Prorektorat für Lehre und Weiterbildung
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- Ralph Hoch
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1 Prof. Armin Schneider, Prorektor Prorektorat für Lehre und Weiterbildung Im Berichtszeitraum SS 2006 und WS 2006/07 hat sich die Nachfrage nach unseren Studienangeboten trotz der anhaltend schlechten äußeren Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Lande gegenüber den Spitzenwerten des vergangenen Jahres, wie in den vergangenen Jahren, noch weiter verbessert. Trotz des weiterhin stark Bau bezogenen Profils der Hochschule ist dies der Entwicklung neuer, stark nachgefragter Studienangebote zu verdanken. Das traditionelle Fächerspektrum der Hochschule wurde dabei um Studiengänge ergänzt und erweitert, die den Veränderungen und Erweiterungen der traditionellen Berufsfelder infolge der Weiterentwicklungen auf allen Gebieten der Technik, insbesondere aber der Informatik und deren Umfeld, Rechnung tragen. 25
2 Die hohe Bewerbernachfrage führte auch in Zeiten sehr schwieriger wirtschaftlicher Lage im Baubereich durch den äußersten Einsatz aller Möglichkeiten zu einer über der Aufnahmekapazität liegenden Auslastung der Hochschule. Die Fortsetzung der Anstrengungen unserer Hochschule zur weiteren Verbesserung der Studienattraktivität, des Studienangebots und der Öffentlichkeitsarbeit werden dazu beitragen, die Vollauslastung der Hochschule auch in Zukunft sicherzustellen Der Vergleich zwischen den ausgesprochenen Zulassungen und den Studienanfängerzahlen zeigt, dass im Mittel die Studienplatz-Annahmequote bei 50 Prozent liegt, d.h. dass für die Belegung eines Studienplatzes etwa zwei Zulassungen ausgesprochen werden müssen. Um die vorhandenen Studienplatzkapazitäten voll zu nutzen, sind also Überbuchungen der Kapazität und Nachrückverfahren in der Regel erforderlich. Die Annahmequoten variieren von Studiengang zu Studiengang sehr stark und sind auch bei demselben Studiengang von Semester zu Semester unterschiedlich. Im Vergleich zum Beispiel mit dem Studiengang Innenarchitektur ist das Annahmeverhalten im Studiengang Betriebswirtschaft wesentlich ungünstiger. Die Nachfrage nach Studienplätzen für das Wintersemester ist deutlich höher als die Nachfrage zum Sommersemester. Dieser Gegebenheit wird dadurch Rechnung getragen, dass im Wintersemester einerseits mehr Studiengänge beginnen als im Sommersemester und andererseits bei stark nachgefragten Studiengängen die Zahl der im Wintersemester beginnenden Halbzüge größer ist als im Sommersemester. In den Studiengängen Bauingenieurwesen, Bauphysik, Mathematik sowie Vermessung und Geoinformatik lagen die Bewerberzahlen im Berichtsjahr im Bereich der doppelten Aufnahmekapazität, so dass in diesen Studiengängen keine Zulassungsbegrenzungen zur Anwendung kommen mussten. Die Eignungsfeststellungsverfahren in den Bachelorstudiengängen Innenarchitektur und Informatik haben sich bewährt. Im Bachelorstudiengang Architektur wurde das Vorpraktikum auf drei Monate gekürzt und das Eignungsfeststellungsverfahren um zunächst ein Semester ausgesetzt. Trotz dieser bewerberfreundlichen Maßnahmen muss im Studiengang Architektur wegen unvollständiger Zugangsvoraussetzungen immer noch eine nicht unerhebliche Anzahl von Bewerbern abgewiesen werden. In den Bachelorstudiengängen Informatik und Betriebswirtschaft ist dagegen, wie schon in der Vergangenheit, ein ganz erheblicher Nachfrageüberhang gegenüber der Aufnahmekapazität zu verzeichnen. Auch in den im Wintersemester zum ersten Mal angelaufenen Bachelorstudiengängen Informationslogistik und InfrastrukturManagement wurde wegen der großen Studierendennachfrage eine Zulassungsbegrenzung erforderlich. Bei den Masterstudiengänge ist eine sehr unterschiedliche Nachfrage nach Studienplätzen zu verzeichnen. Insbesondere die internationalen Studiengänge Photogrammetry and Geoinformatics wie auch Software Technology waren sehr gut nachgefragt. Der Masterstudiengänge Integrales Planen und Bauen sowie der Masterstudiengang Konstruktiver Ingenieurbau wurde wegen zu geringer Nachfrage nicht begonnen. Es bleibt abzuwarten, wie die Einführung der Studiengebühren im kommenden Jahr die Nachfrage nach den Masterstudiengängen beeinflussen wird. Die Einhaltung der Regelstudienzeit bei den Bachelorstudiengängen kann derzeit noch nicht hinreichend genau beurteilt werden, da bisher zu wenig Studierende ihr Studium in diesen Studiengängen abgeschlossen haben. Bei den nun zu Ende gehenden Diplomstudiengängen entspricht die Situation der in den vergangenen Jahren. Die Zahl der Studierenden an der HfT Stuttgart ist bei kontinuierlichen Vollauslastung bzw. Überlast leicht gestiegen. Durch die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge kann eine zunehmende Überlast durch die Steigerung der Studierendenzahlen und die Entwicklung neuer Studienangebote verzeichnet werden. Im Berichtszeitraum wurden in einer Clusterakkreditierung alle bisher noch nicht akkreditierten Bachelor- und Masterstudiengänge der Hochschule akkreditiert. Die Akkreditierung der Masterstudiengänge erstreckt sich da- 26
3 bei auch auf den Zugang zur höheren Laufbahn des öffentlichen Dienstes. Nur der Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft ist derzeit noch nicht akkreditiert. Das Verfahren der Akkreditierung ist aber eingeleitet und die Begutachtung durch eine Peer-Group der FIBAA wird Anfang 2007 erfolgen. Im Vorgang wurde der Studiengang im Herbst 2006 bereits zertifiziert. Um den Auflagen der Akkreditierung Rechnung zu tragen und den Bolognaprozess noch tiefer in den Satzungen zu verankern, wurde der Allgemeine Teil der Studien- und Prüfungsordnungen der Bachelor- und der Masterstudiengänge überarbeitet. Die speziellen Teile der einzelnen Studiengänge werden entsprechend angepasst. Die besonderen Anstrengungen der Fakultäten und der Hochschulleitung gelten der Entwicklung der Studienangebote, der Sicherung und weiteren Steigerung des hohen Qualitätsniveaus der einzelnen Studiengänge, der ständigen Verbesserung der Lehre und der Studienbedingungen. Die Ergebnisse der regelmäßigen Evaluationen der Lehrveranstaltungen geben wichtige Hinweise auf notwendige Veränderungen und Modifizierungen. Zur Verbesserung und Ergänzung der Lehre wurde die studentische Arbeit in Projektgruppen und das fachübergreifende Studium bei Projektarbeiten in den Studienplänen verankert. Die Weiterentwicklung der Studien- und Prüfungsordnungen nach den Erfahrungen aus Lehre und beruflichem Umfeld war im Berichtszeitraum wesentlicher Bestandteil der Arbeit aller Studiengänge. Mit einer Ausweitung des Studienangebots und damit einer Erhöhung der Studienanfängerplätze bereitet sich die Hochschule auf den zu erwarteten Ansturm von Studieninteressierten auf die Hochschulen vor. Prüfungsamt, Studierendensekretariat Für den Berichtszeitraum 2006 sind für das Prüfungsamt und das Studierendensekretariat nachstehend aufgeführte Entwicklungen darzustellen: Datenbanksystem für Prüfungsorganisation POS Das Datenbanksystem wurde kontinuierlich an die besonderen Verhältnisse und Anforderungen der Hochschule angepasst, insbesondere die Einführung der online-funktionen über das Internet für Studierende und Prüfer. Im Internet können zwischenzeitlich folgende Funktionen online genutzt werden: Rückmeldung der Studierenden (seit dem Wintersemester 2005/06), Erstellung von Studienbescheinigungen durch die Studierenden (seit dem WS 2005/06), Ausdruck von Notenlisten durch die Studierenden (seit dem WS 2005/06), Anmeldung zu Prüfungen und Leistungsnachweisen. Seit der Prüfungskampagne im Frühjahr 2006 werden die Noten von den Professoren online an das zentrale Prüfungsamt weitergegeben. Die guten Erfahrungen bei der Anwendung dieses neuen Verfahrens im Frühjahr und Sommer 2006, mit erheblicher Erleichterung und Beschleunigung der Notenverwaltung bei gleichzeitiger Verbesserung der Fehlerunempfindlichkeit, führten zu flächendeckender Akzeptanz. Die online Weitergabe der Noten an das zentrale Prüfungsamt soll im SS 2007 auf den Kreis der Lehrbeauftragten erweitert werden. 27
4 Studien- und Prüfungsordnungen Die Studien- und Prüfungsordnungen der Bachelorund Masterstudiengänge wurden im Berichtszeitraum ergänzt, weiter entwickelt und den Anforderungen der Akkreditierung angepasst. Die Überarbeitung betraf den Allgemeinen Teil der Studien- und Prüfungsordnungen ebenso wie die besonderen Regelungen der Studiengänge. Die Studierendenauswahl nach Eignungsfeststellungsverfahren und Auswahlverfahren entsprechend dem Hochschulzulassungsgesetz vom und der Hochschulvergabeverordnung (HVVO) vom 13. Januar 2003, geändert durch Verordnung vom , wird durchgeführt. Die Studentenverwaltung ist in der Lage, die Fakultäten bei der Studierendenauswahl wesentlich zu unterstützen. Die bisherigen Studierendenausweise aller Studierenden wurden im Berichtszeitraum gegen neue Chipkarten ausgetauscht. Die neuen Studierendenausweise können auch als Gebäudezugangsberechtigung, Kopierberechtigung und VVS-Fahrausweis genutzt werden. Einführung neuer Studiengänge Im Studienjahr 2006 wurden die Bachelorstudiengänge Informationslogistik sowie InfrastrukturManagement neu eingerichtet. Der Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft wurde zum Vollzug erweitert und nimmt nun auch im Sommersemester Studierende auf. Der Masterstudiengang Vermessung ergänzt als konsekutiver Studiengang den Bachelor Vermessung und Geoinformatik. Informationslogistik, InfrastrukturManagement, und Vermessung wurden entsprechend den Auflagen des Wissenschaftsministeriums vor der Einrichtung von der ASIIN akkreditiert. Die Akkreditierung des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft durch die FIBAA ist derzeit im Verfahren und wird 2007 abgeschlossen. Die Einführung eines Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik ist vom Senat beschlossen und wird derzeit vorbereitet. Integrierte praktische Studienprojekte Zur Vorbereitung der Studierenden für die integrierten praktischen Studienprojekten und als Nachbereitungsmaßnahmen dieser Module wurde im Berichtsjahr 2006 wieder eine breite Palette mit fach- und studiengangsübergreifenden Lehrveranstaltungen in Form von Blockveranstaltungen angeboten. Evaluation von Lehrveranstaltungen Die Evaluation der Lehrveranstaltungen aller Studiengänge ist an der Hochschule fest etabliert und in einer Evaluationssatzung geregelt. Die Auswertung der studentischen Evaluationen der Lehrveranstaltungen zeigen den Studiengängen übergreifend besonders gute Beurteilungen der Kompetenz und Kommunikationsbereitschaft der Dozenten auf. Verbesserungen im den Bereichen Teamarbeit und nicht fachliche Kompetenzen sind notwendig und werden in allen Fakultäten vorangetrieben. Die Auswertung der hochschuleinheitlich gestalteten Fragebogen erfolgte automatisch über Schnellscanner und Auswertungsprogramme und wurde von der zentralen Verwaltung durchgeführt. Über die einheitliche Evaluation der Lehrveranstaltungen aller Studiengänge hinausgehend wurden in einzelnen Studiengängen spezifische Evaluationen der Lehrveranstaltungen vorgenommen. 28
5 Studieninformationstag 2006 Unsere Hochschule hat sich wieder am allgemeinen Studieninformationstag der Oberschulämter am beteiligt. An diesem Studieninformationstag erhalten die Schüler der Gymnasien und der beruflichen Schulen landesweit die Gelegenheit, sich über die Studienmöglichkeiten und Studienbedingungen an den Hochschulen und die Berufsfelder der einzelnen Studienabschlüsse zu informieren. Die Zahl der an einem Studium interessierten Schüler war auch 2006 wieder groß. Alle Studiengänge, der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), das Akademische Auslandsamt sowie das Institut für Fremdsprachen stellten sich den studieninteressierten Schülern an Informationsständen vor. In Einzelveranstaltungen der Fakultäten und Studiengänge, bei Schnuppervorlesungen und Führungen durch Labore, konnten die Schüler vertiefte Einblicke in Inhalte, Anforderungen, Arbeit und Ziele der einzelnen Studiengänge erhalten. Das Interesse an unserer Hochschule war wieder groß und der nicht unerhebliche Aufwand für diese Veranstaltung gerechtfertigt. Die Dezentralisierung des Informationsflusses zu den einzelnen Schulen, weg von den Oberschulämtern, hat zu einem erheblichen Mehraufwand bei der Organisation des Studieninformationstages an den Hochschulen geführt und sicher auch die Schulen wesentlich stärker belastet. Zusätzlich zum Studieninformationstag wurden Informationsveranstaltungen für Mädchen und Schnuppervorlesungen angeboten. Die von den Studiengängen angebotenen Informationsveranstaltungen und Präsentationen finden guten Anklang und werden fortgeführt. Preise für Studierende Auch im Berichtsjahr 2006 wurden wieder Preise interner und externer Planungsträger, Stiftungsorganisationen und technisch-wissenschaftlicher Vereinigungen für Studierende vergeben. Der Joseph-von-Egle Preis der Stadt Stuttgart wurde verliehen: Im WS 2005/2006 an Andreas Alber, SG Architektur und im SS 2006 an Kornelia Richter, SG Vermessung und Geoinformatik. Aktivitäten AStA, Fachschaften Die Aktivitäten der studentischen Selbstverwaltung im AStA, in den Fachschaften und im Fachschaftsrat werden geprägt vom Engagement und Ideenreichtum derjenigen Studierenden, die sich in den einzelnen Semestern für diese wichtige Arbeit engagieren. Allgemeines Ziel ist es, die Kommunikation und das Klima zwischen den Studierenden untereinander und zwischen den Studierenden, den Lehrenden und der Hochschulleitung stetig zu verbessern. Regelmäßige Gesprächsrunden und Kontakte zwischen AStA und Rektorat und Fakultäten finden statt. Die Mitglieder des AStA und der Fachschaftsräte haben zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen initiiert und durchgeführt. Auszugsweise sind zu nennen: Erstsemestercafés, Erstsemesterführungen durch die Gebäude der HfT und das inzwischen schon traditionelle Erstsemesterfest zur Information und für das gegenseitige Kennenlernen der Neuimmatrikulierten außerhalb von Lehrveranstaltungen, Die Bereitstellung einer Erstsemester-Infoschrift Survival Guide als Hilfestellung und Anregung für Neuimmatrikulierte, BaföG-Beratung und Hilfe, 29
6 Beratung in allgemeinen Studienangelegenheiten, Ausstellen internationaler Studierendenausweise, Organisation und Durchführung von Kursen, die nicht in den Lehrplänen enthalten sind, Sportaktivitäten als Ausgleich zum Lernen und zur Förderung der Kommunikation, v Sportveranstaltungen, z.b. Bauschullauf, Studentenkneipe (Montagskneipe) in Block 4 im Hof zwischen den Gebäuden 1 und 3, Veranstaltung und Besuch internationaler Studierendentreffen, Organisation und Veranstaltung des Sommerfests, Teilnahme am Studieninformationstag, Infoveranstaltungen zu den Studiengebühren, Ausrichtung der Diplom-Abschlussparty. 30
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