Geschichte der Datenkabel und andere Anekdoten
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- Frieda Boer
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1 bedea Datenkabel-Prospekt Übersicht Anfänge der Datenübertragung Geschichte der Telefon-Netze Telefonkabel TL Geschichte der lokalen Netze, LAN Koaxiale Datenkabel, IEC er Normen Yellow Ethernet IBM Typ 1 Anwendungsneutrale Verkabelung, ISO/IEC Normung gestern & heute Diskussion 2
2 Postreiter, Telegrafie und Morsezeichen Im Römischen Reich brachten es Postreiter auf ca. 300 km in 24 h. Anfang des 19. Jahrhunderts brauchte es mehr als 400 Ponys, um in 10 Tagen die Post von der Ostküste der USA an die Westküste zu bringen. Telegrafie-Alphabet (wikipedia). Anfänge der Telegrafie lassen sich bis in die Antike verfolgen erster elektro-magnetischer Schreibtelegraf von Samuel Morse / M O R S E (space) C O D E 1899 erste drahtlose Verbindung über den Ärmelkanal (Marconi) 3 Geschichte der Telefon-Netze um 1865 erste Telefonapparate, Alexander Graham Bell, Antonio Meucci, Philip Reis u.a. ab 1881 wurden Fernsprechnetze in Deutschland eingerichtet Die Vermittlung geschah von Hand, zunächst noch ausschließlich von Männern. Schnell wurde aber klar, dass die höheren Frequenzen einer Frauenstimme bei schlechter Leitungsqualität besser zu verstehen waren als die tieferen Männerstimmen das Fräulein vom Amt - war erfunden gab es in Deutschland Ortsnetze, (25,893 Millionen km Leitungen) mit 3,39 Millionen Sprechstellen (1,95 Mill. Haupt- und 1,35 Mill. Nebenanschlüsse sowie öffentliche Sprechstellen) wurden in Westdeutschland erstmals mehr Telefongespräche (11,7 Milliarden) geführt als Briefsendungen (11,5 Milliarden) verschickt beschloss die Deutsche Bundespost die bis dahin elektromechanischen Vermittlungstechniken zu digitalisieren. ab 1989 wurde ISDN bundesweit eingeführt und steht seit 1993 flächendeckend zur Verfügung, (ISDN = Integrated Services Digital Network). (wikipedia) (Juli) schaltete die Deutsche Telekom die ersten DSL-Anschlüsse (T-DSL) (wikipedia). 4
3 Telefonkabel TL Fernmeldekabel mit ausschließlich symmetrischen Verseilelementen, Fernmeldetechnisches Zentralamt, FTZ Alle Fernmeldekabel der Post mit ausschließlich symmetrischen Verseilelementen waren auf einer DIN A3 Seite zusammengefasst 5 Telefonkabel TL
4 Geschichte der lokalen Netze LAN Ethernet wurde ursprünglich ca am Xerox Palo Alto Research Center (PARC) u.a. von Metcalfe entwickelt. Ethernet-Version 1 wurde ab 1980 vom IEEE in der Arbeitsgruppe 802 weiterentwickelt, (Firmen 3Com, DEC, Intel und Xerox) (IEEE = Institute of Electrical and Electronics Engineers) 1985 Ethernet-Standard als internationaler Standard ISO/DIS 8802/ begannen einige kleinere Firmen mit der Übertragung von Daten im Ethernet-Format auf Vierdrahtleitungen aus dem Telefonbereich (CAT-3) Standard für 10BASE-T, Ethernet-on-Twisted Pair 1992 Standard 10BASE-F, Ethernet auf Glasfaserkabeln, (F für Fibre-Optics) Mbit/s-Standard für Ethernet, gemäß IEEE 802.3u 1995 IEEE Wireless LAN Auch für Ethernet-Netzwerke wurden bis in die 90er Jahre Koaxialkabel verwendet (wikipedia). 7 Yellow Ethernet 10BASE5, auch Thick Ethernet, Yellow Cable, Thicknet oder Thickwire genannt, ist eines der ersten Ethernet-Netzwerke. Für 10BASE5 wird ein 10 mm dickes Koaxialkabel (RG-8) mit einer Wellenimpedanz von 50 Ohm verwendet. Zum Anschluss von Geräten muss mittels einer Bohrschablone ein Loch in das Kabel gebohrt werden, durch das ein Kontakt einer Spezialklemme (Vampirklemme) des Transceivers eingeführt und festgeklammert wird. An diesen Transceiver (auch: MAU Media Access Unit) wird mittels der AUI (Attachment Unit Interface)- Schnittstelle über ein Verbindungskabel die Netzwerkkarte des Computers angeschlossen. Dieser Standard bietet 10 Mbit/s Datenrate (shared) bei Übertragung im Base-Band und 500 m Reichweite mit maximal 100 Teilnehmern per Segment. 8
5 Datenkabel nach IEEE (Ethernet) bedea Datenkabel-Prospekt Koaxiale Datenkabel, IEC er Normen IEC ed1.0: Radio frequency cables - Part 3: Sectional specification for coaxial cables for use in local area networks IEC ed1.0: Radio-frequency cables - Part 3: Coaxial cables for digital communication in horizontal floor wiring - Section 1: Detail specification for cables of 500 m reach and up to 10 Mb/s (Yellow Ethernet) IEC ed1.0: Radio frequency cables - Part 3-2: Coaxial cables for digital communication in horizontal floor wiring - Detail specification for coaxial cables with solid dielectric for local area networks for 185 m reach and up to 10 Mb/s. (RG 058 U) IEC ed1.0: Radio frequency cables - Part 3-2: Coaxial cables for digital communication in horinzontal floor wiring - Detail specification for coaxial cables with solid dielectric for local area networks for 185 m reach and up to 10 Mb/s. (Thin wire Ethernet) 10
6 Koaxiale Netze (Kabelfernsehen) 1930er Jahre: erste konsequent entwickelten Anwendungen des Kabelfernsehens in Berlin und später auch in Hamburg unter dem Begriff Fernseh-Drahtfunk 1972 begann die Deutsche Bundespost schrittweise mit dem Bau von Kabelversuchsnetzen in Hamburg und Nürnberg, die 1974 bzw in Betrieb genommen wurden (Gesamtbandbreite von 350 MHz). Januar 1984 bis 1986: Kabelfernsehen im Rahmen des Kabelpilotprojekts Ludwigshafen ausgestrahlt. Weitere Kabelpilotprojekte folgten in München ( ), Dortmund ( ) und West-Berlin ( ). Die Geburtsstunde des Kabelfernsehens 1984 war auch gleichzeitig die Geburtsstunde des kommerziellen Privatfernsehens. Anfang 1997 forderte die Monopolkommission der EU, die Deutsche Telekom müsse ihr (koaxiales) Kabelnetz verkaufen. ab 2000 bis 2003 verkaufte die Telekom ihr Kabelnetz in Form von regionalen Teilnetzen (Kabel BW, Unitymedia, Kabel Deutschland), ab 2000 Kabeltelefonie und Kabelmodem (Triple Play) durch regionale Anbieter, Einführung des Rückkanals und damit Internet-Zugang. 11 CATV Kabel, EN Bambuskabel Kabel für BK-Anlagen für Erdverlegung, A-2Y0K2Y 1x (3,3/13,3) (1 q Kx) Bambuskabel sind zum Teil seit mehr als 30 Jahren ohne Beeinträchtigung bzw. Degradation der Übertragungseigenschaften im Einsatz, mittlerweile auch für digitale TV-Übertragung sowie Telefonie und Internet. 12
7 IBM Typ 1 Anfang der 80er-Jahre hat die IBM Richtlinien für Art, Aufbau und Ausführung von Verkabelungssystemen erstellt und das darauf basierende System IVS genannt (IVS steht für IBM-Verkabelungssystem). Hierbei standen zunächst die für Token-Ring-Netzwerke mit 4 und 16 Mbit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit notwendigen Komponenten im Vordergrund, ein rangierfähiger Universalstecker mit vier Polen, der auch als Buchse genutzt werden kann (IBM IVS Hermaphrodit), ein STP-Kabel (IBM IVS Typ 1) mit zwei Leiterpaaren und Einzelteile für die Schaffung von Rangierfeldern und die Einbeziehung der bisherigen IBM-Komponenten (Balun). Die Spezifikationen in Bezug auf die Datenraten wurde im Laufe der Entwicklung ständig verbessert und 1992 wurden Datenraten von 100 Mbit/s für FDDI über STP-Kabel unterstützt wurde der F-Coupler entwickelt, der Breitbandübertragungen im Bereich von 50 MHz bis 500 MHz und Basisbandübertragung für 4 Mbit/s und 16 Mbit/s auf dem STP-Kabel ermöglichte. Um den Entwicklungen im Ethernet-Bereich gerecht zu werden, hatte die IBM 1985 die so genannte IVS-Typ-3-Spezifikation für»telephone Twisted Pair«, also UTP-Kabel amerikanischer Bauart, freigegeben. Die IVS-Typ-3-Spezifikation war die erste Spezifikation, die Aussagen über das Hochfrequenzverhalten eines Niederfrequenzkabels machte. Dieses Kabel entspricht in seinen Eigenschaften einem Kategorie-2-Kabel. Neben dem IBM-Kabel Typ 1 und Typ 3 gibt es im IBM-Verkabelungssystem noch die Typen 2, 5, 6, 8 und 9, die für unterschiedliche Anwendungen in unterschiedlichen Ausführungen konzipiert wurden IBM - Verkabelungssystem Das IBM Verkabelungssystem war der Anfang der Dritt- bzw. Third-party - Zertizifierung bei Datenkabeln. Von IBM wurde damals die Zertifizierung der Kabel bei EC (Electronic Centralen) heute Delta/DK, gefordert, Contact Person: Mr. P. Villien, Kosten ca DM + ca DM Folgekosten ½ jährlich oder pro Jahr. IBM Typ 1 IBM Typ 2 Typ 1 STP (Shielded Twisted Pair), 2 Adernpaare 22 AWG solid, 150 Ohm, 16 MHz; Verlegekabel Typ 2 entspricht Typ 1 mit 4 zusätzlichen Adern für Telefonleitung Typ 6 STP, 2 Adernpaare 26 AWG Litze, 150 Ohm, 16 MHz; Patchkabel 14
8 IBM - Verkabelung bedea Datenkabel-Prospekt 1995 IBM Typ 6 Patchkabel mit hermaphroditem Stecker 15 Anwendungsneutrale Verkabelung, ISO/IEC Die internationalen Standardisierungs-Aktivitäten für anwendungsneutrale Verkabelungssysteme begannen lag der erste Entwurf für den internationalen Standard ISO/IEC vor, dessen Veröffentlichung bereits 1995 erfolgte. Der Standard ISO/IEC und die weitestgehend identische europäische Norm EN sind für Deutschland relevant. Sie beschreiben Empfehlungen zum generellen Aufbau eines Verkabelungssystems und klassifizieren die einzusetzenden Kabeltypen ebenso wie die Ende-zu-Ende- Verbindungen (Link-Klasse). Alle Verkabelungsstandards und Standardentwürfe, ISO/IEC 11801, EIA/TIA 568 und EN 50173, benutzen Klassifizierungssysteme für die Spezifizierung der Übertragungsstrecke. Man spricht bei den Ende-zu-Ende-Verbindungen von Link-Klassen. ISO/IEC kennt für TP-Kabel die Klassen "A", "B", "C" und "D". Darüber hinaus wurde der DIN- Entwurf für die Link-Klassen "E" und "F" in ISO/IEC übernommen, ebenso wie die später hinzugekommenen Link-Klassen "EA" und "FA". 16
9 Normung gestern 17 Normung - heute 18
10 Die Kabelfernsehtaugliche Zimmerantenne Kabelfernsehtauglich! Kabel des Nachbarn Die Kabelfernsehtaugliche Zimmerantenne veranlasste die Post, ihre Netze dicht zu machen. Sie war auch der Auslöser für die Schirmungsklassen nach EN 50117, z.b. Klasse A mit 85 db 19 Zusammenfassung Die Anfänge der Datenübertragung lassen sich bis in die Antike verfolgen. Die Anforderungen an Telefonkabel können nach TL auf einer DIN A3-Seite zusammengefasst werden. Die ersten Datenkabel waren Yellow Ethernet und IBM Typ 1 Seit 1984 IBM Verkabelungssystem, (IBM Typ 1, IBM Typ 2, Typ 6), Seit 1985 Ethernet-Standard, ISO/DIS 8802/3, (Yellow Ethernet). Kabelfernsehen wird u.a. über Bambuskabel übertragen, seit Anfang 2000 auch Telefon- und Internet-Dienste. Die Normung hat sich vom Weidenkorb zur cloud weiterentwickelt. Seit 1995 Anwendungsneutrale Verkabelung nach ISO/IEC Weitere Fragen: bmund@bedea.com 20
11 Danke fürs Zuhören??? 21 FTZ TL , Koaxiale Kabel FTZ TL
12 hybride Datenkabel, bedea 1985 bedea Datenkabel-Prospekt Twinax-Datenkabel, bedea 1985 bedea Datenkabel-Prospekt
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