Bewerbungstipps für eine Ausbildung oder ein Praktikum im Handwerk. In aller Kürze. Hier findest du die wichtigsten Tipps in Stichworten:
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- Karoline Meissner
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1 Bewerbungstipps für eine Ausbildung oder ein Praktikum im Handwerk In aller Kürze Hier findest du die wichtigsten Tipps in Stichworten: Für den Start in deinen neuen Lebensabschnitt Ausbildung brauchst du klare Berufsziele. Verschaffe dir möglichst umfangreiche Informationen über die Tätigkeiten und Anforderungen deines/r Wunschberufes/e. Verschaffe dir einen Eindruck über den Beruf und ob es tatsächlich der ist, den du ergreifen willst über ein mehrwöchiges Praktikum. Erarbeite dir deine Bewerbungsmappe. Suche dir die Ausbildungsplätze, die dir gefallen: vom Betrieb, vom Internetauftritt, von der Erreichbarkeit, vom Angebotsspektrum her. Informiere dich über die Betriebe, bei denen du dich bewerben willst (Internet). Bring deine Bewerbungsunterlagen am besten persönlich in den Betrieb. Mach dir eine Liste mit den Kontaktdaten der Betriebe, bei denen du dich beworben hast und den Fristen für die Abgabe deiner Unterlagen. Frag nach ca. 14 Tagen freundlich nach, was der Stand deiner Bewerbung ist, wenn du bis dahin nichts gehört hast. Bereite dich auf dein Vorstellungsgespräch vor.
2 Seite 2 Checkliste erledigt 1. Für den Start in deinen neuen Lebensabschnitt Ausbildung brauchst du klare Berufsziele (Beratung über Handwerksberufe bieten an: Perspektive Handwerk - Tel.: / Berufsinformationszentrum BIZ Tel.: ). 2. Verschaffe dir möglichst umfangreiche Informationen über die Tätigkeiten und Anforderungen deines/er Wunschberufes/e. 3. Verschaffe dir einen Eindruck über den Beruf und ob es tatsächlich der ist, den du ergreifen willst über ein mehrwöchiges Praktikum 4. Erarbeite dir deine Bewerbungsmappe. (Inhalt der Mappe: Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, die letzten beiden Schulzeugnisse - vollständig, mit Vorder- und Rückseite, Arbeits- und Praktikumszeugnisse, Qualifikationsnachweise) 5. Suche dir die Ausbildungsplätze, die dir gefallen: vom Betrieb, vom Internetauftritt, von der Erreichbarkeit, vom Angebotsspektrum her. 6. Informiere dich über die Betriebe, bei denen du dich bewerben willst. 7. Bring deine Bewerbungsunterlagen am besten persönlich in den Betrieb. 8. Mach dir eine Liste mit den Kontaktdaten der Betriebe, bei denen du dich beworben hast und den Terminen der Abgabe deiner Unterlagen. 9. Frag nach ca. 14 Tagen freundlich nach, was der Stand deiner Bewerbung ist, wenn du bis dahin nichts gehört hast. 10. Bereite dich auf dein Vorstellungsgespräch vor.
3 Seite 3 Berufliche Ziele entwickeln Die Bewerbung für eine Ausbildung ein weiterer Schritt, um noch selbstständiger zu werden - gleicht einer Reise. Genauso wenig wie du dich ohne Ziel auf den Weg machst, solltest du auch für deine berufliche Zukunft möglichst klare Vorstellungen entwickeln. Welcher Beruf soll es sein? Warum? Was fasziniert dich an den beruflichen Tätigkeiten? Was kennst du davon schon aus eigenem Erleben? Wer kann dir etwas über die Arbeit im Beruf erzählen? Welche Ziele willst du nach deiner Berufsausbildung umsetzen? Sollten dir mehrere Berufe gefallen, gelten diese Fragen auch für die übrigen Berufsbilder. Du solltest eine Hierarchie deiner Berufswünsche aufstellen: Welchen Beruf möchte ich am liebsten erlernen, welchen, wenn es mit dem liebsten nicht klappt usw. Zwar gibt es ein Überangebot an Lehrstellen, aber nicht in jedem Beruf, so dass du damit rechnen musst, nicht unbedingt deine erste Wahl umsetzen zu können. Zunächst solltest du dich gründlich über den/die angestrebten Beruf/e informieren. Denn du solltest so genau wie möglich wissen, was dich erwartet und dich darauf freuen, wenn du dich in die typischen beruflichen Tätigkeiten hineindenkst. Außerdem wird man dich vermutlich im Vorstellungsgespräch fragen, warum du dich gerade für diesen Beruf entschieden hast, denn auch der einstellende Betrieb will wissen, ob du es ernst meinst. Informationen über Tätigkeitsfelder und übliche Arbeiten bekommst du im BIZ (Berufsinformationszentrum) der Agentur für Arbeit (im Internet: oder speziell zu Handwerksberufen auf unserer Internetseite unter Berufe von A bis Z. Hast du dich für einen oder mehrere Berufe entschieden, solltest du den Praxistest durchführen: Mach ein Praktikum in den interessanten Berufen und probiere aus, welche Berufe dir richtig gut gefallen. Praktikumsplätze findest du bei den Handwerksbetrieben in deinem Wohnumfeld, über das Branchenverzeichnis oder die Praktikumsbörse (auch über die App Lehrstellenradar erreichbar s. u.) der Handwerkskammer Hamburg. Wenn du noch sehr unklare Vorstellungen über deinen Berufswunsch hast, hilft die Agentur für Arbeit. Ist dir schon klar, dass du einen Beruf im Handwerk ergreifen willst, kannst du dich beim Projekt Perspektive Handwerk beraten lassen. Deine Bewerbungsmappe deine Visitenkarte Die Bewerbungsmappe ist dein Aushängeschild, deine Visitenkarte! Wenn es machbar ist, solltest du sie persönlich vorbeibringen. Denn Handwerker sind es in der Regel gewohnt, auf Menschen zuzugehen (wenn sie erfahren wollen, was der Kunde möchte) und erwarten das auch umgekehrt von Menschen, die etwas von ihnen wollen, zum Beispiel einen Ausbildungsplatz. Dann ist die Bewerbungsmappe im Betrieb und soll für dich sprechen. Das kann sie nur, wenn du sie mit dem gefüllt hast, was der Ausbildungsbetrieb von dir erwartet. Das sind: ein Anschreiben (warum soll es der Beruf sein, weshalb bist du gut geeignet, was zeichnet dich besonders aus?)
4 Seite 4 Lebenslauf (eventuell eine 3. Seite zur Erläuterung von Besonderheiten im Lebenslauf) die letzten zwei Schulzeugnisse (vollständig, mit Vorder- und Rückseite!) Beurteilungen von absolvierten Betriebspraktika und Beschäftigungen (egal in welchem Beruf) Qualifikationsnachweise (Weiterbildung, Volkshochschulkurse, etc.) falls vorhanden: Arbeitsproben bzw. Fotos davon (sie können handwerkliches Geschick belegen). Wenn du nach einer telefonischen Ankündigung, damit du auch einen Ansprechpartner hast die Mappe persönlich vorbei bringst, spricht das für Eigeninitiative und Entschlossenheit. Denk daran, dass du bei einem persönlichen Besuch einen ersten (Sicht-)Eindruck von deiner Person hinterlässt, achte also auf deine Kleidung (leger, aber ordentlich und sauber, nichts Schrilles oder Überzogenes, keine extrem kurzen Röcke, Hosen nicht tiefer gelegt tragen). Tritt höflich und offen auf, sei respektvoll und überlege dir, welche Ausdrücke und Worte du benutzen solltest. Bestimmte Umgangsformen sind im Umgang mit Kollegen und Kunden angebracht, andere sind nur im eigenen Freundeskreis anwendbar. Es kann auch sein, dass ein Betrieb gerade so viele Aufträge zu bearbeiten hat, dass er keine Zeit für dich hat, dann solltest du die Bewerbungsmappe mit der Post schicken, aber im vorhergehenden Telefonat höflich anfragen, wann du mit einer Antwort rechnen kannst. Das signalisiert Interesse und den Wunsch, diese Ausbildung wirklich machen zu wollen. Bei der Bewerbungsmappe kommt es nicht so sehr auf ein originelles Layout an, sondern auf vollständige und korrekte Angaben sowie komplette Unterlagen. Gibt es dunkle Stellen (wie z. B. ungewöhnliche lange Fehlzeiten, Unterbrechungen in der Schullaufbahn, keinen Schulabschluss, schlechte Noten in wichtigen Fächern, ) auf deiner weißen Weste, solltest du kurz im Anschreiben auf die 3. Seite hinweisen, wo du Stellung dazu beziehen kannst. Übersichtlichkeit und eine gute Gliederung sind eine gute Voraussetzung, damit man dich sozusagen auf einen Blick kennen lernen kann. Lerne den Betrieb kennen! In aller Regel wird dir ein Betrieb erst nach einem Praktikum einen Ausbildungsvertrag anbieten. Schließlich will der verantwortliche Ausbildungsleiter vor dem Vertragsabschluss feststellen, wie weit es mit deinen handwerklichen Fähigkeiten ist und ob du mit deiner Person in den Betrieb passt, dich auch mit den Gesellen, die meistens für die Ausbildung mitverantwortlich sind, gut verträgst. Falls ein Betrieb nicht von sich aus ein Praktikum verlangt, solltest du von dir aus eins vorschlagen. Schließlich musst du ja auch vorher wissen, ob du dich im Betrieb und mit deinen möglichen Kolleginnen und Kollegen wohl fühlst. Du willst ja morgens auch ohne schlechtes Gefühl zur Arbeit kommen wollen. Ein Praktikum bietet dir auch die Gelegenheit, zu zeigen, dass du trotz eventuell nicht so überzeugender Schulnoten ein guter Handwerker werden kannst. Und du kannst zeigen, dass du den Beruf wirklich erlernen willst, zuverlässig bist, Eigeninitiative zeigst und dich gut ins Team einfügen kannst.
5 Seite 5 Wo finde ich freie Lehrstellen und Praktikumsstellen im Hamburger Handwerk? Am einfachsten geht das über die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Hamburg, da werden die meisten Ausbildungsplätze angeboten. Lehrstellen- und Praktikumsbörse sind auch über dein Smartphone zu erreichen: Das Lehrstellenradar (Die App ist kostenlos im AppStore und bei Google Play erhältlich) bringt alle freien Praktikumsstellen und Lehrstellen im Umkreis des aktuellen Smartphone-Standorts auf den Schirm. Einmal auf dem Mobiltelefon installiert, ist die mobile Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen bei (Hamburger) Handwerksbetrieben möglich. Über die Radarfunktion der App können Praktikumsstellen und Lehrstellen auch in Echtzeit gefunden werden. Die Handykamera wird bei einer Tour durch die Stadt einfach ausgerichtet, im Display erscheinen dann freie Praktikumsstellen und Lehrstellen in der Nähe. Aber nicht alle Lehrstellen werden in der Börse/App angezeigt. Manche Betriebe setzen nach wie vor darauf, dass die Bewerbungen einfach bei ihnen abgegeben oder ihnen zugeschickt werden. Diese Lehrstellen erscheinen dann gar nicht in der Lehrstellenbörse. Die findest du mit Hilfe des Branchenbuchs oder wenn du mit offenen Augen durch die Stadt gehst. Außerdem gibt es Möglichkeiten, über die Innungen der einzelnen Berufe an weitere Lehrstellen zu kommen. Die Agentur für Arbeit hat ebenfalls eine Lehrstellenbörse nicht nur für Handwerksberufe. Auch dort finden sich nicht alle Angebote wieder. Es lohnt sich also auf jeden Fall, wenn du dich bei möglichst vielen Informationsquellen bedienst. Ich habe mich beworben was nun? Erst einmal musst du dich auf eine kleine Wartezeit einrichten, schließlich braucht man im Betrieb etwas Zeit, sich alle Bewerbungen anzusehen. Zu lange solltest du aber auch nicht warten, denn du willst ja wissen, woran du bist. Nach zwei Wochen solltest du höflich per Telefon nachfragen, ob deine Unterlagen angekommen sind (wenn der Eingang nicht schon bestätigt wurde) und wann du mit einer Entscheidung rechnen bzw. wieder nachfragen kannst. An dieser Stelle solltest du ruhig einfließen lassen, dass du dich gerne in diesem Betrieb mit einem Praktikum vorstellen möchtest. Damit du deine Bewerbungen systematisch abarbeiten kannst, musst du dir eine Liste mit dem Namen des Betriebs und dem Überbringe-/Versendedatum machen. Und schreib dir auf, wer dein Ansprechpartner (am besten mit Durchwahlnummer) im Betrieb ist, dann kannst du direkt nachfragen. Dein nächstes Ziel: Dein Vorstellungsgespräch Deine Bewerbungsunterlagen, dein Auftritt beim Überbringen und eventuell deine höfliche Nachfrage haben überzeugt: Schriftlich oder telefonisch wird dir ein Termin für ein Vorstellungsgespräch vorgeschlagen. Wenn du den Termin bestätigst oder einen anderen vereinbart hast, geht es an die Vorbereitung des Gesprächs. Stand: Juli 2014
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