Human-Computer-Interaction und Psychologie Aufgaben- und Kontextanalyse
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- Sofia Bretz
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Human-Computer-Interaction und Psychologie Aufgaben- und Kontextanalyse
2 Überblick Kontextanalyse Aufgabenanalyse Basisinformationen Weiterführende Informationen und Beispiele zur Aufgabenanalyse
3 Analyse des Kontextes Analyse der Umgebung in der das System eingesetzt wird: Umwelt: Wetter, Lichtverhältnisse, Geräusche /Lärm Einsatz des Systems Sitzen, Stehen, Arbeitsplatz Häufig, selten, in Ruhe, in Eile Aktivitäten im Rahmen der Kontextanalyse: Interviews mit verschiedenen Benutzern, Beobachtung bei der Arbeit; Erstellen und Evaluieren von Prototypen
4 Analyse der Aufgaben Beachte: nur ein System, mit dem die Benutzer erfolgreich umgehen können, wird verkauft und eingesetzt werden! Welche Aufgaben/Tasks löst jede Benutzergruppe mit dem System? Eine Aufgabe ist eine sinnvolle Einheit innerhalb der Aktivitäten einer Person; Sie führt zu einem sinnvollen (Teil-) Ergebnis Synonyma: Task, Szenario, Use-Case
5 Analyse der Aufgaben Use-Case in UML: Aufgabe, die: Eine Benutzergruppe (UML: Aktor ) mit dem System erledigt zu einem sinnvollen (Teil-)Ergebnis führt Aufgabenanalyse: analog zu Use-Case Analyse; zusätzlich oft auch: Beschreibung der Aufgaben durch Ziele,, Wichtigkeit, Häufigkeit, involvierte Objekte, Beziehungen und elementare Aktionen Aufgabensynthese: Beschreibung der Aufgaben, insbesondere der beteiligten Objekte und Aktionen in der neuen Umgebung
6 Aufgabenanalyse Dokumentation der Aufgaben: Tabelle über Zuordnung von Benutzergruppen zu Aufgaben inklusive der Häufigkeiten der Aufgabendurchführung mit Hilfe von Sequenzdiagrammen (UML) bei komplexeren Aufgaben Tabelle über die Zuordnung von Objekten zu Aufgaben Aufgaben Beschreibung nach vorgegebenem Schema (optional!)
7 Aufgabenanalyse Beispiel 1 Beispiel einer Tabelle mit Zuordnung von Benutzergruppen zu Aufgaben und mit relativen Häufigkeiten der Durchführung der Aufgaben: User Schreibkraft Sekretär Sachbearbeiter Aufgabe Brief erstellen Bericht erstellen Graphik einfügen Ausdruck erstellen oft oft gelegentlich nie gelegentlich oft nie gelegentlich oft oft oft oft
8 Zuordnung von Objekten zu Aufgaben Beispiel 1 Beispiel einer Tabelle mit der Zuordnung von Objekten zu Aufgaben: Rechnung Brief Artikel erstellen drucken Tabelle einfügen Abbildung einfügen Spellcheck mahnen + - -
9 Wie erhalte ich die Informationen? Interviews Fragebögen Diskussionen Beobachtungen Umfragen Mit Hilfe dieser Informationen können Personas und Aufgaben beschrieben werden.
10 Weiterführende Informationen zur Aufgabenanalyse - Überblick Arten von Aufgaben Aufgaben(profile) aus Bedürfnissen und Zielen der Benutzer ableiten Aufgaben vs. Systemfunktionen Beispiele zu Aufgabenhäufigkeit Schema zur Aufgaben Spezifikation
11 Arten von Aufgaben Neben Aufgaben/Tasks, die eine Person erfüllt, existieren: Aufgaben mit sequentieller Kollaboration und kooperative, parallele Aufgaben: Beschreibung mittels Flussdiagrammen unstrukturierte Aufgaben: Aktionsradius möglichst wenig einschränken damit Benutzer experimentieren können! inhaltsgesteuerte Aufgaben: oft bei Multimedia Anwendungen
12 Aufgabenprofile Ziel: Herausfinden, was der User machen will! Bedürfnisse der User, Ziele und resultierende Aufgaben Benutzer denken in Aufgaben, nicht zu verwechseln mit Funktionen Beispiel: Aufgabe: Ich möchte meine Adresse ändern Funktion: Zuerst muss ich mich einloggen, dann zu Einstellungen navigieren, den Navigationspunkt Adresse ändern auswählen, Adresse ändern und dann auf Speichern klicken.
13 Aufgabenprofile Welche Aufgaben zur Verfügung gestellt werden, soll vor dem Designstart bestimmt werden Unnötige Aufgaben sollten nicht hinzugefügt werden, nur weil sie einfach zu implementieren sind Aufgabenhäufigkeit (entsprechend der User Profiles) führt zu Designentscheidungen) Je häufiger eine Funktion verwendet wird, desto einfacher sollte deren Aufruf sein! Quelle:
14 Aufgabenhäufigkeit Fett ist in der Taskleiste zu finden Tiefgestellt ist nur über Menüdialog erreichbar Annahme für Standard User Interface ist, dass User öfter fett als tiefgestellt benötigt Customization möglich für spezielle User-Wünsche Quelle:
15 Aufgabenhäufigkeit Abwägen zwischen schnellem Zugriff und überfülltem Interface Beispiel Taskleiste (Toolbar): Je mehr Funktionen direkt verfügbar sind, desto schneller ist der Zugriff Allerdings steigt auch die Zeit sie zu finden Zuviel Bildschirmfläche wird verbraucht Quelle:
16 BSP: Symbolleiste für den Schnellzugriff In Office 2007 Quelle:
17 Aufgaben Beschreibung (1) Schema zur Aufgaben Spezifikation Vorbedingung für die Aufgabe Ziele der Aufgabe Zusammenbrüche im momentanen Ablauf Problematische Abläufe im Ist-System Nachbindungen der Aufgabe Zustände von Objekten, die an der Aufgabe beteiligt sind
18 Aufgaben Beschreibung (2) Schema zur Aufgaben Spezifikation Definition von Aktoren/Agenten Personenklassen, die direkt an der Aufgabendurchführung beteiligt sind Definitionen von Objekten Im Ist- als auch im Sollsystem Schritte bei der Aufgabendurchführung Kritische Merkmale der Aufgabe
19 Aufgabenbeschreibung nach Schema: Beispiele (Teil 1) Vorbedingungen für die Aufgabe: ausgedrückt als Einschränkungen der Zustände der beteiligten Objekte Beispiel: für das Korrigieren eines Dokumentes muss letzteres bereits existieren Ziele: können mittels Zuständen von Objekten beschrieben werden; Beispiel: erstelle einen Brief, der den eben der Sekretärin diktierten Text enthält; Zusammenbrüche im momentanen Ablauf: problematische Abläufe im Ist-System; diese bieten Raum für Verbesserungen im zu erstellenden System
20 Aufgabenbeschreibung nach Schema: Beispiele (Teil 2) Nachbedingungen der Aufgabe: Zustände von Objekten, die an der Aufgabe beteiligt sind Beispiel: nach dem Erstellen eines Briefes wird der Ersteller des Dokuments zum defaultmäßigen owner Agenten: die Personenklassen, die direkt an der Aufgabendurchführung beteiligt sind; ein Agent bezeichnet eine Benutzerrolle; Beispiele: Schreibkraft, Manager Objekte, die an der Aufgabe involviert sind: im Ist- als auch im Sollsystem Schritte bei der Aufgabendurchführung: Beschreibung in Form von elementaren Aktionen auf beteiligten Objekten Kritische Merkmale der Aufgabe: wichtige Aktionen, auch wenn sie im Zielsystem automatisch (d.h. versteckt) ablaufen
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