Wärmewende Marktsituation und Perspektiven.
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- Inken Berger
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1 Stephan Kohler Wärmewende Marktsituation und Perspektiven , HEAT-Kongress, Berlin. 1
2 Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50 % KfW Bankengruppe 26 % Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Geschäftsführung Stephan Kohler Vorsitzender Ulrich Benterbusch Allianz SE Deutsche Bank AG DZ BANK AG 8 % 8 % 8 % 2
3 Energiewende - Geschäftsgrundlage der dena. Bausteine der Energiewende dena-produkte (Beispiele) Energieeffizienz in allen Bereichen Initiative Energieeffizienz Zukunft Haus effizient mobil Nutzung regenerativer Energieträger Biogaspartnerschaft REG- Wärme Biogas im Mobilitätssektor Entwicklung der Infrastrukturen dena- Netzstudien I+II Verteilnetzstudie Entwicklung europäischer Netze Versorgungssicherheit Kraftwerksstudie Energiewirtschaftliche Studien Pumpspeichergutachten Intelligente Energiesysteme EDL- Plattform Power to Gas Entwicklung von DSM-Maßnahmen Einbettung in europäische und internationale Koop. Europa Russland China Exportinitiative Erneuerbare E. 3
4 Der Geschäftsbereich Energieeffiziente Gebäude. Wohngebäude. Nichtwohngebäude. Netzwerke & Kommunikation. International. Listung qualifizierter Experten Bundesförderprogramme, Energieausweis-Aussteller Effizienzhäuser Best Practice, Modellvorhaben dena-gütesiegel Effizienzhäuser, Energieausweise Sanierungsstrategien für Gebäudeportfolios Bund, Länder, Wohnungswirtschaft Kommunen Information und Beratung Contracting Allianz für Gebäude- Energie-Effizienz (geea) Information China Modellprojekte, Unternehmensnetzwerke Russland Modellprojekte, Unternehmensnetzwerke 4
5 Energiepolitische Rahmenbedingungen. 5
6 Globale Entwicklung der energiebedingten CO 2 - Emissionen in den klimapolitischen Szenarien. Reduktion der CO 2 -Emissionen im 450 Szenario durch: Energieeffizienz REG Quelle: IEA, World Energy Outlook
7 Die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung (I). Energiekonzept der Bundesregierung Reduktion der Treibhausgasemissionen (ggü. 1990) Senkung des Primärenergieverbrauchs (ggü. 2008) Steigerung der Energieproduktivität (ggü. 2008) Reduktion des Wärmebedarfs in Gebäuden (ggü. 2008) Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate - 40 % - 80 % - 20 % - 50 % - 20 % Endenergie um durchschnittlich 2,1 % p.a. bezogen auf den Endenergieverbrauch - 60 % Endenergie von ca. 1 % auf 2 % zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes bis Zielsetzung
8 Die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung (II). Energiekonzept der Bundesreg. / KoalitonsV.* Gesetzgebung 2011 Reduktion des Stromverbrauchs (ggü. 2008) Anteil Stromerzeugung aus EE am Bruttostromverbrauch Anteil der EE am Bruttoendenergieverbrauch Elektrofahrzeuge in Deutschland Ausbau Offshore- Windenergie Ausstieg aus der Kernenergienutzung - 10 % - 25 % mind. 35 % 80 % 18 % 60 % 1 Mio. 5 Mio. 6,5 GW* 15 GW* bis 2022 Beschleunigung des Ausbaus der Stromnetzinfrastruktur 2010/11 Zielsetzung
9 Nachfrage - Strom Nachfrage - Wärme EE Kraftwerke Übertragungsnetz Verteilnetz Offshore-Netz Status Quo der Handlungsfelder. Ausbauziel erneuerbare Energien (EE) als einziges Ziel (über-)erfüllt: Allerdings zu sehr hohen Kosten. Auf allen Ebenen dringender Handlungsbedarf: Kernaspekt ist die Koordination des EE-Ausbaus mit dem Fortschritt der anderen Handlungsfelder. Akuter Handlungsbedarf u. a. in: Koordination des Netzausbaus mit dem EE-Ausbau Senkung der Energienachfrage (d. h. Energieeffizienz) Erstellung eines neuen Strommarktdesigns Speicher EU Marktdesign Die Weichen für eine erfolgreiche Energiewende müssen jetzt gestellt werden. 9
10 Energieeffizienz-Ziele und ihr Status in Deutschland. Ziel lt. Energiekonzept (Abschätzung) Reduktion THG-Emissionen - 40 % - 24,7 % - 35 % Senkung Primärenergieverbrauch - 20 % - 4,3 % ca % Reduktion Stromverbrauch - 10 % - 1,9 % ca. - 5 % (Rückgang um 0,87 % p. J. nötig, nur 0,47 % p. J.) Reduktion Wärmebedarf Gebäude - 20 % k. A % (starke, witterungsbedingte Schwankungen) Anteil EE am EEV 18 % 12,4 % 18 % (knapp erreicht) Verdopplung Sanierungsrate 2 % rund 1 % rund 1 % Quellen: BMWi, Zweiter Monitoring-Bericht Energie der Zukunft 2014, BMWI Energiedaten, EU Kommission 10
11 Energieeffizienz Der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. 11
12 Energieeffizienz Der Schlüssel für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Effizienz auf allen Wertschöpfungsstufen ist dringend erforderlich. 1. Klimaschutz 2. Kostenreduktion 3. Versorgungssicherheit 4. Zukunftsmarkt 5. Ein hoher Anteil an regenerativer Energieversorgung ist nur mit der Realisierung der Effizienzpotenziale möglich. 12
13 TWh/a Endenergieverbrauch 2008 und wirtschaftliche Endenergieeinsparpotenziale bis Summe Einsparpotenzial: 386 TWh = 15 % des Gesamtverbrauchs Quellen: BMWi Energiedaten 2012; Energieeffizienz-Szenario in dena-frontier-studie EnEffVSys
14 Investitionen und Energiekosten-Einsparungen zur Hebung der zusätzlichen Energieeffizienz-Potenziale. *Endenergiepreise 2012, inklusive Steuern und Abgaben; ohne Preissteigerungen Quelle: Eigene Berechnungen im Rahmen der dena-frontier Studie EnEffVSys (2013) 14
15 Energieeffizienz im Gebäudebereich von zentraler Bedeutung in Deutschland. 15
16 Der deutsche Gebäudebestand und sein Verbrauch. Ein-/Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Nichtwohngebäude 15 Mio. 3 Mio. 1,8 Mio. Anteil am Gebäudeenergieverbrauch 41% 24% 35% Der Gebäudeenergieverbrauch entspricht 35 % des gesamten dt. Endenergieverbrauchs Quellen: BBSR, Stat. Bundesamt, Hochrechnung der dena 16
17 Ziele des Energiekonzepts der Bundesregierung im Gebäudebereich. Quelle: Berechnungen der dena. 17
18 dena-modellvorhaben Effizienzhäuser: Bundesweite Vorbilder mit geringem Energieverbrauch und hohem Wohnkomfort. Über 400 reale Gebäude 64 Schulen, Sporthallen, Museen etc. 152 Einfamilienhäuser 195 Mehrfamilienhäuser Erzielte durchschnittliche Endenergieeinsparung von rund 80 Prozent. Projektpartner: Unterstützt durch: 18
19 Echte Vorbilder Hohe Energieeinsparung garantiert. Eichstetten Denkmal Konstanz Einfamilienhaus Hannover Mehrfamilienhaus Baujahr Wohnfläche: 260 m² 210 m² m² Endenergiebedarf vorher/ nachher: Endenergieeinsparung: Energiekosteneinsparung: 167 kwh/m²a 96 kwh/m²a 229 kwh/m²a 14 kwh/m²a 187 kwh/m²a 46 kwh/m²a 43 % 94 % 75% /a /a /a 19
20 dena-umfrage: Zufriedene Effizienzhausbesitzer. Hoher Wohnkomfort in Effizienzhäusern Gemeinsame Umfrage Effizienzhäuser der dena und des ifeu-instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, Mai
21 Sanierungspotenziale im Gebäudebestand. Im Gebäudebestand herrscht Sanierungsstau: Nur 12 % der bestehenden Heizungsanlagen sind auf aktuellem Stand der Technik, viele sogar älter als 20 Jahre. Gebäudehüllen in ca. 80% der Bestandsgebäude sind ungedämmt. Viele Fenster sind erneuerungsbedürftig z.b. 30 Mio. FE mit Einfachverglasung* Soll-Sanierungsrate: Ist-Sanierungsrate: 2,5 % des Gebäudebestandes pro Jahr. 0,9 1,3 % pro Jahr. Aktuell besteht ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand. Das wirtschaftliche Einsparpotenzial in der Gebäudesanierung wird heute nur zu etwa 32 % genutzt. * Fensterbestand Deutschland 2006, Quelle: VFF, BF, GFH, GMI (1 FE = 1,3 m x 1,3 m = 1,69 m²) Angabe gerundet. 21
22 Wesentliche Instrumente für Energieeffizienzmärkte. Energieeffizienz Ordnungsrecht Förderung Marktinstrumente - gesetzliche Anforderungen an Gebäudequalität und Energieverbrauch für Neubauten und Sanierungen (EnEV) - EDL-Gesetz - Energieverbrauchskennzeichnung (EU) - KfW-CO 2 - Gebäudesanierungsprogramm - Marktanreizprogramm - Steuererleichterungen - Technologieförderung, z.b. Erneuerbare Energien - KfW-Programm Energieberatung Mittelstand - BAFA-Programm Querschnittstechnologien - Schaffung von Markttransparenz - Energieausweis - Pilotprojekte - Information & Motivation - Qualifizierung von Fachleuten 22
23 Die Maßnahmen: Hemmnisse und Lösungen für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich. Hemmnisse der energetischen Sanierung Mangelnde Markttransparenz für Gebäudeeigentümer. Lösungen für mehr energetische Sanierung Starker Energieausweis. Zu geringes Vertrauen in versierte Fachakteure. Zu wenig verlässliche Sanierungsergebnisse. Fehlende Information & Motivation. Finanzierungsprobleme. Qualifizierte Expertenliste. Qualitätssicherung und Auszeichnung von Gebäuden. Informations- und Motivationskampagnen. Aufgestockte und verlässliche Förderung (KfW-Programme etc.). 23
24 Forderungen der geea. Aufstockung und Verstetigung der KfW-Förderung. Einführung einer steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung. 24
25 Qualifizierte Experten: Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Verlässliche Qualität durch Qualitätssicherungssystem, Ersteintragung und Verlängerung der Eintragung Höheres Qualifikationsniveau Transparente Darstellung für Gebäudeeigentümer Aktuell: ca Energieeffizienz-Experten für Vor-Ort-Beratung (BAFA) Energieeffizientes Bauen und Sanieren (KfW) 25
26 Energieausweis Überblick über die Energieeffizienz des Gebäudes. Energieausweis Bewertung des energetischen Zustands eines Gebäudes Bundesweite Vergleichbarkeit des Energiebedarfs/ -verbrauchs verschiedener Gebäude Änderungen aus der Novellierung EnEV 2014 Einteilung Bandtachos in Energieeffizienzklassen von A+ bis H, Energieeffizienzklassen ergeben sich aus dem Endenergieverbrauch oder bedarf. Aushangpflicht für Energieausweise wurde erweitert. 26
27 Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Eine starke Plattform für die Energiewende im Gebäudesektor. 27
28 Mitglieder der geea. Anlagentechnik & Automation: Handel: Handwerk: Gebäudehülle: Finanzierung: Wissenschaft: Energiewirtschaft /- dienstleistungen: Initiiert und koordiniert von der Stand 09/
29 Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz: Ausrichtung. Marktentwicklung: Ordnungsrecht und Förderung: Allianz gibt einheitlichen Input der Bau- und Energiebranchen in die Politik Markt Allianz treibt aktiv Abbau von Markthemmnissen voran durch: Gewerkeübergreifende Kampagne Die Hauswende Weiterentwicklung Energieausweis Qualifizierung und Verbesserung der Auffindbarkeit von Fachleuten 29
30 Schwerpunktthemen der geea. Keine Sanierungsverpflichtungen: Technologie- und Energiefreiheit. Politik der Anreize: gesicherter Fördermix aus Zuschüssen, Förderkrediten UND steuerlichen Abschreibungen. Ordnungsrecht und Förderung vereinfachen. Bezahlbares Wohnen durch energetische Sanierung sichern. Energieausweis, Energieberatung und Information stärken und qualitativ verbessern. Dienstleistungsangebote z.b. Contracting gezielt weiterentwickeln. 30
31 Die geea im Dialog mit der Politik. Die geea ist im Kontakt mit führenden Entscheidern in Politik und Administration auf der Leitungsebene und der Fachebene. Die geea diskutiert in Hintergrundgesprächen und größeren Gesprächsrunden die aktuellen politischen Themen. Beispiel: geea-gespräch mit Bundesministerin Hendricks. 31
32 Kampagne Die Hauswende. Erste gewerkeübergreifende Modernisierungskampagne für ganz Deutschland. Initiiert von der Alle relevanten Akteure und Branchen beteiligt: Politik Unternehmen Verbände Handwerk Energieagenturen Finanzierer, usw. 32
33 Heizungstechnik Struktur der Kampagne. Gebäudehülle 33
34 Kampagne Die Hauswende. Auftakt der Kampagne Die Hauswende am 11. März 2014 mit Bundesbauministerin Hendricks im Bundespresseamt in Berlin. Zielgruppe: Ein- und Zweifamilienhausbesitzer. Handlungsleitende Kampagne: Jeder Eigentümer findet einen Experten in seiner Nähe (Energieeffizienz-Expertenliste). 34
35 Botschaften der Kampagne. Das Haus ist ein System (Anlagentechnik und Gebäudehülle) Steigende Energiepreise machen energetische Modernisierung attraktiv! Wer aus- oder umbauen will, sollte dies energieeffizient durchführen. Durch die Modernisierung steigt das Haus im Wert. Kompetente Experten helfen bei der Umsetzung. 35
36 Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (EUR 2008) Die Energiewende in Deutschland - Können Energieverbrauch und Wachstum entkoppelt werden? Strategische Linien: Ausbau der Nutzung von regenerativen Energiequellen. Dezentralisierung der Energieerzeugung (Smart Grids). Massive Verbesserung der Energieeffizienz. Primärenergieverbrauch pro Kopf (GJ/a) Quellen: BMWi 2011, EEP/ Prof. Dr. Bauernhansl
37 5. dena-energieeffizienzkongress. 11. und 12. November bcc Berlin Congress Center. 37
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