Ergebnisprotokoll. 6. Sitzung Runder Tisch Schwarzwildkonzept Mannheim 22. Januar 2014

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1 Ergebnisprotokoll 6. Sitzung Runder Tisch Schwarzwildkonzept Mannheim 22. Januar 2014 Beginn: Uhr, Ende: Uhr Teilnehmer: Forst, Forstamt Mannheim, Jagdbogen II, Jagdbogen IV, Jagdbogen V, Grünen- Gemeinderat, ML-Gemeinderat, FDP-Gemeinderat, Kreisjadamt, Fachbereich Presse und Kommunikation, Fachbereich Immobilienmanagement, Fachbereich Sicherheit und Ordnung, Amtsveterinär/Tierschutz, Forstamt Lampertheim, Regierungspräsidium Darmstadt, Jägervereinigung Mannheim, Freunde des Karlsterns, Niels Hahn (Projektleiter und Moderator) 1. Öffentlichkeitsarbeit Poster und Flyer Es werden drei Entwürfe für ein Poster zum Thema Wildschweine in Sicht - Wie soll ich mich verhalten? vorgestellt. Auf den Flyern wird neben dem QR-Code der Hinweis auf die Verfasser (Impressum: Runder Tisch Schwarzwild der Stadt Mannheim mit entsprechendem städtischen Logo) aufgeführt. Es werden Ansichtsexemplare gezeigt. Das Poster soll in A3 Format gedruckt werden. Die Hintergrundfarbe für einen besseren Kontrast mit der Schrift soll bei Poster und Flyer ein dunkleres Grün geändert werden. Um ein einheitliches Erscheinungsbild mit dem Flyer zu erzeugen, wird als Überschrift Wildschwein in Sicht gewählt. Auch hier einigt man sich auf ein Hintergrundbild (Motiv). Die Textpassagen werden nach Diskussionen verschiedentlich geändert. Es wird ein konkreter Ansprechpartner für Fragen auf dem Flyer angegeben werden. Man kommt zu dem Ergebnis, dass der FB 31 Sicherheit und Ordnung angegeben werden soll. Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung erklärt sich bereit, sich um die Festlegung eines konkreten Ansprechpartners aus dem Fachbereich zu kümmern. Anschließend bittet Herr Hahn darum, sich bis zum nächsten Mal Gedanken darüber zu machen, wer alles die Adressaten des Flyers sind, wie groß die Auflage sein soll und wo potentielle und sinnvolle Standorte für die Anbringung der Poster sein könnten. Es soll auch eine Ortsbegehung im Zuge der Standortsuche durchgeführt werden. Die Poster im Außenbereich sollten mindestens laminiert sein.

2 Herr Hahn zum Internetauftritt ( Der Text muss noch dem Flyer entsprechend angepasst werden. Des Weiteren sollte das folgende Bild ausgetauscht werden. Herr Hahn schlägt vor, die Verhaltenshinweise aus dem Flyer auf der Internetseite einzubauen. Auch der Einbau von Links beispielsweise zur Jägergemeinschaft Mannheim wird angeregt. Zum besseren Verständnis für Nichtfachleute soll außerdem der Begriff Schwarzwild durch Wildschwein ersetzt werden. Ebenso soll auch auf der Homepage eine Ansprechmöglichkeit für Bürger gegeben werden. Es wird die adresse eingerichtet, die an den FB 31 Sicherheit und Ordnung weitergeleitet wird. 2. Schonzeitaufhebung Die Aufhebung der Schonzeit wurde in der Kreisjagdamtssitzung beschlossen. Dadurch können hoffentlich insbesondere mehr (weibliche) Überläufer geschossen werden. Die Unterscheidung zwischen Überläufer und erwachsenen Wildschweinen ist mitunter schwierig. Selten werden genaue Altersansprachen der erlegten Tiere anhand des Zahnwechsels vorgenommen. Herr Hahn weist ebenfalls darauf hin, dass zu einer Evaluierung der befristeten Schonzeitaufhebung insbesondere auch die geschossenen Überläufer herangezogen werden müssen und nicht nur die erlegten erwachsenen Wildschweine. Es wird von allen Jagdpächtern um eine genaue Angabe (Erlegungsdatum, Alter, Geschlecht, Gewicht) aller im Zeitraum der Schonzeitaufhebung geschossenen Wildschweine gebeten. Das KJA wird dies im Anschreiben an die Jagdpächter entsprechend einfordern. 3. Saufänge Es wird darum gebeten, dass sich die Jäger Gedanken über Form, Menge und Standorte für die Saufänge machen. Wie bereits beschlossen, sollen mobile Saufänge beantragt werden. Laut Herrn Hahn sollten Saufänge mit automatischer Auslösung in den Antrag

3 aufgenommen werden. Das geplante Treffen zur Klärung von Anzahl, Ort und Konstruktion der Saufänge hat bisher noch nicht stattgefunden. Die Jäger sollen daher bis zur nächsten Sitzung Ergebnisse hierzu erarbeiten. Bis zur nächsten Sitzung wird die Untere Jagdbehörde einen Antrag entwerfen, in den die vorgenannten fehlenden Angaben eingearbeitet werden. Es wird die Frage aufgeworfen, ob und wie das Fleisch verwertet werden soll. Metzgereien sollen angeblich Probleme haben, das Fleisch gestresster, in Fallen gefangener Tiere zu verkaufen. Dies kann von den Jägern und dem Forst nicht bestätigt werden. Herr Hahn weist darauf hin, dass das Wildbret der gefangenen und durch einen gezielten Schuss getöteten Tiere selbstverständlich dem Verzehr zugeführt werden soll. Im Zusammenhang mit der Frage, wie bei einer größeren Anzahl gefangener Tiere verfahren werden soll, da dies möglicherweise Vermarktungsproblem mit sich bringen könne, muss die Verwertung organisierbar sein. Eventuelle Probleme der Vermarktung kein dürfen kein Faktor sein, ob gejagt wird oder nicht, da es hier um die Bestandsregulierung geht (vgl. 1. Protokoll vom unter 3.3. Ziel des SKM ). Ein Absatzproblem gibt es grundsätzlich nicht, allenfalls geht es darum, dass der gewünschte Preis nicht erzielbar ist. 4. Zäunung der BAB6 und der Bahnlinie Aufgrund der Strukturreform bei der Polizei konnte das Thema bislang nicht aufgegriffen werden. Auch von Seiten der Autobahnpolizei gibt es derzeit nichts Neues. Das Thema wird auf die nächste Sitzung verschoben 5. Schießen mit künstlichen Lichtquellen Der Antrag auf Schießen mit künstlichen Lichtquellen ist vorbereitet. Da der Antrag von allen Jagdbögen gestellt werden muss, werden die Unterlagen den einzelnen Jagdpächtern zur Unterschrift vorgelegt. Sobald alle Jagdpächter den Antrag gestellt haben, wird dieser mit entsprechendem Schreiben der Behörde über das Regierungspräsidium an das Ministerium Ländlicher Raum gesandt. Alle Jagdbögen tragen den Antrag mit. Die oberste Jagdbehörde wird ggf. präzisieren, welche Gerätschaften künstlicher Lichtquellen genau verwendet werden dürfen.

4 6. Monitoring Herr Hahn präsentiert ein Infoportal für die Erfassung von Jagdstatistiken anhand des Beispiels des Bayerischen-Bauern-Verbandes (vgl. auch Link: Er stellt die drei Ebenen der Nutzung des Portals vor (Öffentlichkeit, registrierte Melder und Administratoren) und erläutert den Ansatz und die Möglichkeiten des sog. Bayerischen Schwarzwildinformationssystems (SIS). Die Kosten für die Erstellung eines solchen Internetportals werden auf geschätzt. Denkbar wäre auch, in solch ein Monitoring die Bürger entsprechend einzubinden. Der Bereich des Mannheimer Waldes alleine ist jedoch mit dem in Bayern umgesetzten Vorhaben kaum vergleichbar. Ein separates Monitoring für Mannheim erscheint wenig sinnvoll. Neben Mannheim müssten zumindest die Kommunen in Südhessen beteiligt werden, damit eine sinnvolle räumliche Überwachung entstehen kann. Abschließend ist anzumerken, dass der Antrag auf Errichtung eines Monitoringsystems vom Gemeinderat bei den zurückliegenden Etatberatungen des Doppelhaushaltes 2014/15 abgelehnt wurde. Der Ansatz wird deshalb derzeit nicht weiterverfolgt. 7. Jagdpachtverträge Im Rahmen des auf dem Einstiegsworkshop behandelten Themenkomplexes Rechtliche Rahmenbedingungen und Verbindlichkeit fragt Herr Hahn, ob es Änderungsnotwendigkeiten bei den derzeitigen Jagdpachtverträgen gibt. Ein Aspekt dabei könnte auch die Abgrenzung und Größe der Jagdbezirke sein. Von Seiten des Fachbereichs Immobilienmanagements wird erläutert, wie die bisherige Zusammensetzung und Abgrenzung der Jagdbezirke zustande kam. Grundsätzlich wäre eine andere Verteilung der Jagdbögen möglich. Da jedoch die Bereiche des Staatsforstes ausgenommen sind und eine Neuordnung auch bei der Eigenjagd Evangelische Pflege Schönau eigentlich ausgeschlossen ist, würde dies einen erheblichen Aufwand bedeuten. Die jetzigen Jagdpachtverträge laufen noch bis Es wird vorgeschlagen unter Führung des Fachbereichs Immobilienmanagements, eine Arbeitsgruppe zu bilden, welche sich um das Thema Jagdbezirke kümmert. Abhängig von der jeweiligen Situation der einzelnen Reviere soll überlegt werden, wie eine Optimierung erreicht werden könnte. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Begehungsscheine diskutiert. Von Seiten des Forstamtes wird vorgebracht, dass er bei den inhaltlichen Regelungen der Jagdpachtverträge, wie beispielsweise die Anzahl der Jäger oder die Art wie gejagt wird, momentan mehr Handlungsbedarf gesehen wird als bei der Abgrenzung der Bezirke. Manche Reviere könnten künftig schwerer verpachtbar werden. Ziel der Diskussion muss es

5 sein, die Jagd professioneller werden zu lassen. Wie kann sich der Jagdpächter noch verbessern und wie können die anderen Beteiligten am Runden Tisch hier Unterstützung geben? Hierzu soll die Arbeitsgruppe ebenfalls Vorschläge erarbeiten. 8. Verschiedenes Noch offene Themen: Wildschaden und Schadensabwehr Infoportal für Bürger Dialog mit der Landwirtschaft Hundesteuer, Leinenpflicht Prämiensystem Abschuss Einbeziehung Privatjäger in Hessen Wie läuft Runder Tisch weiter? Wie geht es insgesamt weiter? Schalldämpfer Fortbildung aller Beteiligten (z.b. externe Referenten) Evaluierung der Maßnahmen Wildbretvermarktung Darüber hinaus formuliert Herr Hahn den Arbeitsauftrag an die Mitglieder, zu überlegen, welche Themen bislang noch nicht angesprochen wurden, aber unbedingt behandelt werden sollten. 9. Ausblick Regulär endet die Tätigkeit von Herrn Hahn im Mai dieses Jahres. Der Runde Tisch einigt sich darauf, eine Abschlussveranstaltung (voraussichtlich im Mai) zu veranstalten. Herr Hahn regt an, sich schon frühzeitig zu den folgenden Fragen Gedanken zu machen: Wie soll diese aussehen? Wer soll eingeladen werden? In der nächsten Sitzung sollen noch drei weitere Sitzungstermine vereinbart werden. Auch nach Abschluss der Tätigkeit von Herr Hahn wird angeregt, den Runden Tisch beizubehalten, um insbesondere die bestehende Kommunikation zu erhalten. Wie dies genau erfolgen soll, wird in der kommenden Sitzung noch eingehender besprochen.

6 Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, statt. Mannheim, den