Unterweisungsprobe. Ausbildereignungsprüfung (AEVO) Netzplan lesen und anfertigen
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- Michaela Esser
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1 Unterweisungsprobe Ausbildereignungsprüfung (AEVO) Zuständige Stelle: Prüfungsteilnehmer: IHK Regensburg Tag der Unterweisung: Thema: Lernort: Ausbildungsberuf: Zahl der Azubis: 2 Ausbildungsjahr: Zeitdauer der Unterweisung: Unterweisungsmethode: Verwendete Aubildungsmittel: Netzplan lesen und anfertigen Präsentationsraum IT-System-Elektroniker Anfang des 3. Ausbildungsjahres 20 min. Vier-Stufen-Methode Block; Stift; Lineal; ausgeteilte Vorlage Netzplan für den Anschluss einer UAE Ich erkläre hiermit, dass die Unterweisung von mir selbst vorbereitet und erstellt worden ist. Ingolstadt, 14. Jan Eduard Mann Seite 1 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
2 Inhaltsverzeichnis 1 - Begründung der Themenwahl Abgrenzung des Themas Richtlinienbezug Rahmenbedingungen Adressatenanalyse Lernort Unterweisungszeitpunkt und Dauer Lernziele Richtlernziel Groblernziel Feinlernziel Kognitiver Bereich (Wissen) Psychomotorischer Bereich (Fertigkeiten) Affektiver Bereich (Einstellungen) Lernzielkontrolle Planung und Durchführung der Ausbildungseinheit Begründung der Lehrmethode Lehrmethode Vorbereitung/Motivation Vormachen/Erklären Nachmachen lassen Erfolgskontrolle / Weiterarbeiten Lehr- und Arbeitsmittel Anhang Seite 2 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
3 1 Begründung der Themenwahl 1.1 Abgrenzung des Themas In das Berufsbild eines IT-System-Elektronikers / einer IT-System-Elektronikerin gehört auch, im Rahmen der Fachaufgaben im Einsatzgebiet, die Projektplanung. Dabei ist es wichtig, dass die Auszubildenden komplexe Vorgänge in kleine Arbeitspakete zerlegen und diese dann mit Hilfe von Projektplanungswerkzeugen zeitlich einteilen können. 1.2 Richtlinienbezug Das Thema der Unterweisung wurde in Anlehnung an die Verordnung über die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik für den Ausbildungsberuf IT-System-Elektroniker/IT-System-Elektronikerin gewählt. 2 Rahmenbedingungen 2.1 Adressatenanalyse Der Auszubildende, Herr Meier, ist 18 Jahre alt und hat die Realschule mit der mittleren Reife abgeschlossen. Er befindet sich im 1. Halbjahr des dritten Lehrjahres der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker. Er hat sich schon vor Ausbildungsbeginn mit Computern beschäftigt. Vor allem mit Computerspielen und der Nutzung des Internets ist er vertraut. Über seinen weiteren beruflichen Weg ist er sich noch nicht ganz im Klaren, er spielt mit dem Gedanken, nach der Ausbildung ein Fachhochschulstudium der Informatik zu beginnen. Herr Meier zeigte sich bisher sehr motiviert und lernbereit. Sein Kenntnisstand entspricht der zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung zum IT-System- Elektroniker. Herr Fuchs ist 19 Jahre alt. Vor seiner Berufsausbildung schloss er mit guten Noten das Gymnasium ab und erhielt das Abitur. Der Auszubildende hatte vor Beginn der Ausbildung keine tief gehende Erfahrungen mit IT-Systemen gesammelt. Aufgrund seiner raschen Auffassungsgabe befindet er sich, wie der Herr Meier, auf dem Kenntnisstand des 3. Ausbildungsjahres. Aufgrund der betrieblichen Organisation wurde von der Verkürzung der Ausbildungszeit bei Vertragsabschluss nicht Gebrauch gemacht. Beide Auszubildende sind in der Lage, aufgrund ihrer Erfahrung, die zeitliche Dauer der Routinetätigkeiten abzuschätzen. Seite 3 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
4 2.2 Lernort Die Unterweisung findet im einem Präsentationsraum statt, um Störungen der Konzentration durch die Geräuschkulisse und unruhige Atmosphäre des Werkstattbetriebs zu vermeiden. 2.3 Unterweisungszeitpunkt und Dauer Die Unterweisung findet kurz nach der Frühstückspause, gegen 9:30 Uhr, statt. Für diesen Zeitpunkt spricht die biologische Leistungskurve des Menschen. Als Dauer der Unterweisung sind 20 Minuten vorgesehen, eine Pause ist während dieser Zeit nicht erforderlich. 3 Lernziele 3.1 Richtlernziel Nach 4 der "Verordung über die Berufsausbildung im Bereich der Informationsund Telekommunikationstechnik" Pos lautet das Richtlernziel Projektplanung. 3.2 Groblernziel Projektplanungswerkzeuge anwenden. 3.3 Feinlernziel Die Auszubildenden sollen einen Netzplan unter Vorlage der einzelnen Arbeitspakete erstellen und vorhandene Netzpläne lesen können. Dabei wird das Feinlernziel auf mehrere Unterweisungen aufgeteilt. Die erste Unterweisung behandelt die Grundlagen des Netzplanes, den Netzplanknoten. Bei der Vermittlung des Feinlernziels sollen folgende Lernbereiche angesprochen werden: Kognitiver Bereich (Wissen) Die Auszubildenden sollen verstehen, warum Projektplanug wichtig ist. Er lernt wann die Projektplanungswerkzeuge eingesetzt werden können Psychomotorischer Bereich (Fertigkeiten) Der Auszubildende soll lernen einen Netzplan mit einfachen Hilfsmitteln (Stift, Lineal) zu erstellen. Seite 4 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
5 3.3.3 Affektiver Bereich (Einstellungen) Genaue Zeiteinschätzung bei Projekten ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens. Dem Auszubildenden soll die Angst der Zeitschätzung bei komplexen Vorhaben genommen werden. 3.4 Lernzielkontrolle Das Lernziel ist erreicht, wenn die Auszubildende in der Lage sind, selbständig den Arbeitsauftrag Erstellung eines Netzplans auszuführen. Nach den ersten Teil der Unterweisung sollen die Auszubildenden in der Lage sein einen Netzknoten zu zeichnen und auszufüllen. Zur Endkontrolle der ordnungsgemäßen Anfertigung wird überprüft, ob die Lösung der Auzubildenden korrekt ist. 4 Planung und Durchführung der Ausbildungseinheit 4.1 Begründung der Lehrmethode Die Vier-Stufen-Methode eignet sich besonders bei Einführung neuer Werkzeuge, da die Auszubildenden mit mehreren Sinnen beim Erlernen beteiligt sind, was einen nachhaltigen Lerneffekt verspricht. Bei dem eng umrissenen Thema der Unterweisung verspricht diese Methode auch die höchste Zeiteffizienz. Eine reine Demonstration hätte demgegenüber den wesentlichen Nachteil, dass der psychomotorische Lernbereich nicht angesprochen würde. Die Umsetzung der Theorie in die Praxis ist aber das wesentliche Lernziel dieser Unterweisung. Die Leittextmethode eignet sich hier nicht, da die zur Verfügung stehende Zeit zu knapp ist. 4.2 Lehrmethode Als Unterweisungsmethode dient die Vier-Stufen-Methode: Vorbereitung/Motivation Jeder einzelne Punkt stellt den Inhalt dar und jeder darauf folgende Absatz die Kernpunkte, Begründung sowie die Hilfsmittel. Als Zeitansatz sind 3 min. vorgesehen. WAS: Kontaktaufnahme WIE: Der Ausbilder begrüßt die Auszubildende freundlich. Er versucht, eine spannungsfreie, lernförderliche Situation zu schaffen, in dem er sich z. B. nach dem Befinden erkundigt und evtl. auf Situationen im privaten Bereich zu sprechen kommt, die in direktem Bezug zum Unterweisungsthema stehen. WARUM: Dadurch wird die Motivation der Auszubildenden gefördert. Seite 5 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
6 WAS: Thema WIE: Anschließend gibt der Ausbilder einen Überblick über das Thema dieser Unterweisung und stellt den Bezug zu evtl. vorangegangenen und zukünftigen Tätigkeiten her. WARUM: Um das Verstehen und Behalten zu fördern. WAS: Voraussetzungen ermitteln WIE: Im weiteren Gesprächsverlauf versucht der Ausbilder die Vorkenntnisse festzustellen. Wichtige Begriffsdefinitionen wie Projekt, Projektziel sowie Teilaufgaben sind für die heutige Unterweisung notwendig. WARUM: Damit sollen die vorhandenen Kenntnislücken und fehlende Informationen im Dialog mit den Auszubildenden gemeinsam erarbeitet werden können Vormachen/Erklären Für das Vormachen werden 5 min. benötigt. Wenn nichts anderes zusätzlich angegeben ist, wird ein Stift und die vorgefertigten Vorlagen als Hilfsmittel verwendet. WAS: Allgemein WIE: Der Ausbilder erklärt den Auszubildenden das Ziel der Unterweisung sowie die Lernzielkontrolle. WARUM: Aus den Betroffenen Beteiligte machen WAS: Voraussetzungen WIE: Für den Netzplan wird eine Auflistung der einzelnen Arbeitspaketen mit der Zeitdauer und Anfangszeitpunkt benötigt. Diese ergeben sich beispielsweise aus der vorherigen Unterweisung. WARUM: Der Netzplan besteht aus einzelnen Arbeitsanweisungen und stellt nach der Aufstellung erst das gesamte Vorhaben dar. WAS: Darstellung und Erklärung des Netzplanknoten WIE: Graphische Darstellung auf der Vorlage WARUM: Ein Netzplanknoten (Kästchen) stellt einen Vorgang dar. Dabei sind in dem Knoten folgende Informationen enthalten: Name, Nummer, Dauer, Gesamtpuffer (GP), Freier Puffer (FP), Frühester Anfangszeitpunkt (FAZ), Spätester Anfangszeitpunkt (SAZ), Frühestes Endzeitpunkt (FEZ) und Spätester Endzeitpunkt (SEZ). Die meisten dieser Informationen sind für die Darstellung des Projektes notwendig. Seite 6 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
7 WAS: FEZ SAZ eintragen WIE: Hierbei werden frühester Endzeitpunkt (FEZ) und spätester Anfangszeitpunkt (FAZ) ermittelt. FAZ wird bei dieser Unterweisung vorgegeben. Der betrachtete FEZ berechnet sich aus dem betrachtetem FAZ und der Dauer der Teilaufgabe. WARUM: FEZ und FAZ sind für die Berechnung der Puffer notwendig Nachmachen lassen Das Nachmachen der Auszubildenden sollte ca. 7 min dauern. Hierbei wird die ausgeteilte Vorlage sowie ein Stift verwendet. WAS: Die Auszubildenden sollen nun versuchen das soeben Gesehene in die Praxis umzusetzen. Dabei steht der Ausbilder natürlich jederzeit zur Verfügung und kontrolliert das Vorgehen. Die Definitionen der einzelnen Begriffe sind für die Dauer der Wiederholung nicht mehr ersichtlich. WARUM: Die Wiederholung soll die Merkfähigkeit bzw. das Behalten fördern Erfolgskontrolle / Übung Der Ausbilder lässt die Auszubildenden noch einmal alle Arbeitsschritte verbalisieren, wenn möglich noch einmal selbständig durchführen. Dabei nimmt sich der Ausbilder mehr und mehr zurück. Der Ausbilder teilt den Auszubildenden seine Beobachtungen mit, lobt bzw. hinterfragt bei Bedarf noch einmal. Er fragt die Auszubildenden nach ihrer Einschätzung ihrer Leistung und gibt ihnen, falls nötig, weitere Ratschläge. Danach teilt der Ausbilder den Auszubildenden mit, ob das Lernziel erreicht wurde und motiviert sie, ihre Fertigkeiten in die Praxis umzusetzen. Bei nicht erreichtem Lernziel wird versucht, die Gründe dafür festzustellen und für Abhilfe zu sorgen. Hier sollte direkt ein Wiederholungstermin vereinbart werden. Bei Erreichen des Lernzieles teilt der Ausbilder den Auszubildenden das Thema und den Termin der nächsten Unterweisung mit. Das Thema der nächsten Unterweisung ist die ( 4 Abs. 1 Nr. 10.2) "Projektplanung" Punkt d) "Projektplanungswerkzeuge anwenden". Dies ist die Fortsetzung der heutigen Unterweisung, die einzelnen Netzplanknoten werden zusammenhängend dargestellt und die Puffer berechnet. Seite 7 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
8 5 Lehr- und Arbeitsmittel Block Stift Lineal ausgeteilte Vorlage Netzplan für den Anschluss einer UAE 6 Anhang Auszüge der sachlichen und zeitlichen Gliederung aus der Verordnung über die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik für den Ausbildungsberuf Informations- und Telekommunikationssystem Elektroniker. Seite 8 der Unterweisungsausarbeitung von Eduard Mann 15. Jan. 2007
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