Concerto Green Solar Cities Projektbeschreibung Salzburg
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- Adolf Kranz
- vor 8 Jahren
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1 Concerto Green Solar Cities Projektbeschreibung Salzburg Ing. Inge Strassl SIR Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Alpenstrasse 47, 5020 Salzburg - Austria Mai.2008 Das Concerto-Areal in Salzburg liegt im Stadtteil Lehen, einem zentrumsnahen Stadtteil mit sehr hoher Bewohnerdichte. Es sind dies großteils mehrgeschossige Wohnhäuser, die zwischen 1950 und 1970 errichtet wurden. Die Struktur des Stadtteils hat sich in den letzten Jahren aber grundsätzlich geändert: das Fußball-Stadion wurde abgerissen, Gewerbegebiete wurden aufgelassen und die kleinen Geschäfte entlang der Ignaz Harrer Straße wanderten in die großen Einkaufszentren ab oder sperrten zu. In den nächsten Jahren soll hier nun durch gezielte Bauprojekte eine Aufwertung dieses Stadtteils erfolgen, wieder zentrale Funktionen des öffentlichen Lebens integriert werden (Stadtbibliothek) und gleichzeitig dringend benötigte neue Mietwohnungen geschaffen werden. An der Bahnlinie werden zwei neue S-Bahnstationen errichtet, die für den Stadtteil eine völlig neue Erschließung mit dem öffentlichen Verkehr schaffen.
2 Das Concerto Areal: Blue new built area: Stadt:Werk:Lehen Small blue field in the west: Passivhaus Esshaverstraße Orange part and the eastern part of option area 1: old residential houses Option area 1 western part: old stadium Neue Lehen Mitte Option area 2: Siebenstätterstraße Die Projektteile: New built area: Stadt:Werk:Lehen Auf einem ca m² großen Areal auf dem früher Betriebs- und Bürogebäude der städtischen Energieversorgung gestanden sind, sollen nun neue Mietwohnungen, ein Kindergarten und ein Studentenheim errichtet werden. Im südlichen Bereich entsteht ein Campus mit einem Innovationszentrum mit Büros und medizinischen Forschungslabors. Das bestehende Bürohochhaus wird saniert. Im Zuge dieser großen Baumaßnahmen soll ein gesamtes innovatives Energiekonzept für dieses Stadtareal überlegt werden.
3 Option Area 1: Altes Stadion Neue Mitte Lehen Das alte Fußballstadion wurde abgebrochen und ein Neubau am Stadtrand errichtet. Auf dem Areal werden die neue Stadtbibliothek, ein Senioren-Tageszentrum, ein Cafe, eine Bar und ca. 40 Wohnungen errichtet. Die Grünfläche in der Mitte wird erhalten. Thermische Solarkollektoren ermöglichen bei den Wohnungen die Nutzung von Sonnenenergie für Warmwasser und Heizung. Sanierung alter Wohnbauten Viele der Wohnungen im Areal haben keine gedämmte Außenwände und keine Zentralheizung. Es wird für die Altbauten Sanierungskonzepte erstellt. Die Althäuser sollen nach und nach an die Nahwärmeversorgung des Mikronetztes (mit Solarenergie) angeschlossen werden. Sanierung Hochhaus Das Hochhaus wurde bereits früher als Büro genutzt und soll annähernd auf Passivhausstandard saniert werden. Moderne Haustechnik mit kontrollierter Wohnraumlüftung wird optimalen Komfort schaffen, der Strom soll teilweise mit Photovoltaik erzeugt werden.
4 Passivhaus Esshaverstraße Das Gebäude mit 12 Eigentums- und Mietwohnungen wurde als Ost-Westorientiertes Passivhaus konzipiert. Bis zu 36cm Wärmedämmung bringen eine optimale Wärmedämmung. 37m² Solarkollektoren nutzen die Sonnenenergie für Heizung und Warmwasser. Die Nachheizung der Frischluft erfolgt durch Warmwasserkonvektoren, die in speziell entwickelten Elementen über den Zimmertüren situiert sind. Das Gebäude wird am 23. Juni 2008 an die Bewohner übergeben. Mit einem ausgefeilten Monitoring wird die nächsten drei Jahre der Energieverbrauch und das Nutzverhalten gemessen und das System optimiert. Option Area 2: Siebenstätterstraße Auf diesem Areal werden ein Seniorenheim, betreute Wohnungen für alte und behinderte Menschen und geförderte Mietwohnungen errichtet. Ein Niedrigenergiehauskonzept mit thermischer Solaranlage und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgen für optimale Energieeffizienz und Wohnkomfort. Baubeginn voraussichtlich Herbst 2009.
5 Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes: 1) Neubauten im Planungsgebiet (ca. 400 Wohnungen und Geschäften) werden in ihrer Gesamtkonzeption und Wärmedämmung auf Niedrigstenergiehausstandard oder als Passivhäuser unter Beachtung der Ökologie von Baustoffen geplant (maximale Heizlast von <30 W/m²BGF dies entspricht einem HWB von <20). 2) Sanierungsschwerpunkt von alten Bauten im Areal: Es befinden sich in diesem Planungsgebiet viele alte Häuser, die zwischen 1950 und 1775 errichtet wurden. Nur bei einigen dieser Häuser wurden bereits Wärmedämmmaßnahmen durchgeführt. Unterstützt durch Thermografien werden Sanierungskonzepte erarbeitet, die dann etappenweise umgesetzt werden sollen. Auch für Bürobauten im Areal sollen innovative Sanierungslösungen angedacht werden. 3) Gesamtenergiekonzept mit Solarschwerpunkt und Fernwärme aus industrieller Abwärme. Technische Details: Bei einer großen thermischen Solaranlagen (mindestens m² Flachkollektoren) wird mittels Integration von Wärmepumpentechnik eine Steigerung der Effizienz erreicht. Ein Liter Puffertank wird in die Gesamtarchitektur integriert und versorgt mit einem Mikronetz das Planungsgebiet mit Wärme für Warmwasser und Heizung. Bei Überschüssen ist die Einspeisung von Überschusswärme aus der Solaranlage in das städtische Fernwärmenetz geplant. Photovoltaikpaneele werden in die Architektur integriert zur Stromversorgung für die Dauerbeleuchtungen der Tiefgaragen und der Geschäftsflächen und Lüftungen. Die Energieverteilung erfolgt mittels eines Mikronetzes innerhalb der neuen Wohn- und Geschäftsanlage und Ausdehnung dieses Netzes auf die angrenzende alte Wohnbebauung. Dieses Mikronetz versorgt die Wohnungen mit einer Vorlauftemperatur von 65 Grad Celsius. Mittels Fernwärmethermen wird dann in den Wohnungen dezentral das häusliche Warmwasser erzeugt. So minimieren sich die Verteilverluste und es gibt eine rasche und hygienische Warmwasserbereitung. Das Mikronetz wird auf die Althäuser im Stadtteil ausgedehnt. 4) Städtebauliche Gesamtbetrachtung des Planungsgebietes mit den Schwerpunkten: Verkehrsplanung, Mobilitätskonzept für die neuen Wohnungen, Freiraumplanung. Die neuen S- Bahnstationen verändern die Erschließung des Stadtteiles. Im Neubauareal sollen öffentliche Freiflächen vorgesehen werden, aber auch die bestehenden Freiflächen und Parkplatzsituation im Bereich der alten Wohnbebauung soll untersucht werden. 5) Soziale Themen: Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung, die Einbeziehung der neuen Mieter und soziale Begleitung in der Einwohnphase. Es werden Flächen im Erdgeschoss für Bewohnertreffs oder kulturelle Einrichtungen zur Verfügung stehen. Partner in Salzburg: Stadtgemeinde Salzburg, die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften gswb, HÖ und die Salzburg, SIR, Salzburg AG und als externer Experten: Steinbeis Institut Stuttgart Im Zuge des Concerto Projektes soll der Stadtteil Lehen zukunftsfähig umgebaut werden. Ziel ist es durch die neuen Baumaßnahmen auch die Strukturen im Altbestand zu beleuchten, Wege, Verkehr und Freiräume mitzubetrachten und langfristig einen Erneuerungsprozess einleiten, der Lehen zu einem Modellstadtteil für nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung macht. Hier wird auf engem Raum gezeigt, wie Mitten in der Stadt die Sonne Strom erzeugt und Wohnungen heizt, wie Begegnungsräume und neue Wohnqualitäten entstehen und auf alten ungenutzten Flächen für die Bewohner neue Angebote für Geschäfte, Kultur und Freiraum geschaffen werden.
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