Neue therapeutische Strukturen in der KPK 20 Jahre Wohnheim Windspiel

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1 Kantonale Psychiatrische Dienste Kantonale Psychiatrische Dienste Baselland Baselland Sonderthemen Neue therapeutische Strukturen in der KPK 20 Jahre Wohnheim Windspiel

2 Editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Liebe Leserinnen und Leser Die Medizin erlebte im vergangenen Jahrzehnt eine enorme Vertiefung fachspezifischen Wissens, was sich in entsprechend spezieller Diagnostik und spezifischen Behandlungsmethoden niederschlug. Auch eine traditionell sozialpsychiatrisch ausgerichtete Psychiatrie wie die unserer Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft möchte sich dieser modernen Entwicklung nicht verschliessen. Sie muss allerdings dabei noch mehr als andere medizinische Disziplinen den Menschen und seine soziale Umgebung als in Wechselwirkung stehendes Beziehungssystem im Blick behalten. Psychische Erkrankungen haben meist viele Ursachen. Sie müssen deshalb weiterhin mehrdimensional betrachtet und auch behandelt werden. Entsprechend müssen Spezialisierungen in unserem Fach besonders sorgfältig überlegt, geplant und dann umgesetzt werden. Die Kantonale Psychiatrische Klinik (KPK) hat sich vor einem Jahr auf diesen Weg begeben. Unter grossem und dynamischem Einsatz aller Mitarbeitenden wurden neue, zeitgemässe therapeutische Strukturen erarbeitet, die sowohl Aspekte der Spezialisierung als auch den Blick auf den ganzen, in der Beziehung zu seiner Umwelt stehenden, Menschen berücksichtigen. Neben der sorgfältigen Umsetzung der neuen therapeutischen Angebote ist deren Kommunikation mit den vielfältigen internen und externen Vernetzungspartnern der KPK wichtig. Das schwerpunktmässig auf die neuen therapeutischen Strukturen der KPK ausgerichtete, vor Ihnen liegende «diagonal» soll dazu beitragen. Ein weiterer Beitrag dieses Heftes stellt die Alterspsychiatrie der KPD vor, die sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt hat und sich gemäss der demographischen Entwicklung in unserem Kanton noch weiter entwickeln muss. Sie ist nicht zuletzt auch ein Beispiel dafür, wie erfolgreich KPK und EPD (Externe Psychiatrische Dienste) im Sinne der optimalen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten zusammen arbeiten. Nun wünsche ich Ihnen angesichts des bald beginnenden Sommers viele freudige Sonnenstunden und bei der Lektüre des «diagonals» viel Vergnügen. Dr. med. Alexander Zimmer Ärztlicher Leiter KPD Erfolgreiches Überwachungsaudit Bereits zum sechsten Mal führten die externen Auditoren Dr. J. Rüede und J.P. Wuillemin der Firma SGS am 18. Mai 2010 ein Überwachungsaudit nach der ISO Norm 9001:2008 in den KPD durch. Auditiert wurden heuer die Geschäftsleitung, das Managementsystem, das Wohnheim Windspiel, die Gastronomie der Logistik, der KJPD in Liestal und die Tagesklinik der EPD in Liestal. Die Auditoren stellten eine absolute Übereinstimmung mit den Vorgaben der Norm ISO 9001:2008 fest und konnten keine Abweichungen bemerken. Sie lobten das «äusserst erfreuliche Audit mit Gesprächen in einer offenen Atmosphäre», welche bei ihnen ein «sehr, sehr gutes Gefühl und einen ausgezeichneten Eindruck» hinterliessen. Die Auditoren hielten fest, dass die Prozesse der KPD hervorragend definiert und strukturiert sind. Dies sei auch in anderen Unternehmen der Fall die Art und Weise, wie in den KPD die Prozesse eingehalten werden, könnten sie jedoch in nur wenigen Unternehmungen feststellen. Die Auditoren schlossen den Audit- Tag mit den Worten: «Die KPD sind eine Vorzeigeinstitution, auf die die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden stolz sein dürfen». Die Geschäftsleitung leitet dieses Kompliment sehr gerne an die Mitarbeitenden weiter und dankt ihnen für ihr grosses Engagement. Thomas Brand, Qualitätsmanager KPD Inhaltsverzeichnis 2 2 Editorial 2 Erfolgreiches Überwachungsaudit 3 Neue therapeutische Strukturen KPK die neuen therapeutischen Strukturen in der KPK im Überblick 5 Neue therapeutische Strukturen KPK Chance und Herausforderung für die Pflege 6 Neue therapeutische Strukturen KPK stationäre Behandlung von ersterkrankten psychotischen Menschen 7 Neue therapeutische Strukturen KPK stationäre Behandlung für an Schizophrenie Erkrankte 8 Neue therapeutische Strukturen KPK stationäre Behandlung von Persönlichkeitsstörungen 9 Neue therapeutische Strukturen KPK stationäre Kurzzeittherapie für Alkoholabhängige 10 Neue therapeutische Strukturen KPK stationäre Behandlung von depressiven Erkrankungen 11 Neue therapeutische Strukturen KPK alterspsychiatrische Behandlung in der KPK 12 Aus den Bereichen/EPD alterspsychiatrie Antwort auf die demografische Herausforderung Jahre Windspiel Eine Erfolgsgeschichte Jahre Windspiel sanierte Förderstätte moderner Arbeitsort für behinderte Menschen Jahre Windspiel praxisbericht: Unterstützte Kommunikation im Wohnheim 18 Zu Gast thomas Lüthi Über gute und weniger gute Kommunikation 19 Personelles eintritte, Jubiläen, Pensionierungen 20 kreuz & quer

3 Neue therapeutische Strukturen KPK Überblick Die neuen therapeutischen S t ruk t ur en in der K PK im Über blick Die stationäre psychiatrische Behandlung ist aus historisch verständlichen Gründen lange Zeit in Verruf gewesen. Heute präsentiert sich die psychiatrische Klinik in einem modernen Verständnis als eine therapeutische Institution, die Akut- und Krisenbehandlungen, sozialpsychiatrische und psychotherapeutische Ansätze gut miteinander verbindet. In der Kantonalen Psychiatrischen Klinik (KPK) legen wir besonderen Wert auf die therapeutische Grundhaltung, die sich in der Arbeit in und an der therapeutischen Beziehung bewähren muss. Wir berücksichtigen die Vernetzung mit der sozialen Lebenswelt und mit den vor- und nachbehandelnden Institutionen im Behandlungsnetzwerk und behandeln vom aktuellen medizinischen und psychopharmakologischen Wissen aus unsere Patientinnen und Patienten. Bewährtes kann bewahrt werden, indem es weiterentwickelt wird. Und es muss sich weiter entwickeln, da die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und die klinischen Herausforderungen sich wandeln. Unser Projekt «Neue therapeutische Strukturen der KPK» baut auf der guten Tradition der Klinik ebenso auf, wie es sich auch den neuen Anforderungen stellt. Das Projekt konzentriert sich auf drei Förderschwerpunkte: erstens auf das in der Klinik bestehende Expertenwissen, zweitens auf die Querschnittsangebote, die allen Abteilungen zugute kommen, sowie drittens auf die Abteilungsprofile, die neu definiert werden. Das Expertenwissen in einer Institution wie der KPK ist dank der vielen sehr erfahrenen Mitarbeitenden, die aus unterschiedlichen Grundberufen miteinander in den Behandlungsteams arbeiten, sehr hoch. Das Wissenspotenzial kann und darf verbreitet werden, die Mitarbeitenden können es sich wechselseitig zur Verfügung stellen. Eine Leitungsaufgabe ist es, die Arbeitsschwerpunkte der Mitarbeitenden zu fördern oder ihr Interesse an neuen klinischen Arbeitsfeldern anzuregen. Die Querschnitts- oder transversalen Angebote haben wir im Jahr 2009 bereits intensiv bearbeitet. Wir sind auf dem besten Weg, bis zum Jahresende 2010 ein «migrantenfreundliches Krankenhaus» zu werden, das den besonderen Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund Rechnung trägt, und das entsprechende Zertifikat («migrant friendly hospital») zu erwerben. Wir haben Konzepte für den therapeutischen Umgang mit selbstverletzendem Verhalten entwickelt, das bei vielen Krankheitsbildern vorkommen kann und immer mit grossem Leid verbunden ist. Die Angehörigenarbeit ist ein drittes Querschnittsgebiet, das in der KPK immer sehr ernst genommen worden ist; wir vertiefen die Kooperation mit den Angehörigen. Neuropsychologische oder kognitive Trainingsprogramme schliesslich werden wir besonders für unsere älteren Patientinnen und Patienten, aber nicht nur für sie, im Jahr 2010 entwickeln. KPK-Chefarzt Professor Dr. Joachim Küchenhoff im Gespräch Die Abteilungsprofile haben wir in vier Behandlungslinien weiter ausgebaut, und zwar im Bereich der Abhängigkeitsstörungen, der affektiven Leiden, der schizophrenen Erkrankungen und der Alterspsychiatrie. Dabei haben wir Schwerpunktprogramme auf den Abteilungen, die neben diesen Schwerpunkten noch andere Aufgaben wahrnehmen, von spezialisierten Angeboten, auf die die Abteilung sich insgesamt ausrichtet, unterschieden. Für die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen haben wir zusätzlich zu den bewährten Behandlungen neu als Schwerpunkt eine vierwöchige Motivierungstherapie nach dem stationären Entzug entwickelt. Wir wollen damit vor allem für die alkoholabhängigen Menschen eine oft so notwendige Brücke bauen zwischen Entzug und langfristiger Entwöhnung. Ausserdem werden wir, zusammen mit Alterspatienten, die Patienten, die hirnorganisch durch die Abhängigkeitserkrankung bleibend geschädigt sind, auf einer Abteilung schwerpunktmässig behandeln. Eine neue spezialisierte Abteilung wird sich der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen widmen, die zusätzlich zur Persönlichkeitsstörung auch Abhängigkeitserkrankungen haben dürfen. Damit ergänzt diese Abteilung in sinnvoller Weise das Angebot, das die Universitären Psychiatrischen Kliniken UPK Basel für die persönlichkeitgestörten Patienten bereit hält. 3

4 Neue therapeutische Strukturen KPK Überblick Abteilungsprofile Die Abteilungsprofile nach den vier Behandlungslinien mit ihren Schwerpunkten und Spezialisierungen Alterpsychiatrie: Schwerpunkt für nicht-dementielle alterspsychiatrische Leiden, A1 Schwerpunkt für die Behandlung von dementiellen Störungen, A2 Langzeitbereich D1 D3 D4 (s. Affektive Leiden) D5 (s. Abhängigkeitserkrankungen) Affektive Leiden: Schwerpunkt Akutbehandlung, B1 Schwerpunkt Kurzzeittherapie der Depression, A3 (Zusatzversicherte) Schwerpunkt Krisenintervention und Kurzzeitpsychotherapie bei Depressionen, A4 Spezialisierte Psychotherapieabteilung für ältere Menschen über 60 mit affektiver Störung, D4 Abhängigkeitsstörungen: Schwerpunkt stationäre Behandlung illegale Stoffe, B3 Schwerpunkt 4-wöchige Motivationstherapie nach stationärem Entzug, B4 Schwerpunkt Alterspatienten mit bleibenden hirnorganischen Schäden, D5 Spezialabteilung für Persönlichkeitsstörungen, A5 Schizophrene Erkrankungen: Schwerpunkt für ersterkrankte psychotische Menschen, B2 Spezialabteilung für postakute Behandlung, A6 Spezialabteilung für längerfristige psychosoziale Wiedereingliederung, A7 4 Für die affektiven Störungen ist die Privatabteilung bereits jetzt ein Schwerpunkt. Eine der offenen Akutabteilungen wird diesen Schwerpunkt für die Krisenintervention und die Kurzzeitpsychotherapie depressiver Störungen weiterentwickeln. Ganz neu ist ein spezialisiertes Angebot, nämlich eine Psychotherapiestation für ältere Menschen über 60 Jahre, die an affektiven Störungen leiden. Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) werden nach wie vor auf einer Akutabteilung Jugendliche und Erwachsene behandelt. Dabei werden wir unser Augenmerk im Sinne eines Schwerpunkts in besonderer Weise auf die ersterkrankten psychotischen Patienten richten. So gilt es im Sinne einer sogenannten Sekundärprävention zu ermöglichen, dass die neu von einer schizophrenen Störung betroffenen Menschen sich rasch und gut erholen und sich von der Krankheit nicht erschüttern lassen. Nicht nur manche Ersterkrankten, sondern auch viele längerfristig und oft sehr schwer erkrankte Menschen mit schizophrenen Symptomen brauchen intensivere Hilfen. Zwei Abteilungen werden sich deshalb spezialisieren: einmal auf die postakute Behandlung und zum anderen auf die längerfristige psychosoziale Wiedereingliederung von Patienten mit schizophrenen Störungen. In der Alterspsychiatrie wird es weiterhin im Akutbereich in einer Abteilung den Schwerpunkt «Behandlung der dementiellen Störungen» und in der anderen den Schwerpunkt für die nicht-dementiellen alterspsychiatrischen Leiden geben. Die Psychotherapiestation für ältere Menschen wurde bereits erwähnt. Der Langzeitbereich der Alterspsychiatrie bleibt erhalten. Natürlich brauchen verstärkte therapeutische Massnahmen auch Ressourcen, und wir sind froh darüber, dass wir vor allem für die spezialisierten Behandlungsangebote zusätzlich Stellenprozente einplanen können. Veränderungen verunsichern, aber sie beleben auch. Eindrucksvoll ist für mich gewesen, wie gross bei den Mitarbeitenden in der KPK die Bereitschaft war, sich ebenso konstruktiv und wo es nötig ist kritisch mit den Veränderungsprozessen auseinander zu setzen. An dieser Stelle spreche ich allen Mitarbeitenden einen herzlichen Dank aus. Im Jahr 2010 nun müssen wir die Konzepte schrittweise umsetzen, wir werden die Patientenwege in der Gesamtklinik überdenken, die Kooperation mit den anderen Aufgabenbereichen der KPD und mit externen Institutionen und Therapeuten neu suchen und in gezielten Schulungen die klinische Realisierung unterstützen. Die nachfolgenden Beiträge erlauben es, einzelne Konzepte noch etwas genauer kennen zu lernen. Mein Dank gilt allen, die in diesem Projekt mitdenken, es mittragen und ermöglicht haben. Prof. Dr. Joachim Küchenhoff Chefarzt Kantonale Psychiatrische Klinik

5 Neue therapeutische Strukturen KPK aus der Sicht der Pflege Chance und Herausforderung für die Pflege Grundbedingungen und Fortbildungsbedarf der Pflege in der KPK Die neuen therapeutischen Strukturen sind für die Pflege Herausforderung und Chance. Durch die Schaffung von Behandlungsschwerpunkten und Spezialangeboten akzentuiert sich die Rolle der diplomierten Pflegenden. Zu den basalen Aufgaben der Pflege kommen neue Aufgaben, die spezielles Methodenwissen erfordern, hinzu. Die Pflege übernimmt therapeutische Aufgaben als Teil einer interdisziplinär geplanten und umgesetzten Behandlung. Dies hat Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen. Patientenzentriertes Arbeiten stellt organisatorisch andere Anforderungen als funktionelle Pflege. Mit dem Projekt «Bezugspflege» (2004 bis 2006) sind die Grundlagen dafür geschaffen worden und werden im Alltag umgesetzt. Der Anspruch, dass alle alles machen können, ist bereits heute nicht mehr aufrechtzuerhalten und wird in Zukunft gänzlich vom Tisch sein. Der sich abzeichnende Mangel an diplomiertem Pflegepersonal könnte auf den ersten Blick die Umsetzung der neuen therapeutischen Strukturen gefährden. Dem neuen Beruf «Fachfrau/Fachmann Gesundheit» (FAGE) wird daher für die neuen therapeutischen Strukturen in der KPK eine wichtige Bedeutung zukommen. Die Klinik als Ausbildungsbetrieb bildet FAGE aus. Durch die Integration dieser neuen Berufsgruppe in die Abteilungsteams werden die Rollen innerhalb der Pflege Veränderungen erfahren. Mittelfristig werden die basalen Aufgaben der Pflege schwerpunktmässig durch die FAGE wahrgenommen werden. Die diplomierten Pflegenden werden sich auf Kernteamarbeit und die spezifischen therapeutischen Angebote der Pflege konzentrieren. Um diesen Prozess zu unterstützen, haben wir das Projekt «Skill- + Grademix» (2009 bis 2011) lanciert. Synergien zum Projekt «Neue therapeutische Strukturen» sind durchaus zu erwarten. So wird zum Beispiel die Erhebung der individuellen fachlichen Kompetenzen der Pflegenden (Grundausbildung, zusätzliche Abschlüsse, spezielle Fortbildungen) für beide Projekte relevant sein. In den neuen therapeutischen Strukturen ist es ein wichtiges Anliegen, die individuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden sichtbar zu machen und gezielt zu nutzen. Die Rolle der diplomierten Pflegenden wird sich also in einer gewünschten Richtung verändern. Dieser Prozess wird vom Fachbereich «Bildung + Fachentwicklung Pflege» eng begleitet. Entsprechende interne Schulungen sind angedacht. Kontinuität ist eine wichtige Voraussetzung, um gemeinsam und geplant mit den weiteren Disziplinen patientenzentriert arbeiten zu können. Dafür sind wir ebenfalls gut aufgestellt. Mit unserem Projekt «Interdisziplinäre Behandlung» («IndiBe», 2006 bis 2008) haben wir zusammen mit den ärztlich-therapeutischen Diziplinen Voraussetzungen geschaffen, die den Prozess der Erarbeitung und Umsetzung der neuen therapeutischen Strukturen in der täglichen Arbeit unterstützen. Es bedarf aber noch einiger gemeinsamer Bemühungen, um das bestehende Konzept umzusetzen. Letztes Jahr sind im Pflegedienst der KPK von den Mitarbeitenden externe Fortbildungen besucht worden im Umfang von gegen 500 Arbeitstagen. Nebst allgemeinen pflegefachlichen Fortbildungen wurden einige Fortbildungen gezielt im Hinblick auf die neuen therapeutischen Angebote gewählt zu Themen wie zum Beispiel Entspannungstechniken, soziales Kompetenztraining, kognitives Training, selbstverletzendes Verhalten, Abhängigkeitserkrankungen und Migration. Es wurden auch Stages in anderen Kliniken absolviert, um sich auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Es ist unser Ziel, sowohl die individuelle Fortbildung der Mitarbeitenden wie auch die innerbetriebliche Fortbildung weiterhin bedarfsorientiert auf die neuen therapeutischen Strukturen auszurichten. In diesem Jahr planen wir interne Schulungen zu wichtigen Themen wie zum Beispiel Gruppenleitung, Ernährungsberatung für Patientinnen und Patienten mit Übergewicht als Folge der medikamentösen Behandlung, Migrationsfragen etc. Der bevorstehenden Einführung der neuen therapeutischen Strukturen können wir mit Spannung, aber auch Gelassenheit entgegensehen. Es ist ein gemeinsamer Prozess, der Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Er wird unsere Institution, aber auch die Mitarbeitenden weiterbringen. Paul Bächtold Leiter Pflegedienst KPK 5

6 Neue therapeutische Strukturen KPK Schizophrenie: Ersterkrankte Stationäre Behandlung von ersterkrankten psychotischen Menschen Für Menschen, die erstmals an einer Psychose erkranken, beginnt mit der Diagnosestellung und erst recht mit der psychiatrischen Hospitalisation eine Zeit einschneidender Veränderungen. 6 Oft sind sie durch die psychotischen Symptome irritiert und zutiefst verunsichert, durch die psychiatrische Diagnose einer «Psychose» werden sie als Kranke bezeichnet und durch den Aufenthalt in der Klinik aus ihrem sozialen Netz gerissen. Plötzlich stehen sie in Kontakt mit «mächtigen Anderen», welche sie diagnostizieren, behandeln, medizieren und eventuell auch ihre Freiheit beschneiden. Sie fürchten sich vor den Behandlungen und misstrauen meist den Medikamenten, deren Wirkung sie nicht kennen und an deren Indikation (Psychose) sie möglicherweise zweifeln. Zudem befürchten sie den Verlust von Rollen, Identitäten und Beziehungen nach «draussen». Es ergibt Sinn und ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich die fokussierte und intensive Betreuung dieser ersterkrankten psychotischen Menschen auf spezialisierten Abteilungen in mehrfacher Hinsicht lohnt. Die Zusammenarbeit in der Behandlung wird gefördert, die Akzeptanz einer notwendigen antipsychotischen Medikation ist grösser und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kürzer. Zudem wird auch die Rückfallgefahr durch geeignete Psychoedukation gesenkt. Traditionellerweise (seit 1999) werden alle minderjährigen Patientinnen und Patienten, welche einer stationären Behandlung bedürfen, auf der Abteilung B2 aufgenommen und durch den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst KJPD betreut. Auf der gleichen Abteilung wurden und werden zudem akut behandlungsbedürftige, erwachsene Menschen aus allen Diagnosegruppen behandelt. Neu wird auf B2 ein zusätzlicher Schwerpunkt gebildet für ersterkrankte psychotische Menschen und von Patientinnen und Patienten mit einer F2-Diagnose (Schizophrenien und wahnhafte Störungen). Der Psychosebegriff umfasst ein ganzes Spektrum von Störungen und ist nicht mit Schizophrenie gleichzusetzen. Die Differenzialdiagnose von Psychosen, gerade bei jungen Menschen, ist komplex. Unsere Ziele sind eine effiziente Abklärung, auch von organischen Ursachen zum Beispiel durch EEG (Hirnstrommessung) oder bildgebende Verfahren, sowie eine möglichst rasche Reduktion der psychotischen Symptome. Thematisch stehen folgende Fragen im Vordergrund: Was geschieht mit mir (Störungswahrnehmung und -bewusstsein)? Was ist meine Krankheit, meine Diagnose (Krankheitseinsicht)? Wie werde ich gesund? Was kann ich für mich tun (Ressourcen)? Wie verarbeite ich den Klinikaufenthalt (Krankheitsbewältigung)? Es ist vorgesehen, die Jugendlichen und die Ersterkrankten in einer neuen diagnoseübergreifenden Psychoedukationsgruppe schrittweise über ihre Störungsbilder zu informieren. Dabei geht es ganz konkret um die Diskussion von Auslösersituationen, die Gefahr durch THC und andere Drogen. Diese neue Gruppe wird gemeinsam mit den Mitarbeitenden des KJPD geplant und durchgeführt. Zudem sollen die Angehörigen einbezogen, die Patienten in ihrer Vernetzung ausserhalb der Klinik gestützt und sozialarbeiterisch beraten werden. Für längerfristige postakute Behandlungen wird eine «fugenlose» Zusammenarbeit mit den Abteilungen A6 beziehungsweise A7 angestrebt. Ziele sind die vollständige Remission der psychotischen Symptome und das Erreichen des funktionellen Ausgangsniveaus. Dies ist durch die Fortsetzung einer guten, koordinierten, interdisziplinären Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen innerhalb der KPK beziehungsweise durch eine von gegenseitigem Respekt getragene Kooperation mit dem KJPD zu erreichen. Dr. Philipp Eich, Leitender Arzt, Chefarzt Stv. Kantonale Psychiatrische Klinik Die neue diagnoseübergreifende Psychoedukationsgruppe auf der Abteilung B2 wird gemeinsam mit den Mitarbeitenden des KJPD geplant und durchgeführt. Auf dem Bild v.l.n.r.: Dr. med. Brigitte Schlegel, Assistensärztin KPK, Brigitte Günthardt, Sozialpädagogin KJPD, Dr. med. Philippe Eich, Leitender Arzt KPK, Orlando Battaglia, dipl. Pfelgefachmann Foto: H. D. Kaiser, KPK

7 Neue therapeutische Strukturen KPK Schizophrenie: postakut «Die Schizophrenie ist der letzte Ort des Eigenen» (Thomas Bock) Ein Ort für das Eigene: Stationäre Behandlung für an Schizophrenie erkrankte Patientinnen und Patienten in der postakuten Phase. Spezialabteilungen für an Schizophrenie erkrankte Patientinnen und Patienten (Diagnosespektrum ICD: F2) sind ein spannendes und zugleich schwieriges Projekt. Viele Fragen tauchen auf, die in engem Zusammenhang mit den Charakteristiken schizophrener Menschen stehen: Wie ist ein Gleichgewicht herzustellen zwischen den autistischen Seiten des Patienten, die er zu seinem Schutz benötigt, und einer mit anderen geteilten Welt, die er für seine Lebensqualität braucht? Wie kann die Verarbeitung der Erkrankung mit dem Ziel eines besseren Copings gefördert werden auf der Grundlage einer brüchigen psychotischen Struktur, ohne dem Patienten noch mehr das Gefühl zu geben, von anderem beeinflusst oder gar ausgelöscht zu werden? Wie können wir in der Gruppe auf der Abteilung an seinen kognitiven Defiziten arbeiten, wenn die individuellen Voraussetzungen so unterschiedlich sind? Wie können wir mit ihm oder für ihn die soziale Integration beim Wohnen und Arbeiten angehen, wenn die Ambivalenz als Symptom ausgeprägt ist und diese auf unsere sowohl komplexen wie auch langsam arbeitenden gesellschaftlichen Strukturen stossen? Wie sollen wir in der vorgegebenen kürzeren Behandlungsdauer (A6: 8 12 Wochen; A7: 3 6 Monate) unseren rehabilitativen Auftrag sinnvoll umsetzen? Wie können wir Patientinnen und Patienten aus einer anderen Diagnosegruppe, mit denen wir aus Gründen des Patientenflusses zu rechnen haben, angemessen behandeln? Für welche schizophrenen Patienten soll die akute Behandlung, die vorwiegend auf der Abteilung B2 stattfindet, in eine postakute stationäre Behandlung auf den Abteilungen A6 oder A7 übergehen? Das Suchen nach Antworten auf diese und andere Fragestellungen geschah in einem interessanten Prozess der Arbeitsgruppe, an der Ch. Büchenbacher, D. Vonlanthen, A. Tüxen, St. Werthes, M. Stähelin und begleitend L. Elmiger und Hp. Stutz teilnahmen. Als Grundlage haben wir folgende Antwort gefunden: ein multidimensionales Krankheitsverständnis mit einem besonderen Gewicht auf einem psychodynamisches Krankheitskonzept. Alle an der Behandlung Beteiligten bemühen sich, entsprechend ihrer Ausbildung und Erfahrung, den schizophrenen Patienten in seiner Eigenheit zu schützen im Respekt vor seinen Eigentümlichkeiten und ihn zu unterstützen in seinem Umgang mit der Gemeinschaft. Diese Grundhaltung findet ihren Niederschlag in der Beziehungsarbeit. Den Prinzipien von Reduktion der Symptomatik, Verstehen der inneren Probleme (psychodynamische Krankheitsverarbeitung) und Training neuer, angemessener Fertigkeiten im geschützten Raum sind, neben den seit Jahren bewährten rehabilitativen Therapieelementen, neu die folgenden Therapiemodule zugeordnet: kognitives Training und Kunsttherapie im Gruppensetting für Patienten und Patientinnen der Abteilungen A6 und A7; dieses Modul ersetzt zumindest in einer ersten Phase für eine Subgruppe von Patienten mit Fokus «Arbeit an den Symptomen» das Atelier. Für Patienten mit einem Behandlungsfokus «Tagesstrukturierung, Beschäftigung, Arbeit» stehen die Linien Atelier und Arbeitstraining mit erhöhter Platzzahl im KPD-Aufgabenbereich «Arbeit und Beschäftigung» (AuB) bereit. Zudem wird eine Psychose-Kleingruppe mit Fokus «psychodynamische Krankheitsbewältigung» angeboten. Durch die Synergie fördernde Zusammenarbeit der beiden Abteilungen soll ein reger Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen dem eher psychodynamischen Ansatz der Abteilung A6 und dem eher alltags- und trainingsbezogenen Ansatz der Abteilung A7 ermöglicht werden. Wir hoffen, so die Voraussetzungen zu schaffen, dass der schizophrene Mensch Eigenes finden kann im geschützten Raum der Klinik, um es im freien Raum ausserhalb der Klinik weiterzuentwickeln. Martha Stähelin, Leitende Psychologin A6 7

8 Neue therapeutische Strukturen KPK Abhängigkeit und Persönlichkeitsstörung Stationäre Behandlung von Persönlichkeitsstörungen einer Abteilung des Akutbereiches aufgenommen. Ferner steht die Spezialabteilung Menschen offen, die der Abteilung bekannt sind und gemäss Nachsorgeplan zur Krisenintervention aufgenommen zu werden wünschen. 8 Menschen mit der Diagnose «Persönlichkeitsstörung» sind bis anhin auf allen Abteilungen der Klinik behandelt worden. Laut unserer Klinikstatistik haben ca. zehn Prozent der Patientinnen und Patienten diese Hauptdiagnose. In den letzten Jahren ist die Erkenntnis gereift, dass diesen Patientinnen und Patienten besser geholfen werden kann, wenn sie einer spezialisierten Behandlung zugeführt werden. In der Schweiz existieren bereits einige Kliniken, die damit gute Erfahrungen gemacht haben. Dieses Wissen wollen wir nutzen und auch in unserem Kanton diese Spezialbehandlung anbieten. Die zuvor allgemeinpsychiatrisch geführte Rehabilitationsabteilung A5 mit 15 Betten wird somit ab dem 1. Mai 2010 diese neue Aufgabe übernehmen. Was heisst «Persönlichkeitsstörung»? Persönlichkeitsstörungen sind schwere Störungen der Beziehungsgestaltung und des Selbstwertes; erst in der Folge entwickelt sich eine Störung des weiteren Erlebens und Verhaltens. Zugrunde liegt eine «Identitätsdiffusion». Das bedeutet, dass man kein zusammenhängendes Konzept von sich selbst und folglich auch nicht von den andern hat, dass man sich als verschieden wahrnimmt und dieses Gefühl nirgends einordnen, integrieren kann. Das führt zu einem ausgeprägten Schwarz-weiss-Denken, zu grossen Spannungszuständen, zu dysfunktionalem Verhalten, vor allem in Beziehungen. Wer wird aufgenommen? / Indikation Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten mit einer ICD-10 F60-Diagnose (Persönlichkeitsstörung). Zusätzlich werden auch Patientinnen und Patienten aufgenommen, die eine Abhängigkeitsstörung (F1) in der Nebendiagnose mehrheitlich THC und Alkohol nach Entzugsbehandlung aufweisen. Die Patientinnen und Patienten werden direkt oder nach einem Aufenthalt auf Therapieziele und Therapieangebote Hauptziel der stationären Behandlung ist die Über- beziehungsweise Rückführung in eine längere ambulante Psychotherapie. Während des Aufenthalts auf der Abteilung A5 streben wir eine verbesserte Integration der einzelnen Persönlichkeitsanteile sowie eine Verbesserung des Realitätsbezuges und der Impulskontrolle an. Die Patientinnen und Patienten müssen dazu die Einsicht gewinnen, dass ihre Ängste, Konflikte und Wünsche eine Folge der Beziehungsstörung, der eigenen Kommunikationsmuster sind. In den Einzel- und Gruppentherapien geht es also um Klärung, Konfrontation, Deutung/Interpretation und Üben der gewonnen Einsicht. Damit die Patientinnen und Patienten einen anderen Umgang mit ihren Spannungszuständen erlernen, führen wir mit ihnen auch Achtsamkeitstrainings und soziale Kompetenztrainings durch. Zudem sollen sie sich neue Fertigkeiten (Skills) aneignen. Neben den genannten verbalen Therapien stehen Kunsttherapie, Körpertherapie (body awareness), Sportprogramme und Atelier auf dem Tagesprogramm. Ablauf Nach Anmeldung an die pflegerische oder therapeutische Abteilungsleitung wird ein Vorgespräch durchgeführt, in dem die Motivation des Patienten, der Patientin zu einer stationären Behandlung abgeklärt und das Behandlungsangebot erläutert wird. Bei positivem Entscheid beiderseits folgt eine Diagnostikwoche, nach welcher der Fokus mit den individuellen Zielen formuliert und das weitere therapeutische Vorgehen festgelegt wird. Die Dauer der Behandlung ist auf zwölf Wochen angelegt. Indizierte Verlängerungen bei deutlichen Fortschritten oder Time out sind möglich. Problematiken Mit dem Aufbau dieser Spezialabteilung wird ein diagnostischer Filter eingerichtet, der es nicht mehr ermöglicht, sämtliche Patientinnen und Patienten nach der Akutbehandlung aufzunehmen. Dies führt zwangsläufig zur Frage, wo die andern Patientinnen und Patienten weiterbehandelt werden. Ein weiteres Problem ist die spezialisierte Nachbehandlung durch niedergelassene Therapeutinnen und Therapeuten; diese stehen nicht in genügender Zahl zur Verfügung. Susann Ziegler, Leiterin Psychologischer Dienst, Leitende Psychologin (links) Hannelore Nyffenegger, Abteilungsleiterin A5 Kantonale Psychiatrische Klinik (rechts)

9 Neue therapeutische Strukturen KPK Abhängigkeit: Motivationstherapie Stationäre Kurzzeittherapie für Alkoholabhängige Die Abteilung B4 ist eine offene Akutabteilung mit dem Schwerpunkt «legale Suchtmittel». Es werden Patientinnen und Patienten mit Alkoholabhängigkeit, seltener mit Tablettenabhängigkeit (Benzodiazepine oder Schmerzmittel), behandelt. Einerseits finden körperliche Entzüge als geplante Behandlungen statt, andererseits werden Patienten mit Suchterkrankungen notfallmässig zugewiesen und im Sinne einer stationären Krisenintervention behandelt. Immer wieder zeigt sich, dass Patienten zum Ende des körperlichen Entzuges dringend eine Weiterbehandlung brauchen. Ziel einer solchen anschliessenden Behandlungsphase ist es, sich vertieft mit der Suchterkrankung auseinanderzusetzen und sich für eine weiterführende ambulante oder stationäre Therapie zu motivieren. Hier kann das neue Angebot der «Kurzzeittherapie für Alkoholabhängige» eine Lücke im Angebot stationärer Suchtbehandlung schliessen. Die auf sechs Wochen ausgelegte Hospitalisation beinhaltet einen 14-tägigen körperlichen Entzug und eine nachfolgende, vierwöchige, in den Therapieangeboten hoch strukturierte «Motivationstherapie». Der Hospitalisation geht ein ambulantes Indikationsgespräch mit dem Suchtberater oder der Oberärztin der Abteilung B4 voraus. Geeignet ist die Therapie für Alkoholabhängige ohne schwere körperliche Erkrankungen und ohne kognitive Einschränkungen. Neben den für alle Patienten bestehenden, milieutherapeutischen Gruppenangeboten bietet das B4-Team mit dem Suchtberater der Klinik für diese Patienten neu ein spezielles suchtspezifisches Gruppenprogramm mit jeweils zwei Gruppenstunden pro Woche über eine Dauer von vier Wochen. Es handelt sich dabei um eine halboffene, themenzentrierte hochstrukturierte Gruppentherapie, die interaktiv geführt wird und auch psychoedukative Elemente enthält. Bis zu acht Patienten können an der Gruppe teilnehmen, die Gruppenleitung ist interdisziplinär (Arzt oder Suchtberater / Pflegeteammitarbeiter). Es werden während vier Wochen vier Module (ein Modul wird jeweils in zwei aufeinander folgenden Gruppenstunden behandelt) angeboten mit folgenden Inhalten: Soziale Kompetenz Defizite und Förderung Erarbeitung von persönlichen Suchtverhaltens- Modellen (zum Beispiel Stressoren) Prävention zur Rückfallvermeidung Reintegration in das berufliche und persönliche Beziehungsumfeld Die nonverbalen Gruppenangebote wie Kreativatelier, Sportprogramm und neu eine eigene Kunsttherapiegruppe sind auf der Abteilung B4 wichtige Behandlungselemente, die eine prozessorientierte, nonverbale Annäherung an und Auseinandersetzung mit persönlichen Problemen ermöglichen. Die regelmässigen Therapiegespräche mit dem Behandlungsteam (Therapeut und pflegerische Bezugsperson) stehen dem Patienten, der Patientin für die vertiefte Beschäftigung mit lebensgeschichtlichen und aktuellen Problemen zur Verfügung. Dabei können auch der Einbezug von Lebenspartner/in / Familie oder ein klärendes Gespräch mit dem Arbeitgeber wichtige Therapiebausteine zur Förderung der Ressourcen sein. Ziel der «Kurzzeittherapie für Alkoholabhängige» ist, dass die Patienten zum Ende der sechswöchigen Behandlung ihren künftigen Behandlungsweg vor sich sehen und dieser gut vorbereitet ist. Dies kann eine ambulante Behandlung bei Fachstellen wie PDA (Psychiatrischer Dienst für Abhängigkeitserkrankungen), Fachstelle Alkohol und Sucht (Blaues Kreuz) oder MUSUB (Multikulturelle Suchtberatungsstelle beider Basel) oder beim niedergelassenen Psychiater sein oder eine stationäre Behandlung in einer Entwöhnungsklinik. Bei entsprechender Indikation kann auch eine Behandlung auf der Abteilung A5 in Frage kommen. Wir hoffen, dass sich mit unserem neuen psychotherapeutischen Angebot die Behandlung alkoholabhängiger Menschen im Kanton verbessern lässt. Das Angebot steht ab April 2010 zur Verfügung. Yvonne von Ins, Abteilungsleiterin B4 (rechts) Dr. med. Sigrid Tavan, Oberärztin (links) 9

10 Neue therapeutische Strukturen KPK Affektive Leiden: Depression Stationäre Behandlung von depressiven Erkrankungen Affektive Störungen, meist depressive Erkrankungen, seltener manische Zustände, stellen in der Statistik 2009 mit 26,9 Prozent die grösste Diagnosegruppe dar. Auf der offenen Akutabteilung A4 wird ab dem 1. Mai 2010 ein Schwerpunkt für Patientinnen und Patienten mit depressiven Erkrankungen eingeführt. Die Abteilung A4 führt 16 Betten für Patientinnen und Patienten im Alter von 18 bis 65 Jahren. Das Abteilungsmilieu ist von Wärme und Wertschätzung geprägt. Damit sind die Voraussetzungen vorhanden, dass bei den meist von einem inneren Rückzug geprägten Patientinnen und Patienten ein Beziehungsraum entstehen kann. 10 Abklärungsphase In einer Abklärungsphase wird eine psychopathologische, psychodynamische und testpsychologische sowie pflegerische Diagnostik durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Thema Selbstgefährdung. Ebenso erfolgt eine somatische Abklärung. Aus dem persönlichen Umfeld des Patienten sollen fremdanamnestische Angaben einfliessen. Es wird das depressive Kernproblem aus psychodynamischer Sicht erhoben. In der Abklärungsphase stehen der Beziehungsaufbau, der Schutz vor Suizidalität, die ausführliche Erhebung der aktuellen Problematik und die persönliche Biographie im Vordergrund. Am Ende dieser Abklärungsphase findet eine Indikationsbesprechung statt, in welcher ein Behandlungsfokus formuliert wird, der als Grundlage für die weitere Behandlung dient. Behandlungsphase Zwei alternative Behandlungsprogramme sollen die Strukturen der Abteilung sicherstellen und der Bedeutung der Begrenzung, insbesondere der zeitlichen Begrenzung, einer stationären Behandlung Rechnung tragen. Der zuständige Arzt oder Psychologe führt, gestützt auf die psychodynamische Verstehensweise, methodisch definierte Gespräche durch, die je nach psychotherapeutischer Orientierung des Therapeuten in ihrer therapeutischen Ausrichtung unterschiedlich sein können. Sie orientieren sich am Konzept einer methodensynergistischen Behandlung, dem gemeinsamen Einsatz verschiedener Methoden, allerdings ohne Verwischung der Differenzen. Es ist sinnvoll, mehrere therapeutische Methoden zu nutzen. Depressionsspezifische Krisenintervention: maximal vier Wochen Kriseninterventionen eignen sich für Patientinnen und Patienten, bei denen sich während der Abklärungsphase ein Fokus herausarbeiten lässt, der auf das Vorhandensein von inneren und äusseren Ressourcen schliessen lässt, welche es möglich machen, den stationären Aufenthalt kurz zu halten und die meist sinnvolle Weiterbehandlung in einem ambulanten Setting fortzuführen. Es ist notwendig, das Umfeld des Patienten/der Patientin (Angehörige, soziale Stellen, Arbeitgeber, ambulante Therapeuten) zu einem frühen Zeitpunkt einzubeziehen. Depressionsspezifische Behandlung: acht Wochen Die längerfristige Behandlung basiert auf der Erkenntnis, dass Patienten mit affektiven Störungen, die einer Neuorientierung bedürfen, Zeit brauchen. Ausgangspunkt der Behandlung ist wiederum ein Fokus, der am Ende der Abklärungsphase formuliert wird. Die stationäre Depressionsbehandlung zeichnet sich durch einen mehrdimensionalen Prozess in einem fürsorglichen, strukturierten Milieu aus. Dabei geben wir dem Einzelgespräch eine gewisse Priorität, weil es für den depressiv Erkrankten am leichtesten ist, in der Zweierbeziehung Vertrauen zu fassen. Nach vier bis sechs Wochen findet mit dem Kern- und Abteilungsteam eine Fallbesprechung statt, in der die bisherige Therapie evaluiert und allfällige Kurskorrekturen vorgenommen werden. Die Besprechung hat zum Ziel, die verschiedenen therapeutischen Aktivitäten zu integrieren. Das Therapieangebot umfasst depressionsspezifische Behandlung mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Gestalttherapie, körperorientierte Therapie, komplementärmedizinische Anwendungen, Kunst- und Ausdruckstherapie nach Indikationsstellung, sozialpsychiatrische Rehabilitation (Sozialdienst), Atelierprogramm, Sportprogramm. Beendigungsphase Da die Aufenthaltsdauer auf maximal acht Wochen limitiert ist, muss von Beginn an daran gedacht werden, die Austrittsplanung rechtzeitig in die Behandlung zu integrieren. Die ambulante Weiterführung der Psychotherapie bei einem externen Therapeuten verlangt die Thematisierung und Bearbeitung der Übergangsphase unter Berücksichtigung der damit verbundenen Verletzlichkeit des Patienten. Neben der individuellen Bearbeitung dieses Überganges soll schon während der Hospitalisation Kontakt mit bereits bestehenden ambulanten Therapeuten oder aber einem neuen Therapeuten oder den Externen Psychiatrischen Diensten aufgenommen werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der Prophylaxe von Rückfällen. Dr. med. Hanspeter Stutz, Bereichsleitender Oberarzt Kantonale Psychiatrische Klinik

11 Neue therapeutische Strukturen KPK Alterpsychiatrie Alterspsychiatrische Behandlung in der KPK Zeitgemässe alterspsychiatrische Behandlung setzt eine Differenzierung des Angebots und eine Verankerung der Alterspsychiatrie innerhalb des Netzes der Institutionen und Organisationen voraus, die alte Menschen betreuen. Dem tragen die KPD Rechnung, indem sie aufs Alter ausgerichtete Schwerpunktabteilungen und neu eine Spezialabteilung für affektive Erkrankungen in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik KPK schaffen und in den Externen Psychiatrischen Diensten EPD den ambulanten Fachbereich Alterspsychiatrie ausbauen. Die demographische Entwicklung stellt uns bei der Behandlung älterer Patientinnen und Patienten ab 60 Jahren im stationären Bereich immer wieder vor neue Herausforderungen. Demenzen, die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im höheren Lebensalter, bedingen eine möglichst frühzeitige Diagnostik. Diese ist sowohl für die Lebensqualität Betroffener als auch für die ihrer Angehörigen von entscheidender Bedeutung, denn demenzielle Prozesse können sowohl medikamentös als auch mittels spezifischer kognitiver Trainings günstig beeinflusst werden. Affektive Störungen, insbesondere Depressionen, sind die zweithäufigsten alterspsychiatrischen Erkrankungen. Aus allen Studien geht hervor, dass Depressionen bei älteren Menschen zu selten erkannt und behandelt werden. Die Behandlung bei diagnostizierter Krankheit ist zudem häufig inadäquat. Dies führt bei älteren Menschen zu Chronifizierung und rezidivierenden Verläufen und die Sterblichkeit aufgrund natürlicher Ursachen wie auch das Suizidrisiko steigen bei ihnen stark an. Die Abteilungsstrukturen mit einer Binnendifferenzierung des stationären alterspsychiatrischen Bereichs nach diagnostischen Schwerpunkten haben sich in der Praxis bewährt. Zu den spezifischen Aufgaben gehören auf der offen geführten Akutabteilung A1 mit Schwerpunkt akute psychiatrische Erkrankungen mit leichten kognitiven Einschränkungen und der geschlossen geführten Akutabteilung A2 mit Schwerpunkt akute psychiatrische Erkrankungen mit schweren kognitiven Störungen wie Demenzen oder Delir die Abklärung, die Behandlung im interdisziplinären Team und die Beratung der älteren Menschen. Auf der offen geführten Subakutabteilung D5 besteht ein Behandlungsangebot mit störungsspezifischen und individuellen Therapieprogrammen für ältere Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die eine längere Behandlungs- und Stabilisierungsphase benötigen. Mit der Eröffnung einer alterspsychiatrischen Spezialabteilung für affektive Störungen im Juli 2010 ergänzen wir unser bisher durch diagnosespezifische Schwerpunktbildung geprägtes vielseitiges Behandlungsangebot. Auf der Therapieabteilung D4 mit 15 Behandlungsplätzen wird nach Indikation eine zeitlich begrenzte stationäre Psychotherapie angeboten. Dies im Anschluss an die Akutbehandlung oder bei Direktaufnahme nach Abklärungsgespräch, wenn die affektive Störung ambulant nicht ausreichend behandelt werden kann und/oder eine zeitlich begrenzte Distanz von den Anforderungen und Belastungen im Alltag notwendig ist, um Veränderungsprozesse zu ermöglichen. Wir gehen von einem psychodynamischen Beziehungs- und Konfliktverständnis als Grundlage für die Behandlung aus, kognitiv-behaviorale und systemische Therapieelemente sind darin integrale Bestandteile. Das Angebot umfasst Einzelund Gruppentherapien, die medikamentöse Behandlung, Live-Review/Reminiscence-Gruppen, körperorientierte Methoden, Tanz-, Bewegungs-, Kunst- und Musiktherapie und sozialarbeiterische Beratungen. Dieses Angebot wird durch eine entsprechende Ressourcenerweiterung ermöglicht. Um in der Zukunft den benötigten Behandlungsumfang und die Behandlungsqualität mit den notwendigen fachlichen Weiterbildungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsangeboten erbringen zu können, müssen weitere Ressourcen geschaffen werden. Damit der Auftrag der Alterspsychiatrie zum Wohle der älteren Bevölkerung entsprechend umgesetzt werden kann, muss insbesondere dem suboptimalen Raumangebot Rechnung getragen werden und die geplanten und dringend notwendigen Neubauten der Alterspsychiatrie forciert werden. Heini Wernli, Bereichsleiter Alterspsychiatrie Pflege (links) Dr. Harald Gregor, Leitender Arzt, Bereichsleitender Arzt Alterspsychiatrie Kantonale Psychiatrische Klinik (rechts) 11

12 Aus den Bereichen Alterspsychiatrie EPD A n t wor t auf die demographische Herausforderung Die Externen Psychiatrische Dienste (EPD) verfügen über eine 30-jährige Erfahrung in der ambulanten Behandlung und haben in den vergangenen Jahren ihr Angebot in zunehmendem Masse auf die Altersgruppe der über 60-Jährigen ausgerichtet. Dies fand in der Gründung eines eigenen Fachbereiches Alterspsychiatrie an den EPD 2006 auch seinen organisatorischen Ausdruck. 12 An den Standorten Bruderholz und Liestal wurden multidisziplinäre spezialisierte Teams gebildet, bestehend aus Oberärztinnen, Assistenzärzten, Pflegerinnen, Sozialarbeitern und Psychologinnen, die sich speziell auf die Versorgung der älteren Bevölkerung konzentrieren und sich fachlich in diesem Bereich intensiv weiterbilden. Es finden regelmässige Fallbesprechungen und interne Supervisionen zur Alterspsychiatrie statt. In vielen Fällen ist die enge Zusammenarbeit mit dem stationären Alterspsychiatrischen Bereich der KPK für eine gute Behandlung unerlässlich. Durch regelmässige gemeinsame Sitzungen und Fallvorstellungen wird die Behandlungskontinuität zwischen KPK und EPD gesichert. Das alterspsychiatrische Angebot der EPD umfasst: Diagnostik gerontopsychiatrischer Störungen und (psychosoziales) Assessment Beratung und Begleitung von Angehörigen Konsiliar- und Liaisondienste im Bereich der hausärztlichen und spitalexternen Versorgung (inkl. Fallbesprechungen/ Fallkonferenzen) Konsiliar- und Liaisondienste im Bereich der somatischen Spitalbehandlung Konsiliardienste im Bereich der Heimbetreuung Wo immer möglich und sinnvoll liegt die Priorität auf der ambulanten Behandlung. Dies gilt auch bei eingeschränkter Mobilität der Patientinnen und Patienten: Diese werden nötigenfalls zuhause aufgesucht. So kann die notwendige ambulante psychiatrische Behandlung auch in diesen Fällen garantiert werden. Vorhandene und gemeindenahe Behandlungs- und Betreuungsangebote werden genutzt, integriert und ggf. fachlich unterstützt mit dem Ziel eines möglichst langen Verbleibs des Patienten, der Patientin zuhause und der Entlastung der Angehörigen. Meist ist auch eine enge Zusammenarbeit mit Spitex und Hausarzt erforderlich. Wie die Arbeit in konkreten Fällen aussieht, mögen folgende Vignetten verdeutlichen: Vignette 1 Eine 76-jährige Patientin mit mittelschwerer Demenz (Memory-Clinic 2004) und abweisend-aggressivem Verhalten wird von der Tochter und dem Hausarzt der Patientin angemeldet. Es besteht bereits ein intensives häusliches Betreuungssystem. Eine spezialisierte Pflegefachfrau führt zunächst ein Beratungsgespräch mit der Tochter und ihrem Lebenspartner. Danach erfolgt ein Hausbesuch durch die Pflegefachfrau und den zuständigen Oberarzt. Nach diesen Vorabklärungen können nun zwei Familiengespräche (einbezogen sind fünf Kinder und z.t. deren Partner) stattfinden, in denen die Arbeit aller gewürdigt und Differenzen angesprochen werden. Zusätzlich wird eine antidementive Medikation in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt verordnet und eine Entlastung des Helfersystems durch ambulante Pflegedienste organisiert. Ein drittes Familiengespräch ist geplant. Regelmässige Standortgespräche mit der Familie könnten sinnvoll sein, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Vignette 2 Eine 80-jährige Patientin mit bekannter Bipolarer affektiver Störung und einer leichten Demenz wird nach einer mehrmonatigen Hospitalisierung in der KPK in ein Altersheim verlegt, nachdem sich während des stationären Aufenthaltes zeigte, dass eine Rückkehr nach Hause nicht mehr möglich sein würde. Im Altersheim entstanden rasch Probleme, weil die Patientin gegen viele Regeln verstiess (Rauchen im Zimmer etc.) und schwierig im Umgang mit Mitbewohnern und dem Pflegepersonal war. In einer gemeinsamen Fallkonferenz mit den Behandelden der KPK-Abteilung und der EPD sowie den Pflegenden des Heims konnten die Probleme benannt, Zusammenhänge geklärt und Lösungen aufgezeigt werden. In weiteren ambulanten Gesprächen des EPD-Oberarztes mit der Patientin und den Pflegenden des Heims gelang es, neue, erfolgreiche Umgangsstrategien zu implementieren. Nach sechs ambulanten Gesprächen konnte eine Übergabe an die Hausärztin erfolgen. Vignette 3 Eine 87-jährige frühere Bäuerin wird im Frühsommer 2007 vom Hausarzt angemeldet: Die Patientin leide an einer demenziellen Entwicklung, mache Angehörigen und Spitex durch ihre misstrauisch-verweigernde Haltung das Leben schwer und verwahrlose zunehmend. Ein Heimeintritt sei undenkbar, da die Patientin den Hof, auf dem sie geboren wurde, nicht verlassen wolle und ein Wohnrecht habe. Die Oberärztin der EPD äussert nach ihrem Hausbesuch den Verdacht einer gemischten Demenz mit vor allem paranoider Symptomatik und verweigerndem, aggressivem Verhalten. Eine weitergehende Abklärung verweigert die Patientin. Es

13 v.l.n.r.: Dr. Peter Streb, Dr. Dieter Leonhardt, Dr. Silvia Tenés Reino, Margrit Schmied wird zunächst eine antidementive und eine minimale neuroleptische Medikation etabliert. In gemeinsamen Gesprächen mit den Angehörigen und der Spitex werden die Aufgaben verteilt und der Umgang mit der Patientin abgesprochen. Ausserdem wird eine Beistandschaft errichtet und die Angehörigen erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung. Alle vier Monate finden gemeinsame Standortgespräche mit den Angehörigen und der Spitex statt. Auch eine Fallbesprechung mit dem Spitexteam, an der sowohl der Hausdienst als auch die Pflegerinnen teilnehmen, trägt zur Stabilisierung der Situation bei. Als sich der Zustand der Patientin weiter verschlechtert und sich die Pflege im bisherigen Rahmen immer schwieriger gestaltet, erfolgt im Dezember 2008 eine Anmeldung in einem Alters- und Pflegeheim. Als sich abzeichnet, dass die Patientin nicht für einen zweiwöchigen Aufenthalt ins Heim gehen wird und die Betreuung der Patientin nicht gewährleistet werden kann, erfolgt eine Einweisung in die KPK. Im April 2009 findet eine Fallbesprechung mit Patientin, KPK, EPD, Spitex und künftigem Heim statt, um den Übertritt vorzubereiten, der schliesslich im Juni 2009 ohne weitere Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Eine weitere psychiatrische Betreuung war bislang nicht erforderlich. Grosse Koordinations- und Vernetzungsarbeit In den drei Vignetten bildet sich ab, wie viel Koordinationsund Vernetzungsarbeit geleistet werden muss, um den Patienten ein möglichst hohes Mass an Sicherheit, aber auch an Autonomie zu gewährleisten. Sie stellen sicher besonders schwierige und komplexe Fälle dar. Es gibt auch andere Fälle wie zum Beispiel die Patienten, die nach dem Tod ihres Partners Unterstützung brauchen und dies im Rahmen einiger Gespräche finden, manchmal aber auch unfassender psychotherapeutisch begleitet werden müssen. Auch Patientinnen und Patienten, die schon seit der Jugend oder dem mittleren Erwachsenenalter immer wieder psychiatrische Behandlung gebraucht haben, suchen weiterhin oder mit zusätzlichen Problemen erneut Hilfe. Nicht selten sehen wir Patienten auch in den somatischen Kantonsspitälern, die von einer intensiveren psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung in den Spitälern profitieren würden. Die Zahl der Anfragen steigt stetig. Um diesen Aufgaben auch in Zukunft gewachsen zu sein, braucht es mehr personelle und räumliche Ressourcen. Die demographischen Prognosen sprechen eine klare Sprache. Ein Geriatriespital wird sicher zur Verbesserung der Behandlung älterer Menschen beitragen, die hier skizzierten Probleme kann es alleine aber nicht lösen. Der Alterspsychiatrische Fachbereich der EPD und der stationäre Alterspsychiatrische Bereich der KPK werden mit Bezug auf die zukünftige Entwicklung eine entsprechende Ressourcenerweiterung erfahren müssen, um den benötigten Behandlungsumfang und die geforderte Behandlungsqualität erbringen zu können und um ein fachliches Weiterbildungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsangebot schaffen zu können. Wir werden uns in Planungsgremien einbringen, den interdisziplinären Austausch aktiv fördern und Nachwuchs heranbilden, um die qualitativ hochstehende Versorgung auch langfristig garantieren zu können. Dr. med. Silvia Tenés Reino, Oberärztin Margrit Schmied, Pflegefachfrau und Teamleiterin Dr. med. Peter Streb, Oberarzt Dr. med. Dieter Leonhardt, Oberarzt Externe Psychiatrische Dienste 13

14 20 Jahre Windspiel Chronik Eine Erfolgsgeschichte Am 1. April 2010 konnte das Wohnheim Windspiel seinen 20. Geburtstag feiern. Das 20-Jahre-Jubiläum ist Anlass, in die Vergangenheit und in die Zukunft zu blicken. 14 Am 5. Dezember 1989 genehmigte der Regierungsrat den Bericht zur Schaffung eines Wohnheims für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Geistige Behinderung wurde als Lebensbedingung anerkannt und nicht mehr als Krankheit gesehen. Daraus folgte, dass Menschen mit schwerer geistiger Behinderung in der psychiatrischen Klinik grundsätzlich falsch untergebracht sind. Die Erkenntnis, dass ein Wohnheim einen angemessenen Lebensraum für diese schwer geistig behinderten Menschen darstellt, setzte sich durch. Am 1. April 1990 öffnete das Wohnheim Windspiel seine Türen. Mitarbeitende, die viel Herzblut und Engagement investierten, boten 26 Menschen in fünf Wohngruppen ein neues Zuhause mit optimalen Entwicklungsmöglichkeiten und Schutz vor Ausgrenzung. Jede Wohngruppe wurde nach einem Wind getauft Tuuli, Katt, Bora, Mistral und Kadim. Daraus leitete sich der Name «Windspiel» ab. Die Gründung des Wohnheims Windspiel war das erste Dehospitalisationskonzept in der Schweiz, das geistig behinderte Menschen aus einer psychiatrischen Klinik herauslöste und eine heilpädagogische Betreuung und Förderung sicherstellte. Die ersten zehn Jahre waren von der Dehospitalisierung, dem Aufbau von Strukturen und vor allem dem Umbau des Gebäudes geprägt konnten die Bewohnerinnen und Bewohner das sanierte Wohnheim mit einem grossen Fest als ihr frisch renoviertes Zuhause feiern. In den ersten Jahren der zweiten Dekade waren die Konsoldierung und Überprüfung der Strukturen leitende Themen. Grosser Wert wurde auf eine individuelle Lebensgestaltung und ein möglichst selbstbestimmtes Leben der Bewohnerinnen und Bewohner gelegt. Die Thematik des Alterns rückte für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Vordergrund. Das Lebensalter der Bewohnerinnen und Bewohner bewegte sich zwischen 18 und 96 Jahren. Im Verlauf der letzten Jahre sank der Altersdurchschnitt stark, die freigewordenen Plätze wurden durch erheblich jüngere Personen besetzt, die eine neue Dynamik in den Alltag brachten. Ebenso wurde die Qualitätssicherung wichtig. Das Wohnheim Windspiel wurde im Jahr 2002 nach den Richtlinien des BSV zertifiziert und ist seit 2005 gemeinsam mit den übrigen Aufgabenbereichen und Diensten der KPD nach der Norm ISO 9001:2008 zertifiziert. Im Jahr 2009 konnte die Sanierung der Förderstätte der Arbeitsort der Bewohnerinnen und Bewohner in Angriff genommen werden. Das als Provisorium erstellte Gebäude, das früher als Kinderkrippe diente, war in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Heute erstrahlt die sanierte Förderstätte in einem terrakottafarbenen Anstrich, sie verfügt über grosse freundliche Räume, behindertengerechte Toiletten, einen grossen Garten und erlaubt die Umsetzung moderner pädagogischer und agogischer Konzepte. Das Wohnheim Windspiel nahm und nimmt Bewohnerinnen und Bewohner unabhängig vom Schweregrad der Behinderung auf. So geniesst es einen Ruf als besonders tragfähige Institution im Kanton, die über motivierte und qualifizierte Mitarbeitende verfügt. Diese Tragfähigkeit erlaubt es, behinderte Menschen aufzunehmen, die in privaten Wohnheimen kein Zuhause finden. Vermehrt werden Menschen, die eine geistige Behinderung sowie eine psychische Störung mitbringen und über ein hohes Aggressionspotenzial verfügen, als Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen. Die Problematiken dieser Menschen führen oft zu agogischen Grenzsituationen. Diesen Herausforderungen wird mit Schulungen für Mitarbeitende, welche die professionellen und persönlichen Wissens- und Handlungsgrundlagen erweitern, aber auch mit konzeptionellen und strukturellen Überlegungen begegnet. Die starke Abgrenzung zur Psychiatrie wurde abgelöst durch einen ressourcenorientierten Blickwinkel, der die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt und die persönlichen Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner für das Zusammenleben im Alltag nutzt. Zwanzig Jahre Wohnheim Windspiel sind eine Erfolgsgeschichte, die ohne unsere Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige, eine unterstützende Heimkommission und engagierte Mitarbeitende nicht möglich wäre. Ihnen allen danken wir ganz herzlich und freuen uns auf das grosse Jubiläumsfest am 12. Juni Lassen Sie uns gemeinsam feiern! Peter Frei, Leiter Wohnen & Arbeiten und Rahel Peter Grassi, Heimleiterin Wohnheim Windspiel Jubiläumsfest 20 Jahre Wohnheim Windspiel Samstag, 12. Juni 2010, Uhr Verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten Diverse Attraktionen: Hüpfburg, Live-Musik, Tanzaufführungen, Kinderschminken

15 20 Jahre Windspiel Förderstätte Die sanierte Förderstätte präsentiert sich als moderner Arbeitsort für behinderte Menschen Ende Juni 2009 standen wir in einer leer geräumten, stark sanierungsbedürftigen Förderstätte. Zu den baulichen Mängeln kam, dass die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Windspiel, welche die Förderstätte besuchten, stieg und somit die Räumlichkeiten der alten Förderstätte knapp und eng wurden. Mit einer Sanierung der Förderstätte nach Minergie-Standard sollten die Mängel behoben und den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Arbeitsort zur Verfügung gestellt werden, der die Umsetzung moderner agogischer Konzepte erlaubt. Mit Baubeginn ab 1. Juli 2009 quartierten wir uns provisorisch in den Räumlichkeiten der Förderstätte II ein, demselben Gebäude, in dem sich auch die Kunsttherapieateliers der KPK befinden. Mitte Dezember 2009 konnten wir die sanierte Förderstätte beziehen und diese den Bewohnerinnen und Bewohnern übergeben. In den unterschiedlichen Arbeitsräumen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten aus verschiedenen Bereichen angeboten. Es gibt eine Holzwerkstatt, ein Näh- und Webzimmer mit einem grossen Webstuhl, ein Musikzimmer, ein Malzimmer sowie ein Bewegungszimmer. Für Notfälle steht ein Time out-zimmer zur Verfügung. Die Arbeitsräume sind hell und geräumig und unterstützen die Umsetzung des Förderstätte-Konzepts. Der Küchenbereich und die Teestube bilden einen offenen Raum, der die Bewohnerinnen und Bewohner zum Verweilen einlädt. Der breitere Gang lässt zu, dass zwei bis drei Personen aneinander vorbei kommen, ohne sich anzurempeln, und kann bequem mit dem Rollstuhl befahren werden. Zurzeit finden Gartenbauarbeiten statt, die das Gesamtbild der sanierten Förderstätte abrunden. Nicoletta Metevelis, Sozialpädagogin in der Förderstätte 15

16 20 Jahre Windspiel Praxisbericht Unterstützte Kommunikation im Wohnheim Windspiel Den 20. Geburtstag des Wohnheims Windspiel nehmen wir gerne zum Anlass, um einen Einblick in die professionelle Arbeit mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zu geben. Bei den meisten unserer Bewohnerinnen und Bewohner ist die verbale Kommunikation stark eingeschränkt. 16 Im Zusammenhang mit unserer Arbeit steht die Unterstützte Kommunikation (UK) im Fokus. Die UK hat nicht nur allgemein in der sozialpädagogischen Arbeit, sondern auch in unserem Wohnheim erheblich an Bedeutung gewonnen und ist nun nicht mehr aus dem Alltag der dort lebenden Menschen wegzudenken. Doch was bedeutet eigentlich UK? Wie wird sie im Windspiel eingesetzt und warum? Im Folgenden wollen wir auf diese Fragen eine Antwort geben. Was ist Unterstützte Kommunikation? UK ist die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs Augmentative and Alternative Communication (ACC). Man versteht darunter pädagogische, aber auch therapeutische Mittel, die die Verständigung mit Menschen mit eingeschränkten kommunikativen Möglichkeiten verbessern oder erweitern. Dabei ist es zunächst unwesentlich, um welche Einschränkungen es sich handelt. Kommunikationshilfen, die bei der UK als Unterstützung angewendet werden, lassen sich in körpereigene, nicht-elektronische und elektronische einteilen. Zum Einsatz kommen zum Beispiel einfache Gebärden, Wort- oder Bilderkarten, Symbole und elektronische Sprachausgabegeräte. Für wen ist Unterstützte Kommunikation gedacht? Die Zielgruppe der UK bilden Menschen mit angeborenen, erworbenen, fortschreitenden und vorübergehenden Beeinträchtigungen. Gerade Menschen mit geistiger Behinderung und tiefgreifenden Entwicklungsstörungen stehen oft eingeschränkte kommunikative Möglichkeiten zur Verfügung. Diese können mit Methoden der UK verbessert werden oder die Einschränkung kann sogar ganz überwunden werden. Die Chance auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben und die damit verbundene Lebensqualität hängt eng mit der Möglichkeit zusammen, sich mitzuteilen. Deshalb gehört es zu unserem Auftrag, die kommunikativen Fähigkeiten unserer Bewohnerinnen und Bewohner zu fördern und ihnen die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. «Man kann nicht nicht kommunizieren.» Diese Aussage von Paul Watzlawick macht UK so besonders wichtig, denn man kann durchaus unzureichend kommunizieren und somit falsch oder gar nicht verstanden werden. Dies kann zu Frustration, Rückzug oder gar aggressiven Verhaltensweisen führen. Durch UK unterstützen wir die Bewohnerinnen und Bewohner dabei, multimodal zu kommunizieren. Multimodal bedeutet, dass nicht ausschliesslich eine einzige Methode zum gegenseitigen Verstehen angewandt wird, sondern dass verschiedene Methoden miteinander kombiniert werden, um das Lernen zu beschleunigen und um vielfältigere Ausdrucksformen zu fördern. Früher ging man davon aus, dass UK vor allem für nicht-sprechende Menschen hilfreich ist. Heute erleben wir, dass alle Menschen davon profitieren. Denken Sie beispielsweise an Piktogramme, die Ihnen helfen, sich im Gewimmel eines internationalen Flughafens zurechtzufinden. Darüber hinaus ermöglicht die UK das Mitteilen der eigenen Befindlichkeit oder die Erleichterung von Entscheidungen. Die UK unterstützt beziehungsweise ersetzt oder ergänzt die Verbalsprache: Gefühle können ausgedrückt und Wünsche geäussert werden. Wie machen wir das? Bei der Integration von Methoden der UK überprüfen wir, welche kommunikativen Kompetenzen unsere Bewohnerinnen und Bewohner bereits im Alltag anwenden. Wir überlegen dann gemeinsam, ob und wie diese Fähigkeiten und Handlungsweisen mittels anderer Kommunikationsformen erweitert werden können. Wir verfolgen also das Ziel, sowohl die Kommunikationsbedingungen unserer Bewohnerinnen und Bewohner als auch die ihrer Gesprächspartner zu verbessern. Bei der UK verhält es sich ähnlich wie bei einer Fremdsprache: Sie muss gelernt, geübt und immer wieder im Alltag angewendet werden. Der Aufbau richtet sich nach entwicklungspsychologischen Grundlagen und den individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner. Es gibt nicht die einzig richtige Methode, sondern viele verschiedene Elemente, welche letztendlich die Lautsprache fördern, ergänzen, begleiten und unterstützen. Mitarbeitende aller Wohngruppen und der Förderstätte treffen sich regelmässig in einer Arbeitsgruppe, um die Weiterentwicklung der UK-Methoden im Wohnheim zu fördern. Diese Arbeitsgruppe stellt gleichzeitig die Schnittstelle zur Regio-Arbeitsgruppe für Unterstützte Kommunikation (UK) im Kanton Basel-Landschaft dar. Deren Ziel ist die Einführung standardisierter Methoden in allen Wohneinrichtungen und Schulen für Menschen mit Behinderung im Kanton Basel-Landschaft. Im Wohnheim Windspiel wurde von Anfang an UK in der Arbeit mit den Bewohnern eingesetzt. Sie wurde im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre immer weiterentwickelt und standardisiert und konnte somit zu einem wesentli-

17 chen Bestandteil der professionellen Arbeit mit den dort lebenden Menschen werden. Die Einsatzmöglichkeiten der Methoden sind äusserst vielfältig und werden in den Teams und im Arbeitskreis ständig überprüft, angepasst und weiterentwickelt. Unsere positiven Erfahrungen mit UK im Windspiel sprechen für sich. Es hat sich gezeigt, dass UK unerlässlich für eine möglichst hohe Lebensqualität ist, da diese eben nicht nur von äusseren Einflüssen, sondern auch von individuellen Faktoren abhängt. Kommunikationsmethoden Körpersprache Fotos Piktogramme Gesten Elektronische Hilfsmittel Gebärden Lautsprache Der Wochenplan ist in den Wohngruppen und in der Förderstätte sozusagen die Zentrale der UK. Die grosse Magnet- Tafel ist horizontal zur Darstellung der Wochentage farblich abgeteilt. Der Zeitverlauf der einzelnen Tage ist vertikal innerhalb der Felder dargestellt (siehe Abbildung 3). Jeden Abend planen wir mit den Bewohnern gemeinsam den nächsten Tag und hängen die Bilder mit den einzelnen Aktivitäten auf. Ein grosser Vorteil dieser Art von Visualisierung ist die höhere Verfügbarkeit der Informationen im Vergleich zur Sprache. Eine gesprochene Information ist jeweils nur für wenige Sekunden im Raum. Bilder können immer wieder angeschaut werden. Ein für manche Bewohnerinnen und Bewohner abstrakter Tagesablauf kann so in einer fassbaren Form kommuniziert werden. Zu wissen und zu verstehen, was am nächsten Tag geplant ist, vermittelt natürlich ein hohes Mass an Sicherheit. Auf gleiche Weise wird es überhaupt erst möglich, durch Bilder die eigenen Wünsche oder Bedürfnisse auszudrücken. Beispielsweise kann eine Bewohnerin oder ein Bewohner selbst ein Foto vom Kino in der Spalte für Samstag aufhängen, wenn sie oder er dies nicht als Wunsch verbal formulieren kann. Neben den geplanten Aktivitäten ist es für viele Bewohnerinnen und Bewohner ganz besonders wichtig, wer zum Dienst kommen wird. So haben die Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohner im Windspiel nicht nur einen Namen, sondern ihnen ist auch eine ganz bestimmte Gebärde zugeordnet. Bewohnerinnen und Bewohner mit fehlender Verbalsprache können so gezielt jemanden benennen. Auf den Fotos für den Wochenplan sind alle Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitenden mit ihrer besonderen Gebärde abgebildet. Über den Wochenplan hinaus besitzen viele Bewohnerinnen und Bewohner individuelle Kommunikationssysteme. Beispielsweise einen eigenen Ordner mit Piktogrammen, elektronische Sprachausgabegeräte oder einfach nur einen Time-Timer zur Visualisierung von Zeit. Eva Scheidt, Simon Heinrich, Ramona Heylmann und Thomas Aebersold, Mitarbeitende Wohnheim Windspiel 2 1_ Mit einem GoTalk können sprachliche Aufzeichnungen mit dem Druck auf ein Symbol wiedergegeben werden. 2_ Picture Communication Symbols (PCS) ist ein international verwendetes, standardisiertes System von Symbolen aus einfachen und klar verständlichen Linienzeichnungen. 3_Der Wochenplan 4_ Gebärden nach Anita Portmann sind abgeleitet von der internationalen Gebärdensprache

18 Zu Gast Thomas Lüthi Über gu t e und weniger gute Kommunikation Thomas Lüthi ist als Informationsbeauftragter der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion Kommunikationsprofi und davon überzeugt, dass das Telefon das beste Kommunikationsmittel ist. 18 Es gibt zwei Typen von Gesprächspartnern, mit denen ich mich nicht so gerne unterhalte. Der erste Typ spricht immer nur von sich. Ganz egal, was ich einwende oder an neuen Argumenten vorbringe er geht gar nicht darauf ein, sondern sucht immer nur Anknüpfungspunkte, um sofort wieder von sich und seinen Erfahrungen zu reden. Ich meide diesen Typ, wenn immer das möglich ist. Der zweite Typ hat immer recht. Er glaubt, alles besser zu wissen und ist sich immer ganz sicher. Er stellt nie Fragen, sondern gibt immer nur Antworten und er hat auf alles eine Antwort. Die Argumente seines Gegenübers interessieren ihn nur dann, wenn sie seine Ansichten bestätigen. Auf Gegenargumente einzugehen, ist er schlicht unfähig. Diese beiden Typen von Gesprächspartnern erschweren eine Kommunikation oder machen sie unmöglich. Sie gehören zu jenen, über die der amerikanische Manager Lee Iacocca zu Recht sagt: «Zu viele Menschen machen sich nicht klar, dass wirkliche Kommunikation eine wechselseitige Sache ist.» Für mich heisst dies, dass ein Gespräch erst dann für beide Partner gewinnbringend ist, wenn jeder auf die Argumente des anderen eingeht und sich mit ihnen auseinandersetzt. Anders kann fruchtbare Kommunikation nicht funktionieren. Arthur Schopenhauer hatte es so formuliert: «Wer klug ist, wird im Gespräch weniger an das denken, worüber er spricht, als an den, mit dem er spricht». Das ist heute so gültig wie im 19. Jahrhundert zur Zeit des deutschen Philosophen. Natürlich heisst das nicht, dass man nicht zuerst überlegen soll, bevor man spricht. Aber interessante Diskussionen entwickeln sich eben nur dann, wenn auch der Gesprächspartner seinen Teil dazu beitragen kann, ernst genommen und respektiert wird. Dazu gehört auch, dass wir uns ein Bild machen können von unserem Gegenüber. Was ich hier unter guter Kommunikation verstehe aufeinander eingehen, zuhören, ausreden lassen gilt selbstverständlich nicht nur für das Gespräch in der Politik, für die Konversation beim Apéro oder die Diskussion unter Freunden. Diese Grundsätze beleben ebenso die Kommunikation im Geschäftsleben, den täglichen innerbetrieblichen oder externen Austausch von Informationen. Das direkte Gespräch richtig geführt ist die effizienteste und ergiebigste Art der Kommunikation. Rede und Gegenrede im Zusammenspiel versprechen den grössten Nutzen, denn Fragen können sofort geklärt, Missverständnisse ausgeräumt werden. Die nächstbeste Art der Kommunikation ist zu telefonieren oder besser gesagt: wäre zu telefonieren. Denn leider greifen viele statt zum Hörer lieber in die Tasten und teilen sich mit einer mit. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Die ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument. Sie ist ein ideales Transportmittel für Informationen, erleichtert den Informationsverkehr, liefert immer gleich den schriftlichen Beleg und lässt sich wunderbar archivieren. Aber die ersetzt nie und nimmer das Gespräch. Dessen sollten wir uns bewusst sein, wenn wir zum dritten Mal unserem E- Mail-Partner geantwortet haben und dieser immer noch Fragen hat oder wenn wir nach zwei Tagen immer noch auf eine Antwort warten. Ich gebe es zu: Auch ich greife schnell in die Tasten, zum Beispiel, wenn ich jemanden per Draht nicht gleich erreichen kann. Es ist mir auch schon passiert, dass ich eine E- Mail zu schreiben begonnen habe, um sie gleich wieder zu löschen und zum Hörer griff. Ich habe auch schon auf eine verzichtet und gewartet, bis meine Ansprechperson telefonisch zu erreichen war. Ich hatte bisher immer ein besseres Gefühl, wenn ich telefonierte statt zu mailen. Ich bin überzeugt: Das Telefon ist das bessere Kommunikationsmittel als die ; der Dialog per Draht ist schneller, persönlicher und fast immer sympathischer als der mühsame Austausch per . Wenn wir das nächste Mal über die tägliche -Flut jammern, sollten wir uns des Telefons erinnern. Thomas Lüthi, Informationsbeauftragter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion Basel-Landschaft

19 Personelles 1. Januar bis 31. Mai 2010 Jubiläen PensioNIert Eintritte Januar Brenneisen Christina Psychologin P.G. EPD Liestal Bürkli Tanja Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Chiantelassa François Mitarbeiter Küche Logistik KPD/Küche Iten Norbert Psychologe P.G. EPD Münchenstein Jacob Nadja Isabel Psychologin P.G. Psychologischer Dienst KPK Luzi David Psychologe P.G. EPD Liestal Profico Cornelia Assistenzärztin Ärztlicher Dienst KPK Schaffner Jordan Heidi Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Schmutz Beatrice Gärtnerin Logistik KPD/Gärtnerei Seeholzer Thomas Psychologe P.G. Psychologischer Dienst KPK Wagner Sven Dipl. Pflegefachmann Pflegedienst KPK Weizenegger Benedict Psychologe P.G. KJPD Bruderholz Zehndner Corinne Assistenzärztin KJPD Bruderholz Februar Knoerr Jeanne Mitarbeiterin Roomservice Logstik KPD/Roomservice Sell Madlen Psychologin P.G. Psychologischer Dienst KPK Bader Michael Assistenzarzt, Ärztlicher Dienst KPK Gafner-Käch Anita Arztsekretärin EPD Bruderholz von Orelli-Benz Anne-Catherine Assistenzärztin KJPD Bruderholz Scharr Werner Assistenzarzt KJPD Liestal März Berney Ivana Mitarbeiterin Roomservice Logistik KPD/Roomservice Durisch Jacqueline Aktivierungstherapeutin, Pflegedienst KPK/ Atelier/Aktivierung Eya Chatrina Aktivierungstherapeutin, Pflegedienst KPK/ Atelier/Aktivierung Kocher Denise Psychologin P.G. KJPD Liestal Laftsis Eleftheria Aktivierungstherapeutin, Pflegedienst KPK/ Atelier/Aktivierung Moser Inés Psychologin P.G. KJPD Liestal Saladin Erwin Angestellter AUB Sidler Brigitte Aktivierungstherapeutin, Pflegedienst KPK/ Atelier/Aktivierung Thoma Claudia Assistenzärztin, Ärztlicher Dienst KPK Rüegg Isabelle Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Siegwart Annette Angestellte AUB April Boerlin Annina Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Eberle Christine Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Holstein Noémi Sozialarbeiterin Sozialdienst KPK König Elisabeth Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Schimansky Jenny, Psychologin P.G. Psychologischer Dienst KPK Stucki Rebekka Mitarbeiterin Direktion, Direktion KPD Walther Rebecca Dipl. Pflegefachfrau EPD Bruderholz Wicki Fabienne Psychologin P.G. KJPD Bruderholz Wöhrle Almuth Psychologin KJPD Bruderholz Mai Handschin Gerold Informatiker, Finanzen & Informatik KPD Hofmeier Mirjam Psychologin, Psychologischer Dienst KPK Hollenstein Susanne Psychologin P.G. KJPD Liestal Saladin Rebecca Psychologin P.G. Psychologischer Dienst KPK Sieber Claudia Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Soldati Nora Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Widmer Lea Dipl. Pflegefachfrau Pflegedienst KPK Wild Ursula Sozialarbeiterin Sozialdienst KPK Demir Kazim Angestellter, AUB Eigenheer Benchawan Angestellte, AUB 10 Jahre Eggenberger-Vetsch Erica Fuchs-Egli Ursula Homp Marret Messina Daniela Laabidi Jasmina Benz-Kottmann Cornelia Bordin Marlene Baer Niklas Fiechter-Emmenegger Tanja Oppliger Willy Gerschwiler Tepan Nadine Bürgin-Schmid Marianne Diehl Ruth 15 Jahre Denz Dieter Feuerstack-Zillert Petra Stokanovic Miroslav Zimmermann Céline Ceniviva-Serrao Giuseppe Rizzo Franco Tomaschewski Bettina 20 Jahre Joly-Garron Marie-Claire Meier Marianne Trachsel-Saier Elke Schneiter Cornelia Bonic-Blazevic Martin Kaiser-Rüttnauer Hans-Dieter Medina-Scherrer Claudia Bender-Lorenz Christian Buser Tschan Jasmine Nussbaumer-Rieder Paul Oelhafen Schreiber Claire 30 Jahre Zuckschwert Vera Schmied Margrit Gersbach Helen 35 Jahre Bächtold Paul Tomovski Verica Dubach Regina Schaub Renatus Wernli-Buser Heinz Gubser-Steinböck Anna Corpateaux Pius Niederhauser Peter Schmidlin-Perler Marie-Therese Krieg-Herzog Esther Stäubli-Keller Luzia Zeller Alfred 19

20 kreuz & quer Einer der vielen Arbeitsräume in der Förderstätte des Wohnheims Windspiel, wo ein natürliches Material bearbeitet werden kann. Aufgrund der neuen therapeutischen Strukturen in der KPK sieht der Pflegedienstleiter für die Pflege einen zusätzlichen Bedarf an So wird die Fallgeschichte eines Patienten/einer Patientin in der Psychiatrie genannt. Bezeichnung für die systematische Überprüfung und Bewertung von Institutionen nach vorgegebenen Normen zwecks Zertifizierung. Hierhin gehen Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Windspiel um zu arbeiten. Ärztin oder Angehörige eines medizinischen Heilberufs, die Behandlungen durchführt. Was feiert das Wohnheim Windspiel heuer zum 20. Mal? Die häufigste psychische Erkrankung im höheren Lebensalter. Bevorzugtes Kommunikationsmittel unseres Gastes. a Die Lösung finden Sie auf dem KPD-Intranet und unter Impressum Herausgeber Direktion Kantonale Psychiatrische Dienste Baselland Redaktion Dominique Ehrsam Redaktionelle Bearbeitung Heinz Heer, Basel P.P Liestal A Gestaltung vista point, Basel Druck Lüdin AG, Liestal diagonal erscheint 3-mal jährlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonalen Psychiatrischen Dienste sind eingeladen, Themenvorschläge, Artikel oder Berichte einzureichen. Wenden Sie sich dazu an die Redaktionsleitung oder an eine der folgenden Kontaktpersonen aus Ihrem Bereich: Elke Anschütz, Ärztlicher Dienst KPK Renata Balmer, Alterspsychiatrie Bereich III KPK Susanne Bielser, Logistik Madlen Blösch, PDA und KJPD Regine Meyer, Personal Stefan Lohner, Betriebskommission Lenka Svejda, EPD Cecile Weiz, Wohnheime Diana Wieland, Pflegedienst KPK

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