zur Erlangung des akademischen Grades eines Magisters der Philosophie an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz

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1 Das BUCH der VERMUTUNGEN. Marco Polo Eine Legende und deren Weltbeschreibung am Prüfstand aktueller Forschungspositionen. DIPLOMARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades eines Magisters der Philosophie an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Markus Robert HAUSMANN am Institut für Geschichte Begutachter: Ass.-Prof. Mag. Dr. phil. Johannes Giessauf Graz, Dezember 2013

2 Für mich. Für meine geduldige Familie. Für die (Nach-)Welt und deren Bücherregale.

3 Bei allem immanenten Interesse an Marco Polos Buch mag man doch zweifeln, ob es über Generationen hinweg auf viele Leser solch anhaltende Faszination ausgeübt hätte ohne die schwierigen Fragen, die es stellt. Es ist ein großartiges Werk voller Rätsel, wobei wir im Vertrauen auf das menschliche Wahrheitsstreben glauben, dass es zu jedem Rätsel eine Lösung gibt. (HENRY YULE, The Book of Ser Marco Polo)

4 INHALTSVERZEICHNIS i. MARCO SEI DANK! 5 I. PROLOG EINLEITUNG 6 II. WER WAREN DIE POLOS? 11 III. ZWEI SAGENHAFTE REISEN 19 IV. KONTROVERSIELLE AUTORSCHAFT 37 V. KOMPLEXITÄTEN DER ÜBERLIEFERUNG 44 V. I. DIE FAMILIEN DER HANDSCHRIFTEN 44 V. II. DISKUSSION UND FORSCHUNGSTENDENZEN 49 VI. KOHÄRENZPROBLEME DES ITINERARS 55 VI. I. EIN GEO-ETHNOGRAPHISCHES DICKICHT 55 VI. II. CHINESISCHE NAMEN IM PERSISCHEN KLEID 60 VII. VERGESSENE ZIVILISATIONS-/KULTURASPEKTE 64 VII. I. SCHRIFTLOSE DRUCKWERKE 67 VII. II. VERSCHMÄHTE AUFGÜSSE 71 VII. III. VON EINGEBUNDENEN FÜßEN UND KORMORANEN 73 VII. IV. DIE ÜBERSEHENE GROßE MAUER 78 VIII. EINE BEEINDRUCKENDE FÜLLE AN FAKTEN 83 IX. VERMEINTLICHE ÄMTER UND AUFGABEN 96 IX. I. DIE SELBSTERNANNTEN BELAGERUNGS-EXPERTEN 96 IX. II. RÄTSELHAFTE GOUVERNEURSWÜRDEN 99 IX. III. EIN JUGENDLICHER EMISSÄR & SEINE DIPLOMATEN 105 X. DAS SCHWEIGEN DER QUELLEN 112 XI. EPILOG ZUSAMMENFASSUNG 117 XII. LITERATURVERZEICHNIS 121 XII. I. PRIMÄRLITERATUR 121 XII. II. SEKUNDÄRLITERATUR 122

5 i. MARCO SEI DANK! Zehn Jahre lang studiere ich nun schon, was wohl auf die amorphe Angst vor Verantwortung(en), das Peter Pan-Syndrom eines ewig Jugendlichen und meine unbändige Hingabe zu einer (pseudo)hedonistischen Lebensführung zurückzuführen ist. Ich wollte stets das Sandkorn im Getriebe sein und meiner (mich charakterisierenden) bürgerlichen Sozialisierung entfliehen. Zudem erlegte ich meiner Seele den malträtierenden Druck auf, dass eine Diplomarbeit ein revolutionäres Opus Magnum von wissenschaftlicher Bedeutung sein müsse. Diese Zeilen wollen nicht eine Rechtfertigung artikulieren, sondern als Reflexion eines bemühten Gegen-den-Strom- Schwimmers gelesen werden, der als idealistischer Träumer seinen Platz in der Gesellschaft erst finden muss. Studieren soll nicht wiederkäuen sein, sondern darf auch amüsieren und muss wie ich meine einen selbstverantworteten Prozess darstellen, denn ich will ja Lehrer werden und nicht leerer. Zwar ist diese Identitätsfindung nach wie vor nicht abgeschlossen und meine aus vielfachen Interessen resultierende innere Zerrissenheit kaum befriedet, aber das psychosomatische Leiden hervorrufende Damoklesschwert eines nicht abgeschlossenen Studiums scheint nun endlich bezwungen worden zu sein. Dass ich mich meinen Dämonen gestellt habe, ist schlussendlich vor allem der faszinierenden Thematik des MARCO POLO zu verdanken, welche mir aufgrund einer im Frühling dieses Jahres konsumierten arte-dokumentation in Herz, Hirn und Iris flimmerte. Bedanken möchte ich mich auch bei meinem Vater für dessen Geduld, das in mich gesetzte Vertrauen sowie das grundsätzliche Ermöglichen meines magistralen Marathons. Dank gebührt auch meiner Mutter, die den verlorenen Sohn im Rahmen des Schreibprozesses nicht nur in ihre umsorgenden Arme nahm, sondern mich auch immer wieder zur Weiterarbeit anspornte. Bedanken will ich mich auch bei meiner Schwester, deren hocherfreutes Diplomprüfungs-Gesicht ein in mir aufkeimendes neidisches Sehnsuchtsgefühl zeitigte und mich an den Arbeitstisch regelrecht zwang. Schlussendlich wäre dies alles nicht möglich gewesen, hätte ich in Ass.-Prof. Mag. Dr. phil. JOHANNES GIESSAUF nicht einen menschlich wie fachlich außerordentlich herausragenden Diplomarbeits-Betreuer gefunden, der mich im Zuge der sechsmonatigen Werksentstehung tatkräftig unterstützte und meinen diesbezüglichen Zweifeln stets mit balsamierendem Humor begegnete. 5

6 I. PROLOG EINLEITUNG MARCO POLO ist heute nahezu der einzige Fernostasienreisende des Mittelalters, dem aufgrund seiner uns überlieferten Beschreibung des asiatischen Kontinents ein weltweiter Bekanntheitsgrad zugeschrieben werden kann. Als eines der wenigen großen Menschheitsbücher wusste (und weiß) dieses seit mehr als 700 Jahren nicht nur von fernöstlichen Naturräumen, Königreichen und Menschen, ihren kulturellen Leistungen und Bräuchen zu berichten, sondern auch das außergewöhnliche Leben eines venezianischen Kaufmannssohnes zu skizzieren, der sich laut eigenen Angaben als 17-Jähriger in das von der mongolischen Yuán-Dynastie ( ) beherrschte Reich der Mitte begab, dort zum Berichterstatter sowie Vertrauten des chinesischen Kaisers reifte und den gepflasterten Kai seiner heimatlichen Lagunenstadt erst nach vierundzwanzigjähriger Abwesenheit wieder betrat. Bereits zu seinen Lebzeiten bezweifelten einige Zeitgenossen die Wahrhaftigkeit seiner Schilderungen, zumal deren merkwürdig-fremdartigen Inhalte die menschliche Vorstellungskraft des 14. Jahrhunderts überstiegen und jegliche Grundfesten der selbstverständlichen Überzeugungen zumindest zu irritieren vermochten. Auch wenn man dem Venezianer im Laufe der Jahrhunderte zu manchen Zeiten Glauben schenkte, so artikulierte sich besonders seit der Mitte des 18. Jahrhunderts das wissenschaftliche Misstrauen und wollte vor allem aufgrund der mit Schwierigkeiten verbundenen Identifizierung der von ihm verzeichneten Ortsnamen sowie der unerwähnt gebliebenen Großen Chinesischen Mauer nicht verstummen. Weder konnten die in der Folge entstandenen und ausufernd kommentierten Editionen seiner Asien-Beschreibung jene Skepsis befrieden, noch gelang es der zuhauf veröffentlichten Sekundärliteratur 1, die undurchsichtige Problematik restlos zu (er)klären. Vielmehr vermuteten einige POLO-Forscher des 20. Jahrhunderts, allen voran die englische Sinologin FRANCES WOOD, dass MARCO nie in China gewesen sei und seine Informationen von einer nicht zu eruierenden, wahrscheinlich persischen Quelle stammen müssten. Ihre 1995 erschie- 1 Kein anderes Themenfeld des Mittelalters wurde derart häufig debattiert wie auch kommentiert. Die diesbezüglich 1986 zusammengetragene Bibliographie des japanischen Historikers HIROSHI WATANABE beinhaltet über 2300 Artikel, Monographien und Sammelbände, welche alleine in den europäischen Sprachen veröffentlicht wurden. Siehe WATANABE, HIROSHI (Hg.): Marco Polo Bibliography, Tokyo: The Toyo Bunko

7 nene Monographie Did Marco Polo go to China? 2 sorgte in der akademischen Welt für eine Flut an Publikationen und eine (wiederholte) Intensivierung der mittels verschiedenster Argumentationen und Interpretationen geführten Kontroverse. Diesem Diskurs widmet sich die in der Folge ausgebreitete Diplomarbeit, welche aufgrund meiner fehlenden sinologischen Expertise keine Neubewertung der Thematik vornehmen kann, 3 sondern sich einer Darbietung der aktuellen Forschungspositionen verschreiben will. Das vorrangige Ziel meiner Ausführungen besteht also in einer Art vergleichender Literaturschau, die unter Einbeziehung der mir zugänglichen bzw. verständlichen Veröffentlichungen versuchen soll, den durch die WOOD schen (Hypo)Thesen gezeitigten Nachhall an Entgegnungen bzw. Debatten festzuhalten und derart den Status Quo der POLO-Forschung abzubilden. Hierbei soll und kann es nicht um die Lösung eines Rätsels gehen, sondern um die Entflechtung und Darstellung des zu Klärenden. Um dieser Ambition annähernd zu genügen und ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, wurde ein beträchtliches Maß an Sekundärliteratur konsultiert, welches sich nicht auf die in den letzten zwanzig Jahren erschienenen Forschungsergebnisse des beispielsweise von STEPHEN G. HAW, HANS-ULRICH VOGEL, IGOR DE RACHEWILTZ, MARINA MÜNKLER, PHILIPPE MÉNARD, JOHN LARNER und ALVARO BARBIERI repräsentierten Westens beschränkt, sondern auch die (ins Englische übersetzten) Schriften einiger chinesischer Wissenschaftler vor allem PENG HAI, YANG ZHIJIU, CAI MEIBIAO und GU WEIMIN zu Wort kommen lässt. Da die um MARCO POLO sich rankenden Vermutungen zahlreiche Fragen aufwerfen, musste ich notgedrungen eine inhaltliche Auswahl treffen, welche sich dennoch bemüht, die zentralen Inhalte der von unterschiedlichen Standpunkten bzw. Fachwissenschaften ausgefochtenen Diskussion zu bündeln. So widmet sich die vorliegende Diplomarbeit anfänglich der umstrittenen Ahnenreihe der Familie POLO und versucht die historische Person des MARCO POLO anhand einiger Lebenszeugnisse in einen größeren Kontext einzubetten. Ferner setzt sich dieser Abschnitt zum Ziel, den beruf- 2 3 Vgl. WOOD, FRANCES: Marco Polo kam nicht bis China. Aus dem Englischen von BARBARA REITZ und BERNHARD JENDRICKE. München: Piper Nach meinem Dafürhalten gestaltet sich eine gleichsam kritische wie umfassende Untersuchung der überaus vielschichtigen und detailverliebten Materie als schwieriges und für mich als Nicht- Chinakundler beinahe unmögliches Unterfangen, welches nicht nur die Kenntnis einiger arabischasiatischen Sprachen voraussetzt, sondern einem auch Kompetenzen in den mittelalterlichen romanischen Sprachen abverlangt. 7

8 lichen Wirkungskreis der Familie zu definieren und zu diskutieren, ob die POLOS dem venezianischen Patriziat angehörten oder ihnen eine andere bedeutende (politische) Stellung zugeschrieben werden kann. In einem nächsten Schritt will die Arbeit den der Asien-Beschreibung vorangestellten Prolog (G: I-XIX) 4 untersuchen, welcher in neunzehn Kapiteln die beiden China-Reisen der POLOS schildert und auch über das Leben des berühmten Protagonisten Wesentliches zu berichten weiß. Die inhaltliche Analyse dieses narrativen Vorworts fasst den Gehalt von letzterem zusammen und soll unter Zuhilfenahme verschiedener Forschungsmeinungen sowohl den (möglichen) chronologischen Rahmen der Reiseunternehmungen als auch deren geographische Verortung beleuchten. Des Weiteren werden sämtliche der im Prolog genannten Absichten, Handlungen sowie Personen mit erklärenden Anmerkungen versehen und hinsichtlich ihrer (historischen) Plausibilität überprüft. Mit der Urheberschaft und den Entstehungsumständen des Reisetextes beschäftigt sich das folgende Teilstück meiner universitären Abschlussarbeit. Der von MARCO diesbezüglich formulierte Hinweis, wonach er als Gefangener der Genuesen einem pisanischen Schriftsteller das Buch der Wunder 5 diktiert habe, soll einer umfassenden Inspektion unterzogen werden, welche in der Folge sowohl die Frage nach dem wann und wo der Inhaftierung zu beantworten, als auch den Zeitraum der Werkgenese zu begrenzen versucht. Nicht zuletzt gilt es, die in diesem Prozess eingenommene Rolle des Prosaisten RUSTICHELLO DA PISA (13. Jh.) zu hinterfragen und gegebenenfalls dessen Einfluss auf die uns überlieferten Textvarianten aufzuzeigen. Ein weiteres Kapitel verschreibt sich der Komplexität dieser handschriftlichen Tradierung, welche ein Konglomerat von etwa einhundertfünfzig verschiedenen Manuskripten umfasst und in sechs voneinander zu unterscheidende Gruppen unterteilt werden kann. Um das 4 5 Die in Klammern gesetzten römischen Zahlen bzw. arabischen Ziffern verweisen auf ein Kapitel bzw. eine spezielle Seite jener deutschsprachigen Übersetzung des POLO schen Buches, welche ELISE GUIGNARD (G) basierend auf der franko-italienischen Fassung des LUIGI FOSCOLO BENE- DETTO und einigen Passagen des lateinischen Zelada-Manuskripts zusammengestellt hat. Siehe GUIGNARD, ELISE (Hg.): Marco Polo. Die Wunder der Welt. Il Milione. Übersetzung aus altfranzösischen und lateinischen Quellen und Nachwort von ELISE GUIGNARD. Frankfurt am Main; Leipzig: Insel (= insel taschenbuch ) Aufgrund der leicht zu flektierenden Wörter habe ich mich im Zuge meines Schreibprozesses dazu entschieden, den POLO schen Text bevorzugt als Buch der Wunder zu bezeichnen. Diese grammatikalisch einfacher einzuwebende Betitelung geht auf eine in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrte Prachthandschrift (Livre des Merveilles) zurück und soll die von anderen Manuskripten überlieferten Titel weder herabwürdigen noch verschweigen. Über die Familien der Handschriften und deren Aufschriften informiert das Kapitel V.I. der hier dargebotenen Diplomarbeit. 8

9 Überlieferungs-Geflecht einigermaßen zu überblicken, wird jede dieser Handschriftenfamilien hinsichtlich ihrer (mannigfaltigen) Charakteristika vorgestellt, deren bedeutendste Variante genannt und auf die maßgeblichen Editionen der jeweiligen Manuskripttradition verwiesen. Anschließend sollen unterschiedliche Forschungspositionen bzw. -thesen präsentiert werden, welche die Handschriften nach ihrer Nähe zum ursprünglichen Originaltext zu hierarchisieren probieren und diverse Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Gruppen propagieren. Der fünfte Abschnitt setzt sich mit dem standardisierten Aufbau der POLO schen 6 Weltbeschreibung auseinander und bemüht sich um eine gattungsspezifische Einordnung des enzyklopädisch anmutenden Berichts. Darüber hinaus soll eruiert werden, ob das geo-ethnographische Dickicht und die ihm innewohnenden Toponyme als exakt einzustufen sind, eine Reiseroute die Struktur der 215 Buchkapitel diktiert und dem/n Verfasser(n) verschriftlichte Supplementär-Aufzeichnungen (des MARCO) oder eine persische Quelle zur Seite gestanden haben könnten. Da im Buch der Wunder etliche Ortsbezeichnungen bzw. Eigennamen in ihrer persischen Umschreibung dargeboten werden, muss auch die in diesem Kontext nicht unerhebliche Frage nach den sprachlichen Fähigkeiten des Fernostreisenden verhandelt werden. Anhand eines weiteren Teilstücks setzt sich meine Diplomarbeit mit der unterlassenen Erwähnung von chinesischen Zivilisations- und Kulturaspekten auseinander und versucht derart, die diesbezüglich seitens der Wissenschaft getroffenen Rückschlüsse bzw. Erklärungsmuster zu präsentieren. Stellvertretend für diese Nichtberücksichtigungen sollen sechs vergessene Auffälligkeiten die exotisch anmutende chinesische Schrift, der im damaligen Europa noch unbekannte Buchdruck, das rituelle Trinken von Tee, die eingebundenen Füße chinesischer Frauen, die traditionelle Kormoranfischerei und nicht zuletzt die unübersehbare Große (Chinesische) Mauer einer multiperspektivischen Betrachtung unterzogen werden, welche sich anschickt, verschiedene Begründungen für das rätselhafte (Ver)Schweigen der einzelnen Thematiken zu offerieren. Um die Glaubwürdigkeit des POLO schen China-Aufenthalts aus einer anderen (inhaltlichen) Perspektive zu hinterfragen, versammelt das nächste Kapitel all jene im Buch der Wunder geschilderten Behauptungen, welche sowohl von Quellen unterschiedlichen Ursprungs als auch 6 Wenn ich vom POLO schen Werk schreibe oder den auf uns gekommenen Reisetext dem Venezianer zuschreibe, so passiert dies aus stilistischer Bequemlichkeit und soll nicht suggerieren, dass ich mir der verschiedenen Manuskript-Stränge nicht bewusst wäre und den als Ghostwriter agierenden RUSTICHELLO ignoriere. Siehe Kapitel IV. der vorliegenden Abschlussarbeit. 9

10 seitens der modernen Forschung als präzise Fakten bestätigt werden können. Diese Tatsachen betreffen nicht nur historisch-militärische Ereignisse, Personenbeschreibungen, zahlreiche Aspekte des kaiserlichen Hof-Lebens, das Armee- bzw. Justizwesen sowie die Schifffahrt, sondern referieren auch über verschiedene Religion(sausübung)en, das chinesische Brauchtum, die Produktion bzw. Gewinnung von (Natur-)Gütern und über diverse Zahlungsmittel. Der nächste Abschnitt verschreibt sich jenen bedeutsamen Aufgaben, welche MARCO im Auftrag des mongolischen Großkhans KHUBILAI ( ) (angeblich) ausgeführt haben soll. Unter anderem behauptet das Buch der Wunder, dass er als Belagerungs- Experte entscheidend zur Kapitulation von Xiāngyáng 7 beigetragen sowie für drei Jahre als Gouverneur von Yángzhōu fungiert habe und schließlich als Emissär des Mongolenherrschers auf etliche Erkundungsreisen entsandt wurde. Nicht zuletzt sollen die POLOS auch als von Papst und Mongolen eingesetzte Diplomaten in politisch-religiöse Botschaftsreisen involviert gewesen sein. Diese von der Wissenschaft hinsichtlich ihres Plausibilitätsgrades unterschiedlich bewerteten Ämter und Missionen wollen in der Folge eine sämtliche Forschungspositionen bzw. -interpretationen umfassende Darstellung erfahren und so Licht ins Dunkel jener siebzehn Jahre bringen, während derer MARCO dem Mongolenoberhaupt in dienender Weise zur Verfügung gestanden haben soll. Da eine derartige Vertrauensstellung auch in der zeitgenössischen Historiographie festgehalten worden sein müsste, widmet sich mein abschließendes Kapitel der wohl entscheidenden Fragestellung, ob die chinesisch-mongolischen Quellen jener Zeit von einem reisenden Berichterstatter namens MARCO POLO zu erzählen wissen und welche Aussagekraft bzw. Interpretation selbst einer vermeintlich ergebnislosen Spurensuche beigemessen werden kann. 7 Chinesische Eigennamen, Begriffe und Ortsbezeichnungen werden zumeist anhand des auf dem lateinischen Alphabet basierenden Pīnyīn-Systems umschrieben, welches als offizielle Romanisierung des Hochchinesischen im Jahre 1957 vom Staatsrat der Volksrepublik China beschlossen wurde. Die Transkription der mongolischen Namen und Begriffe orientiert sich an der von KARÉNINA KOLLMAR-PAULENZ dargebotenen uiguro-mongolischen Schreibweise. Im Falle von bekannten Namen und Begriffen (qan) beließ ich es jedoch bei der gängigen Schreibweise (Khan). Vgl. KOLLMAR-PAULENZ, KARÉNINA: Die Mongolen. Von Dschingis Khan bis heute. München: Beck (= C.H. Beck Wissen ) 10

11 II. WER WAREN DIE POLOS? Durch die vor allem in Zusammenhang mit den Kreuzzügen des 11./12. Jahrhunderts stehende Expansion der Seehandelsrepublik Venedig hatte sich diese nicht nur in der Levante etablieren, sondern auch in mehreren Städten der eroberten Gebiete Palästinas Kaufmannsniederlassungen gründen können. Im Zuge des ursprünglich zur Einnahme Ägyptens ausgerufenen Vierten Kreuzzuges ( ) gelang den Venezianern schließlich die Durchsetzung ihrer ökonomischen Interessen: Unter der Führung des venezianischen Dogen ENRICO DANDOLO ( ) eroberten die Kreuzfahrer das byzantinische Konstantinopel (1204) und installierten nach dessen Plünderung das als Lehnsverband konzipierte Lateinische Kaiserreich (Imperium Romaniae; ), welches im Wesentlichen das Gebiet der Bosporus-Metropole sowie Teile Thrakiens, Bithyniens und Nordwest-Kleinasiens umfasste. Die nun geöffnete Durchfahrt zum Schwarzen Meer lockte viele venezianische Kaufleute nach Konstantinopel, wo die Zahl an venezianischen Kaufhäusern in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bald nicht wesentlich geringer als in der Lagunenstadt selbst war. Von dort aus dehnten die Venezianer ihren Handel bis auf das auf der Halbinsel Krim gelegene Soldaia (Sudak) aus, konnten derart den ägyptischen Zwischenhandel für Waren aus dem Osten teilweise umgehen und ihre Gewinne maßgeblich steigern, zumal die vom Schwarzen Meer ausgehenden (Fern-)Handelsrouten so etwa auch ein Zweig der berühmten Seidenstraße durch ganz Zentralasien bis nach China, Indien und zum persischen Golf reichten. 8 Unter venezianische Herrschaft geriet in der Folge auch die Insel Kreta, welche aufgrund ihrer sicheren Häfen alsbald zum Angelpunkt des entstehenden ägäischen Kolonialreichs wurde und nach Meinung der deutschen Literaturwissenschaftlerin MARINA MÜNKLER auch den ersten Hinweis auf den venezianischen Hintergrund der Kaufmannsfamilie POLO bereitstellen könnte: Einem gewissen DOMENICO POLO DE SAN MARCO wurde 1211 ein Lehen (cavalleria) auf der griechischen Mittelmeerinsel zugesprochen und 1232 ein ebensolches auch einem PIERO POLO. 9 Von einer unklaren POLO schen Ahnenreihe spricht hingegen der italienische Historiker GIOVANNI ORLANDINI, der anhand seines gründlichen Studiums der im venezianischen Staatsar- 8 9 Vgl. MÜNKLER, MARINA: Marco Polo. Leben und Legende. München: Beck S (= C. H. Beck Wissen in der Beck schen Reihe ) Zur Geschichte Venedigs im 13. Jh. siehe NECKER, KARL-HARTMANN: Dandolo: Venedigs kühnster Doge. Köln; Weimar; Wien: Böhlau Vgl. IBIDEM, S

12 chiv (Archivio di Stato di Venezia) aufzufindenden Urkunden die POLOS als eine im Fernhandel aktive Kaufmannsfamilie beschreibt, welche erst ab der Mitte des 13. Jahrhunderts in Venedig Spuren hinterlassen hat. Seinen Schlussfolgerungen zufolge, kam die Familie ursprünglich von den Häfen des Nahen Ostens und ließ sich erst nach dem Niedergang des Lateinischen Kaiserreichs (1261) dauerhaft in der Dogenstadt nieder. 10 Der kroatische Historiker ŽIVAN FILIPPI geht hingegen davon aus, dass die POLO schen Vorfahren von der damals unter venezianischem Protektorat stehenden Insel Korčula (ital. Curzola) stammten und sich bereits mit dem beginnenden 11. Jahrhundert in Venedig niedergelassen haben. 11 Einigermaßen gestützt wird diese These von einer aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammenden Handschrift der British Library (ms ), welche zwar tatsächlich das südliche Dalmatien als POLO sche Heimat vermerkt und von einer 1033 erfolgten Übersiedelung in die venezianische Lagunenstadt berichtet, jedoch das südkroatische Šibenik (ital. Sebenico) als Ausgangsort der Emigration bestimmt. 12 Da aber die in späteren Archiven ausgehobene Erwähnung des Familiennamens POLO keine Garantie für eine tatsächliche genealogische Beziehung darstellt, so der französische Literaturwissenschaftler PHILIPPE MÉNARD, ist von der Konstruktion einer unbelegten Abstammung Abstand zu halten und die Unklarheit bezüglich der ursprünglichen Heimat zu akzeptieren. 13 Die Bestände des venezianischen Staatsarchivs belegen also nur, dass die Familie des berühmten Asienreisenden im 13. Jahrhundert in Venedig ansässig war/wurde und können folglich keine stichhaltige Auskunft bezüglich ihrer Abstammung formulieren. Die einigermaßen gesicherte Genealogie der Familie beginnt mit MARCOS Großvater, dem im Venedig des frühen 13. Jahrhundert lebenden ANDREA POLO, welcher der Parochie San Felice angehörte und drei Söhne sein Eigen nennen konnte. Dessen erstgeborener Sohn, der ältere MARCO (DI SAN SEVERO) (gest. 1280), bezeichnete sich in seinem Vgl. ORLANDINI, GIOVANNI: Marco Polo e la sua famiglia. In: Archivio Veneto Tridentino, Vol. 9 (1926), S Vgl. FILIPPI, ŽIVAN: Korcula and the Polo Family. Online im Internet: URL: (Stand ). Vgl. WOOD: Marco Polo kam nicht bis China, S. 156f. Von der ursprünglichen Heimat in Šibenik (ital. Sebenico) ist auch der deutsche Geograph DIETMAR HENZE überzeugt. Siehe HENZE, DIETMAR: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. 5 Bände. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt Bd. IV, S Vgl. MÉNARD, PHILIPPE: Marco Polo Geschichte einer legendären Reise. Aus dem Französischen von BIRGIT LAMERZ-BECKSCHÄFER. Darmstadt: Primus S

13 Testament 14 vom 27. August 1280 als ego Marcus condam de Constantinopoli, nunc habitator in confinio sancti Severi 15, war also vermutlich einer jener venezianischen Kaufleute, die sich in Konstantinopel mit einem Handelskontor niedergelassen hatten, aber nach dem Zerfall des Lateinischen Kaiserreichs (1261) und der damit verbundenen Vertreibung der Venezianer, wieder in ihre Heimat zurückgekehrt waren. Seine letztwillige Verfügung offenbart aber nicht nur die Aufgabe einer zeitweiligen Niederlassung in Konstantinopel, sondern weiß auch von einer fortbestehenden Handelsfiliale in Soldaia (Sudak) zu berichten, welche von seinem ältesten Sohn und Haupterben NICOLÒ geleitet wurde. Als weitere Erben werden seine Tochter MAROTA (oft auch MAROCA) und sein (berühmter) Neffe MARCO genannt, während seine beiden Brüder namens NICOLAO (DI SAN GIOVANNI CHRISOSTOMO; gest. vor 1300) und MATTEO (venezianisch MAFFEO; gest. vor 1318) als Testamentsvollstrecker ausgewiesen werden. Zudem erfährt man von der Existenz eines im Fernhandel operierenden Familienunternehmens (fraterna compagnia), welches die drei Gebrüder POLO gemeinsam unterhielten. Dessen Hauptsitz stellte nach Ansicht des israelischen Mediävisten DAVID JACOBY die bereits erwähnte und wohl nicht vor 1260 gegründete Handelsniederlassung in Soldaia (Sudak) dar, wo der ältere MARCO (DI SAN SEVERO) als (sesshafter) Geschäftsführer agierte, während seine Brüder als reisende Partner fungierten. 16 Während MATTEO offenbar sein Leben lang Junggeselle blieb, heiratete NICOLAO zweimal: Aus der ersten Ehe mit einer namenlosen Gattin entsprang der später zu Ruhm reisende MARCO, der nach dem Tod seiner Mutter und der darauffolgenden erneuten Eheschließung seines Vaters vermutlich mit FIORDELISA TREVISAN einen Halbbruder namens MAFFEO zur Seite gestellt bekam, welcher nicht nur im Testament des älteren MARCO (DI SAN SEVERO) vermerkt wird, sondern auch seinerseits einen letzten Willen im Jahre 1300 verfasste. Hinzu kommen noch zwei weitere (uneheliche) Halbbrüder, die laut venezianischem Staatsarchiv für das Jahr 1321 bestätigt werden können und die Namen STEFANO und GIOVANNINO trugen Dieses in lateinischer Sprache abgefasste Testament findet sich abgedruckt in MOULE, ARTHUR CHRISTOPHER; PELLIOT, PAUL (Hgg.): Marco Polo. The Description of the World. 2 Bände. London: George Routledge & Sons Limited Bd. I, S IBIDEM, Bd. I, S Vgl. JACOBY, DAVID: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account: Some New Insights. In: Mediterranean Historical Review, Vol. 21, Number 2 (2007), S Vgl. EMERSLEBEN, OTTO: Marco Polo. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt S. 16f. (= Rowohlts Monographien ) 13

14 Ob die Familie POLO eine adelige war, vermag die Wissenschaft bis in die Gegenwart nicht zu klären, wenngleich der Begriff noble (edel, adelig) in einigen Abschriften von MARCOS Buch durchaus vorkommt. Allerdings betiteln etwa drei frühe französische Handschriften der B-Familie (B3, B4, B5), welche sich als erste von MARCO selbst angefertigte Kopien der Urfassung bezeichnen, den Seefahrer lediglich mit dem realistischen Attribut eines Bürgers und Einwohners der Stadt Venedig 18. Der im Buch der Wunder für die Familienmitglieder formulierte Ehrentitel Messire (Messer) signalisiert laut PHILIPPE MÉNARD eine respektvolle Ansprache, entspricht aber keinem abendländischen Adelsprädikat. Zudem gehörte keiner der POLOS weder vor noch nach ihrer Rückkehr aus Ostasien dem Großen Rat von Venedig an, der dem uralten Stadtadel der Patrizier vorbehalten war und von 1297 an ohnehin keine neu(reich)en Ratsherren sowie deren Aufstieg mehr zuließ. 19 Zwar wurde ein gewisser NICOLÒ POLO (DI SAN GEREMIA) 1381 Mitglied des Maggior Consiglio, jedoch konnte trotz der offensichtlichen Namensgleichheit keine eindeutige Verbindung zwischen dem der Pfarre San Geremia angehörenden Ratsmitglied und der reisenden Kaufmannsfamilie aus San Giovanni Chrisostomo konstruiert werden. 20 Um ein Mitglied der sehr angesehenen POLOS aus San Geremia handelt es sich wohl auch im Falle des in einem venezianischen Ratssitzungsprotokoll des Jahres 1302 verzeichneten MARCO POLO, welcher unter der Betitelung als Edelmann (providis vir) von einer Geldstrafe freigesprochen wird. 21 Wenn die im Asienhandel tätige Familie POLO auch nicht zu den (politisch) wirklich bedeutenden Familien der Lagunenstadt gehörte, so war sie eine jener mittleren Kaufmannsfamilien, welche mit ihren an der Schwarzmeerküste situierten Kontoren von der Öffnung des asiatischen Kontinents für europäische Händler profitierte und damit doch ein beachtliches, wenn auch nicht überwältigendes Vermögen erzielte. Einzelheiten über die Handelsgeschäfte der POLOS sind nicht zu eruieren, jedoch geht man in der POLO-Forschung aufgrund der charakteristischen Produkte des Schwarzmeerhandels von einer Art Gemischtwarenhandel aus, welcher Hölzer, Stoffe, Salz und vielleicht auch Edelsteine und Gewürze umfasste. 22 Auch die wenigen vorhandenen MENARD, PHILIPPE (Hg.): Marco Polo, Le Devisement du Monde. Band 1. Genf: Droz S (= Textes littéraires français. 533.) Vgl. MÉNARD: Marco Polo Geschichte einer legendären Reise, S. 16. Vgl. MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. II, S. 17ff. Vgl. WOOD: Marco Polo kam nicht bis China, S. 157f. Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S

15 POLO schen Dokumente, welche sich zumeist als Gerichtsakten gescheiterten Transaktionen widmen, wissen von unterschiedlichen Handelsgütern zu berichten: Beispielsweise verklagte MARCO 1311 den Händler PAOLO GIRARDO, da ihm jener über einen von MARCO finanzierten Posten Moschus keine Abrechnung vorgelegt hatte 23 und 1319 erlaubte der Große Rat (Maggior Consiglio) von Venedig einem Halbbruder (STEFANO) des Fernostreisenden die Ausfuhr von Getreide zur Kompensation seiner untergegangenen Schiffsladung. 24 In ähnlicher Weise berichtet das am 6. Februar 1310 aufgesetzte Testament 25 von MARCOS Onkel MATTEO, dass ihnen 1295 Teile ihrer mittransportierten Waren auf der Rückreise in den europäischen Westen bei Trapezunt (Trabzon) 26 am Schwarzen Meer geraubt worden waren. Da deren Wert mit der gewaltigen Summe von 4000 byzantinischen Gold-Hyperpyra angegeben wird und der französische Literaturwissenschaftler PHILIPPE MÉNARD den Preis zweier benachbarter Häuser im Genuesenviertel Konstantinopels anno 1281 mit neunzig Hyperpyra beziffert, kann man durchaus von einem stattlichen POLO schen Vermögen ausgehen. 27 Ein solches wohl verbunden mit einem gewissen Ansehen suggeriert auch die 1312 ausgestellte Abrechnung über die erhebliche Mitgift von MARCOS zukünftiger Gattin DONATA BADOER (gest. nach 1333), welche dem venezianischen Patriziat angehörte und wohl kaum mit einem nicht betuchten Kaufmann unadeliger Herkunft verheiratet worden wäre. 28 Gemäß den venezianischen Grundbüchern wurden die POLO schen Geldmittel vor allem in städtische Immobilien investiert: Gegen Ende des 13. Jahrhunderts erwarben die aus China zurückgekehrten POLOS unter der gleichzeitigen Aufgabe des gemeinschaftlichen Familienbesitzes in San Severo gemeinsam einige benachbarte Häuser wie auch Grundstücke in der Parochie San Giovanni Chrisostomo Vgl. WOOD: Marco Polo kam nicht bis China, S Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S. 34. Abgedruckt in MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. I, S Trapezunt ist die deutsch-historische Bezeichnung für das heutige Trabzon im Nordosten der Türkei, welches die östlichste große Hafenstadt am Schwarzen Meer darstellt. Vgl. MÉNARD: Marco Polo Geschichte einer legendären Reise, S Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S. 34. Vgl. JACOBY: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account, S Die diesbezüglichen Dokumente finden sich in GALLO, RODOLFO: Nuovi documenti riguardanti Marco Polo e la sua famiglia. In: Atti dell'istituto Veneto di Scienze, Lettere e Arti, Vol. 116 ( ), S ;

16 Abgesehen von Vermutungen und Spekulationen wissen wir über das Leben und die Person des venezianischen Weltenbummlers nur wenig: Das Wesentliche des ohnehin nur Geringen erfahren wir aus dem Prolog (G: I-XIX) seiner Reisedarstellung, in welcher der Knabe in jenem Augenblick eingeführt wird, als sein Vater NICOLAO und dessen Bruder MATTEO 1269 von ihrer ersten Asienreise zurückkehren und erfahren, dass NICOLAOS mittlerweile verstorbene Gattin einen fünfzehnjährigen Sohn namens MARCO hinterlassen hat. (G: X) MARCOS genaues Geburtsdatum lässt sich wie auch dessen Geburtsort 30 urkundlich nicht fixieren, wird jedoch aufgrund des 1269 vermuteten Eintreffens der Gebrüder POLO allgemein auf das Jahr 1254 zurückgerechnet und in Venedig vermutet. 31 Bezüglich MARCOS Kindheit, dessen Erziehung und der nach seiner vermeintlichen China-Reise ( ) und der darauf folgenden Inhaftierung (vermutlich) in Venedig zugebrachten 25 Lebensjahre tappt die Forschung seit jeher im Dunkeln. Die erhaltenen Dokumente des venezianischen Staatsarchivs lassen jedoch vermuten, dass der Asienreisende (auch) nach seinem Fernost-Abenteuer in zahlreiche geschäftliche Unterfangen involviert war und vor allem dem Handel mit Moschus sein vorrangiges Interesse zukommen ließ. 32 Präzise Informationen können hingegen bezüglich seines Ablebens formuliert werden, welches aufgrund der in seinem Testament 33 vom 9. Januar 1324 geschilderten (körperlichen) Krankheit und der von seiner Gattin bereits im Folgejahr getroffenen Nachlass- Verfügungen noch 1324 erfolgt sein muss. MARCOS letzter Wille setzt also seine Frau DONATA BADOER sowie die drei gemeinsamen Töchter FANTINA, BELLELLA und MORETA als Testamentsvollstreckerinnen ein und regelt nicht nur die bei Verwandten, kirchlichen Institutionen und Klöstern ausstehende Begleichung von Schulden, sondern verfügt auch über Freilassung und finanzielle Unterstützung seines im Buch der Wunder nicht einmal indirekt erwähnten Sklaven PIETRO TARTARO, welcher nach Ansicht der POLO-Forschung jedoch kein eindeutiges Indiz für MARCOS China-Aufenthalt darstellen kann, zumal man tatarische Haussklaven auch auf den zeitgenössischen Märkten der Levante erwerben konnte. 34 In weiterer Folge werden MARCOS Töchter als Univer Nach Ansicht von OTTO EMERSLEBEN ist es nicht auszuschließen, dass MARCO auf der kroatischen Insel Korčula (ital. Curzola) geboren wurde. Vgl. EMERSLEBEN: Marco Polo, S. 14. Vgl. MÉNARD: Marco Polo Geschichte einer legendären Reise, S. 18. Vgl. JACOBY: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account, S Veröffentlicht in MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. I, S. 30. Dessen Testament von 1329 verzeichnet ihn als PETRUS SULIMAN. (Vgl. MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. I, S. 542) Aufgrund dieser christlich-muslimischen Namensverknüpfung muss es sich nach Ansicht der englischen Sinologin jedoch um einen Abkömmling des persischen Il-Khanats bzw. der 16

17 salerbinnen zu gleichen Teilen genannt und jene Bruderschaften wie auch frommen Gemeinschaften, denen der Kaufmannssohn Zeit seines Lebens angehört hat, mit Geldspenden versehen. Das lediglich die es gültig machenden Unterschriften zweier Zeugen sowie des Priester-Notars tragende Testament ordnet schlussendlich MARCOs Beisetzung im Kloster San Lorenzo an, welches bereits seinen verstorbenen Vater NICOLAO beherbergte, jedoch seit einer 1592 erfolgten Totalrenovierung keine POLO sche Grabstelle(n) zu offerieren weiß. 35 Somit existiert neben der verschwundenen letzten Ruhestätte auch kein von MARCO in seiner eigenen Handschrift gesetzter Namenszug und auch das im Stadtviertel San Giovanni Chrisostomo erworbene Wohnhaus der Familie POLO vermag nicht an ihre berühmten Besitzer zu erinnern, da es 1596 einem Brand zum Opfer fiel, 36 was zum Verkauf des von den Venezianern noch heute Corte del Milion bzw. Cà Polo genannten Grundstücks/Platzes führte, auf welchem schließlich 1677 das noch gegenwärtig zu besuchende (Opernhaus) Teatro Malibran errichtet wurde. 37 Den letzten urkundlichen Rückschluss auf das Leben des Reisenden ermöglicht ein 1366 aufgesetztes Dokument 38, welches jenen Teil von MARCOS Besitztümern anführt, der an seine Tochter FANTINA gegangen war. Diese detaillierte Aufstellung von rund 200 Gegenständen beinhaltet unter anderem 7 kg an weißen Seidenkokons, 12 kg reine Seide sowie dieselbe Menge an Pferdehaar und belegt laut dem israelischen Mediävisten DAVID JACOBY die noch zum Zeitpunkt seines Todes gepflegten kommerziellen Aktivitäten, zumal die Aufbewahrung dieser Mengen wohl kaum für MARCOS persönlichen (Haushalts-)Gebrauch erfolgt war. 39 Das Inventar enthält des weiteren auch einige Objekte, welche ALVARO BARBIERI als Hinweise für MARCOS Asienreise interpretieren will: Neben verschiedenen womöglich chinesischen Kleidungsstücken aus Seide und Brokatstoff finden sich auch ein buddhistischer Rosenkranz, ein silberner Gürtel eines mongolischen Ritters, ein mit kostbaren Perlen bzw. Steinen verzierter an der Wolga residierenden Goldenen Horde handeln, zumal die in China beheimateten Mongolen in erster Linie Buddhisten waren. Möglicherweise, so WOOD, unterlag die Bezeichnung Tatar bei MARCO einer weiten Auslegung, die sich auf alle Menschen östlich von Jerusalem bezog und entsprang der christliche Vorname PETRUS rein praktischen (Aussprache-)Erwägungen. Vgl. WOOD: Marco Polo kam nicht bis China, S. 178ff. Vgl. EMERSLEBEN: Marco Polo, S Vgl. MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. II, S. 37. Vgl. WOOD: Marco Polo kam nicht bis China, S. 177f. Vgl. ORLANDINI: Marco Polo e la sua famiglia, S Vgl. JACOBY: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account, S Darüber hinaus vermerkt das Verzeichnis auch zwei mit Geschäftsverträgen gefüllte Taschen. 17

18 Frauen-Kopfschmuck 40 (mongolisch: bokhtakh) aus Gold und eine Kiste Moschus 41 sowie eine Tasche mit dem Fell eines Moschushirschen. Nach Meinung des paduanischen Philologen stellen diese exotischen Fabrikate Souvenirs dar, welche der venezianische Kaufmannssohn zum Andenken an seine Fernost-Reisen auf den Märkten von Venedig, Tana (Asow) oder Konstantinopel erworben oder direkt aus Asien mitgenommen hatte. 42 Eine noch direktere China-Referenz attestiert die POLO-Forschung vor allem jenem inventarisierten Gegenstand ( tola I. doro granda di comandamento 43 ), bei dem es sich um eines der im Buch der Wunder erwähnten sieben Goldtäfelchen handeln könnte, welche die POLOS auf ihren jeweiligen Reisen von KHUBILAI KHAN ( ) bzw. dem persischen Il-Khan GAICHATU (regierte ) erhalten hatten. Diese mit verschiedenen (Tier-)Motiven ornamentierten paizas garantierten ihren Trägern die Bereitstellung von Unterkünften, Transportmitteln und Verpflegung entlang des zurückzulegenden Weges und werden in MARCOS Buch nicht nur hinsichtlich ihrer Inschrift, Verleihung und Varietät eingehend beschrieben (G: LXXXI), sondern finden auch im Testament 44 seines Onkels MATTEO als tres tabulae de auro que fuerunt magnifici Khan Tartarorum Erwähnung. 45 Nach dem Dafürhalten von DAVID JACOBY muss es sich bei diesen insgesamt vier Passierscheinen um jene Exemplare handeln, welche den POLOS beim Verlassen Persiens durch GAICHATU verliehen wurden. 46 (G: XIX) Eine derartige Identifizierung vermag sich aber nur auf MARCOS Bericht zu stützen, welchem sich die vorliegende Arbeit nun (endlich) widmen will Der britische Sinologe STEPHEN G. HAW weiß diesbezüglich eine Hypothese zu formulieren, welche den goldenen Kopfschmuck als Abschiedsgeschenk einer (mongolischen) Frau versteht, die MARCO nahe gestanden haben muss. Angesichts des existierenden mongolischen Brauchs, loyale Gefolgsmänner mit mongolischen Frauen zu belohnen, scheint ihm auch eine vom Großkhan vorgeschlagene Eheschließung nicht ausgeschlossen zu sein. Vgl. HAW, STEPHEN G.: Marco Polo s China. A Venetian in the Realm of Khubilai Khan. London; New York: Routledge S. 43. Hinsichtlich der Moschus-Erinnerungsstücke verweist ALVARO BARBIERI auf eine Textstelle der venezianisch-emilianischen Variante (VA) des POLO schen Reisetextes, in welcher MARCO angibt, sowohl den ausgetrockneten Kopf als auch die Füße eines Moschushirschen nach Venedig mitgenommen zu haben. ( et portai miego qui in Venexia la testa e I piedi de uno de diti animali sechi, et del muschio. ) Vgl. BARBIERI, ALVARO: Un Veneziano nel Catai. Sull autenticità del viaggio di Marco Polo. In: Critica del testo, Vol. 3, Issue 3 (2000), S Vgl. IBIDEM, S ORLANDINI: Marco Polo e la sua famiglia, S. 59. Vgl. MOULE; PELLIOT: Marco Polo, Bd. I, S Vgl. VOGEL, HANS-ULRICH: Marco Polo Was in China. New Evidence from Currencies, Salts and Revenues. Boston; Leiden: Brill S. 85. (= Monies, Markets, and Finance in East Asia, Vol. 2.) Vgl. JACOBY: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account, S

19 III. ZWEI SAGENHAFTE REISEN Das Buch der Wunder beginnt seinen narrativen Prolog zu MARCOS Asien-Beschreibung im Konstantinopel des Jahres 1250, wo von der dortigen Anwesenheit der beiden POLO Brüder und deren Begehrlichkeiten zu lesen ist (G: II): Im Gedanken an gewinnbringenden Handel entschlossen sie sich, das Schwarze Meer zu überqueren. (G: 10) Nach dem Erwerb verschiedenster Schmuckstücke, schifften sie sich nach Soldadie ein und ritten von dort in das Herrschaftsgebiet des BARCA KHAN, dem sie alle Kleinodien schenkten, die sie bei sich hatten. (G: III) Laut dem Erzähler wurden die beiden Venezianer dafür reichlich entlohnt, denn (...) als Gegengeschenk gab er ihnen das Doppelte an Wert. Er schickte sie hierhin und dorthin in seinem Reich, wo sie überall gut aufgehoben waren. (G: 11) MARINA MÜNKLER betont, dass diese Handelsreise der Gebrüder POLO von keinem geschäftlichen oder juristischen Dokument bezeugt und folglich nur durch MARCOS Bericht belegt wird, da weder NICOLAO noch MATTEO auch nur eine Zeile über ihre erste Reise zu den Mongolen verfasst haben. Zudem misst die deutsche Literaturwissenschaftlerin der in neun kurzen Kapiteln (G: II-X) zusammengefassten Schilderung die narrative Funktion zu, MARCOS späteren Weg nach China und in den Dienst des Großkhans zu argumentieren. 47 Wie der deutsche Sinologe HANS-ULRICH VOGEL betont, ist das in mongolische Territorien führende Handelsengagement der beiden Venezianer nicht a priori anzuzweifeln, da europäische Fernhandelskaufleute durch Geschäftsbeziehungen schon in den 1240/50er Jahren mit den Mongolen relativ gut vertraut waren: So machte etwa der päpstliche Gesandte JOHANNES DE PLANO CARPINI (ca ) im ukrainischen Kiew des Jahres 1247 die Bekanntschaft mit genuesischen, venezianischen und pisanischen Händlern, welche laut eigenen Angaben per tartaria dorthin gereist waren. Abendländische Kaufleute waren es auch, die den flämischen Missionar WILHELM VON RUBRUK (ca nach 1257) bei den Mongolen ankündigten und über Transportmittel, Routen und die an die Herrscher zu entrichtenden Geschenke informierten Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S. 37f. Vgl. VOGEL: Marco Polo Was in China, S

20 Der Text liefert uns zwar nur marginale Anhaltspunkte zur zeitlichen Abfolge der ersten POLO schen Reiseunternehmung, jedoch geht PHILIPPE MÉNARD davon aus, dass die POLOS Venedig bereits 1253 also noch vor MARCOS Geburt (1254) verließen, um das Handelskontor ihres älteren Bruders MARCO (DI SAN SEVERO) in Konstantinopel anzuvisieren. Nach Ansicht des französischen Literaturwissenschaftlers dürften sie letzteres wohl 1260 verlassen haben, da das Lateinische Kaiserreich ( ) und mit ihm die venezianische Vorherrschaft am Bosporus kurz vor ihrem Zusammenbruch standen. Nach einer Visite des in Soldadie (Sudak) gelegenen Hauptsitzes ihrer fraterna compagnia, beschlossen die beiden Kaufleute ihre geschäftlichen Aktivitäten weiter nach Osten zu verlagern, weshalb sie so MÉNARD wohl 1261 ihre Weiterreise in das Innere Asiens antraten. Durch das Land der turksprachigen Kiptschak ziehend, gelangten sie folglich in das am Unterlauf der Wolga gelegene Sarai, wo sie sich für ein Jahr aufhielten und BARCA (BERKE) KHAN 49 (nach ), dem Regenten des mongolischen Teilreichs der Goldenen Horde 50, ihre mitgebrachten Juwelen bzw. Edelsteine überreichten. 51 Die in diesem Kontext erzählte Szene des Austauschs von Geschenken stellt nach Ansicht von MARINA MÜNKLER eine zwischen europäischen Kaufleuten und mongolischen Herrschern nicht unübliche Form des Tauschhandels dar, dessen Existenz durch mehrere venezianisch-genuesische Urkunden bestätigt werden kann. Den Wert der eingetauschten Waren berechneten die Händler erst nach dem erfolgten Warentausch, sodass ihre Profitrate von der Generosität des jeweiligen Herrschers und dem für die eingetauschten Waren in Europa erzielbaren Preis abhing. 52 Auch wenn sich das Buch der Wunder bezüglich des im Reich der Goldenen Horde verbrachten Jahres ausschweigt, so hält es der israelische Mediävist DAVID JACOBY dennoch für wahrscheinlich, dass NICOLAO und Dieser Enkel DSCHINGIS KHANS (1162/7-1227) regierte von 1257 bis 1266 als Khan der Goldenen Horde einen riesigen Teilstaat, welcher von den Gebieten der Kiewer Rus bis in die kasachische Steppe bzw. Westsibirien reichte und trat als erster mongolischer Herrscher zum Islam über. Vgl. KOLLMAR-PAULENZ: Die Mongolen, S. 56. Der Terminus Horde geht auf die mongolische Bezeichnung ordo (Palastzelt; Heerlager) zurück, welches BERKES Bruder und Dynastiegründer BATU KHAN ( ) in der Residenzstadt Sarai aufgeschlagen hatte. Das Attribut Goldene erklärt sich durch das goldfarbene Filzzelt (Yurte) in welchem dieser gelebt haben soll. Vgl. IBIDEM. Vgl. MÉNARD: Marco Polo Geschichte einer legendären Reise, S. 16. Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S. 39f. 20

21 MATTEO von BARCA (BERKE) KHAN die Erlaubnis zur freien Handelsausübung innerhalb seines Herrschaftsgebietes erhielten und folglich als unter seinem Schutze agierende Handelsvertreter tätig waren. 53 Durch innermongolische Kriegswirren zwischen BARCA und ALAU an der Rückkehr nach Konstantinopel gehindert, beschlossen die beiden Kaufleute die umwegige Ostroute heimwärts zu nehmen. Sie verabschiedeten sich von BARCA, reisten in die Grenzstadt Oucaca, (...) überquerten den Tigris 54 und ritten siebzehn Tage durch die Wüste. (G: 12) Hinter der Wüstenlandschaft erreichten sie die Stadt Bucara, in der sie drei Jahre verweilten, zumal die kriegerischen Auseinandersetzungen weiterhin anhielten und jegliche Weiterreise verhinderten. Während ihres Aufenthaltes begegneten sie einem Abgesandten des osttatarischen ALAU: Er war auf der Durchreise zu Kublai, dem Obersten Herrscher aller Tataren der weit weg im Nordosten residierte. (G: 12) Dieser erzählte ihnen, dass das Tatarenoberhaupt noch nie einen Lateiner gesehen hätte und die Erfüllung dieses sehnlichen Wunsches ihnen einen ehrenvollen Empfang bereiten würde. (G: IV) Die zwei Brüder willigten ein den Gesandten zu begleiten und erreichten schließlich nach einjähriger Reise Richtung Nordwest den hocherfreuten Großkhan (G: V), welcher von ihnen allerhand wissen wollte: erstens bat er um Auskunft über die Kaiser, nach welchen Grundsätzen sie regierten, wie sie Krieg führten; er interessierte sich für alles, was ihre Person und ihr Amt betrifft. (G: 13) Auch über die Sitten der Lateiner sowie die Institutionen der Römischen Kirche wollte jener genauestens unterrichtet werden und beide, Messer Nicolao und Messer Maffeo, beantworteten alles wahrheitsgemäß. (G: 13) Bei der erwähnten kriegerischen Auseinandersetzung zwischen BARCA (BERKE) KHAN und dem persischen Il-Khanat des ALAU (HÜLEGÜ 55 ; ca ) muss es sich nach Ansicht von MARINA MÜNKLER um eine Episode der innermongolischen Kriege handeln, welche sich aus früheren Clan-Streitigkeiten entwickelt hatten. Allerdings dürfte dieser seit dem Winter 1261/2 um die Vorherrschaft im Vgl. JACOBY: Marco Polo, his Close Relatives, and his Travel Account, S Wie ELISE GUIGNARD vermerkt, wird hier die russische Wolga mit dem Namen des biblischen Paradiesflusses Tigris bedacht, um die erzählte Wahrheit bzw. Wirklichkeit in den Rahmen des allgemeinen Schöpfungsplans zu stellen. Vgl. GUIGNARD: Marco Polo, S Dieser weitere Enkel des DSCHINGIS KHAN bündelte die mongolische Herrschaft über Persien, Mesopotamien, Irak und den Iran in die Gründung des sogenannten Il-Khanats und regierte dieses Nachfolgereich von 1256 bis 1265 als ein dem Großkhan untergeordneter Teilherrscher (Il-Khan). Vgl. KOLLMAR-PAULENZ: Die Mongolen, S. 50ff. 21

22 Kaukasus geführte Kampf wohl kaum den Weg zum Schwarzen Meer versperrt haben, zumal sich dessen Schlachten im eurasischen Hochgebirge ereigneten und die weiter nördlich verlaufende Straße zwischen Sarai und Soldadie (Sudak) davon nur wenig betroffen sein konnte. Vielmehr identifiziert die deutsche Literaturwissenschaftlerin die durch den (neuen) oströmischen Kaiser MICHAIL VIII. PALAIOLOGOS ( ) am 25. Juli 1261 erfolgte Einnahme Konstantinopels sowie die im Zuge der Wiederrichtung des Byzantinischen Reichs vorangetriebene Enteignung bzw. Vertreibung der dort ansässigen venezianischen Kaufleute als Hindernisse des POLO schen Heimweges. Aufgrund der sich alsbald zwischen der Goldenen Horde und den byzantinischen Regenten anbahnenden diplomatischen Kontakte, könnten diesbezüglich auch Nachrichten bis an die Wolga gelangt sein. Wenn also der kaukasische Krieg einen Weg versperrte, so MÜNKLER, dann dürfte dies eher auf den am Westufer des Kaspischen Meeres entlangführenden Handelsweg zwischen Sarai und dem persischen Täbris zutreffen, welcher sich unter Meidung von Konstantinopel wohl als alternative Rückreiseroute angeboten hätte, da man von Täbris über die südliche Seidenstraße bis an die kleinarmenische Mittelmeerküste gelangen konnte. 56 Ein weiteres (generelles) Hindernis lokalisiert der britische Historiker PETER JACK- SON in den von BERKE KHAN in den frühen 1260er Jahren betriebenen Eroberungszügen gegen die byzantinische Provinz Thrakien, durch welche eine POLO sche Rückreise ihm zufolge führen hätte müssen. 57 Bezüglich des von den Gebrüdern POLO schlussendlich eingeschlagenen Weges finden sich in der Forschung verschiedene Ansichten: Gemäß den Ausführungen von MARINA MÜNKLER reisten NICOLAO und MATTEO nördlich des Kaspischen Meeres entlang nach Osten und folgten sodann einer südostwärts verlaufenden Handelsstraße, die sie über Urgentsch 58 (ital. Organza) in die an der Seidenstraße gelegene Handelsstadt Bucara (Buchara/Buxoro) führte. 59 Dem französischen Literaturwissenschaftler PHILIPPE MÉNARD zufolge, erreichten die Kauf Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S. 41f. Vgl. JACKSON, PETER: Marco Polo and his Travels. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies, Vol. 61, Issue 1 (1998), S. 95. Die 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Ruinen dieser alten Hauptstadt Choresmiens befinden sich im äußersten Norden von Turkmenistan, am Rande der Wüste Karakum. Vgl. MÜNKLER: Marco Polo, S

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