Mit passenden Scharen Kosten sparen
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- Artur Färber
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1 24 Technik BAUERNBLATT l 30. April 2011 Verschleißteile bei der Bodenbearbeitung Mit passenden Scharen Kosten sparen Verschleißteile verursachen wichtige Kosten auf landwirtschaftlichen Betrieben. Die Hersteller arbeiten hier an Lösungen, die die Standzeit von Verschleißteilen zunehmend erhöhen. Bei der Bodenbearbeitung sind es vor allem die Schare und Scharspitzen sowie die Befestigungsbolzen, die einem erhöhten Verschleißunterliegen. Die Hersteller versuchen hier mit neuen,härterenmaterialienodereiner zusätzlichen Verschleißschicht auf den Teilen, höhere Standzeiten zu erreichen. In Ackerbaubetrieben nehmen die Arbeitserledigungskosten 38 bis 47 % der Gesamtkosten ein. Die Arbeitserledigungskosten sind unterteilt in Ernte, Bodenbearbeitung, Saatbett und Saat sowie den Pflanzenschutz. Im Bereich der Bodenbearbeitung liegen die größten Möglichkeiten der Kostenreduzierung (Dutzi et al., 2007), die durch Veränderung der Verfahrenskette und durch bessere Auslastung der Maschinen umgesetzt werden. Aufgrund des Einsparpotenzials bei der pfluglosen Variante verzich- ten viele Betriebe, besonders größere, auf den Pflug, sondern setzen Grubber ein. Jedoch gibt es nicht nur verschiedene Fabrikate unter den Grubberherstellern, sondern auch Unterschiede bei den Verschleißteilen. Diese unterscheiden sich im Verschleißverhalten, im unterschiedlichen Zugkraftbedarf, im Kraftstoffverbrauch und letztendlich auch im Preis. Die Scharform beeinflusst Bearbeitungseffekt und Zugkraftbedarf. Die Arbeitstiefe hängt, wenn eine ganzflächige Bearbeitung des Bodens erreicht werden soll, von der Bearbeitungsbreite pro Zinken ab. Je schmaler ein Schar ist, desto tiefer kann gearbeitet werden (Alsing, 2006). Die Abbildung 1 zeigt vier unterschiedliche Scharformen, die nachfolgend erläutert werden. Das Gänsefußschar ist typisch für die flache Stoppelbearbeitung. Ist der Boden jedoch zu trocken, dann wird die Tiefe nicht mehr konstant eingehalten (Isensee et al., 2005). Die Arbeitsbreite beträgt zirka 30 cm. Der Abbildung 1: Vergleich verschiedener Scharformen (Isensee et al., 2005) Zugkraftbedarf steigt bei größeren Bearbeitungstiefen rasch an. Aufgrund der großen Schnittbreite kann ein weiter Strichabstand gewählt werden (Alsing, 2006; Estler et al., 1984). In dieser Praxiserhebung wurden drei verschiedene Grubberscharspitzen hinsichtlich des Verschleißes und des Kraftstoffverbrauchs untersucht. Es soll die Frage beantwortet werden, welches Schar am wirtschaftlichsten ist. Um ein Ergebnis für die praktische Landwirtschaft zu erzielen, wurde der Versuch unter Praxisbedingungen durchgeführt. Die Voraussetzungen waren für alle Hersteller gleich durch Einsatz eines Parallelfahrsystemes. Es wurde mit jedem Scharsatz nur jede dritte Fahrbahn bearbeitet, sodass man den Faktor Bodenart als konstant ansehen kann. Neben der Gewichtsabnahme der einzelnen Scharspitzen wurde auch der Kraftstoffverbrauch gemessen. Nach der Versuchsdurchführung wurde eine ökonomische Betrachtung durchgeführt. Zusätzlich zum Vergleich des Verschleißes und des Kraftstoffverbrauchs wurden auch die Kosten der Serviceintervalle eingerechnet. Als Er- Eingesetzte Versuchstechnik, Grubber: Köckerling Quadro hinter einem NewHolland-Schlepper mit Zwillingsbereifung.
2 BAUERNBLATT l 30. April 2011 Technik 25 Abbildung 2: Anfangsgewichte der drei Schare Anfangs-Schargewicht [g] Tabelle 1: Berechnung der möglichen Flächenleistung Anfangsgewicht [g] Gewicht beim Scharwechsel [g] Differenz [g] Gewichtsabnahme [g pro ha] mögliche Flächenleistung [ha] Orginalschar HTU- HTU ,0 412, ,0 3,9 347, ,1 432, ,1 3,7 632, ,6 423, ,6 3,9 527,8 gebnis soll ein ökonomischer Vergleich zwischen dem von Köckerling, dem Mulch-Mix und dem Mulch-Mix von HTU entstehen. Als Erstes wird anhand der Versuchsergebnisse die mögliche Flächenleistung jedes einzelnen Scharsatzes errechnet (vergleiche Tabelle 1). Aufgrund des geringen Anfangsgewichts des s ist die Standzeit von 347 ha wesentlich geringer als bei den Scharen von HTU. Das hätte nach den Berechnungen eine Flächenleistung von 632 ha, und das könnte eine Fläche von 528 ha bearbeiten. Die Gewichtsabnahmen pro Hektar spielen in diesem Fall nicht so eine große Rolle, weil unter den verschiedenen Scharsätzen keine großen Differenzen auftreten. Bei der Berechnung der Scharkosten hat die Flächenleistung einen großen Einfluss, was in der Tabelle 2 auf der folgenden Seite deutlich zu erkennen ist. Das hat mit einer Flächenleistung von 347 ha den geringstenanschaffungspreisvon9,18.das von HTU hat bei einem Preis von 17,20 aber auch mit 632 ha die längste Standzeit. Alle angegebenen Preise sind inklusive Mehrwertsteuer. Der Preis pro Schraube ist bei allen Scharsätzen gleich. Im Ergebnis sind große Unterschiede zwischen dem von Köckerling und den beiden Scharen von HTU feststellbar. Aufgrund der höheren Anfangsmasse haben das Breit- und eine höhere Flächenleistung als das von Köckerling, welches nach einer Fläche von zirka 350 ha verschlissen ist. Die beiden Schare von HTU müssten erst nach einer theoretischen Flächenleistung von zirka 530 ha beim und zirka 630 ha beim gewechselt werden. Ein ähnliches Ergebnis zeigt der Versuch im DLG-Test (November 2007). Beim Kraftstoffverbrauch sind ähnliche Tendenzen erkennbar. Während der Bearbeitung mit dem von Köckerling wurde mit 11,5 l/ha am meisten Kraftstoff verbraucht. Das war mit
3 26 Pflanze BAUERNBLATT l 30. April 2011 Tabelle 2: Berechnung der Scharkosten je Hektar mögliche Flächenleistung Preis Schare ineuro Preis/ha (Schare) Preis/Schraube in Euro Preis Schraube/ha Tabelle 3: Kostenbetrachtung Kosten Schare [ha] [ha] 347,33 9,18 0,56 0,07 Gesamtkosten/ha in Euro 0,63 0,61 0,71 Lemken-Volldrehpflug in der Furche. 9,9 l/ha um 0,8 lsparsamer als das von HTU, was durch die schmalere Bauweise zu erklären ist, weil der Zugwiderstand dadurch geringer ist. Die Kosten (in Tabelle 3) hängen stark von der Kraftstoffart und von dem Kraftstoffverbrauch ab. Das erwartete Ergebnis, dass das durch seine schmale Form und den dadurch geringeren Kraftstoffverbrauch am wirtschaftlichsten ist, wurde durch den Versuch bestätigt. Die Standzeiten des Grubbers während des Wechselns der Schare wurden nicht berücksichtigt. Die Wartung der Maschine erfolgte auf dem Feld, sodass zu dieser Zeit immer ein zweiter Mann zur Verfügung stand. Die Dauer des Wechselns betrug mit zwei Arbeitskräften zirka 15 min. Während des Wechselns wurde der Schlepper gleichzeitig betankt, sodass der Grubber sowieso stand. Diese kurze Standzeit und die daraus entstehenden Kosten auf die große Flächenleistung der Schare verteilt, nehmen einen so geringen Anteil an den Gesamtkosten ein, dass diese Kosten nicht in die Berechnung einfließen. 0,63 632,18 17,20 0,57 0,04 0,61 527,83 16,75 0,67 0,05 Die Kosten setzen sich aus den Scharkosten und dem verbrauchten Kraftstoff zusammen. Die Kraftstoffkosten nehmen den größten Teil der Kosten ein. Da die HTU-Schare um einiges teurer sind als das von Köckerling, heben sich die Scharkosten und die längere Nutzungsdauer auf, sodass zwischen den drei Varianten keine großen Differenzen im Bereich der Scharkosten zu finden sind. Die hier präsentierten Ergebnisse entstammen der Abschlussarbeit von Benjamin Ullmann, Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel. Seine Untersuchungen sind das Ergebnis einer von der Prof.-Udo-Riemann-Stiftung geförderten Untersuchung. Derzeit laufen am Fachbereich Agrarwirtschaft ähnliche Untersuchungen in Schleswig-Holstein mit der Firma Lemken zu den Standzeiten von Verschleißteilen am Pflug. Prof. Dr. Yves Reckleben Landwirtschaftskammer Tel.: yreckleben@lksh.de Fotos: Werkfotos 0,71 Kraftstoffart Preis [ /l] 1,31 1,31 1,31 Verbrauch [ /ha] 11,5 9,9 9,1 Kraftstoffkosten [ /ha] 15,07 12,97 11,92 Kosten [ /ha] 15,69 13,58 12,64 Schaderregerüberwachung und Insektizideinsatz Spargelschädlinge bekämpfen In Spargelanlagen treten zahlreiche Schädlinge auf, die den Erfolg dieser Kultur stark gefährden können. Daher sind Pflanzenschutzmaßnahmen oftmals unerlässlich. Um dem Anspruch des integrierten Pflanzenschutzes gerecht zu werden, sind Spritzungen wohlüberlegt zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen. Die Spargelfliege (Platyparea poeciloptera) zählt zu den Hauptschädlingen im Spargelanbau. Vorwiegend werden Junganlagen und zweijährige Anlagen befallen. Dieses ortsfeste, ausschließlich auf Spargel spezialisierte Insekt tritt mit einer Generation pro Jahr auf und fliegt von frühestens Mitte April bis spätestens Anfang August. Für den Schlupf der Fliegen sind Mindesttemperaturen von 15 C nötig. Die dunkelbraun gefärbten Tiere sind 7 bis 8 mm groß, besitzen typisch gestreifte Flügel, einen schwarz glänzenden Rückenschild und rötliche Beine. Die Weibchen legen 70 bis 80 Eier in das Pflanzengewebe im Bereich des Spargelkopfes. Daraus schlüpfen nach drei bis vier Tagen die hellgelben, beinlosen Larven. Diese Maden fressen Gänge in den unteren Teil der Pflanze und können dadurch das Erntegut stark schädigen. Charakteristisches Merkmal befallener Spargelpflanzen sind deutlich gekrümmte Stangen. Starker Befall kann sich auch langfristig auf den Ertrag auswirken, da die geschädigten Pflanzen im Wuchs zurückbleiben, weniger Photosynthese betreiben und dadurch weniger Speicherstoffe einlagern. Die Ernte und der Austrieb im folgenden Frühjahr fallen dann deutlich schwächer aus. Zum Herbst hin verpuppen sich die Larven in der Erde und überdauern den Winter in einem Kokon. Intensives Monitoring Aufgrund der kühleren Witterung in Schleswig-Holstein findet der Flug der Spargelfliege meist von Ende April bis Anfang Juli statt. Seit mehreren Jahren wird das Auftreten dieses Schädlings vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer überwacht. Von 2007 bis 2010 wurde dieses Monitoring an verschiedenen Standorten in Schleswig-Holstein durchgeführt, sodass Erkennt- nisse darüber gewonnen werden konnten, wo der Schädling auftritt und wo er keine oder eine untergeordnete Rolle spielt (siehe Grafik 2). Generell ist die Spargelfliege in Gegenden zu finden, in denen seit etlichen Jahren Spargel auf großen Flächen angebaut wird. Das sind in Schleswig-Holstein das Herzogtum Lauenburg, der Raum Lübeck und Aukrug. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das Kleinklima der Region, insbesondere die Windstärke. In Grafik 1sind die Zahlen der in den Jahren 2007 bis 2010 in der Spargelregion Alt-Mölln gefangenen Fliegen aufgeführt. Die technischen Voraussetzungen für das Monitoring sind gering. Benötigt werden zirka 60 cm lange, grünfarbene Rundhölzer oder Pflanzenstäbe, die mit Insektenleim bestrichen werden. Pro Spargelanlage werden drei Stäbe im Abstand von zirka 10 m aufgestellt. Eine Auszählung der gefangenen Fliegen, die sehr gut an einem schwarzweißen Zickzackmuster auf den Flügeln zu erkennen sind (siehe Bild), findet einmal pro Woche statt. Die Anzahl der gefundenen Tiere an jeder der drei Fallen wird von Woche zu Woche addiert. Wird der Wert von zehn Tieren an einer Falle überschritten, sollte eine Insektizidbehandlung stattfinden. Wird dieser Wert nicht erreicht, kann auf eine Spritzung, die in der Vergangenheit häufig standardmäßig durchgeführt wur- Spargelfliegen an einer Stableimfalle.
4 BAUERNBLATT l 30. April 2011 Grafik 1: Flugverlauf der Spargelfliege in der Region Alt-Mölln von 2007 bis AnzahlFliegen KW de, verzichtet werden. Bei der Verwendung der für die Bekämpfung zugelassenen dimethoathaltigen Pflanzenschutzmittel ist die Bienengefährlichkeit zu beachten (siehe Tabelle auf der folgenden Seite). Sollten sich erste Blüten an den Spargelpflanzen geöffnet haben, ist auf den Einsatz dieser Mittel unbedingt zu verzichten. In einem solchen Fall muss der Anbauer auf die nicht bienengefährlichen Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide (Karate Zeon, Trafo WG, Fastac SC Super Contact) ausweichen. Die unspezialisierte Bohnenfliege Grafik 2: Flugverlauf der Spargelfliege im Jahr Die Bohnenfliege (Delia platura), deren Larven im Inneren der Spargelpfeifen fressen, ist im Gegensatz zur Spargelfliege ein unspezialisierter Schädling. Die Weibchen der Fliegen legen ihre Eier auf dem Spargeldamm ab. Die schlüpfenden Larven dringen dann in die Sprosse ein. Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist technisch und aufgrund einer fehlenden Zulassung nicht möglich. Da die Tiere ihre Eier gerne in Bodenspalten ablegen, sind glatte, rissfreie Dämme ohne Verunkrautung eine ideale Prophylaxe. Organisches Material wirkt anziehend auf die Bohnenfliege, daher sind Stallmistgaben unmittelbar nach der Stechzeit auszubringen, um eine rechtzeitige Zersetzung zu gewährleisten. Die sicherste Methode ist die Abdeckung des Dammes mit schwarz-weißer Taschenfolie oder anderen Mulchfolien. Sind während der Ernte immer nur wenige Meter des Dammes kurzfristig unbedeckt, ist ein Befall mit Wurzelfliegen nahezu ausgeschlossen. Spargelhähnchen und -käfer Weitere wichtige Schädlinge sind zwei Vertreter aus der Familie der Blattkäfer, das Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) und der Zwölfgepunktete Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata). Die adulten Tiere werden zirka 8 mm lang und sind gut zu unterscheiden: Der Spargelkäfer ist orangerot gefärbt mit schwarzen Punkten, das Spargelhähnchen besitzt helle Flecken mit schwarzer Umrandung auf roten Flügeldecken. Die schmutzig graugrünen Larven hingegen lassen sich nicht voneinander unterscheiden. Die Schädlinge treten in zwei Generationen pro Jahr auf und sind von Mai bis September in den Spargelanlagen zu finden. Sowohl die Käfer als auch die Larven fressen an allen oberirdischen Teilen der Spargelpflanze, insbesondere an den Trieben, die dann abknicken und absterben. Die Tiere können erhebliche Schäden verursachen und eine Spargelanlage innerhalb weniger Wochen kahl fressen. Eine technische Möglichkeit, wie bei der Spargelfliege das Auftreten zu überwachen, gibt es für die Käfer nicht. Da die Tiere aber im Bestand gut zu erkennen sind, kann der Anbauer bei re- 10 Anzahl Fliegen Aukrug Alt-Mölln Hammer Wedel
5 28 Die erste heimische Spezialität im Jahr. Fotos: Tobias Plagemann gelmäßiger Betrachtung seiner Flächen den Zeitpunkt für eine Bekämpfung feststellen. Befinden sich mehr als zehn Käfer auf einer Pflanze beziehungsweise ein bis zwei Tiere pro Pflanze über den gesamten Bestand verteilt, sollte eine Bekämpfung stattfinden. In Junganlagen ist eine Insektizidbehandlung früher nötig. Zwiebelthrips und Co konnte in Schleswig-Holstein gelegentlich ein Schadbild beobachtet werden, das vermutlich Thripsen zuzuordnen ist. Der im Gemüsebau weitverbreitete Zwiebelthrips (Thrips tabaci) ist vor allem im Gewächshausspargelanbau ein Problem, kann aber ab Mai auch in Freilandanlagen einwandern und sich dort vermehren. Der Saugschaden dieses Insektes zeigt sich als silbriger Glanz an den Fiederblättchen des Spargels sowie in gestauchten und buschigen Triebspitzen. Nichtspezialisierte Spargelschädlinge wie die oben genannten Wurzelfliegen sind verschiedene Wanzenarten, in erster Linie Wiesenwanzen der Gattung Lygus. Die Tiere treten in den Anlagen verstärkt ab Juli/August auf und richten vorwiegend in Junganlagen Schäden an. Die Wanzen stechen junge, nicht entfaltete Triebe an und injizieren ein toxisches Speichelsekret. Daraufhin welken die Triebspitzen und sterben schließlich ab. Das Schadbild sieht einer abiotischen Beeinträchtigung, dem Calciummangel durch Witterungseinfluss, ähnlich. Geringer Befall ist tolerierbar, bei verstärktem Auftreten sollten allerdings Behandlungen stattfinden. Die Bekämpfung ist schwierig, da sich die flinken Insekten bei geringster Erschütterung fallen lassen beziehungsweise auffliegen. Daher ist ein Kontrolltermin in den kühleren Abend- beziehungsweise Morgenstunden angebracht. Zudem kann ein regelmäßiger Zuflug der Tiere von benachbarten Kulturen und Unkräutern der Umgebung den Bekämpfungserfolg minimieren. Tobias Plagemann Landwirtschaftskammer Tel.: tplagemann@lksh.de Tabelle: Insektizide im Spargel Stand: April 2011 Präparat (Wirkstoff/e) Zulassung beißende und saugende Insekten Fastac SC Super Contact (alpha-cypermethrin) Karate Zeon (lambda-cyhalothrin) Trafo WG (lambda-cyhalothrin) beißende Insekten NeemAzal-T/S (Azadirachtin) Spruzit Neu (Naturpyrethrum +Rapsöl) Spargelfliege Perfekthion, ROGOR 40 L (Dimethoat) Spargelkäfer und -hähnchen, Blattläuse Calypso (Thiacloprid) Aufwandmenge Wasseraufwand max. 1x0,125 l/ha l/ha max. 1x0,075 l/ha max. 1x0,15 l/ha max. 2x1,5 l/ha l/ha max. 2x6,0-12,0 l/ha max. 5x0,6 l/ha 400 l/ha max. 2x0,2 l/ha lwasser Gefahrensymbole, Bienengefährlichkeit Auflagen Gewässer NW 607 NW 701 NW 603 Auflagen Terrestrik B4 - - Xi, N, B4 Xn, N, B1 Xn, N NW 607 NW 642 NW NT101 NT109 NT108 sonstige Hinweise Azadirachtin, systemische Wirkung, Fraßstopp Pyrethrine, Kontakt- und Fraßwirkung Organophosphat, systemisch, Kontakt- und Dauerwirkung Neonicotinoid, Kontakt- und systemische Wirkung
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