Einbruch der Bildungsbranche - Was kommt auf uns zu?
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- Eike Schenck
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1 Einbruch der Bildungsbranche - Was kommt auf uns zu? 19. Mai 2005, Bielefeld Rudolf Helfrich Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V., Hamburg 1 Einbruch der Bildungsbranche - Hintergründe Einbruch der Bildungsbranche - Auswirkungen Einbruch der Bildungsbranche - Perspektiven? 2 1
2 Einbruch der Bildungsbranche - Hintergründe Die aktuellen Arbeitslosenzahlen stehen im krassen Widerspruch zu dem übergeordneten Ziel der Arbeitsmarktreformen von 2002 ( Hartz- Konzept ). 3 Die Kommission hat... den Abbau von 2 Millionen Arbeitslosen in drei Jahren zum Ziel eines Gesamtkonzeptes gemacht, bei dem unterschiedliche Module ineinander greifen und gemeinsam Beschäftigungseffekte realisieren. Dr. Peter Hartz, Vorsitzender der Kommission Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, am 16. August
3 Scheitern der Arbeitsmarktreformen PSA: statt jährlich wie geplant wurden bis März 2005 nur reguläre Beschäftigungen erreicht; größter Träger meldete Insolvenz an. Ich-AGs: 1/03-3/05 wurden davon gefördert; die Perspektiven sind - vorsichtig ausgedrückt - unsicher. Arbeitsgelegenheiten ( Ein- -Jobs ): bislang statt ; Missbrauch kann nicht ausgeschlossen werden. Einbruch der BA-geförderten Weiterbildung 5 Zuschüsse zu den Kosten der beruflichen Weiterbildung (in Mio. ) 6 3
4 Teilnehmerbestand FbW Januar April 2005 Quelle: Zahlen: Bundesagentur für Arbeit, Grafik: BBB 7 Die Verlierer der Hartz-Reform: Rückgang der Teilnehmereintritte in geförderte Bildungsmaßnahmen 2003 gegenüber 2002 bei besonders förderungsbedürftigen Personengruppen 8 4
5 Einbruch der Bildungsbranche - Auswirkungen Rückgang der Teilnehmerzahlen geringere Chancen für Benachteiligte Wegfall von Tausenden von Arbeitsplätzen in der Weiterbildung Insolvenzen bei Bildungsträgern Bruch in der aktiven Arbeitsmarktpolitik 9 Situation der Bildungsträger Gründe für die dramatische Situation der Bildungsträger: Reduzierung der Kostensätze und Festlegung bundesweit einheitlicher Preise, unabhängig von den Kosten der Ressourcen, der Qualität der Bildungsmaßnahme oder den Lernvoraussetzungen der Teilnehmer Fehlende Planungssicherheit durch die Steuerung über Bildungsgutscheine desaströser Preisverfall und Lohndumping als Folge der bundesweiten Ausschreibungen von arbeitsmarktlichen Leistungen 10 5
6 Situation der Beschäftigten von Bildungsträgern Nach Einschätzung der Branche haben seit Anfang 2003 bis heute zwischen 20 und Beschäftigte ihre Arbeit verloren. Viele von ihnen müssen prekäre Beschäftigungsverhältnisse akzeptieren. Viele Bildungsträger mussten aufgeben oder stehen vor der Insolvenz. 11 Einbruch der Bildungsbranche - Perspektiven? 12 6
7 Bildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und die beste Versicherung für eine funktionierende Volkswirtschaft. Wir müssen unsere Anstrengungen weiter verstärken. Zuständigkeitsdiskussionen und parteipolitische Auseinandersetzungen dürfen nicht auf Kosten der Betroffenen und unserer Zukunft geführt werden. Edelgard Bulmahn Bundesbildungsministerin 13 Iab-Studie: Mittel- bis langfristig zeigen aber sowohl kurzfristige als auch langfristige Weiterbildungsprogramme einen positiven Brutto- als auch Nettoeffekt. Langfristige Qualifizierungsprogramme (Umschulungen mit zertifiziertem Abschluss) steigern durch eine nachhaltige Verbesserung des Humankapitals langfristig auch die Beschäftigungsrate der Teilnehmer gegenüber Nicht- Teilnehmern. 14 7
8 Wir brauchen eine aktuelle Neubewertung der verschiedenen Instrumente der Arbeitsmarktpolitik Umsetzung der Erkenntnisse des IAB über die Effizienz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente schnelles Umsteuern in der Weiterbildungsförderung nach SGB III, z. B. flexible Handhabung der Eingliederungsquoten für Zielgruppen stärkere Betonung von Qualifizierung gegenüber Arbeitsgelegenheiten bei der Umsetzung des SGB II für ALG II-Empfänger eine effizientere Umsetzung der vorhandenen Mittel, z. B. ein früheres Einsetzen der Förderung arbeitslos gewordener Menschen Novellierung des Vergaberechts insbesondere für die Vergabe arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen. 15 Gespräch am mit Wolfgang Clement, Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister: Evaluierung aller arbeitsmarktpolitischen Instrumente bis Ende 2005 Erhaltung des derzeitigen Niveaus der Förderung FbW, auch für 2006: keine weitere Unterschreitung! Nachbesserungen im Bereich SGB II erforderlich, geplant z. B. Arbeitstreffen auf Ebene der Regionaldirektionen (mit Beteiligung der Bildungsträger) 16 8
9 Auf mittlere Sicht sollte in Angriff genommen werden: Entwicklung eines Weiterbildungsgesetzes Öffentliche Förderung der beruflichen Weiterbildung sowie Entwicklung eines kohärenten Systems des lebenslangen Lernens 17 Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V. Alter Teichweg Hamburg Tel Fax
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