nähe des Bahnhofs verlegt vereinigte Dr. Ing. Wolfgang Andreas Reuter seine Kranfabrik mit der benachbarten Märkischen Maschinenbau-Anstalt vorm: Kamp & Co. Die neue Firma führte den Titel "Märkische Maschinenbau- Anstalt, Ludwig Stuckenholz A.-G." und wurde von Reuter geleitet. Schon drei Jahre später wurde zwischen dieser Firma und ihren wichtigsten Wettbewerbern, der Benrather Maschinenfabrik A.-G. in Benrath und der Duisburger Maschinenbau- Aktiengesellschaft, vorm. Bechern & Keetmann in Duisburg, eine Interessengemeinschaft abgeschlossen, die am 27. Juni 1910 zur vollständigen Verschmelzung dieser drei Unternehmen unter dem Namen "Deutsche Maschinenfabrik A.-G. Duisburg" führte, ein Name, der in seiner Abkürzung "DEMAG" bald weltbekannt wurde. Dr. Reuter leitete das Werk als Generaldirektor. In den folgenden Jahren wurden eine Reihe weiterer Unternehmungen angegliedert, als letzte 1926 die Maschinenfabrik Thyssen A.-G. in Mülheim - Ruhr.

5 Am erfolgte die Änderung der Firmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (MUAG). Die hierdurch entstandene Beteiligung der Vereinigten Stahlwerke A. G. an dem Unternehmen, konnte Reuter im Jahre 1936 wieder zurückerwerben, wobei die Firmierung von MUAG erneut in Demag AG geändert wurde. Die Demag wurde 1974 von der Mannesmann AG, Düsseldorf übernommen und firmierte ab dann unter Mannesmann-DEMAG. Nach einer langjährigen Zugehörigkeit zum Mannesmann-Konzern, der jüngst spektakulär zerschlagen wurde, firmiert der Duisburger Standort heute als DEMAG DELAVAL Turbomachinery und SMS Demag. Die weltweit tätigen Unternehmen stellen Kompressoren und Gasturbinen (DEMAG DELAVAL) sowie Anlagen der Hüttentechnik her (SMS Demag). SMS Demag ist 1899 aus der Fusion der SMS Schloemann-Siemag AG mit dem Metallurgiebereich der Mannesmann Demag AG hervorgegangen. Der Aktienentwurf stammt von O. Gehrke, in der Druckplatte signiert. Für die Ausgaben der Kapitalerhöhungen von 1897 und 1899/1900 wurde weiterhin der Entwurf der Gründeraktie verwendet, sichtbar an der Zahl 500 im Aktienrahmen, obwohl durch die Währungsumstellung von Taler auf Mark Deutscher Reichswährung das Aktiennominal nun M betrug. Die 1897er und 1900 Emissionen sind äußerst selten! (10560) 4 Stücke! Schätzpreis /Ausruf zusammen LOS NR. 376 KONVOLUT 2 STÜCKE HARTMANN & BRAUN AKTIENGESELLSCHAFT 5% Teilschuldverschreibung über Mark Blankett; Frankfurt a.m., im Juli 1912; Farbe: blau, hellblau, schwarz; Maße: 37 X 25; Doppelblatt, Trockensiegel; Faksimilesignatur als Aufsichtsrat: Wunibald Braun. Dazu Gutscheinbogen komplett, durchnummeriert, ohne Nennwertangabe. Die Gutscheine konnten jederzeit bei der Gesellschaftskasse eingelöst werden, spätestens jedoch zum 1. November Im Jahre 1879 gründete der Mechaniker Wilhelm Eugen Hartmann in Würzburg eine Werkstatt für optische Apparate und mechanische und geodätische Instrumente trat der Kaufmann Wunibald Braun als Teilhaber in das Geschäft ein, das sich fortan Hartmann & Co. nannte wurde der Betreib nach Bockenheim / Frankfurt verlegt.. Zweck war nun die Herstellung elektrischer Messgeräte für physikalische Größen wie Druck und Temperatur. Die Firma prosperierte in den Folgejahren und wurde 1901 wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und die industrielle Serienfertigung von Schalttafelgeräten aufgenommen.. Ab 1910 produzierte Hartmann & Braun auch registrierende Messgeräte, die so genannten Schreiber, mit denen bis zu sechs Messwerte gleichzeitig aufgezeichnet werden konnten. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten infolge die ab 1930 gefertigten Analysegeräteräte. Inzwischen beschäftigte das Unternehmen rund 3000 Mitarbeiter. Während des Zweiten Weltkrieges war Hartmann & Braun ein kriegswichtiger Betrieb. 1941/42 entstand ein neues Werk in Praunheim, das rund 1000 Mitarbeiter beschäftigte. Das Stammwerk in Bockenheim wurde bei einem Luftangriff am 8. Februar 1944 weitgehend zerstört, wobei 166 Arbeiter ums Leben kamen. Das neue Werk Praunheim blieb von den Kriegseinwirkungen nahezu verschont, wurde aber bei Kriegsende zeitweise von der amerikanischen Armee beschlagnahmt. Ab Mitte der 1950er Jahre fand das Unternehmen jedoch rasch wieder Zugang zum Weltmarkt und entwickelte sich erfolgreich, auch durch Übernahmen und Beteiligungen übernahm dann die AEG die Mehrheit an dem bis dahin weitgehend in der Familienbesitz befindlichen AG, 1981 wurden diese Anteile an den Mannesmann-Konzern weiterverkauft. Die zwei Frankfurter Werke gingen 1995 an die italienisch-amerikanische Elsag Bailey Process Automation N.V. mit Sitz im niederländischen Haarlem über, der infolge von Asea Brown Boveri AG übernommen wurde. EF. (8) Äußerst selten! Schätzpreis zusammen 500 / Ausruf zusammen 220 Los 376 Los 376/2 Gutscheinbogen on verso 133

6 Los 377 LOS NR. 377 MÄRKISCH-SCHLES. MASCHINENBAU- UND HÜTTEN-ACTIEN-GESELLSCHAFT VORMALS F.A. EGELLS Aktie über Thaler Pr. Crt. 200; # 07740; Berlin, den 15. September 1871; Farbe: beige, hellbraun, schwarz; Maße: 27,2 X 35,7; Gründeraktie! Die Gesellschaft wurde am 14. September 1871 mit einem Kapital von 2,3 Mio. Taler, eingeteilt in Aktien zu je Tlr. 200 mit dem Zweck der Übernahme der Egells'- schen Werke in Berlin gegründet. Die Gründer der Ges. zeichneten selbst bereits Aktien im Wert von Talern; somit gelangten lediglich 1,5 Mio. Taler Aktien in den Verkehr, die wegen ihrer mehrfachen Überzeichnung von den Konsortialbanken zugeteilt werden mussten. Entscheidend war die Auftragslage der ehemaligen Egells'schen Werke. Franz Anton Egells ( ) nimmt unter den deutschen Großindustriellen, die Anfang des 19. Jahrhunderts daran mitgewirkt hatten, Berlin zu einer Hauptstadt des dt. Maschinenbaus zu machen, einen der vorderen Plätze ein. Er gründete auf der Chausseestraße 3, neben der königlichen Eisengießerei, die erste private Maschinenbau-Anstalt Berlins. Namen wie August Borsig, (Betriebsleiter der Neuen Berliner Eisengießerei Egells), Friedrich Wöhlert u. Louis Schwartzkopf sind die klangvollen Namen des Maschinen- u. vor allen des Lokomotivbaus jener Zeit - sowohl Borsig als auch Wöhlert gingen bei F.A. Egells in die Lehre. Die Egells'schen Werke wurden von dem Eigentümern Hermann und Carl Egells (Bauverein Passage) zum Preis von 2,4 Mio. Taler an ein Konsortium im Jahre 1871 verkauft und in die neu gegründete "Märkisch-Schlesische" eingebracht. Die "Märkisch-Schlesische" ging in die "Schiffs- u. Maschinenbau-Aktiengesellschaft Germania" auf - mit den Werken Tegel, der Schiffswerft Garden und mit Materialien aller Art wurde die Germania von der damaligen Firma Alfred Krupp gekauft und entwickelte sich zu einem Eckpfeiler des Krupp'schen Imperiums. VF, kl. Einrisse er mittl. Knickfalte ehemals hinterlgt, restauriert und aufgezogen, im ausruf berücksichtigt. (8) Schätzpreis 900 / Ausruf

7 LOS NR. 378 DEUTSCH-ÖESTERREICHISCHE MANNESMANNRÖHREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT Aktie Lit A über M 1.000; # 11427; Berlin, 14. November 1890, Farbe: bordeaux, grau, schwarz; Maße: 34,7 X 25; VF-F, am unteren Rand Fehlstück. Gründeraktie, original unterschrieben von Reinhard Mannesmann ( ). Wie sein Vater, der Inhaber der ersten deutschen Spezialwerkzeugfabrik in Remscheid war, versuchte Reinhard Mannesmann die Herstellung nahtloser Metallrohre zur leistungsstarken Verwendung unter hohem Druck. Reinhard Mannesmann studierte in Hannover und Heidelberg Maschinenbau und Chemie sowie an der Bergakademie zu Berlin Hüttenkunde und Bergbau. Nach Beendigung seiner Ausbildung kehrte er in den väterlichen Betrieb, der A. Mannesmann Feilenfabrik in Remscheid, zurück. Seine Abschlußarbeit schrieb er über Das Verhalten des reinen Sauerstoffes zum reinen Eisen bei steigenden Temperaturen. Die Remscheider Feilen- Fabrik war zu jener Zeit bereits ein Synonym für Qualitätsprodukte. Reinhard Mannesmann sen. bekam für seine Feilen, die er auf den ersten Weltausstellungen in Paris und London präsentierte, auf Anhieb Preismedaillen. Die Weltausstellungen nutzte er insbesondere, um die Fabriken in Sheffield kennen zu lernen. In Folge wurden die ersten Feilenmaschinen und auch ein englischer Meister eingestellt. Seine Fabrik firmierte dann als Feilen-Gußstahl-Fabrik. Auch ließ er bereits im Jahr 1827 sein Mannesmannzeichen, das sich aus den Buchstaben A und M zusammensetzte und auch den Namen Mannesmann in die Firmenzeichenrolle eintragen. Mannesmann sen. fördertemit eigenem Sachverstand die Experimentierfreudigkeit seiner Söhne. Auch Max Mannesmann studierte nach dem Abitur in Düsseldorf zunächst an der TH zu Charlottenburg Maschinenbau, danach an der Bonner Universität Physik. Die Brüder arbeiteten während der Ferien im elterlichen Betrieb und wurden so bereits in Theorie und Praxis ausgebildet. Beide ergänzten sich gut. Es heißt, Max wäre der praktisch geschicktere gewesen, ein exzellenter Konstrukteur und Realist, während Reinhard eine größere Kreativität und ein besseres Verhandlungsgeschick besaß. Beiden war jedenfalls der Hang zum Ausprobieren, zum Erfinden, und ein gewisser Mut für Erneuerungen zu eigen, gepaart mit Fleiß, Ausdauer und der Fähigkeit zur Illusion. Wessel: Beide ergänzten sich zu einem im Sinne des Wortes genialen Team. Das erste Reichspatent bekamen die Brüder im Jahre 1878 auf einen Schallverstärker für Fernsprecher. Wann sie genau mit der Idee und den daraus resultieren Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Röhrenherstellung begonnen haben, ist nicht genau belegt. Technische Aufzeichnungen im Tagebuch von Max Mannesmann gibt es aus dem Jahr Zwischen der Idee und der Patentanmeldung über das Mannesmann -Schrägwalz-verfahren jedenfalls lagen Jahre harter Arbeit, bis am 10. März 1886 das Schrägwalzpatent unter der Nummer DRP34617 ausgegeben wurde. EF-VF. Altbestand, ungelocht! (78) Schätzpreis 300 /Ausruf 150 Los 378 Originalsignatur Reinhard Mannesmann 135

8 Los 379 Los 381 Originalsignaturen t Teodor Böninger, Gustav Leon Pastor LOS NR. 379 KOCHS ADLERNÄHMASCHINEN WERKE AKTIEN- GESELLSCHAFT BIELEFELD Aktie über Mark 1.000, später umgestellt auf GM 400; # 4169; Bielefeld, März 1922; Farbe: orange, beige, schwarz, grau; Maße: 24,4 X 34,5; Trockensiegel. - Die Gesellschaft übernahm für Mark ,- im Jahre 1895 die seit 1860 bestehende Firma H. Koch & Co. in Bielefeld. Zweck der Gesellschaft war die Nähmaschinenfabrikation und die Eisengießerei, weiterhin die Fabrikation von Fahrrädern und Lederwalzen ab Im gleichen Jahr wurde die Fabrik an der Bahnhofsstraße mit einem Gewinn von Mark ,- verkauft und die neu errichtete Fabrikanlage an der Grossen Kurfürstenstraße bezogen wurde die am Güterbahnhof und mit Gleisanschluss versehene Fabrikanlage der Maschinenfabrik Diedrich & Bracksieck mit Gebäuden, jedoch ohne Inventar gekauft. Auf diesem Grundstück erfolgte die Errichtung ( ) einer neuen Eisengießerei. Von 1907 bis 1912 fanden Erweiterungsbauten der Nähmaschinenfabrik statt wurde die Firmierung in Kochs Adlernähmaschinen Werke Aktiengesellschaft geändert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man mit dem Aufbau der zum Teil erheblich geschädigten Fabrikanlagen erfolgte die Umstellung und der Ausbau der verschiedensten Fabrikationszweige, besonders auf dem Gebiet des Industrienähmaschinensektors. Am 16. Juni 1971 änderte die Gesellschaft die Firmierung in Kochs Adler Aktiengesellschaft. Im gleichen Jahr wurden von der Certus Maschinenbau GmbH, Augsburg alle Anteile erworben. Die Gesellschaft hält 90 % der Adler- Nähmaschinen Vertriebs GmbH in Köln und ist beteiligt an weiteren Adler-Nähmaschinen Vertriebsgesellschaften. EF-VF, mittlere Knickfalte (78) Altbestand, ungelocht! Schätzpreis 160 / Ausruf 80 LOS NR. 380 MITTELDEUTSCHE METALLWARENFABRIK AKTIENGE- SELLSCHAFT ZU OFFENBACH A.M. Aktie über M # ; Deutschland, Offenbach a.m., 1. September 1922; Farbe: hellgrau, dunkelgrau; schwarz; Maße: 24 X 32,5. - Gründeraktie! Zweck: Herstellung und Handel mit Metallwaren jeder Art. Es wurden Aktien zu je M begeben erfolgte eine Kapitalerhöhung um 4 auf 7 Mio. Mark. Diese wurden 1924 auf Reichsmark umgestellt. Die Gesellschaft arbeitete nie profitabel und schüttete auch niemals eine Dividende aus. Im März 1929 mußte das Unternehmen schließlich Vergleich anmelden Kps. + Talon. VF. (27) Schätzpreis 30 / Ausruf 10 LOS NR. 381 RHEINISCHE STAHLWERKE ZU MEIDERICH BEI RUHR- ORT Aktie Lit C über M 600; # 547, Lit C. Meiderich bei Ruhrort, 17. April 1878; Farbe: hellgelb, beige, schwarz, Trockensiegel, Bezugsrechtsstempel, Steuerstempel, rückseitiger Aktiendruck in französisch; Maße: 23,5 X 33. Originalunterschriften: Geheimer Kommerzienrat Theodor Böninger ( ) und Gustave Leon Pastor Pastor ( ) Hütteningenieur, Rheinischen Stahlwerke ab Theodor Böninger war noch 1903 Vors. des A.R. der Duisburg- 136

9 Ruhrorter Bank, die aus dem Bankgeschäft Theodor Böninger & Söhne hervorging und 1909 mit der Essener Credit-Anstalt fusionierte, sowie Mitglied des A.R. der GHH ab 1882; Das Wirken der Familie Böninger lässt sich ermessen an dem 1908 versteuerten Einkommen von Frau Adeline, verw. Geh. Kom.-Rat Theodor Böninger geb. Haniel, ermessen, das 42,0 Mio. Mark betrug und vornehmlich in den Firmen Franz Haniel & Co., Gutehoffnungshütte und in der Gew. Zollverein angelegt war. Die Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort wurde 1870 mit französischem, deutschem und belgischen Kapital unter der Firmierung Charbonnages du Rhin mit Sitz in Paris gegründet. Beteiligt waren der Bankier B. Suermondt, Aachen, Ingenieur Leon Donnat und Fürst Augusti Galitzin, Paris, Ingenieur Max Haniel, Ruhrort. Das Grundkapital betrug Tlr. 4,5 Mio., erhöht 1874 um 1,8 Mio. 6,5% Obligationen erfolgte die Abänderung der Statuten unter Sitzverlegung nach Meiderich. Gustave Leon Pastor wurde als Nachfolger seines Bruders Georg Octave die Leitung der Werke. Das Grundkapital wurde herabgesetzt um M der Gesellschaft geschenkten Aktien, das Restkapital von M wurde begeben in Aktien Lit C zu je M 600, indem je 162/2 Aktien zu M 300 in eine Lit C zu M 600 zusammengelegt wurde. Des weiteren M in Aktien Prior. Lit.A, und in Aktien Lit B. Zweck: Errichtung und Betrieb des Hüttenwerkes Meiderich, Bergbaubetrieb und Herstellung von Eisen- und Stahl. Das Unternehmen baute infolge unter Leitung von Gustave Leon Pastor 4 Hochöfen, ein Bessemer- und Martin Stahlwerk und ein neues Martini-Werk. Bis 1920 standen auf einem 220 Morgen großen Terrain ein Direktionsgebäude mit 5 Beamtenhäusern, 79 Arbeiterwohnungen. Hierzu kamen unter Beteiligung der Gebr. Röchling in Saarbrücken ca Hektar von Eisenstein-Konzessionen bei Algringen im Elsass-Lothringen, ferner die Beteiligung durch Aktienbesitz an der Südrussischen metallurgischen Gesellschaft, des weiteren wurde ein Kalksteinbruch bei Wülfrath hinzugekauft sowie 30 Morgen Dolomithfelder bei Bergisch-Gladbach schied Gustave Leon Pastor auf eigenen Wunsch aus, wurde aber 1896 als Nachfolger von Carl Röchling in den A.-R. gewählt. A.-R.-Vorsitzender war seinerzeit Feodor Goecke.. Am wurde der Sitz der Gesellschaft nach Essen verlegt unter Umfirmierung in Rheinische Stahlwerke zu Essen. (8) VF-F, ausgeprägte Knickfalten. Schätzpreis 400 / Ausruf 180 LOS NR. 382 REINSTROM & PILZ AKTIENGESELLSCHAFT Aktie über RM 1.000; # 0029; Schwarzenberg i. S., im September 1935; Farbe: blau, grau; Maße: 21 X 29,8; Trockensiegel mit Firmenlogo. Die Firma wurde 1899 gegründet und lautete bis 1909 Schwarzberger lir u. Stanzwerk vormals Reinstrom & Pilz A.-G.. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von lirwaren (Blechgeschirren, Haus- und Küchengeräten und anderen Artikeln der Metallindustrie wurde zur Beseitigung des Bilanzverlustes und zur Beschaffung neuer Mittel das Aktienkapital herabgesetzt und gleichzeitig erhöht um RM auf RM , begeben in Stückelungen zu je RM 20, 50, 100 und RM 1.000, 1938 waren 250 Aktien zu je RM 1000 begeben. EF. (68) Schätzpreis 80 / Ausruf 30 LOS NR. 383 KONVOLUT3 STÜCKE SIEGEN-SOLINGER GUSSSTAHL-AKTIEN-VEREIN Inhaberaktie über Mark 1.200; # ; Solingen November 1922; Farbe: beige, braun; Maße: 32 x 24,5; 3.) dto. # ; Solingen, Februar Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am mit Sitz in Solingen. Zweck: Herstellung von Stahl und Gusseisenprodukten, unter anderem für die Röhren- und Waffenindustrie. Der zwischenzeitlich verlegte Firmensitz nach Berlin wurde 1932 wieder nach Solingen zurückverlegt. Am wurde über die Gesellschaft das Konkursverfahren eröffnet, da bis 1943 noch nicht abgeschlossen war. Druck: Faber sche Buchdruckerei, Magdeburg Berlin; VF (155) Schätzpreis zusammen 60 / Ausruf zusammen 30 LOS NR. 384 STAHLWERK WERNER - AG Aktie über Mark 1000, #04914; Erkrath bei Düsseldorf, 8. Juni 1920; Farbe: helllila, hellgelb, schwarz; Maße: 32 X 24; Gründeraktie! Zweck: Betrieb eines Stahlwerkes, speziell Übernahme und Fortbetrieb des zu Erkrath unter der Fa. Eisen- und Stahlwerke-Werner, Dr. Ing. Los 382 Los 383 Los

10 Los 385 Los 390 Siegfried G. Werner" bestehenden Fabrikunternehmens, sowie Herstellung und Vertrieb von Maschinen, Zubehörteilen, Werkzeugen u. sonst. Eisen- und Stahlwaren. Es wurden 5000 Aktien zu je M 1000 begeben wurde die Aktienmehrheit der Stahlwerk Hamburg A.-G. in Hamburg übernommen. Nach der Goldmarkbilanz betrug das AK RM Über das Vermögen der Gesellschaft wurde am das Konkursverfahren eröffnet. Kps.+ Talon; EF (10560) Schätzpreis 120 /Ausruf: 60 LOS NR. 385 KONVOLUT 10 STÜCKE SCHIFFSWERFTE UND MASCHINENFABRIK (VORMALS JANSSEN & SCHMILINSKY) A.-G. Aktie über M 1.000; umgestellt auf RM 20; # , , , ,-500, ; Hamburg, im November 1922; Farbe: braun, hellgrün, schwarz; Maße: 27 X 37. Das Unternehmen wurde. wurde bereits 1888 gegründet unter Übernahme der seit 1858 bestehenden Werft Jansen & Schmilinsky. Zweck: Umbau von Fracht- und Fahrpostdampfern bis 8000t; speziell: Hochsee-, Fluss- und Hafenschlepper, Hochseefischdampfer, Motorschoner. Die Gesellschaft betrieb Werften in Steinwärder und Tollerort wurde mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft und mit der Motorenfabrik A.-G. Deutz ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen wurde die Gesellschaft von den Howaldtswerken übernommen und unter Bezeichnung Howaldtswerke AG Kiel, Abteilung vormals Janssen und Schmilinsky weitergeführt wurde die Gesellschaft im Handelsregister gelöscht. Im November 1922 wurden Aktien zu je Mark begeben. Nachlassauflösung, EF-VF, ungelocht. Im Reichsbanktresor lag lediglich 1 Titel dieses Jahrganges in Erhaltung IV. (155) Schätzpreis zusammen 400 / Ausruf zusammen 200 LOS NR. 386 KONVOLUT 10 STÜCKE SCHIFFSWERFTE UND MASCHINENFABRIK (VORMALS JANSSEN & SCHMILINSKY) A.-G. Aktie über M 1.000; # , , ; Hamburg, im November 1922; Farbe: braun, hellgrün, schwarz; Maße: 27 X 37. Nachlassauflösung, EF-VF, ungelocht. Im Reichsbanktresor lag lediglich 1 Titel dieses Jahrganges in Erhaltung IV. (155) Schätzpreis zusammen 400 / Ausruf zusammen 200 LOS NR. 387 KONVOLUT 10 STÜCKE SCHIFFSWERFTE UND MASCHINENFABRIK (VORMALS JANSSEN & SCHMILINSKY) A.-G. Aktie über M 1.000; # , , ; ; Hamburg, im November 1922; Farbe: braun, hellgrün, schwarz; Maße: 27 X 37. Nachlassauflösung, EF-VF, ungelocht. Im Reichsbanktresor lag lediglich 1 Titel dieses Jahrganges in Erhaltung IV. (155) Schätzpreis zusammen 400 / Ausruf zusammen 200 LOS NR. 388 KONVOLUT 10 STÜCKE SCHIFFSWERFTE UND MASCHINENFABRIK (VORMALS JANSSEN & SCHMILINSKY) A.-G. Aktie über M 1.000; # , ; Hamburg, im November 1922; Farbe: braun, hellgrün, schwarz; Maße: 27 X

11 Nachlassauflösung, EF-VF, ungelocht. Im Reichsbanktresor lag lediglich 1 Titel dieses Jahrganges in Erhaltung IV. (155) Schätzpreis zusammen 400 / Ausruf zusammen 200 LOS NR. 389 KONVOLUT 3 STÜCKE SCHIFFSWERFTE UND MASCHINENFABRIK (VORMALS JANSSEN & SCHMI- LINSKY) A.-G. Aktie über M 1.000; # , ; Hamburg, im November 1922; Farbe: braun, hellgrün, schwarz; Maße: 27 X ) dto. Januar 1918; gleiche Gestaltung; Randeinrisse an den Rändern, ein größerer ins Druckbild reichend, mit Archivpapier hinterlegt, Fehlstücke an den Rändern. F-VG wurden2.700 Aktien zu je M begeben, diese Emission lag nicht im Reichsbanktresor. Nachlassauflösung, VF-G, ungelocht. Im Reichsbanktresor lag lediglich 1 Titel dieses Jahrganges in Erhaltung IV. (155) Schätzpreis zusammen 100 / Ausruf zusammen 50 LOS NR. 390 TENAG TECHNISCHE FABRIKATIONS- UND HANDELS- AKTIEN-GESELL- SCHAFT Aktie über Mark # 1613 ; Hamburg, im April 1923; Farbe: hellblau, blau, beige; Maße: 35,5 X 24; - Die Gesellschaft wurde am unter der Firmierung Oda-Werke Aktiengesellschaft Fabriken für Motoren- und Kleinfahrzeugbau gegründet Im Juli 1922 erfolgte die Umfirmierung in ob. Bezeichnung. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Motoren und Kleinstfahrzeugen sowie ähnlichen Fabrikaten. Betrieb einer Motorenfabrik in Neuendorf (Saalkreis) mit den Fabrikationsrechten des patentamtlich geschützten Oda-Fahrradhilfsmotors Errichtung einer Handelsabteilung für technische Artikel und Übernahme des Geschäftes der Tenag, Techn. Aussenhandels-Ges. Hamers, Meyer & Co. G.m.b.H in Hamburg. Im April 1923 wurden Aktien zu je M begeben. Über das Vermögen der Firma wurde 1924 das Konkursverfahren eröffnet und lt. Beschluss vom aufgehoben. Bis auf Knickfalte EF, Kps. + Talon komplett. (174) Schätzpreis 240 / Ausruf 120 LOS NR. 391KONVOLT 2 STÜCKE VEREINIGTE STAHLWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Inhaberaktie über RM 100; # Düsseldorf August 1934; Farbe: grau, schwarz, weiß; Maße: 21,2 x 29,8; - Die alte Vereinigte Stahlwerke AG wurde im Januar 1926 aus sieben Gesellschaften zusammengeschlossen, von denen drei zur Rhein-Elbe-Union, zwei zum Phönix-Konzern gehörten, außerdem die Thyssen-Werke und die Rheinischen Stahlwerke. - Die neue Vereinigte Stahlwerke AG ging hervor aus der Ende 1933 durchgeführten Verschmelzung der früheren Vereinigten Stahlwerke AG Düsseldorf, der Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düsseldorf und der Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten-AG, Köln-Deutz, mit der 1873 gegründeten Gelsenkirchener Bergwerks AG, Essen, wobei letztere die aufnehmende Gesellschaft war. Der Grundgedanke war, ein unter einheitlicher Leitung stehendes Unternehmen zu schaffen, um durch Ausnutzung der geographischen Lage der Werke und durch eine durchgreifende techn. und kaufm. Neuordnung der Betriebe eine Steigerung der Rentabilität zu erreichen. Faksimile-Unterschriften Fritz Thyssen, Vogler und Pönsgens. Im Aufsichtsrat saßen u.a. Friedrich Flick, Robert Pferdmenges, Carl Friedrich von Siemens, Heinrich von Stein, C. P. Honigmann etc. Druck: Giesecke & Devrient, Leipzig Berlin; Trockensiegel mit Firmenlogo; ungelocht. VF, etwas bestoßen am unteren Rand.. (155) Schätzpreis zusammen 30 / Ausruf zusammen 15 LOS NR. 392 WÜRTTEMBERGISCHE METALLWARENFABRIK GEISLINGEN-STG. Stamm-Aktie über RM 400; # 02377; Geislingen-Steige, im September 1932; Farbe: helloliv, königsblau, beige; Maße: 21 X 29,7, Trockensiegel mit Firmenlogo WMF; Druck: Chr. Baiser A.G. Stuttgart. Das heute weltweit arbeitende Unternehmen wurde 1880 gegründet. Die Gesellschaft entstand durch Zusammenschluss der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und der Firma Straub & Sohn Geislingen wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppin Los 391 Los 392 Los 393 Los

12 Los 395 Los 395/2 Los 396 Los gen dazu erworben. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Metall- und Glaswaren. Erzeugnisse: Bestecke aus Echtsilber, Alpaka patent-hartversilbert und Cromargan; versilberte Tafelgeräte, Bestecke und schwerversilberte Hotelgeräte für Gastronomie, Küchen und Tafelgeräte aus nichtrostendem Edelstahl (WMF-Cromargan), Gebrauchsgläser und Bleikristall aus eigener Glashütte; Großkaffeemaschinen einschließlich Espressomaschinen für die Gastronomie, Leiterplatten für die Elektrische Industrie wurde das Aktienkapital herabgesetzt auf RM 15,0 Mio, 1938 waren Aktien zu je RM 300 begeben. Diese Emission wurde bisher noch nicht angeboten und ist nicht im GET gelistet. Bis auf Knickfalte EF, (10584) Schätzpreis 50 / Ausruf 25 LOS NR. 393 ARN. GEORG AKTIENGESELLSCHAFT KONVOLUT 5 STÜCKE a) Inhaberaktie über DM 1.000; # ; Neuwied August 1971; Farbe: braun, lachs; Maße: 21 x 29,7; Trockensiegel mit Lochentwertung; Druck: Giesecke & Devrient, München; b) Inhaberaktie über DM 50; # ; Neuwied Juli 1974; Farbe: grün, grau; Maße: 21 x 29,7; Trockensiegel mit Lochentwertung; Druck: Giesecke & Devrient, München; c) 3 Stück Inhaberaktie über DM 100; # , # , # ; Neuwied Juli 1974; Farbe: blau, beige; Maße: 21 x 29,7; Trockensiegel mit Lochentwertung; Druck: Giesecke & Devrient, München gegründet wurde die Gesellschaft 1877 als Feuerverzinkerei und 1910 umgewandelt in eine AG. In den 20iger Jahren wurde als weiterer Geschäftsbereich die Herstellung von Stahlgittermasten hinzugenommen erfolgt aufgrund der Marktlage eine komplette Neuausrichtung der Geschäftsfelder, lediglich die Herstellung von Gittermasten bleibt. Das Hauptaugenmerk wird nun auf Immobilienvermietung, Fertiggaragenherstellung und Schallschutz gelegt. EF (10050) Schätzpreis zusammen: 100 / Ausruf zusammen: 30 LOS NR. 394 KONVOLUT 59 STÜCKE BREMER VULKAN AG SCHIFFBAU UND MASCHINENFABRIK BREMEN-VEGESACK Inhaberzertifikat über eine Aktie zu DM 50; # bis # , # bis # und # bis # ; Bremen-Vegesack Januar 1990; Farbe: diverse Rottöne, lachs, blau, braun; Maße: 21 x 29,7; Trockensiegel; Druck: R. Oldenbourg, München; WKN ; Kps und Talon die Gesellschaft wurde 1893 als Zusammenschluss der Vegesacker Werften gegründet und wurde über die kommenden Jahrzehnte zu einer der größten Werften Europas. Nach dem Missbrauch von EU-Subventionen und einem riesigen Schuldenberg bei Banken kam 1996 das Aus und es musste Konkurs angemeldet werden. Der Konkurs wurde zu einem Skandal da sowohl die Politik als auch die Gesellschafter die Lage der Firma lange Zeit totgeschwiegen hatten. UNC (11976) Schätzpreis zusammen: 90 / Ausruf zusammen: 45 LOS NR. 395 KONVOLUT 2 STÜCKE HOESCH AKTIENGESELLSCHAFT Aktie über DM 50; # ; Dortmund, im Mai 1966; Farbe: rotbraun, grau, weißes Trockensiegel, Maße: 21 X 29,7. 2.) dto. Aktie über DM 100 # ; Dortmund, im August 1983; Farbe: grün, hellgrün, braun; Maße: 21 X 29,7. Vignette mit Portrait von Leopold Hoesch ( ). Leopold Hoesch entstammt einer alten Dürener Familie des Eisengewerbes aus der Eifel. Anfang der 1870er Jahre verlegte er sein Unternehmen nach Dortmund und gründete dort mit seinen beiden Söhnen und zwei Neffen das "Eisen- und Stahlwerk Hoesch" als offene OHG. Leopold Hoesch kaufte sodann zusammen mit der "Dortmunder Union" und der "Gutehoffnungshütte" und dem "Phönix" das Patent des Thomas - Gilchrist - Verfahrens. Nach Umwandlung der OHG in eine A.-G. wurde er Vorsitzender des Aufsichtsrates. Lochentwertung. EF. (12066) Schätzpreis zusammen 30 / Ausruf zusammen 10 LOS NR. 396 STAHLWERKE BOCHUM Aktie über DM 100; #5032; Bochum, Dezember 1953; Farbe: hellgrün, grün, braun; Maße: 21 X 29,7. Im Jahre 1820 erfolgte die Gründung der Seilerei Vennemann & Comp; 1880 Übernahme und Umbenennung in H. Grimberg & Chr. Hilgerd; 1895 Gründung-

13 der Firma Grümer & Grimberg, Fabrik für Sicherheitslampen und Zündbänder; Übergang beider Firmen an Securitas Werke AG, Harburg; 1919 Verlegung des Geschäftssitzes nach Bochum; 1921 Umbenennung in Maschinenbau AG Elsaß; Eisen- und Hüttenwerke AG: Bauzeit: seit 1918; Errichtung der Gießereihalle, Kraftzentrale, der Eisenkonstruktionshalle und des Verwaltungsgebäudes sowie anschließend des Maschinenbaus Umfirmierung in Stahlwerke Bochum im Rahmen der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie; Errichtung eines Stahl- und Walzwerks durch Bergbau AG Lothringen; Beschaffung von Werkswohnungen durch Neubauten, Hausankäufe und Anmietungen; 1926 Verschmelzung der Maschinenbau AG Elsaß mit dem Stahl- und Walzwerk der Bergbau AG Lothringen zur Eisen- und Hüttenwerke AG;1937 Übernahme durch Otto Wolff, Köln; Umfirmierung in Stahlwerke Bochum im Rahmen der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. Am erfolgte der Übergang auf die August-Thyssen-Hütte AG und Eisen- und Hüttenwerke AG. EF (8) Schätzpreis 40 / Ausruf 20 LOS NR. 397 STAHLWERKE PEINE-SALZGITTER Aktie über DM 1000; # ; Peine, im September 1977; Trockensiegel mit Firmenlogo; Farbe: braun, hellbraun, weiß; Maße: 21 X 29,7. Entwicklung des Unternehmens: Gründung am als Ilseder Hütte. Diese ist als erzgebundene Hütte zusammen mit dem Peiner Walzwerk, dessen Grundkapital 1880 vollständig übernommen wurde, aus kleinen Anfängen organisch zu einem bedeutendem Unternehmen gewachsen erfolgte die Übernahme der. Gew. Friedrich der Große in Herne, der Gew. Preußisch Clus in Meißen bei Minden und der Kalkwerke Marienhagen. Es folgten weitere Beteiligungen und Übernahmen der Eisenverarbeitung, dem Stahlhochbau und des Eisenhandels. Änderung der Organisationsform. Die Ilseder Hütte wurde Obergesellschaft der Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG und der Hüttenwerke Ilsede-Peine AG Die weder zum Kohlebergbau noch zur Eisen schaffenden Industrie gehörenden Vermögenswerte wurden in die neu geschaffene Industrieund Handels AG Peine eingebracht wurden die Tochtergesellschaften Hüttenwerke Ilsede-Peine und Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG auf die Ilseder Hütte umgewandelt, beide Gesellschaften sind erloschen. Weitere organisatorische Umstrukturierungen folgten, 1963 erfolgte dann die Übernahme de Firma Hugo Stinnes in Hamburg. Die Niederlassungen in Hamburg und Kiel wurden von der Peiner Stahlhandel GmbH, Hamburg rechtlich verselbständigt. Die Kohlenzeche Friedrich wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht erfolgte laut HV-Beschluss Änderung der Firmierung von Ilseder Hüttenwerk AG in Stahlwerke Peine-Salzgitter Aktiengesellschaft. Kps. + Talon; Lochentwertung. (8) EF. Schätzpreis 120 / Ausruf 60 LOS NR. 398 THYSSEN INDUSTRIE Inhaberaktie über DM 50; # ; Essen, April 1976; Farbe: dunkelbraun, kaminrot, hellbraun; Maße: 21 x 29,7; weißes Trockensiegel mit Lochentwertung; Druck: R. Giesecke & Devrient, München. Rückseitig ungültig gestempelt; VF, mittig bräunlicher Fleck. (8) Schätzpreis 35 / Ausruf 5 Frankreich, Italien, Lettland Los 398 Los 399 Los 400 LOS NR. 399 SOCIETE ANONYME DES HAUTS-FOURNEAUX D ANVERS Aktie über bfr. 500 # 18,986; Hoboken-lez-Anvers, 29. Mai 1901; Farbe: hellblau, schwarz, beige; Maße: 21,7 X 30; Zierrahmen im Jugendstil, Allegorien des Handels, im Hintergrund beider Vignetten Fabriken mit rauchenden Schornsteinen, links Dampfer und Segelschiffe auf 141

14 Los 401 dem Wasser, oben Vignette mit Fabrikansicht. Gründerstück, konzessioniert wurde die Gesellschaft am 18. April 1901 mit einem Kapital von bfr. 10,0 Mio., begeben in Aktien zu je bfr. 500; Zweck der Gesellschaft war die Verarbeitung von Erzen, und die Exploitation und Ausbeute von Minen. VF, anhängend kompletter Couponbogen. (13168) Schätzpreis 60 / Ausruf 30 LOS NR. 400 SOCIETE DAUPHINOIS DE CONSTRUCTIONS ME- CANIQUES Aktie über Frcs. 125 # 20,260; Paris, 23. März 1925; Farbe: königsblau, braun, weiß, beige; Maße: 25 X 33,5; gegründet wurde die Gesellschaft am 15. September 1923 mit Sitz in Paris, Boulevard Hausmann; Zweck: Konstruktion und Produktion, speziell von Kartoffelschälmaschinen. Begeben werden sollten Aktien zu je Frcs. 125; Historismuszierrahmen, Druck: Impr. E. Desfosses, Paris. Komplett anhängender Couponbogen, EF. (13168) Schätzpreis 80 / Ausruf 40 LOS NR. 401 FOUGA& CIE Aktie über Frcs 500 ohne Nummer Beziers, 19...;.Farbe: hellbeige, braun, blau, oliv, braun, rotbraun; Maße:27 X 22, Jugendstil, gestaltet von L. Perilhou, gedruckt bei Cadenat Fr Beziers In der Druckplatte signiert. Gründerstück! Zweck des Unternehmens war zunächst die Reparatur von Lokomotiven und Eisenbahnwaggons. Fouga et Cie gründete dann im Jahre 1936 zunächst eine Tochtergesellschaft in Toulouse, die sich im Bereich der Luftfahrt 142

15 etablieren sollte. Diese Bemühungen wurden 1952 von Erfolg gekrönt, als der Fouga CM 170 Magister zum Jungfernflug abhob. Fouga et Cie war seitdem für die Herstellung von Segelflugzeugen und leichten Kampfflugzeugen bekannt. Nach einer 1956 erfolgten Namensänderung in Air Fouga wurde das Unternehmen 1958 dann von Potez übernommen. Die daraus resultierende Potez Air Fouga gab es dann bis 1961, eher der Namensbestandteil Fouga verschwand bzw. die vollständige Eingliederung in Potez erfolgte. Rarität! (1867) Schätzpreis 900 / Ausruf 450 LOS NR. 402 SOCIÉTÉ DES TÉLÉPHONES ERICSSON SA Inhabergründungsanteil über Francs 500; # 5,424; Paris 1911; Farbe: diverse Blau- und Gelbtöne, Maße: 25,5 x 32; Druck: Charles Skipper & East; Vignetten mit Abb. von Weltkugel und Tele phon. Das Gründungkapital betrug Francs 5 Millionen ausgegeben in Aktien zu je Francs 500; anhängend: Kps; EF (1867) Schätzpreis: 60 / Ausruf: 25 LOS NR. 403 SOCIETA ITALIANA SEGNALATORE AUTOMATICO Aktie # 198 über Lire 100; Roma, Januar 1911; Farbe: weiß, helloliv, beige, schwarz; Maße: 22 X 37; Steuerstempel, Originalunterschriften. Gründeraktie, gestaltet von Nino (Umberto Natale) Bertoletti ( ), in der Druckplatte signiert. Umberto Natale Bertoletti wurde im Jahr 1889 als Sohn einer Kaufmannsfamilie in Rom geboren. Nachdem er seine Ausbildung zum Buchalter abgeschlossen hatte schickte der Vater ihn nach Deutschland um für das Familienunternehmen zu arbeiten. Nino verließ die Firma jedoch um sich der Kunst zu widmen. Als er im Jahr 1907 nach Rom zurückkehrte begann er seine künstlerische Ausbildung als Illustrator, Maler und Bildhauer. Im Studio von Giulio Aristide Sartorio, wo er auch auf seinen späteren Freund Bartoli traf. Im Jahr 1913 traf er Pasquarosa Marcelli, die er zwei Jahre später heiratete. Im ersten Weltkrieg diente Bertoletti als Freiwilliger. Nach dem Krieg setzte er seine Kariere als Maler fort. Nach den vierziger Jahren begann sich Bertoletti im Bereich der Architektur zu engagieren. Er widmete sich der Umstrukturierung des römischen Viertels Borgo. Die Aktie ist im Ganzplattendruck als Kreidelithographie hergestellt. Die Gesellschaft konstruierte und vertrieb das erste Navigationssystem in der Automobilgeschichte. Anhand gezeichneter, austauschbarer Landkarten in Rollenformat, auf denen der gewünschte Strecken verlauf mit Abzweigungen und markanten Orientierungspunkten verzeichnet war, konnte sich der Autofahrer, langsam an der Kurbel des Automaten drehend, ständig aktuell orientieren. Wenn ihm allerdings als eventueller Cabriofahrer, wie hier auf der Aktie dargestellt, nach längerer Fahrt die gelesenen Rollen um die Ohren flatterten, mag es auch nicht gerade das optimale Fahrvergnügen gewesen sein. Zumindest wurden auf diese Aktie keine Zinsen gezahlt, alle Coupons sind vorhanden. Sehr selten! Auflage:2.000 Aktien zu je Lire 100. EF-VF. Kps. (13022) Äußerst selten! Schätzpreis 240 / Ausruf 180 Katalogbesichtigung in Farbe: www:tschoepe.de Los 402 Los 403 Los 404 K.K. Monarchie & Nachfolgestaaten,, Polen, Russland, Spanien 143

16 Los 405 Los LOS NR. 404 HOMBOKER UND MARIENTHALER EISENWAREN-INDUSTRIE- UND HANDELS-AKTIENGESELLSCHAFT MORAVIA. Sammelzertifikat über 25 Aktien zu je Kronen 400 = Kc. # ; Ölmütz, am 15. Dezember 1921; Farbe: olivgrün, beige, schwarz; Maße: 24 X 37; Doppelblatt, Vignette unten mit rotem Davidstern. EF. (68) Schätzpreis 60 / Ausruf 30 LOS NR. 405 STROJNE TOVARNE IN LIVARNE D.D. (MASCHINENFABRIK UND GIEßEREIEN IN LAIBACH AG) Aktie über Dinare 100 # ; Ljubljana, den 24. Juli 1923; Farbe: beige, oliv, rot; Maße: 25,5 X 40,5; Doppelblatt. Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahre 1919; Zweck: Maschinenbau und Gießerei. Produziert wurden Holzbearbeitungsmaschinen, Turbinen, Eisenkonstruktionen, Kessel, Glocken-, Metall-, Messing- und Bronzeguß, Pumpen. Börsennotierung in Zagreb und Ljubljana. Graphisch aufwändiger Titel mit Jugendstilelementen. Lochentwertung, EF. (13168) Schätzpreis 180 / Ausruf 70 LOS NR. 406 TRZEBINA, FABRIKA MASZYN I NARZEDI ROLNICZYCH OD- LEWINIA ZELAZA I METALI KRAKOWIE Aktie über Zlotych 50 # 6307; Krakau, 1924; Farbe: grün, braun, beige, schwarz; Maße: 28 X 20; Doppelblatt, Landmaschinenhersteller mit Sitz in Krakau. Großflächige Gestaltung mit weiblicher Allegorie, in der Hand einen Siegerkranz haltend, Blüten, Fabrikgebäude und Abb. der gefertigten Landmaschinen. Kps. + Talon. EF. (10261) Schätzpreis 150 / Ausruf 70 LOS NR. 407 ZAKLADY MECHANICZNE URSUS /Usines Mecaniques Ursus Soc. Anon. Aktie über 15 Zlotych, # ;Warschau 1920; Farbe: rotbraun, rosé, beige; Maße: 29 X 22; Kps. + Talon, bis auf kleines Fehlstück am unteren Rand eher EF. (12615) Schätzpreis 60 / Ausruf 30 LOS NR. 408 WARSZAWSKA SPOLKA AKCYJNA BUDOWY PAROWOZON Aktie über polnische Mark 500; Serie A II. Emission # ; Warschau, 1. April 1921; Farbe: gelb, grün, blau, braun, schwarz; Maße: 27,5 x 35,5. Die Gesellschaft war die zweite poln. Lokomotivfabrik. Die erste Dampflokomotive, hergestellt nach österreichischer Vorlage und aus in Polen produzierten Teilen und Bauelementen verließ die Fabrik im März Links Abbildung der Rocket von Stephenson. Anhängend: Kps und Talon; Knickfalten rechts, links und unten. VF. (1867) Schätzpreis 100 / Ausruf 50 LOS NR. 409 SOCIÉTÉ DES ACIÉRIES, FORGES ET ATELIERS DE MACHINES DE BRIANSK Inhaberaktie über Rubel 100; 11. Emission, # ; St. Petersburg 1912; Farbe: braun, beige, schwarz; Maße: 30,4 x 23,3; zweisprachig protokolliert: russisch und französisch; anhängend: Kps und Talon; EF-VF (13152) Schätzpreis 10 / Ausruf 5

17 LOS NR. 410 KONVOLUT 3 STÜCKE SOCIÉTÉ DES ACIÉRIES, FORGES ET ATELIERS DE MACHINES DE BRIANSK Inhabervorzugsaktie über Rubel 100; # , # , # ; St. Petersburg 1907; Farbe: dunkelgrün, grün, schwarz; Maße: 28,7 x 20,5; zweisprachig protokolliert: russisch und französisch; anhängend: Talon, bei # zusätzlich ein Coupon; VF (13152) Schätzpreis zusammen 15 / Ausruf zusammen 5 LOS NR. 411 SOCIÉTÉ MINIÈRE ET MÉTALLURGIQUE VOLGA-VICHÉRA Inhaberaktie über Rubel 125; # 17306; Moskau 1897; Farbe: braun, ocker, beige, schwarz; Maße: 32 x 23,5; zweisprachig protokolliert: russisch und französisch; anhängend: Kps und Talon komplett; EF-VF (13152) Schätzpreis 30 / Ausruf 10 LOS NR. 412 SOCIÉTÉ DE L USINE MÉCHANIQUE V.G. STOLL ET CIE À VO- RONÈGE Inhaberaktie über Rubel 100; # 3955; Voronège 1910; Farbe: dunkelbraun, braun, beige, schwarz; Maße: 34 x 24,8; zweisprachig protokolliert: russisch und französisch; anhängend: Kps und Talon; VF-F (13152) Schätzpreis /30 Ausruf 10 LOS NR. 413 INDUSTRIAL COAL-MINE AND METALLURGICAL SOCIETY OF THE BASIN OF USPENSK Aktie über Goldrubel. 250 # 01913; Uspensk, 22. März 1896; Gründeremission; Das Gesamtkapital dieser Gesellschaft betrug Goldrubel ; Faksimilesignatur Paul Schmidt, der an einer Vielzahl von Unternehmensgründungen mit belgischem Kapital in Russland beteiligt war. Doppelblatt, Kps. + Talon anhängend komplett. VF.(13167) Schätzpreis 50 / Ausruf 25 LOS NR. 414 SOCIÉTÉ RUSSE DES USINES DE CONSTRUCTION DE MACHINES HARTMANN Inhaberaktie über Rubel 150; # 41672; St. Petersburg 1899; Farbe: dunkelbraun, ocker, schwarz; Maße: 33 x 25,5; zweisprachig protokolliert: russisch und französisch; russische Tochter der Chemnitzer Maschinenfabrik Hartmann. Es wurden Lokomotiven und Textilmaschinen produziert Kps und Talon; VF-F (13152) Schätzpreis 50 / Ausruf 25 LOS NR. 415 ČESKOMORAVSKA-KOLBEN-DANĔK AKTIENGESELLSCHAFT Aktie über Kc. 400; # ; Prag, 1. Listopadu 1927; Farbe: hellbraun, braun, rosé, schwarz; Maße: 23,9 X 37,2; Doppelblatt, VF; Trockensiegel. - Die Gesellschaft wurde 1871 gegründet. Unternehmenszweck: Maschinenbau, Automobilbau- und elektrotechnische Fabrik. Bis 1921 lautete die Firmierung: Bömisch-Mährische Maschinenfabrik. Zur Bömisch-Mährischen Maschinenfabrik: Das Unternehmen wurde ursprünglich zur Erzeugung von Maschinen für die Zuckerindustrie von dreißig wohlhabenden Bürgern aus der Stadt Prag und deren Umgebung im Jahre 1871 als Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von Florin 1 Mio. gegründet. Die acht Vignetten zeigen eindrucksvoll den weiteren Unternehmenszweck. Errich- Los 408 Los

18 Los 415 Los 417 Vignette unten 146 tet wurde eine Brückenbauanstalt, eine Abteilung für Zentralheizungsbau und Ventilation, für Berg- und Hüttenwesen und ab 1900 ebenfalls als erste in Böhmen für den Lokomotivbau. Hier wurden ab 1901 für Staatsbahnen und Privatbahnen Lokomotiven gebaut, darunter die erste Vierzylinder Verbund-Schnellzugs-Lokomotion für die Staatsbahnen, hinzu kam der Bau von Dampfstraßenwalzen erfolgte die Aufnahme der Fabrikation von Gasmotoren gründete das Unternehmen gemeinsam mit F. Ringhoffer die Prager Automobilfabrik Ges. m.b.h. Die produzierten Autos wurden als Praga angeboten Mit Flugzeug- und Schiffsmotoren wurde die Angebotspalette erweitert Die Erste Tschechisch-Mährische Maschinen Fabrik war bei weitem nicht der erste Automobilproduzent in Böhmen. Nesselsdorfer hatte bereits 1898 begonnen und Laurin & Klement folgten im Jahre wurde der Ringhoffer-Anteil abgekauft, die Gesellschaft liquidiert und die Fabrik (Buchwert (K ) als Automobilabteilung "Praga" dem Betrieb in Lieben angegliedert folgte die Fusion mit der Elektrizitäts AG, vormals Kolben & Co., 1927 Fusion mit der Flugmotoren- & Motorenfabrik Breitfeld & Danek. Aus diesen Fusionen wurde das Werk der CES-Kolben-Danek CKD wurde mit der "Ringhoffer-Tatra- Werke A.-G." in Prag ein Interessengemeinschaftsvertrag auf kommerziellem und technischem Gebiet sowie über den gemeinsamen Verkauf von Fahrzeugen abgeschlossen. EF-VF, leichte Knickfalten (36) Schätzpreis 200 / Ausruf 80 LOS NR. 416 BONIFACIO ECHEVERRIA Inhaberaktie über Peseten 500; San Sebastian, 1. Juli 1919; # ; Farbe: gelb, grüngrau, blaugrau; Maße: 32 x 24; Gründerstück! Begeben wurden 2000 Aktien zu je Peseten 500; Zweck der Gesellschaft war die Herstellung von Handfeuerwaffen, abgebildet ist auf der Aktie die Pistole CAL. 9mm, der Star der Gesellschaft. Mit dem Beitritt Spaniens zur EU und zudem schlechter Konjunktur geriet die Gesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Teil der Aktien ging in folge dessen an den spanischen Staat und der andere an die eigenen Mitarbeiter. Aufgrund weiterer Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Gewerkschaften musste trotz aller Rettungsversuche Insolvenz angemeldet werden. Einige Mitarbeiter gründeten die Firma Ipargun, die Wartung und Reparatur der alten Waffen übernahmen. EF-VF, Abbildung einer Pistole im Unterdruck, leicht verblasst. (1867) Schätzpreis: 30 / Ausruf: 15 LOS NR. 417 ALDEN TYPE SETTING & DISTRIBUTING MACHINE CO. Certificate über 6 Shares zu $ je 1.000; # 181; New York, 11. November 1864; Farbe: beige, schwarz; Maße: 18 x 27,5; Druck: R. Thew. SC, New York. Gründerstück, das Kapital betrug $ , begeben in Shs. zu je $ Die linke Vignette zeigt Benjamin Franklin, die rechte den Firmengründer, in der Mitte große Abbildung einer frühen Setzmaschinen, unten in klein eine frühe Druckmaschine. Originalunterschriften, VF (8) Äußerst selten! Schätzpreis 250 / Ausruf 100