Gute Besserung für ganz Bayern! So machen wir Gesundheit und Pflege zukunftssicher.
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- Christoph Brandt
- vor 8 Jahren
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1 Gute Besserung für ganz Bayern! So machen wir Gesundheit und Pflege zukunftssicher.
2 Herausforderung demographischer Wandel Herausforderung Pflege Der demographische Wandel macht auch vor Gesundheit und Pflege nicht halt. Wir in Bayern werden immer älter; in vielen Regionen leben immer weniger Menschen. Die Auswirkungen auf die Gesundheits- und Pflegeversorgung sind massiv. Der Schwerpunkt liegt nicht mehr nur auf der Akutversorgung, sondern auch auf chronischen und altersbedingten Erkrankungen. Eine zentrale Rolle kommt dabei der hausärztlichen Versorgung zu. Die Aufgabe der Politik ist es, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten. Dazu müssen wir jetzt wirksame Strukturmaßnahmen anstoßen und die Weichen für die Zukunft stellen. In Bayern wird der Bedarf an Pflegeleistungen bis 2030 stark ansteigen. Wir brauchen sogar mehr Pflegekräfte als Ärztinnen und Ärzte. Angesichts des schon heute herrschenden Personalmangels ist das eine riesige Herausforderung. Aber: In Bayern gibt es derzeit keinerlei Bedarfsplanung. Deswegen fordern wir Grünen ein Pflegemonitoring, das präzise Daten zum Pflegearbeitsmarkt, zum Beschäftigungsstand und zur zukünftigen Entwicklung bereit stellt. Was gilt es also zu tun? Der Pflegeberuf muss gestärkt und attraktiver werden. Dazu gehört neben der Weiterentwicklung der pflegerischen Berufsbilder auch die Entwicklung von Konzepten, damit Pflegekräfte länger als durchschnittlich fünf Jahre im Beruf bleiben. Das langfristige Ziel muss eine gemeinsame Ausbildung der gesamten Pflegeberufe sein, insgesamt muss die Pflege aufgewertet werden. Kurzfristig fordern wir Landtagsgrünen eine kostenfreie Altenpflegeausbildung. Nachfolgend können wir Ihnen Ergebnisse aus einer exklusiven Studie zum demographischen Wandel in Gesundheit und Pflege präsentieren, die das Institut AGIRA für uns entwickelt hat.
3 Ärzte, Krankenhaus und Pflege Hand in Hand Ärztinnen und Ärzte sind ein wichtiger Teil der Berufe, die an der Gesundheitsversorgung beteiligt sind. Aber um die Versorgungsprobleme zu lösen, genügt es nicht, Ärzte mit mehr Geld in strukturschwache Regionen zu locken. Wir müssen grundsätzlich umdenken: Wenn es weniger und ältere Menschen gibt, dann müssen alle Bereiche der Gesundheitsversorgung, von der Ärzteschaft über das Krankenhaus bis zur Pflege zusammen arbeiten. Genau diese Kooperation zwischen den Berufsgruppen und die Bündelung und Vernetzung von Ressourcen sind die Herausforderungen für eine nachhaltige Gestaltung von Gesundheitsversorgung und Pflege im ländlichen Raum. Wie kann so eine Vernetzung aussehen? Das wichtigste ist: Sie bezieht weitere Gesundheitsberufe mit ein. Arztpraxen vernetzen sich untereinander in teamorientierten Primärversorgungszentren. Dort können Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapie, spezialisierte medizinische Fachangestellte, Pflegekräfte und weitere Gesundheitsfachberufe, wie z. B. Physiotherapie, Logopädie oder Ergotherapie zusammen arbeiten. Nötig ist dazu eine integrative Versorgungsplanung, die die ambulante Bedarfs- und die Krankenhausplanung zusammenführt und Stück für Stück auch die Notfallversorgung und die Rettungstransporte genau wie den Reha und Pflegebereich einbezieht. Unsere Studie zeigt auch, dass bei den Hausärztinnen und Hausärzten in naher Zukunft tatsächlich in vielen Regionen ein Mangel herrschen wird. Wir brauchen daher Lehrstühle für Allgemeinmedizin an allen bayerischen medizinischen Fakultäten. Auch der Numerus Clausus als einziges Zulassungskriterium stellt eine zu hohe Hürde dar; wir plädieren für das Durchführen von Auswahlgesprächen und Tests für medizinische Studiengänge.
4 Telemedizin eine Chance, länger daheim zu bleiben Telemedizin soll es Patientinnen und Patienten ermöglichen, länger in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Die Kommunikation und Vernetzung zwischen den Gesundheitsdienstleistern untereinander und mit den Patientinnen und Patienten wird erleichtert. Diese Geräte müssen nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch einfach in der Anwendung für PatientInnen und Patienten, Gesundheitsberufe und Pflege sein. Telemedizinische Verfahren können im Alltag eine große Hilfe sein. Patientinnen und Patienten können so auch über größere Distanzen begleitet werden. Im Alltag ist das z. B. die Möglichkeit, mit einfachen Geräten Videotelefonate mit den Ärzten zu führen. Diabetiker können Routinewerte elektronisch an den Arzt übermitteln. So kann dieser auf längere Verläufe eingehen und nicht nur am Tag des Besuchs in der Praxis sehen, wie es den Patienten geht. Auch Ärztinnen und Ärzte untereinander können elektronische Verfahren nutzen um eine Zweitmeinung einzuholen oder sich über den Genesungsverlauf eines Patienten auszutauschen.
5 Kontakt und weitere Informationen: Theresa Schopper, MdL Gesundheitspolitische Sprecherin Tel. 089 / Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag Maximilianeum, München Tel. 089 / , Fax 089 / info@gruene-fraktion-bayern.de Gestaltung: Druck: ulenspiegel druck gmbh, Birkenstraße 3, Andechs geprüftes Umweltmanagement nach EMAS D Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Zertifikatsnummer:
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