Linz, 13. ÖGPH Tagung, 16./17. September 2010
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- Andrea Linden
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1 Gesunde Bevölkerung als Zielgruppe: Mehr Menschen die zu Rauchen aufhören lessons learned aus 3 Jahren evidenzbasierten vernetzten Tabakentwöhnungsangeboten Linz, 13. ÖGPH Tagung, 16./17. September 2010 Mag. a Johanna Stelzhammer Psychologin mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Public Health Evaluation Tabakentwöhnung der STGKK johanna.stelzhammer@stgkk.at
2 Tabakpräventionsstrategie Steiermark AuftraggeberInnen: Tabakpräventionsstrategie Steiermark Umsetzung durch: Gesamtkoordination Koordination Entwöhnung Erwachsene Weniger Menschen, die zu rauchen anfangen Mehr Menschen, die zu rauchen aufhören Verbesserung des Informationsstandes in der Bevölkerung NichtraucherInnen schützen Evaluation und Dokumentation
3 Ausgangsmotivation und Abhängigkeitsstärke Quelle: Lindinger P., 2009, dkfz
4 Stärke der biopsychosozialen Abhängigkeitsfaktoren Die Angebotspyramide Hochschwellige Angebote: Gruppenseminare Einzelentwöhungsberatung Begleitend bei Kur-Reha Niederschwellige Angebote: STGKK-Helpline Internetbasierte Entwöhnung: Kooperation mit dem Rauchertelefon Basisversorgung: Öffentlichkeitsarbeit Ausbildungsmodule für Gesundheitsberufe Motivierende Ansprache durch Gesundheitsberufe Rauchfreie Betriebe, Krankenhäuser Stadium innerhalb des transtheoretischen Modells
5 Basisversorgung Ziele Steigerung der Änderungsbereitschaft und kompetenz Steigerung der Abstinenzbereitschaft Verhältnisse ändern: Angebot von Fortbildungsmodulen in der Ausbildung von Gesundheitsberufen Unterstützung bei der Umsetzung rauchfreier Arbeitsplätze, Krankenhäuser, Gastronomiebetriebe Verhalten ändern: Öffentlichkeitsarbeit: Folder, Presseaussendungen, Medien, Internetauftritt: Motivierende Ansprache hinsichtlich Rauchstopp durch das Gesundheitspersonal Positionierung von Vorbildern zum Rauchstopp
6 Ziel Niederschwellige Angebote barrierefreies Erreichen möglichst vieler RaucherInnen große quantitative Erreichbarkeit geringere Unterstützung durch ExpertInnen richten sich an RaucherInnen, die mit dem Rauchen aufhören möchten bzw. aufgrund gering ausgeprägter Abhängigkeit keine intensivere Unterstützung brauchen
7 Niederschwellige Angebote STGKK-RaucherInnen-Helpline: 0316/ Mo-Fr Uhr und Di Uhr Rauchfrei per Mausklick das internetbasierte Tabakentwöhnungsprogramm: Gestaltet nach den nach den Guidelines to Best Practice for Smoking Cessation Websites des European Network of Quitlines in Kooperation mit dem Bundesverband der AOK Deutschland
8
9 Niederschwellige Angebote Das Rauchertelefon Eine Initiative der Sozialversicherungsträger, der Bundesländer und des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie & Jugend
10 Hochschwellige Angebote Ziel Steigerung der Abstinenzkompetenz und Rückfallprävention Richten sich an RaucherInnen, die den Rauchstopp planen oder umsetzen und aufgrund einer hoch ausgeprägten Abhängigkeit intensive Unterstützung brauchen Sind aus Ressourcengründen meist nur begrenzt verfügbar und kostenintensiver für TeilnehmerInnen, haben jedoch bedeutend höhere Abstinenzquoten
11 Hochschwellige Angebote Gruppenseminare für alle RaucherInnen Rauchfrei in 6 Wochen Einzelentwöhnung Rauchfrei in 6 Wochen Zielgruppe: Schwangere RaucherInnen Rauchende KrebspatientInnen Rauchende Menschen mit körperlichen und mentalen Beeinträchtigungen, die nicht an einem Seminar teilnehmen können Angebote in der gesamten Steiermark Finanzielle Unterstützung der TeilnehmerInnen: 30,- Selbstbehalt (durch Land Stmk. und STGKK) Begleitend bei Kur-Reha Aufenthalten (seit April 2010) Take Control Raucherentwöhnung für Jugendliche von VIVID
12 Ergebnisse Begleitevaluation der Angebote Zufriedenheit mit Gruppenmaßnahme: 98 % sehr zufrieden bis zufrieden Zufriedenheit mit TrainerInnen: 99 % sehr zufrieden bis zufrieden 98 % der TeilnehmerInnen würden Gruppenseminar weiterempfehlen Akzeptanz! Rauchverlangen sinkt höchst signifikant nach Ende des Seminars T= 9.818, df = 146, p = 0.000)., bleibt niedrig bis 12 Monate nach Follow-Up Befragung (T = 8.395, df = 146, p = 0.000) (N = 75). Soziale Unterstützung hat nachweislich einen positiven Einfluss auf langfristigen Abstinenzerfolg (X2 = 6.21, df = 1, p = 0.018, N = 151).
13 Beispiele für Wechselwirkung Zusammenhänge zwischen der Vernetzung der Angebote und der Resonanz der Öffentlichkeit Barometer: Anzahl Helpline Anrufe und Inanspruchnahme der Seminare und Einzelentwöhnungsberatungen
14 Medienkampagne Jan. 2008/Helpline Kampagne: Rauchstopp Plakate in der gesamten Steiermark Broschüren Kinospots Presseaussendungen verstärkte Medienberichterstattung (Zeitungen, TV-Beiträge; Radio- Interviews, ) Internet
15 Medienkampagne Jan. 2008/Helpline
16 Medienkampagne 1. HJ. 2009/Helpline Kampagne: Kinder vor Passivrauch schützen (Juni 2009) Riesenplakat am Grazer Hauptbahnhof Plakate in der ganzen Steiermark Broschüren Infomaterial an spezielle Zielgruppe verstärkte Medienberichterstattung (Zeitungen; TV, Radio) Internet
17 Medienkampagne 1. HJ. 2009/Helpline Aktion Wirte Presseaussendungen: Evaluationsergebnisse Aktion Kinder vor Passivrauch schützen
18 Lessons Learned 1. Faktor Umgebungsbedingungen ist essentiell Einbettung in große Präventionsstrategie sinnvoll Wichtig für kurzfristige Inanspruchnahme: Mediale Begleitung Wichtig für langfristige Inanspruchnahme: Einbindung von Gesundheitsberufen und Prävention Gesetzgebung: großer Einfluss 2. Faktor Qualität der Seminare ist sehr wichtig Unterschiedliche Angebote für unterschiedliche RaucherInnen Qualität und Seriosität für langfristige Inanspruchnahme von großer Bedeutung 3. Faktor: Dynamische Vernetzung Angebote sollten sich gegenseitig aufeinander beziehen Wer wirklich möchte, dass Entwöhnungsangebote angenommen werden, muss aktiv auf die Menschen zugehen und sich auf spezielle Bedürfnisse einstellen
Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung
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