Arbeitsanleitung. Ermittlung der Fettsäurezusammensetzung von Fetten
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- Ruth Rothbauer
- vor 8 Jahren
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1 Arbeitsanleitung Ermittlung der Fettsäurezusammensetzung von Fetten Zielsetzung: Es soll festgestellt werden welche Fettsäuren im vorliegenden Fett vorhanden sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen (Fettsäuremuster) Prinzip: Um die gaschromatographische Analyse durchführen zu können, werden die im Fett vorliegenden Glycerinester der Fettsäuren gespalten und mit Methanol Fettsäuremethylester hergestellt (Umesterung). Die gaschromatographische Analyse erreicht durch unterschiedliche Wechselwirkungen mit der stationären und der mobilen Phase eine Trennung der einzelnen Fettsäuremethylester Reagenzien: Reinstoffe: Methanol reinst Isooctan zur Analyse Natriumhydrogensulfat-Monohydrat reinst Kaliumhydroxid Plätzchen reinst Mischungen/Lösungen: Methanolische Kaliumhydroxid-Lösung (ca. 2 mol/l) Hergestellt durch Einwiegen von 13,2 g Kaliumhydroxid und Lösen in 100 ml Methanol
2 Gaschromatographische Analyse: Reinstoffe: Buttersäuremethylester Capronsäuremethylester Caprylsäuremethylester Caprinsäuremethylester Laurinsäuremethylester Myristinsäuremethylester Palmitinsäuremethylester Margarinsäuremethylester Stearinsäuremethylester Ölsäuremethylester Linolsäuremethylester Linolensäuremethylester Arachinsäuremethylester Behensäuremethylester Erucasäuremethylester Isooctan zur Analyse Gase: Helium 4.6 Wasserstoff 5.0 Synthetische Luft (kohlenwasserstofffrei) Mischungen/Lösungen: Referenzstandardlösungen: Stammlösung: Gemisch aller oben angeführten Fettsäuremethylester (jeweils ca. 1 mg/ml Isooctan) Hergestellt durch Pipettieren von jeweils 25 µl in einen 25 mlmesskolben und Auffüllen bis zur Marke mit Isooctan. Analysenstandard: Gemisch aller oben angeführten Fettsäuremethylester (jeweils ca. 0,1 mg/ml Isooctan) Hergestellt durch Mischen von 50 Teilen Stammlösung mit 450 Teilen Isooctan - 2 -
3 Geräte: Analytische Waage Probenröhrchen aus Glas, ca. 5 bis10 ml Inhalt, mit Schraubverschluss Messkolben, 10, 25, 50 ml Inhalt Kolbenhubpipette 1 ml verstellbar Kolbenhubpipette 5 ml verstellbar dazu geeignete Kunststoffspitzen Gaschromatographische Analyse: 10 µl HAMILTON GC-Spritze Gaschromatograph: HP 8590 Software: HP Chemstation Säule: INNOWAX (Crosslinked Polyethylenglykol) der Fa. HP (Agilent) L = 30 m, ID = 0,25 mm, Filmdicke = 0,25 µm Durchführung: Etwa 60 mg des Fettes (Öles)auf 0,1 mg genau in ein Proberöhrchen einwiegen. 4 ml Isooctan zugeben und die Probe wenn nötig unter leichtem Erwärmen lösen. Zu der Lösung 0,2 ml methanolische KOH-Lösung pipettieren und das Proberöhrchen verschließen
4 Den Inhalt des Proberöhrchens mindestens 30 s lang sehr intensiv schütteln. (Die Lösung wird durch Ausscheidung von Glycerin anfangs trübe.) Ca. 1 g Natriumhydrogensulfat zugeben und kräftig schütteln, um die Lösung zu neutralisieren. Die Suspension einige Minuten lang absitzen lassen. Den Grossteil der klaren, überstehende Lösung in ein weiteres, sauberes und trockenes Proberöhrchen pipettieren. (Die Lösung enthält ca. 15 mg/ml der Methylester.) Für die Analyse mittels Kapillar-GC die Lösung 1:10 mit Isooctan verdünnen. Gaschromatographische Analyse: Trägergas: Helium Vordruck: 300 kpa Arbeitsdruck am GC 100 kpa Trägergasfluss 1 ml/min Splitfluss 20 ml/min Septumspülung 1 ml/min Gasversorgung FID: Wasserstoff synth. Luft Vordruck 300 kpa 300 kpa Arbeitsdruck am GC [bar] 150 kpa 200 kpa Detektortemperatur: 250 C Injektortemperatur: 250 C Injektionstechnik: hot needle-technik Injektionsvolumen: 1 µl - 4 -
5 Temperaturprogramm: Temp. Zeit Rate C min C/min Analysendauer: 25,33 min Auswertung Die von der Integrationssoftware gespeicherten und am Bildschirm dargestellten Retentionszeiten der Fettsäuremethylester des Analysenstandards werden benützt, um die im zu untersuchenden Fett vorliegenden Fettsäuren zu identifizieren. Das Verhältnis der einzelnen Fettsäuren (Fettsäuremethylester) zueinander (Fettsäuremuster) wird ermittelt, indem die Flächenzählwerte(counts) der einzelnen identifizierten Fettsäuren als Prozentsatz der Summe aller Flächenzählwerte berechnet und dargestellt wird
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