BASICS ELEKTROPHORESE
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- Sabine Hartmann
- vor 8 Jahren
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1 Zusammenfassung Der Artikel behandelt sowohl das Wolceram-System als auch das Vollkeramikverblendmaterial- System VM7. Die Autoren zeigen anhand von Falllösungen Arbeitsweisen und Resultate der eingesetzten Geräte und Materialien. Indizes Vollkeramik, Wolceram, Vita VM7, Aluminiumoxid, Elektrophorese Festigkeit, Passgenauigkeit durch Elektrophorese plus Ästhetik Dominique Vinci, Benoit Gobert Gerüstherstellung und Gerüstverblendungen sind bis vor kurzem in der labortechnischen Herstellung untrennbar miteinander verbunden gewesen. Erst mit dem Einsatz neuartiger CAD/CAM-Arbeitsprozesse haben sich Verfahrensweisen grundsätzlich verändert. Auf extern angefertigten Gerüsten brennt der Keramiker seine individuell gestaltete Verblendungen auf. Diese Vorgehensweise erfordert ein neues kollegiales Verhalten und eine zusätzlich professionelle Abstimmung unter den an unterschiedlichen Orten arbeitenden Kollegen. Die Autoren sind bis dato seit 15 Jahren mit der Vita In-Ceram Schlickertechnik vertraut und verarbeiteten vornehmlich das Alumina, setzen aber auch die Materialvarianten Spinell und Zirkonia mit Erfolg ein. Im Rahmen einer Spezialisierung als Ästhetiker in der Zahntechnik war man bestrebt, der Alternativverarbeitung zur Schlickertechnik die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, die es allerdings an hohen Ansprüchen an Präzision und Ästhetik zu messen galt. Die Wolceram/In-Ceram Gerüsttechnologie überzeugte aufgrund zusätzlich höheren Festigkeitswerten von 30%, nachgewiesen durch eine an der Universität Aachen erbrachte Studie. Eine gleichbleibend große Passgenauigkeit, durch die maschinenstandardisier- Einleitung 2 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
2 ten Arbeitsprozesse gewährleistet, boten Gewähr dafür, dass alle Ansprüche an Präzision befriedigt sind. Die Vielseitigkeit im Einsatz (Kronen-, Brücken- sowie Implantattechnik) machten das Wolceram-System für das Lösungsspektrum an Zahntechnik für die Autoren attraktiv. Innerhalb von vier Stunden konnte die gesinterte Arbeit geliefert werden. Die abschließende Glasinfiltration der Kappen und Gerüste erfolgt im eigenen Labor. Installation und Arbeitsschritte der Gerüstherstellung Die Krone Die Systemkomponente, in der Computerwelt Hardware genannt, ist bereits an andere Stelle detailliert beschreiben worden, sodass eine bildliche Darstellung der Installation (Abb. 1) und ein kurzer Überblick über die einzelnen Maschinenteile zum besseren Verständnis dieser Technologie ausreichen. Abbildung 2 zeigt die mechanisierte Hauptarbeitsplatine des Wolceram-Geräts WOL-CERAM ELC. Auf der Abbildung 3a werden die verschiedenen Arbeitsschritte zur Anfertigung von Kronenkappen im Überblick dargestellt. Dabei entfallen die ersten vier und letzten drei Schritte auf Handarbeit. Alle anderen Schritte übernimmt das Gerät. Für diese Schritte entfallen fünf Minuten auf das Gerät. Für die Handarbeit werden drei Minuten bei den ersten vier Schritten und eine Minute bei den drei letzten Schritten benötigt. Die einzelnen Schritte: Spezialeinzelkronenzylinder mit weichem Wachsgemisch (Thermoplast Modellierwachs), das so abgestimmt ist, dass es den Stumpf hält und den ihn genügend stabilisiert. Aufsetzen des Originalstumpfs auf eine bestimmte Höhe. Danach beschichten des Stumpfes mit Leitwachs, vom Metall bis zur Spitze der Präparation. Man erhält einen okklusalen Stop. Als letztes wird der Stumpf mit Al2O3 Puder beschichtet, um eine bessere Haftung für die Elektrolyse zu erhalten. Positionierung des Zylinders in das Magazin. Laserabtastung (die Höhe der Präparation wird unter dem Laser abgetastet). Eintauchen in das Elektrolyt-Bad. ❶ Abb. 1 Darstellung der Installation. ❷ ❸ ❼ Abb. 2 Der WOL-CERAM ELC: ❶ Arm, ❷ Magazin, ❸ Laserabtastung, ❹ Elektrolyt-Bad, ❺ Trocknungszone, ❻ Schlickertopf mit Elektrophoresesonde und Glasmischwerk, ❼ Fräsenhut. ❻ ❹ ❺ Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005) 3
3 Abb. 3a die Arbeitsschritte zur Anfertigung von Kronenkappen im Überblick. Abtrocknen des Elektrolyts. Eintauchen in den Aluminiumoxid- oder Zirkonia-Schlicker. Austauchen nach 25 Sekunden. Trocknen. Zurückstellen ins Magazin. Homogenität des Materials nach erfolgter Elektrolyse. Freilegen der Ränder mit einem Feinsilikon-Konus. Erhitzen der Kappe mittels Föhn. Danach Abheben der Kappe. Original- Sägestumpf Alumina oder Zirkonia Ho 2 Zementspalt Ho 2 CNC-Halter (für automatische Magazinbestückung) Elektrischer Leitfilm Behälter Die mit der Elektrophorese geschlickerte Kappe verfügt über eine hohe Dichte und kann gesintert werden (Abb. 3b). Die Sinterung erfolgt in 60 Minuten bei 1140 C, die spätere Glasinfiltraktion bei 1120 C, ebenfalls für 1 Stunde. Schichtstärke des Gerüstes nach ca. 30 Sekunden ca. 0,5 mm Abb. 3b Das Prinzip der Elektrophorese. 4 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
4 Patientenfall Krone Abbildung 4 zeigt die Ausgangssituation dieser Frontzahnrestauration (11) auf Straumann-Implantat. Das In-Ceram Alumina genügt in der Opazität, um den Implantatunterbau abzudecken. In diesem klinischen Fall erfolgt die Glasinfiltraktion der gesinterten Wolceram-Kappen ohne Vakuum. Die Hohlkehlpräparation ist ausreichend (Abb. 5a). Die fertigen Alumina Kappen, in der Wolceram-Technologie hergestellt, werden auf das Modell aufgesetzt (Abb. 5b). In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Gingiva-Verlauf auf dem Modell erhalten bleibt. Es hilft dem Zahntechniker, eine klinisch und anatomisch korrekte Form zu realisieren. Mit Hilfe von Goldpulver können Form und Oberflächenstruktur genau nachvollziehbar gemacht und so perfektioniert werden. Das Goldpulver eliminiert die farbliche Dimension, sodass sich das Auge voll und ganz auf die Morphologie konzentrieren kann (Abb. 6). Abb. 4 Ausgangssituation der Frontzahnrestauration. Abb. 5a und b Die Hohlkehlpräparation ist ausreichend (oben). Die In-Ceram Alumina Kappen werden auf das Modell aufgesetzt. Abb. 6 Das Goldpulver eliminiert die farbliche Dimension. Abb. 7 Eine klinisch und anatomisch korrekte Form und Auto- Glasur. Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005) 5
5 Abb. 8 Die fertige Arbeit im Munde des Patienten. Der schöne Glanz der Arbeit entsteht durch eine Auto-Glasur (2 Min. / 870 C) (Abb. 7). Er wird durch Bimstein und Polish-Liquid-Politur gesteuert. Die Arbeit im Munde des Patienten zeigt eine perfekte Integration der Kronen auf Wolceram-Gerüsten aus In- Ceram Alumina Material, verblendet mit der darauf abgestimmten Vita VM7. Zu ergänzen ist, dass die Protrusionsfunktion auf den Unterkiefer abgestimmt wurde und zwar im 3- Diagonal-Artikulator Condylator (Condylator Service) (Abb. 8). Die grundlegende Neuerung besteht in der Entwicklung einer Platine mit unterschiedlichen anatomischen Formen von Brückenzwischengliedern. Als Material dient 99,8% reines Zink mit Namen ELC Chip (Abb. 9). Mit Hilfe einer Schublehre wird das Zwischenglied auf dem Modell vermessen (von Präparation zu Präparation), wobei ein Zwischenraum zu den Pfeilern in mm Größe einzuhalten ist. Danach wird diese gemessene Distanz mit den Referenzen auf den Chip abgeglichen (Abb. 9), der Chip aus der Platine entnommen und mit Hilfe einer Pinzette wird der 7 μm ELC Chip homothetisch gebogen und der untere Teil am jeweiligen Brückenstumpf fixiert. Der Schlicker wächst um den ELC Chip herum zu dem angestrebten Zwischenglied, sodass ein anatomisch korrektes Brückenglied entsteht. Die eingebrachte Zinkfolie verdampft vollständig bei 980 C. Dies erfolgt gleichzeitig beim Sinterprozess. Abbildung 10 vermittelt einen Überblick der Arbeitsschritte der Herstellung eines Vita In-Ceram Brückengerüstes in der Wolceram-Technologie: Der spezielle Zylinder für Brücken. Nach Stabilisierung der noch nicht getrennten Brückenmodelle. Danach Beschichten der Oberfläche von der Basis bis zur Modellspitze mit Leitwachs. Die Flanken werden mit Modell-Spacer überzogen und mit Leitwachs beschichtet (Achtung: nicht im okklusalen und marginalen Bereich). Die Oberfläche wird dann mit Al 2 O 3 -Pulver eingepudert. Dreigliedrige Brücke Abb. 9 Das so genannte Chipset besteht aus verschiedenen Verbindungen einer Zinklegierung. 6 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
6 Abb. 10 Abfolge der Arbeitsschritte bei der Herstellung einer Wolceram-Brücke. Positionierung des Chips im anatomischer Biegung, danach Bepuderung mit Al 2 O 3 - Pulver. Okklusal visuelle Kontrolle der Positionierung des Chips zwischen den Brückenpfeilern. Minimaler Abstand zwischen Chip und Präparation (0,5 mm minimal, max. 1,0 mm). Das Wolceram-Gerät nimmt automatisch die Herstellung der Brücke vor; Eintauchen im Elektrolyt, Trocknen des Elektrolyts, Eintauchen in den Schlicker, der Stromfluss lässt sich mit Hilfe des Reglers entsprechend dem eingetauchten Modell regulieren. Der Stromfluss ist proportional zu dem Volumen des Brückengliedes angepasst. Austauchen aus dem Material. Trocknen des Materials. Mit Hilfe der Trennscheibe wird der untere Teil des Chips abgetrennt. Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005) 7
7 Die Ränder werden freigelegt. Die Brücke ist bereit für die Sinterung (2 Stunden, Sinterprogramm, 1140 C), die Glasinfiltration (1 Stunde, 1120 C) 2. Brand auf Absorber-Träger, das überflüssige Glas wird in den Brennträger gesogen, sodass nicht viel oder viel weniger als üblich abzustrahlen bleibt. Nach erfolgter Sinterung wird die anatomisch korrekte Form des Gerüstes ausgearbeitet. Das gilt auch für die Connectoren, 4 mm Höhe, 4 mm Breite, je größer diese sind, desto höher die Sicherheit. Sollte nicht ausreichend Platzangebot in der Breite bestehen, ist die Höhe zu vergrößern. Der Infiltrationsbrand wird traditionsgemäß ohne Vakuum durchgeführt (Abb. 11). Zwei unterschiedliche Gläserfarben können ausgewählt werden, die dunklere Farbe für den Hals (Al2), die hellere für den Body (Al1). Abb. 11 Infiltration Glasauftrag. Die Schichtung erfolgt in individueller Gestaltung mit den Massen des Vita VM7 Sortimentes. Im Schmelzbereich wird mit VM7 Neutral-Masse unter Einsatz des Effect Liners gearbeitet. Aufgepasst: der Liner im VM7 Sortiment ist kein Opaker, sondern eine fluoreszierende Dentinmasse. Es entsteht dadurch eine Aufhellung, die im Untergrund wirksam wird. Im Bereich des Schmelzes wurde EE9/EE10, 50:50 gemischt, nicht zu blau, nicht zu grau, verwendet. Dies ist sanfter als die NT-Masse (Abb. 12). Die inkorporierte Brücke (Abb. 13): Die Integration ist durch die Übereinstimmung von Helligkeit, Intensität und Farben im Vita System 3D-Master sichergestellt. Die Farbabstimmung wurde entsprechend mit dem Toothguide 3D-Master vorgenommen. Patientenfall dreigliedrige Brücke Abb. 12 Die Brücke auf dem Modell. Abb. 13 Die inkorporierte Brücke. Dieser Indikationsbereich zählt zu den wachstumsstärksten Segmenten der Zahntechnik und spricht deshalb im Besonderen Maße für den Einsatz der Wolceram-Technologie. Die Indikation bezieht sich auf die Herstellung anatomischer Kappen auf Implantaten. Dies ermöglicht ein Spezialzylinder, mit dem eine 100%ige Kompatibilität mit allen gängigen Implantatfabrikaten gegeben ist. Implantatgetragene Prothetik 8 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
8 Abb. 14 Abfolge der Arbeitsschritte bei der Herstellung eines Wolceram-Implantataufbaus. Man kann mit der Wolceram-Installation auch Gingiva formende Implantat-Abutments herstellen, dies aber nur auf einer vorfabrizierten Basis eines Herstellers, z. B. Camlog Wimsheim. Gingiva formende Abutments werden bereits heute als unverzichtbar angesehen, da sie die bis zu 50%ige Reduktion des Zahnfleisches und des Knochens vermeidbar werden lassen. Von ästhetischen Aspekten ganz zu schweigen. Entscheidend ist die Individualität, die Farbe und Form der vorgefertigten Abutments, so diese verfügbar sind. Beim Einsatz solcher Gingiva formenden Implantat-Abutments wird das Al 2 O 3 -Teil auf die Titanbasis im Labor zementiert. Danach kann die Wolceram-Kappe hergestellt und darauf direkt die Keramik geschichtet werden. Es entsteht ein Loch auf der Oberfläche. Abbildung 14 zeigt den Arbeitsablauf wie folgt: Das Sägeschnittmodell mit einem Cera One Abutment 14. Wachs-Up-Aufstellung auf Cera One. Spezialimplantat-Zylinder, das jeweilige Analog wir mit einer Thermopaste in der Achse des Zylinder stabilisiert. Cera One Abutment, auf den Analog aufgeschraubt. Das Wax-up positioniert. Die Oberfläche des Wax-ups wird mit einen Spezial-Weiß Opak-Spray behandelt, um das Abtasten des Lasers zu ermöglichen. Die Laserabtastung. Es entsteht ein dreidimensionales Volumen. Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005) 9
9 Ein dreidimensionaler Scann auf dem Bildschirm. Entfernung des Wax-ups. Die Oberfläche des Abutments wird mit Lightwax beschichtet. Das okklusale Schraubloch wird mit dem selben Wachs abgedeckt. Die Arbeit wird ins Elektrolytbad getaucht, danach erfolgt das Abtrocknen des Elektrolyts. Das Eintauchen in den Schlicker. Die Dauer richtet sich proportional nach dem Volumen, z. B. ein Prämolar 180 Sekunden, ein Molar 250 Sekunden. Austauchen des selber angefertigte Blocks mit der fertigen Innenfassung wird sichtbar. Das Abtrocknen. Das Fräsen. Die Replik des Wax-ups in Al 2 O 3, gut verdichtet. Die Ränder werden freigelegt. Nach dem Sintern werden die anatomischen Formen verbessert. Nach der Glasinfiltration. Auf Abbildung 15 wird ein Straumann Implantat mit einem Grad antirotationellen Abutment der Firma Straumann gezeigt. Es lässt sich behaupten, dass das gerade Abutment auf den Zahnbogen eingepasst ist. Auf diesem wird ein Wax-up des Gerüstes modelliert und das Analog-Abutment und das Wax-up im Spezial-Implantat-Zylinder fixiert. Nach der Laserabtastung entsteht eine dreidimensionales Bild, gezeigt wird auf Abbildung 16 nur die äußere Schicht des Kronen-Gerüstes. Die Innenpassung wird durch die Elektrophorese bestimmt. Die Abbildungen 17a und 17b stellen einen Mix aus gesintertem Gerüst im vestibulären (links) und palatinalen Bereich (rechts) dar. So kann der anatomisch korrekte Zervikalrand modelliert werden. Die Zeiten für die Sinterung entsprechen denen von Kronenkappen. Abb. 15 Ein Straumann Implantat mit einem Grad antirotationellen Abutment der Firma Straumann. Abb. 16 Nach der Laserabtastung entsteht eine dreidimensionales Bild. Abb. 17a und 17b Ein Mix aus gesintertem Gerüst im vestibulären (links) und palatinalen Bereich (rechts). 10 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
10 Patientenfälle Implantat Die Schichtung erfolgte mit der Vita VM7 Verblendkeramik. Dabei wurde die Window Masse in homöopathischer Dosierung eingesetzt. Die Oberflächen-Effekte wurden mit Vita Akzent-Stains eingearbeitet und zwar mit dem finalen Glanzbrand. Die Biointregation (Abb. 18a und 18b) der Implantat-Krone: Anhand dieser Aufnahmen kam die Mimesis des Lichts mit den Nachbarzähnen nachvollzogen werden. Die Vita VM7 verfügt über die erforderlichen Eigenschaften des Chamäleon-Effekts. Als weiterer exemplarischer Fall wurde ein antirotationelles 15 A Grad Straumann-Abutment gezeigt, das in der Gusstechnik sehr schwer zu verarbeiten ist. In der Herstellung des Modells wird sich an einer Gipsform der Gingiva anstatt an einer Silikon-Gingiva bei der Maske orientiert. Der Vorteil liegt darin, dass Gips leichter zu fräsen ist. Die Kompressionskontrolle ist präziser beim Gips als mit einer Silikon-Maske. Um die Morphologie herauszukristallisieren, wird Goldstaub eingesetzt. Die Schichtung erfolgt wiederum mit Vita VM7, Vita Interno und Akzent-Massen. Das Interno wird zur Reproduktion der Kalzifikationsmerkmale eingesetzt. Das Value wird in diesem Fall mit Window Masse an der Oberfläche geschichtet und getrennt. Da es sich bei diesem Straumann Implantat um eine transgigivale Positionierung handelt, entsteht eine graue Schattenzone am zervikalen Saum (Abb. 19). In einem solchen Fall hätten die Autoren vorzugsweise ein Branemark Implantat mit Al 2 O 3 Procera Abutment und eine Wolceram/Vita In-Ceram Kappe bevorzugt. Vor der Glasinfiltration lässt sich die anatomische Form optimieren. Die Präzision der Ränder bleibt stabil, auch noch nach erfolgter Glasinfiltraktion. Die Präzision kann zwischen 15 und 25 μm variieren. Bei Posteriores-Fällen trat die Ästhetik in der Hintergrund, da den funktionellen Aspekten Vorrang eingeräumt wurde. Der Rand am Zervikalsaum kann, ähnlich wie bei der VMK-Technik, stärker in Erscheinung treten. Die Alumina Kappe kann Hochglanz poliert werden (Abb. 20). 18a und 18b Die Biointregation der Implantat-Krone. Abb. 19 Graue Schattenzone am zervikalen Saum. Abb. 20 Die hochglanzpolierten Alumina Kappen. Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005) 11
11 Abb. 21a und 21b Trotz des störenden Metallrandes besticht die Arbeit durch perfekte Farbübereinstimmung zum Restgebiss. Falllösung in situ: der Effect Liner Nr. 3 wird nur bei jenen Fällen eingesetzt, bei denen das Platzangebot gering ist. Mit den VM7 Liner Massen lässt sich das Chroma erhöhen. Danach kann traditionell geschichtet werden. Bedauerlicherweise haben wir es in vorliegenden Patienten-Fall mit einem transgigivalen Straumann Implantat zu tun. Wenn gingivale Retraktionen vorliegen, erweist sich der Metallrand als störend. Dessen ungeachtet besticht die Arbeit durch perfekte Farbübereinstimmung zum Restgebiss (Abb. 21a und 21b). Vita In-Ceram ist ein System mit einem hohen Qualitätsanspruch. Um diesen allerdings zu erfüllen, bedarf es eines großen professionellen Einsatzes des Technikers. Mit dem Wolceram-Gerät erhielt das Al 2 O 3 Pulver eine neue Dimension. Das gilt auch für das Zirkonia. Es lassen sich nicht nur einzelne Vollkeramik-Kappen anfertigen, sondern auch Brücken in anatomisch exakter Gestaltung sowie Implantat-Kronen und Abutments von homothetischer Qualität. Herstellungsgeschwindigkeit, physikalische Eigenschaften und Herstellungspreis sind mit denen der Verarbeitung von Keramikblöcken ebenbürtig. Das Handling kann durch jede x-beliebige Kraft bewältigt werden. Eine standardisierte Herstellung sichert die hohe Qualität der Arbeitsresultate. In der Wolceram-Verarbeitung liegt eine Chance der Kooperation. Besonders kleinerer Labore, die die Investition finanziell nicht tragen können oder die Maschinenkapazitäten nicht auszulasten in der Lage sind, können von der Wolceram-Technologie profitieren, ohne finanzielles Risiko, bei hoher Wertschöpfung und geringer Arbeitsbelastung. Die Autoren haben den Beweis erbracht, dass eine Nachfrage nach gesinterten und glasinfiltrierten Kappen und Brückengerüsten effizient und ökonomisch befriedigt werden kann. Zur optimalen Auslastung ihrer Wolceram-Technologie werden Kollegen-Arbeiten in hoher Qualität zu günstigen Marktpreisen ausgeführt, und zwar in einem Zeitrahmen, der eine hohe Flexibilität in der Weiterverarbeitung garantiert. Dominique Vinci, Laboratoire odonto technique ch. de la Vendée 2, 1213 Petit-Lancy (Genf), Schweiz, dominique@vinci.ch Fazit Adresse der Verfasser Benoit Gobert, Laboratoire VS Dentaire SA, Vetterli & Scotolati 10, chemin Château-Bloch, 1219 Aïre-Le Lignon (Genf), Schweiz, info@labovs.ch 12 Quintessenz Zahntech 31, 8, (2005)
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