Erfahrungen im Umgang mit Young Carers
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- Jobst Lorenz Fried
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Erfahrungen im Umgang mit Young Carers Anneliese Gottwald Pflegedienstleitung Johanniter Wien, am 29. September 2015
2 Ich kann nicht mehr pflegen, ich schaffe das alles nicht mehr! Maria, 22 Jahre alt, Studentin Erstkontakt über Telefonhotline von superhands: Familie und Bezugspersonen von Maria: Mutter seit 3 Jahren an Krebs erkrankt 2 schulpflichtige Brüder, 6 und 12 Jahre alt Maria wohnt im Studentenheim, nahe der Wohnung der Mutter Freundin der Mutter Freundin von Maria
3 Geschichte von Maria Erstes entlastendes Telefongespräch mit Maria und superhands: Unterstützung im Alltag - sie ist da hineingewachsen, Belastungen durch Pflege Maria wohnt zeitweise bei der Mutter Sorge um ihre beiden Brüder Alltag, Schule, Ferien Maria übernimmt viel in der Organisation der Familie Zunehmende Abhängigkeit der Mutter von Hilfe und Pflege Atemnot der Mutter in der Nacht beginnt Angstgefühle und blanke Angst um das Leben der Mutter stationäre Aufnahme der Mutter
4 Wie hilft superhands? Ziele: Entlastung von Maria in der Pflege der Mutter Entlastung von Maria in der Versorgung der Geschwister Aufbau und Organisation eines Netzwerks der Zusammenarbeit
5 Wie hilft superhands? Netzwerk der Zusammenarbeit : Gesundheitseinrichtungen: Entlassungsmanagement, Palliativteam, Hospizteam, Hauskrankenpflege, Hausarzt, Familienhelferin, psychologischer Dienst und Kriseneinrichtungen im Bundesland (interdisziplinär) Info an Spital: besondere Unterstützung für die junge pflegende Erwachsene erforderlich! Info an das superhands-team Dokumentation
6 Wie hilft superhands? Unterstützung, Beratung, Begleitung Anlaufstellen für Hilfe vermitteln, vernetzen Jemanden zum Reden haben ermöglichen Plan erstellen für die Zukunft (Studium, Auszeit) Planung Tagesfreizeit, Erholungstage, Erholungsurlaub in den Ferien
7 Das Fallbeispiel zeigt, was passiert, wenn ein Familienmitglied chronisch erkrankt: Es verändert die Familiensituation nachhaltig! Diagnose, kann für die ganze Familie eine schwer zu verkraftende Information sein. Familienmitglieder müssen mit der Erkrankung leben lernen. (Erwachsene i.d.r. andere Bewältigungsstrategien, als Kinder) Mögliche Auswirkungen auf die seelische Entwicklung des Kindes Mögliche Auswirkung auf das Sozialverhalten des Kindes Mögliche Auswirkungen auf Schulleistungen Kinder müssen u.u. pflegende Tätigkeiten übernehmen
8 Was brauchen young carers? Entlastung in Krisensituationen An der Hand nehmen Langfristige Unterstützung / Begleitung Erlernen einer Befähigung zur persönlichen und familiären Strategieentwicklung (z.b. durch Unterstützung auch mit psychologischem Dienst)
9 Was können wir daraus lernen? Von pflegenden Angehörigen zur pflegenden Familie Nicht die Pflege erklären, sondern unterstützen, damit die Familie zurecht kommt Eine Sorgekultur entwickeln Familienorientierte Pflege : Wilfried Schnepp, Vortrag 10 Jahre Pflegewissenschaft Uni Wien Verweis zum Forschungswissen: Studien der Pflegewissenschaft Uni Wien, Mag Dr. Nagl Cupal et al zu Young Carers
10 Welche Fragen ergeben sich daraus? Kann Pflege per se das leisten? Brauchen wir eine school-nurse? Brauchen wir eine family-nurse? Brauchen wir eine/einen Koordinatorin/Koordinator für Young Carers und Young Adult Carers? Brauchen wir ein Familien-Assessment in der Pflege? (CFAM, CFIM) superhands meint: JA!
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12 Was ist superhands? superhands bietet Hilfe, Beratung und Infos für Kinder und Jugendliche, die Angehörige pflegen. superhands ist das erste österreichweite Hilfsangebot, das gemeinsam nach Lösungen sucht, um Teenager von ihrem Pflegealltag zu entlasten. superhands ist ein Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe in Kooperation mit der Diakonie und mit Teilförderung durch das Sozialministerium. superhands ist nicht nur Titel des Projektes, sondern steht für viele Kinder & Jugendliche, die mit ihren super Händen wertvolle und wichtige Hilfe in der Familie leisten!
13 Ziele von superhands Belastung und Sorgen abnehmen nur Kind sein dürfen ermöglichen Sensibilisierung der Öffentlichkeit Sichtbar machen, was Kinder und Jugendliche in dieser besonderen Situation leisten müssen: Entlassungsmanagement, PädagogInnen, Gesundheitseinrichtungen, Schulen, etc. Interaktive, ansprechende Website Rasche Infos rund um den Pflegealltag Passende Unterstützungsangebote Jemanden zum Reden haben: Telefon, , Internetforum
14 Kontakt mit superhands facebook/superhands Telefonhotline (gebührenfrei!): Internetforum (Austausch mit Gleichaltrigen) Online-Anfrage ( oder anonym) Online Beratung ( oder anonym)
15 Meilensteine von superhands Oktober 2012: ist online Mai 2013: Muttertagsaktion auf Ö3 mit 2,8 Millionen HörerInnen Februar 2014: Infopaket an Schulen und 400 Familienberatungsstellen, österreichweit Juni 2015: superhands-flashmob am Tag der Pflege 240 Kinder fordern: Chillen statt Pflegen! September 2015: superhands auf infoscreen September 2015: superhands im Schülerkalender
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Anneliese Gottwald Johanniter Österreich Ignaz-Köck-Str Wien Mobil: 0676 / anneliese.gottwald@johanniter.at Dank an: _
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