Erläuterung zum Erhebungsbogen Stromkennzeichnung der Bundesnetzagentur nach 42 Abs. 7 EnWG
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- Sven Rothbauer
- vor 8 Jahren
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1 Allgemeine Erläuterung: Die übermittelten Daten aus dem Erhebungsbogen Stromkennzeichnung werden von der Bundesnetzagentur zur Überprüfung der in den Stromkennzeichnungen an Letztverbrauchern ausgewiesenen Angaben herangezogen. Die Angaben aus dem Erhebungsbogen zum Anteil der sonstigen erneuerbaren Energien werden an das Umweltbundesamt weitergegeben, um im Rahmen des Herkunftsnachweisregisters einen Abgleich der angegebenen Strommengen mit den entwerteten Herkunftsnachweisen vornehmen zu können. Bei dem, durch den Erhebungsbogen automatisch durchgeführten, Grüntausch handelt es sich um die Verrechnung der Strommengen nach 42 Abs. 1 Nr.1 EnWG mit dem EEG-geförderten Anteil, wie es die Regelungen der 54 EEG 2012 bzw. 78 EEG 2014 vorsehen. 1 von 5
2 Datenblatt Gesamtenergieträgermix Punkt Begriff Erläuterung Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EltVU) Betriebsnummer ist die Nummer unter der sich das betreffende EltVU bei der Bundesnetzagentur registriert hat. Sie besteht aus 6 Ziffern und beginnt mit 2000xxx. 1.2 Firmenbezeichnung Im Feld Firmenbezeichnung sind der Name und die Rechtsform des EltVU einzutragen, unter dem die Registrierung bei der Bundesnetzagentur erfolgt ist. 1.3 Kontaktperson ist die Person, die für die Erstellung des Stromkennzeichens im EltVU oder für das EltVU verantwortlich ist und der Bundesnetzagentur für eventuelle Rückfragen zur Verfügung steht adresse der für die Stromkennzeichnung verantwortlichen Person 1.5 Telefon Telefonnummer der für die Stromkennzeichnung verantwortlichen Person 1.6 Anschrift zustellungsfähige Anschrift des EltVU 1.7 Internetadresse die Adresse der Internetseite, auf der sich das Stromkennzeichen des EltVU befindet. 2. Zeitraum der Stromkennzeichnung Gemeint ist der Zeitraum, in dem die Stromkennzeichnung gegenüber dem Letztverbraucher ausgewiesen wird (Beispiel: bis ). 3. Jahr der Datengrundlage Gemeint ist das Jahr, aus dem die Daten, die der Stromkennzeichnung zu Grunde liegen, überwiegend stammen (Bei einer Ausweisung ab dem ist dies i. d. R. das Jahr 2012) 4.1 Gesamte an Kunden gelieferte Strommenge Gemeint ist die Strommenge in kwh, die im Jahr der Datengrundlage an Kunden (Großhändler, Letztverbraucher und Unternehmen, die Energie kaufen) inklusive der Menge, die im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung nach 63 ff. EEG 2 von 5
3 4.2 Davon an Letztverbraucher gelieferte Strommenge geliefert wurde sowie der Eigenverbrauch des EltVU Gemeint ist die Strommenge in kwh, die im Jahr der Datengrundlage an Letztverbraucher inklusive der Menge die im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung nach 63 ff. EEG geliefert wurde 5. Davon bekannter Herkunft Gemeint ist der Anteil der Strommenge aus Punkt 4, der erzeugungsseitig eindeutig einem der Energieträger nach 42 Abs. 1, Nr.1 EnWG zugeordnet werden kann, ohne den Anteil, der nach dem Erneuerbare- Energien-Gesetz gefördert wurde. Dazu zählen Mengen aus Eigenerzeugung, aus festen Lieferverträgen, aus dem OTC- Handel und Strommengen für die nach 42 Abs. 5 Nr. 1 EnWG ein Herkunftsnachweis im Sinne des 55 EEG 2012 bzw. 79 EEG 2014 entwertet wurde. 6. Strommengen unbekannter Herkunft sind alle Strommengen die nach 42 Abs. 4 EnWG mit dem ENTSO-E-Energieträgermix für Deutschland, unter Abzug der nach 42 Abs. 5 Nummer 1 und 2 EnWG auszuweisenden Mengen gekennzeichnet werden. Dieser ENTSO-E-Energieträgermix wir jährlich vom BDEW ermittelt und veröffentlicht. 7. Verteilung der Strommengen bekannter Herkunft auf die Energieträger nach 42 Abs. 1 Nr. 1 EnWG 8.1 Davon Strommenge aus sonstigen erneuerbaren Energien, für die direkt durch das EltVU Herkunftsnachweise nach 55 EEG 2012 bzw. 79 EEG 2014 entwertet wurden (Weitergabe an das Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes) 8.2 Davon Herkunftsnachweise ohne Liefervertrag hier ist die Strommenge nach Punkt 5 entsprechend ihrer Verteilung auf die Energieträger nach 42 Abs. 1, Nr. 1 EnWG einzutragen, wobei der EEG-Anteil nach 54 EEG 2012 bzw. 78 EEG ist an dieser Stelle nicht zu berücksichtigen ist. hier ist die gesamte Strommenge aus Sonstigen erneuerbaren Energien gemäß 42 Abs. 5 Nr.1 EnWG einzutragen, für die das ausweisende EltVU Herkunftsnachweise nach 55 EEG 2012 bzw. 79 EEG 2014 in seinem Account im Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes entwertet hat. 1) hier ist der Teil der Strommenge aus Sonstigen erneuerbaren Energien gemäß 42 Abs. 5 Nr. 1 EnWG einzutragen, für die das ausweisende EltVU Herkunftsnachweise nach 55 EEG 2012 bzw. 79 EEG 2014 in 3 von 5
4 seinem Account im Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes entwertet hat, die nicht einem Liefervertrag mit Vorlieferanten sondern dem Unternehmen generell zugeordnet sind. 1) 9. An die ÜNB gezahlte EEG-Umlage in Euro hier ist die gesamte im Jahr der Datengrundlage an die ÜNB gezahlte EEG-Umlage in Euro anzugeben. Dies beinhaltet auch die durch das EltVU an gezahlte EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen und Schienenbahnen, welche von der Besonderen Ausgleichsregelung nach 40 ff. EEG 2012, bzw. 63 ff. EEG 2014 profitieren. 10. Gesamtmenge CO2 aus bekannter Herkunft 11. Gesamtmenge radioaktiver Abfall aus bekannter Herkunft ist die Gesamtmenge CO 2 in Gramm die aus der Produktion der Strommenge aus Punkt 5 resultiert. ist die Gesamtmenge radioaktiver Abfall, in Gramm die aus der Produktion der Strommenge aus Punkt 5 resultiert. Datenblatt Produktmix 12. Produktname Name unter dem das jeweilige Stromprodukt gegenüber dem Letztverbraucher angeboten wird. 13. Summe abgegebene Energiemenge für das Produkt 14. Verteilung der Strommenge aus Punkt 13. ist die Strommenge in KWh, die im Jahr der Datengrundlage unter der jeweiligen Produktbezeichnung an Letztverbraucher abgegeben wurde. hier sind die jeweiligen Anteile der Energieträger nach 42 Abs. 1, Nr.1 EnWG in KWh für das jeweilige Produkt anzugeben. 15. Umweltauswirkungen entsprechend der Anteile der der Energieträger nach 42 Abs. 1, Nr.1 EnWG ist hier die Umweltbelastung des jeweiligen Produktes in Bezug auf CO 2 und radioaktiven Abfall in g / KWh anzugeben ) Strommengen der Verbraucher mit EEG- Umlagereduzierung nach 40 ff. EEG 2012 hier sind die Strommengen in KWh anzugeben, die im Jahr, welches die Datengrundlage der Stromkennzeichnung bildet, an stromintensive Unternehmen geliefert wurden. Ausgenommen sind hier jene Strommengen, für die eine maximale Umla- 4 von 5
5 gereduzierung erfolgt ist (siehe Punkt 17). 17. Strommengen der Verbraucher mit maximaler EEG-Umlagereduzierung 40 ff. EEG verbleibender Energieträgermix (ohne Letztverbraucher mit einer Umlagereduzierung nach 40 ff. EEG 2012 bzw. 63 ff. EEG 2014) hier sind die Strommengen anzugeben, die im Jahr, das die Datengrundlage der Stromkennzeichnung bildet, an stromintensive Unternehmen und Schienenbahnen mit einer maximalen EEG-Umlagereduzierung geliefert wurden. ist der nach einer Differenzierung nach Produkten verbleibende Strommix des EltVU. 1) Durch die erstmalige Zwangsentwertung von Herkunftsnachweisen nach 55 EEG 2012 bzw. 79 EEG 2014, enthält der ENTSO-E-Energieträgermix gemäß 42 Abs. 4 EnWG im Jahr 2013 erstmalig einen Anteil von Strommengen aus Sonstigen erneuerbaren Energieträgern nach 42 Abs. 5, Nr. 1 EnWG. Durch die fehlende Weitergabe der Herkunft von Strommengen entlang der Handelskette, besteht die Möglichkeit, dass dieser Anteil der Strommengen aus Sonstigen erneuerbaren Energien als Strommenge bekannter Herkunft durch das betreffende EltVU ausgewiesen wird. Deshalb ist die Angabe unter Punkt 8 erforderlich, um einen Abgleich der Strommengen aus Sonstigen erneuerbaren Energien mit den Herkunftsnachweisen im Herkunftsnachweisregister gewährleisten zu können. 2) Die Punkte 16 und 17 dienen der Erfassung von Strommengen, die im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung nach 40 ff. EEG 2012, bzw. 63 ff. EEG 2014 an stromintensive Unternehmen und Schienenbahnen als Letztverbraucher geliefert wurden. Sollten nach der Durchsicht der Erläuterungen dennoch Fragen zu dem Formular und den auszufüllenden Feldern aufkommen, wenden Sie sich bitte per an: stromkennzeichnung@bnetza.de 5 von 5
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