Erfolgreich in Netzwerken: Ausgestaltung und Nutzen eines Netzwerkmanagements
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- Erika Bretz
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1 Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. Thomas Hess Erfolgreich in Netzwerken: Ausgestaltung und Nutzen eines Netzwerkmanagements Tagung Net's Work 07 Bad Salzuflen, 10. Mai 2007 Prof. Dr. Thomas Hess 1
2 Agenda Hintergrund und Fragestellung Studiendesign und Stichprobe Eingesetzte Instrumente und Zielerreichung Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements Fazit Prof. Dr. Thomas Hess 2/ 16
3 Hintergrund und Fragestellung: Praktische Sicht Common Platform Abstimmung nicht möglich kollektive IT-Investition Partner Partner Prof. Dr. Thomas Hess 3/ 16
4 Hintergrund und Fragestellung: Theoretische Sicht Auftragsmanagement Auftrag 1 Auftrag 2 Auftrag n Erfolgsmanagement Unternehmen 1 Partnermanagement Aktionsmanagement Unternehmen 2 Unternehmen 3 Partnerpool Besonderheiten des Managements von Netzwerken: Willensbildung durch mehrere Akteure, autonome Umsetzung siehe auch: Hess, T.: Netzwerkcontrolling, Instrumente und ihre Werkzeugunterstützung, Wiesbaden Prof. Dr. Thomas Hess 4/ 16
5 oder anders ausgedrückt: was sind adäquate Managementinstrumente in Netzwerken? Bild rechts aus: Hotvath 1991 Prof. Dr. Thomas Hess 5/ 16
6 Studiendesign Teil I: Ausgestaltung Netzwerkmanagement Teil II: Netzwerkerfolg Auftragsmgmnt. Erfolgsmgmnt. Aktionsmgmnt. Partnermgmnt. Teil III: Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements Netzwerkmanagement Netzwerkerfolg Kosteneffekte Verbundeffekte Kompetenzeffekte Prof. Dr. Thomas Hess 6/ 16
7 Zusammensetzung der Stichprobe I 144 mittelständische Unternehmensnetzwerke angeschrieben 44 gültige Fragebögen, entspricht 32% Rücklauf Repräsentativität aufgrund der unbekannten Grundgesamtheit nicht erreichbar Stichprobe weitgehend heterogen Netzwerkgröße 7% 23% Netzwerkalter 3-5 Partner 9% 1-2 Jahre 49% 38% 5-10 Partner Partner 19% 3-4 Jahre 5-6 Jahre über 6 Jahre über 15 Partner 49% 7% Prof. Dr. Thomas Hess 7/ 16
8 Zusammensetzung der Stichprobe II 144 mittelständische Unternehmensnetzwerke angeschrieben 44 gültige Fragebögen, entspricht 32% Rücklauf Repräsentativität aufgrund der unbekannten Grundgesamtheit nicht erreichbar Stichprobe weitgehend heterogen 16% 7% 31% 27% Branche 7% 13% Bauwesen, Maschinen-, Werkzeug- und Anlagenbau Telekomm., IuK- Technologie und Medien sonst. Dienstleistungen Konsumgüterindustrie und sonst. produzierendes Gew erbe Land-, Forst- und Fischwirtschaft 71% Steuerungsform 15% 14% zentrale Steuerung Partnergremium gleichberechtigte Partner Prof. Dr. Thomas Hess 8/ 16
9 Einsatz von auftragsbezogenen Managementinstrumenten Einheitliches Projektmanagement Auftragsdokumentation Priorität Median 1,0 Median 2,0 Partnerbewertung Median 2,0 Standardisierte Auftragskalkulationen Interne Ausschreibungen Median 3,0 Median 3, Umsetzung des Instruments n = 44, nach Priorität Teilweise umgesetzt, alle relativ bedeutsam (Platz 1-3) Umsetzung entspricht in etwa der beigemessenen Priorität Prof. Dr. Thomas Hess 9/ 16
10 Einsatz von auftragsübergreifenden Managementinstrumenten Priorität Entwickeln einer Netzwerkstrategie Bewertung des Netzwerkerfolgs Netzwerkspezifische Schulung von Partnern Auftragsbezogene Kennzahlenbildung Median 1,0 Median 2,0 Median 2,0 Median 3,0 Konfliktmanagement Standardisiertes Partnerauswahlverfahren IuK-Unterstützung des Netzwerkmanagements Median 3,0 Median 3,0 Median 3, Umsetzung des Instruments n = 44, nach Priorität sortiert Mehrheitlich umgesetzt, alle relativ bedeutsam (Rang 1-3) Umsetzung entspricht in etwa der beigemessenen Priorität Prof. Dr. Thomas Hess 10 / 16
11 Netzwerkerfolg: Zielerreichung und -priorität Priorität Wissens- und Erfahrungsaustausch Erschließung neuer Märkte Steigerung des Bekanntheitsgrads Median 2,0 Median 2,0 Median 2,0 Zusätzliche Aufträge Median 3,0 Schnellere Innovationsumsetzung Verbesserte Kapazitätsauslastung Verkürzte Produktionszeiten Einsparungen bei Beschaffung Median 3,0 Median 5,0 Median 6,0 Median 6, Zielerreichung Weichere Ziele eher erreicht, Kostenziele unbedeutend (Rang 5-6) Umsetzung entspricht zum Teil der beigemessenen Priorität Prof. Dr. Thomas Hess 11 / 16
12 Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements: Methodischer Ansatz Instrumentumsetzung (unabhängig) Partnerbewertung Auftragsdokumentation Standardisierte Kalkulation Interne Ausschreibungen Projektmanagement Netzwerkstrategie Erfolgsbewertung Kennzahlen IuK-Mgmnt.unterstützung Netzw.spez. Schulungen Standard. Partnerauswahl Konfliktmanagement Prädiktoren Auftragsmgmnt. Erfolgsmgmnt. Aktionsmgmnt. Partnermgmnt. Zielerreichung (abhängig) Kapazitätsauslastung Kurze Produktionszeit Beschaffungseinsparungen Neue Märkte Mehr Aufträge Innovationsumsetzung Bekanntheit Wissensaustausch Faktorenanalyse Regression Prof. Dr. Thomas Hess 12 / 16
13 Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements: Zum Erfolgsbeitrag einzelner Instrumente Kapazitätsauslastung Partnermgmnt. - stand. Partnerauswahl - Konfliktmanagement Auftragsmgmnt. - Partnerbewertung - Auftragsdokumentation - stand. Kalkulationen - int. Ausschreibungen - Projektmanagement Aktionsmgmnt. - IuK-Unterstützung - Netzwerkspezifische Schulungen Kurze Produktionszeit Beschaffungseinsparungen Neue Märkte Mehr Aufträge Innovationsumsetzung Bekanntheit Wissensaustausch Erfolgsmgmnt. - Netzwerkstrategie - Erfolgsbewertung - Kennzahlen starker Zusammenhang (ß > 0,5) mittlerer Zusammenhang (0,4 < ß < 0,5) schwacher Zusammenhang (ß < 0,4) Prof. Dr. Thomas Hess 13 / 16
14 Fazit Der Einsatz von Netzwerkmanagementinstrumenten ist verbreitet, wobei sich Schwerpunkte abzeichnen. Die Schwerpunktsetzung scheint weitgehend beabsichtigt. Netzwerkmanagement Netzwerkerfolg Die befragten Unternehmensnetzwerke erreichen die jeweils bedeutenden Ziele mehrheitlich Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements Managementinstrumente tragen grundsätzlich zur Erreichung von Netzwerkzielen bei. Das Erfolgsmanagement hat einen positiven aber eher mittelbaren Einfluss auf fast alle Netzwerkziele, da es die strategische Grundausrichtung und deren konsequente Verfolgung umfasst. Aufgrund ihrer spezielleren Ausrichtung tragen das Auftrags-, das Aktions- und das Partnermanagement im Gegensatz zum Erfolgsmanagement nur in bestimmten Zielkategorien zu deren Erreichung bei. Prof. Dr. Thomas Hess 14 / 16
15 oder zurück zur Ausgangsfrage: was sind adäquate Managementinstrumente in Netzwerken? Erreichen der Netzwerkziele Erfolgsmanagement - Netzwerkstrategie - Erfolgsbewertung - Kennzahlenbildung Erfolgs-, Partner- und Aktionsmanagement Aktionsmanagement - IuK-Unterstützung des Netzwerkmanagements - Netzwerkspezifische Schulungen Partnermanagement Partner - stand. Partnerauswahl - Konfliktmanagement Prof. Dr. Thomas Hess 15 / 16
16 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Literatur: Hess, T. (2002): Netzwerkcontrolling, Instrumente und ihre Werkzeugunterstützung, Wiesbaden. Stadlbauer, F. / Wilde, T. / Hess, T. (2007): Management in mittelständischen Unternehmensnetzwerken: eine empirische Untersuchung zu Umsetzung und Erfolgsbeitrag, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 77. Jg. Sonderheft Nr. 1 (in Vorbereitung) Hess, T. / Katzy, B. / Wittenberg, S. (2003): Kooperationstools. Werkzeug oder Spielzeug?, in: New Management, 72. Jg., Nr. 12, S Prof. Dr. Thomas Hess 16 / 16
17 Prof. Dr. Thomas Hess Backup
18 Erfolgsbeitrag des Netzwerkmanagements: Regressionsanalyse Erfolg mittelständischer Netzwerke Prädiktoren Kosteneffekte Verbundeffekte Prod.zeit** Beschaffung** Märkte** Aufträge** Innovation** Bekanntheit** Management mittelständischer Netzwerke Auftragsmanagement 0,319** Aktionsmanagement 0,549** 0,327* Erfolgsmanagement 0,466** 0,413* 0,341* 0,303* 0,411** Partnermanagement 0,457* 0,481** Netzwerkalter 4-6 Jahre -0,300 + Netzwerkalter >6 Jahre -0, ,444** Forschung und Bildung -0,531** 0,359* Anlag.- und Masch.bau 0,628** 0, ,159 + Land- und Forstwirtsch. -0,267 + korrigiertes R² 0,578 0,512 0,265 0,526 0,448 0,201 + p 0,10 * p 0,05 ** p 0,01 Signifikanzangaben an Zielen (Produktionszeit etc.) betreffen die F-Statistik zur Modellsignifikanz Prof. Dr. Thomas Hess
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