Prof. Dr. G. H. Franke Dr. S. Jäger, M.Sc. FPI-R: FREIBURGER PERSÖNLICHKEITS- INVENTAR, REVIDIERT
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1 Prof. Dr. G. H. Franke Dr. S. Jäger, M.Sc. FPI-R: FREIBURGER PERSÖNLICHKEITS- INVENTAR, REVIDIERT
2 GLIEDERUNG: 1. Überblicksartige Beschreibung 2. Testgrundlage 3. Testdurchführung 4. Testverwertung 5. Erfahrungen im individualdiagnostischem Einsatz 2
3 1. ÜBERBLICKSARTIGE BESCHREIBUNG Titel: Freiburger Persönlichkeits-Inventar Autor: Fahrenberg, Hampel & Selg Erscheinungsjahr: 2010, 8. erweiterte Auflage Verlag: Hogrefe, Göttingen 3
4 1. ÜBERBLICKSARTIGE BESCHREIBUNG Artikelnummer Artikelbescheibung Preis FPI-R Test komplett bestehend aus: Manual, 20 Fragebogen, 20 Auswertungsbogen, Schablone und Box 124, Manual 84, Fragebogen A1 16, Fragebogen 17, Auswertungsbogen A1 16, Auswertungsbogen 19, Schablone A1 12, Schablone 21, Box, leer 11,00 [ ] 4
5 1. ÜBERBLICKSARTIGE BESCHREIBUNG Paper-pencil Test Erfassung von grundlegenden Persönlichkeitseigenschaften Differenzierung von Menschen mit hohen oder niedrigen Ausprägungen bei den Persönlichkeitseigenschaften Einzelfall-Diagnostik mit Interpretation 5
6 2. TESTGRUNDLAGE 6
7 2.1 THEORETISCHE GRUNDLAGE Auswahl der Persönlichkeitseigenschaften Einsatz eines Persönlichkeitsinventars auf Interesse der Autoren und auf Grund ihrer Arbeitsgebiete Aufbau eines differentiell-psychologischen Beschreibungssystems Skalen repräsentieren psychologische Konstrukte, die Einfluss auf die Selbstbeschreibung der Durchschnittsbevölkerung haben 7
8 2.2 DIMENSIONEN DES FPI-R 1.Lebenszufriedenheit Lebenszufriedenheit, gute Laune unzufrieden, bedrückt, negative Lebenseinstellung 2.Soziale Orientierung Sozial verantwortlich, hilfsbereit, Eigenverantwortung in Notlagen betonend, selbstbezogen unsolidarisch 3.Leistungsorientierung leistungsorientiert, aktiv, schnell-handelnd wenig leistungsorientiert oder energisch, wenig ehrgeizig-konkurrierend 4.Gehemmtheit Gehemmt, unsicher, kontaktscheu,. ungezwungen, selbstsicher, 8
9 2.2 DIMENSIONEN DES FPI-R 5.Erregbarkeit Erregbar, empfindlich, unbeherrscht, ruhig, gelassen, selbstbeherrscht 6.Aggressivität Aggressives Verhalten-spontan und reaktiv, sich durchsetzend, wenig aggressiv, zurückhaltend 7. Beanspruchung Angespannt, überfordert, sich oft im Streß fühlen wenig beansprucht, nicht überfordert, belastbar 8. Körperliche Beschwerden Viele Beschwerden, psychosomatisch gestört wenige Beschwerden, psychosomatisch nicht gestört 9
10 2.2 DIMENSIONEN DES FPI-R 9. Gesundheitssorgen Furcht von Erkrankungen, gesundheitsbewusst, sich schonend wenig Gesundheitssorgen, gesundheitlich unbekümmert, robust 10. Offenheit offenes Zugeben kleiner Schwächen u. alltäglicher Normverletzungen, ungeniert am Umgangsnormen orientiert, auf guten Eindruck bedacht, mangelnde Selbstkritik E. Extraversion Extravertiert, gesellig, impulsiv introvertiert, zurückhaltend, überlegt N. Emotionalität Emotional, labil, empfindlich emotional stabil, gelassen, selbstvertrauend 10
11 2.3 NACHVOLLZIEHBARKEIT DER TESTKONSTRUKTION FPI-R basiert auf psychologischen Konstrukten, die einen breiten Wirkungsbereich anstreben Konstrukte wurden als einzelne Eigenschaftskonzepte nach Interessen der Autoren mit Ergänzungen und Erweiterungen im Zuge Ihrer Forschungsvorhaben konstruiert Interessen der Autoren: z.b. Evaluation von Psychotherapie und Rehabilitationsmaßnahmen, psychovegetative Syndrome aus dem umfangreichen Itempool der Konstrukte wurden mittels Faktorenanalyse die Items zu Skalen zugeordnet 1. Auflage 1970 FPI Verzicht der Entwicklung von stärken psychopathologischen Skalen sowie speziellen Persönlichkeitsmerkmalen (Kontrollüberzeugung & Coping) 11
12 3. TESTDURCHFÜHRUNG 12
13 3. TESTDURCHFÜHRUNG Untersuchung notwendig: Manual, Fragebogen, Auswertungsbogen, Schablone, (Auswertungsblatt), EDV-Auswertung Voraussetzung: Fähigkeit verstehend zu Lesen, eine positive Einstellung Testinstruktion: Anleitung auf der ersten Seiten des Fragebogens Von dem 138 Items wird das 1. Item nicht ausgewertet Abschluss: demographische Angaben Keine Zeitbegrenzung: durchschnittliche Testdauer 10 bis 30 Minuten 13
14 TRANSPARENZ & ZUMUTBARKEIT Transparenz: GHF WiSe Deutlichkeit der psychologischen Inhalte ist gewährleistet Zusammenfassung der Items zu den Skalen und deren fachpsychologische Bezeichnung sind nicht ersichtlich Zumutbarkeit: psychischer und körperlicher Allgemeinzustand sowie Lesefähigkeit werden für das Ausfüllen vorausgesetzt 14
15 3. TESTDURCHFÜHRUNG Verfälschbarkeit grundsätzlich möglich Störanfälligkeit Einfluss der Beantwortung durch aktuelle Befindlichkeit oder situative Bedingungen 15
16 4. TESTVERWERTUNG 16
17 OBJEKTIVITÄT Durchführungsobjektivität: Anweisungen im Handbuch und auf dem Fragebogen Auswertungsobjektivität: Schablonen sowie klare Anweisungen Interpretationsobjektivität: Vorliegen von geschlechts- und altersabhängigen Normwerten Textbausteine zur Interpretation 17
18 RELIABILITÄT Interne Konsistenz zwischen α=0.73 (Skala Soziale Orientierung) und 0.83 (Skala Beanspruchung) 18
19 VALIDITÄT Konvergente Validität/ Konstruktvalidität Korrelationen mit anderen psychologischen Testverfahren (Korrelation der Skalen) MMPI, 16 PF, BSI, SCL-90-R, NEO-FFI, GT, SVF, FLZ, Korrelationen sind meist an sehr kleinen Stichproben durchgeführt wurden! Generalisierbarkeit? die gefundenen Korrelationen bestätigen die Konstrukte des FPI-R 19
20 NORMIERUNG N=3.740 Personen aus den alten und neuen Bundesländern Stanine-Werte liegen vor nach Geschlecht und sieben Altersgruppen (Frauen Jahre u. älter, Männer Jahre und älter) 20
21 BANDBREITE Bandbreite relativ groß, denn 10 Persönlichkeitseigenschaften sowie 2 globale Konzepte können mittels relativ weniger Items für Jugendlich bis Erwachsene im hohen Lebensalter erfasst werden Informationsausschöpfung insgesamt zwölf Skalenwerte statische Aufwertung auf Skalenebene 21
22 ÄNDERUNGSSENSITIVITÄT nicht als Instrument zur Veränderungsmessung entwickelt, Hintergrund: Konstrukt Persönlichkeit ist stabil relativ überdauernde Testwerte, aber u. U. auch aktuelle Effekte oder Veränderungen gerade bei körperlicher Beanspruchung oder Gesundheitssorgen Messwiederholung nur bei großem Zeitabstand 22
23 ÖKONOMIE & FAIRNESS GHF WiSe Ökonomie relativ ökonomisches Persönlichkeitsinventar auf Grund geringer Itemzahl aber: Preis der EDV-Auswertung Fairness Vermeidung von diskriminierende Formulierung bei der Entwicklung der Items 23
24 VERGLEICHBARKEIT GHF WiSe Breite anderer Persönlichkeitsinstrumente ist geringer Z.B. NEO-PI-R: BIG FIVE Der FPI-R wurde mehrfach psychometrisch überprüft Häufigster Persönlichkeitstest in der praktischen Anwendung 24
25 5. ERFAHRUNGEN IM INDIVIDUALDIAGNOSTISCHEN EINSATZ? 25
26 QUELLENANGABE Fahrenberg, J., Hampel, R., & Selg, H. (2010). Das (FPI-R). 8., erweiterte Auflage. Göttingen: Hogrefe. 26
27 AUSWERTUNGSSCHRITTE 1. Übertragen der Item-Antworten auf das Auswertungsblatt 2. Bildung von Skalenrohwerten 3. Umwandeln der Rohwerte in Stanine-Werte 4. Einzeichnen des Profils Fehlende Daten 1 fehlende Antwort pro Skala ist zulässig fehlen mehrere Items pro Skala (weniger als 7 Items) kann die Skala nicht ausgewertet werden wenn mehr als 7 Antworten (5%) im FPI fehlen ist der Test nicht auswertbar Auswertung Schablone EDV-Auswertung (im Rahmen des Hogrefe Testsystem) Auswertungsblatt 27
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