Biologielaborant/-in Orientierungshilfe zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 (Verordnung vom 25. Juni 2009)
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- Edwina Bäcker
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1 Informationen für die Praxis Biologielaborant/-in Orientierungshilfe zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 () Stand: Dezember 2011 Inhalt: 1 Allgemein Orientierungshilfe zur gestreckten Abschlussprüfung Teil Allgemein Am 1. August 2009 ist die Verordnung über die Berufsausbildung zum Biologielaboranten/zur Biologielaborantin vom 25. Juni 2009 in Kraft getreten. Die ersten Prüfungen zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 lieferte die PAL zu Sommer 2011, zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 2 zu Winter 2011/12. Der PAL-Fachausschuss Biologielaborant/ -in hat eine Themenliste für Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung entwickelt, die als Orientierungshilfe für ausbildende Betriebe und Schulen dienen soll. Diese wird in regelmäßigen Zeitabständen aktualisiert sie stellt jedoch keinen rechtsverbindlichen Anspruch auf Vollständigkeit dar. Eine Themenliste für Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung ist für 2012 geplant.
2 2 Orientierungshilfe zur gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 Orientierungshilfe des PAL-Fachausschusses Biologielaborant/-in Prüfungsbereich Biologische Grundlagen (135 Minuten) Gemäß 14 Abs. 5 Nr.1 der soll der Prüfling nachweisen, dass er a) fachliche Aufgaben in Hinblick auf arbeitsorganisatorische, naturwissenschaftliche und technologische Sachverhalte sowie deren Verknüpfung analysieren, bewerten und geeignete Lösungswege darstellen, b) biologische und chemisch-physikalische Methoden beschreiben, c) prozessbezogene Anwendungen von Arbeitsstoffen beschreiben, d) berufsbezogene Berechnungen durchführen sowie e) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz und Qualitätsmanagement einbeziehen kann. Diese rechtlichen Bestimmungen werden als übergeordnete Themen zu den nachfolgend aufgeführten detaillierten Inhalten gesehen. Chemisch-physikalische Methoden Fortsetzung auf Seite 3 Stoffkunde Allgemeine Chemie - Atombau - PSE - Bindungsarten (ohne Komplexbindungen) - Reaktionsgleichungen - Säuren/Basen/Salze - ph-wert, Puffer - Redoxreaktionen Organische Chemie I - Aliphate bis C10 - Alkohole - Funktionelle Gruppen (Keto-, Aldehyd-, Carboxylgruppe) - Reaktionstypen (Redox-, Additions-, Substitutions- und Eliminierungsreaktion) - Isomerie (Struktur-, cis-trans-) - Unterscheidung Aliphate/Aromate Umgehen mit Arbeitsstoffen - Umgehen mit Feststoffen, Flüssigkeiten, Gasen - Laborgeräte (Volumenmessgeräte, Waagen, Rührer, Zentrifugen, ph-meter) - GMP/GLP Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen - Disperse Systeme - Herstellen von Lösungen - Grundprinzipien der Trennverfahren Probenahme und vorbereitung 2
3 Orientierungshilfe des PAL-Fachausschusses Biologielaborant/-in Analyseverfahren - Kalibrierung von Messgeräten - Elektromagnetisches Spektrum - Fotometrische Messtechnik - Prisma, Gitter - UV-/VIS-Spektroskopie - Grundprinzipien chromatografischer Techniken (Dünnschichtchromatografie, Säulenchromatografie) - Gehaltsgrößen (Massenanteil, Massenkonzentration, Stoffmengenkonzentration, Volumenkonzentration, Löslichkeit, Kristallwasser, Reinheitsgrad) - Stöchiometrie - Grafische Auswertung (x-y-diagramme) - Kalibrierung, Kalibriergerade - Dichte - Allgemeine Gasgleichung - ph-wert (starke Säure/starke Lauge) - Mischungsrechnen - Verdünnungsreihen - Lambert-Beersches Gesetz - R f -Wert mikrobiologischer Arbeiten I Mikrobiologie - Grundlagen der prokaryotischen Zytologie (Zellaufbau, Funktion der Zellbestandteile) - Grundlagen der Mikrobiologie + Bakterien (Charakteristika: Form, Beweglichkeit, Färbung, Stoffwechsel, Wachstum, Wachstumsbedingungen) + Hefe (Charakteristika Saccharomyces) + Viren (Charakteristika) Arbeitstechniken/Geräte - Desinfektion/Sterilisation - Aseptisches Arbeiten - Mikroskop (Aufbau, Funktion, Handhabung) - Nährmedien - Impftechniken - Stammhaltung - Herstellung von Lösungen - Zellzahl - Verdünnungsreihen 3
4 Orientierungshilfe des PAL-Fachausschusses Biologielaborant/-in zellkulturtechnischer Arbeiten I Zytologie - Grundlagen der eukaryotischen Zytologie (Zellaufbau, Funktion der Zellbestandteile, Zellzyklus) Arbeitstechniken/Geräte - Kulturtechniken (Suspensions-, adhärente Kultur) - Medienherstellung, Medienzusätze - Kulturgefäße - Geräte der Zellkultur - Kohlenstoffdioxid-Brutschrank - Zentrifuge - Umkehr-Mikroskop - Sicherheitswerkbank - Herstellung von Lösungen - Zellzahl - Verdünnungsreihen diagnostischer Arbeiten I Hämatologie - Blutbestandteile, Puffersystem - Blutgerinnung (Grundlagen, Antikoagulation) - Antigen-Antikörper-Reaktion - Blutgruppen (AB0-System, Rhesus-System) Arbeitstechniken/Geräte (Hämatologie) - Blutentnahme - Blutgruppenbestimmung - Aufbewahrung - Zählung von Blutzellen - Differentialblutbild - Infektionsschutz Histologie - Organe (Herz, Leber, Niere) Arbeitstechniken/Geräte (Histologie) - Entnahme, Einbettung, Schneiden - Färbung (Hämatoxylin-Eosin-Färbung, Fettfärbung, Bindegewebsfärbung) - Gewebeidentifikation - Hämatologisches Rechnen (MCH, MCV, MCHC, Zellzahl) - Zellmessung 4
5 Orientierungshilfe des PAL-Fachausschusses Biologielaborant/-in zoologischpharmakologischer Arbeiten Zoologie - Tierschutzgesetzgebung - Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch - Versuchstierkunde + Haltung + Fütterung + Kennzeichnung + Hygienestatus + Zuchtverfahren - Anatomie/Physiologie + Herz-Kreislauf-System + Urogenitalsystem + Verdauungssystem Pharmakologie - Applikation an Maus und Ratte - Narkose - Tötungsmethoden Arbeitstechniken/Geräte - Sektionen (Verdauungstrakt, Urogenitaltrakt) - Präparationsbesteck - Spritzen, Kanülen - Herstellung von Lösungen - Dosisberechnungen - Randomisieren - Mittelwerte, Streuungsmaße 5
6 PAL - Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle IHK Region Stuttgart Jägerstraße 30, Stuttgart, Telefon , Telefax pal@stuttgart.ihk.de, 6
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