Mitarbeitermotivation für das Energiesparen Praxisbericht der Sappi Stockstadt GmbH. AK Energie der IHK Aschaffenburg am
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- Frank Diefenbach
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1 Mitarbeitermotivation für das Energiesparen Praxisbericht der Sappi Stockstadt GmbH AK Energie der IHK Aschaffenburg am
2 Praxisbericht Mitarbeiter-Motivation Übersicht Kurzer Unternehmensüberblick Ziele und Möglichkeiten Heranführen der Mitarbeiter an das Energiethema Einbinden der Mitarbeiter Notwendiges Feedback Zusammenfassung 2
3 Sappi Stockstadt auf einen Blick Gründung 1898 seit Januar 2009 zum südafrikanischen Sappi-Konzern dazugehörig großer Arbeitgeber im Raum Aschaffenburg ca. 700 Mitarbeiter und ca. 40 Azubis Umsatz ca. 300 Mio. pro Jahr t Papier und t Zellstoff Produktionskapazität pro Jahr Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 DIN EN ISO EN 16001/ISO OHSAS PEFC, FSC und EMAS Herstellung von gestrichenem und ungestrichenem Feinpapier Eigenes Kraftwerk, eigene Abwasserbehandlungsanlage 3
4 Sappi Stockstadt: aus der Luft Kraftwerk Hafen CWZ Abwasseraufbereitung Ausrüstung Versand Zellstofferzeugung PM 1 PM 2 SM Tor 3 Verwaltung Tor1 4
5 Energiezahlen des Werkes Stockstadt Brennstoffenergie für das Heizkraftwerk (Ablauge aus Zellstoffherstellung, Rinde, Erdgas, Steinkohle, Heizöl, Biogas, Trockengut): GWh/a, davon 35 % aus erneuerbaren Energiequellen Erdgasdirektverbrauch für Produktionszwecke: 50 GWh/a Wärmeverbrauch Werk: GWh/a Stromverbrauch Werk: 360 GWh/a Druckluftverbrauch Werk: 90 Mio. Nm³/a 5
6 Ziele und Möglichkeiten zur Zielerreichung Ziele Hohe Energieeffizienz sowohl bei der Energieerzeugung und umwandlung als auch bei den Energieverbrauchern Hoher Anteil Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien Nachhaltigkeit und Umweltschutz Energiekostensenkung Möglichkeiten zur Zielerreichung: Maßnahmen ohne Investitionen => Beeinflussung der Prozesse durch den Mitarbeiter o Kenntnisse o Motivation o Verhaltensänderung / Aktion o Feedback Maßnahmen mit Investition 6
7 Heranführen der Mitarbeiter an das Energiethema (1) Mitarbeiterschulung Energie im Rahmen eines Schulungstages. 5 Schulungstage für die 5 Schichten und anteilige Ressourcen der Tagschichten. Information über Brennstoffe und Möglichkeiten der Energieumwandlung Kraft-Wärme-Kopplungsprinzip Energieverbräuche innerhalb des Werkes und zu Hause! Möglichkeiten der Energieeinsparung Verhaltensbedingt ( Energiebrille ) Prozessbedingt (Prozessparameter) Anlagenbedingt (Instandhaltung, Capex) Information über ausgeführte Energieeinsparmaßnahmen und Einsparerfolge 7
8 Heranführen der Mitarbeiter an das Energiethema (2) Information der Mitarbeiter über allgemeine Energie- Spartipps in der Mitarbeiterzeitung Gesprächseinbindung der Mitarbeiter über alle Ebenen zum Thema Energie (z. B. von Geschäftsleitungs- Meeting über Produktions-/Technikbesprechung bis zur Teambesprechung durch den Schichtleiter) Aktionstage (z. B. im Rahmen des Global Safety Awareness Day) Energie-Preisausschreiben mit kleinen Gewinnen (praktische Energieeinspartools) Persönliche Übergabe eines Energieflyers mit Tipps zur Energieeinsparung zu Hause 8
9 Einbinden der Mitarbeiter in das Energiethema Einbinden der Mitarbeiter bei der Ideenfindung zur Energieeinsparung und Ausführung der Maßnahmen Bildung von Projektgruppen mit Personen aus Technik und Betrieb (und ggf. Controlling) Erstellung von Energieeinsparpotentiallisten Füllen von Ideenlisten (Tool der LEAN-Philosophie) Betriebliches Vorschlagswesen Nutzung des elektronischen Energie-Berichtswesen ( Momentanwerte, historische Werte) Einbindung in das Energiemanagementsystem (EN 16001, ISO 50001) Konkrete Aufgabenverteilung (z. B. Energiemanagementbeauftragter, Energieverantwortlicher der Abteilung, Einkauf, ) Konkrete schriftliche Vorgaben (Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, z. B. zum Ablauf von Projekten unter Einbindung von Energieeffizienzgesichtspunkten) Einführung und Verfolgung von Energiekennzahlen (KPI) Durchführung von Energierundgängen (Teilnehmerkreis Betrieb und Technik; idealerweise mit Führungskraft!) Einführung von Bonussystem bei Erreichen von gesetzten Werkszielen. Jeder Mitarbeiter sollte durch eigenes Verhalten die Zielerreichung beeinflussen können. 9
10 Feedback für Mitarbeiter Sofortiges Feedback über Energieverbrauch durch Energieverbrauchs-Monitoring (z. B. Einführung von Energiebildschirmen, auf denen der Mitarbeiter sofort eine Prozessänderung anhand der Verbrauchswerte nachvollziehen kann; Anzeige in Energieeinheiten und idealerweise in griffigen EUR als Kostenvergleichsbasis) Feedback über Online-Costing-System mit direktem Vergleich der Energiekosten für die laufende Anfertigung mit vorangegangen Anfertigungen und Darstellung/Alarmierung bei Abweichungen. Monatliches Feedback über Erreichung von Energieeinspar-Zielen und Energiekennzahlen Verfolgung über elektronische, für jeden Mitarbeiter einsehbare Datenbank (z. B. Continuous Improvement Programm)
11 Zusammenfassung Die Einbindung aller Mitarbeiter in das Energieeinsparthema ist eine sehr umfassende Aufgabe und bedarf eines gewissen Aufwands Die Geschäftsleitung muss voll und ganz hinter dem Energieeinspargedanken stehen und dies immer wieder kundtun, ansonsten wird es schwierig Mitarbeitermotivation zur Energieeinsparung ist ein Dauerthema und rückt gerne in den Hintergrund, da das Tagesgeschäft sehr oft überlagert. Daher ist die innere Einstellung eines jeden Mitarbeiters zu beeinflussen, so dass das Energieeinsparen in Fleisch und Blut übergeht. Belohnt werden die Aktivitäten letztendlich mit einer hohen Einsparung bei den Energiekosten und somit auch einem notwendigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt. 11
12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 12
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