Gamer-PC-zusammenstellen.com Einen Gamer PC zusammenstellen. Checkliste und Anleitungen

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1 Gamer-PC-zusammenstellen.com Einen Gamer PC zusammenstellen Checkliste und Anleitungen 1. Zur Handhabung des Dokuments Dieses Dokument soll Dir dabei helfen, selbstständig einen Gamer PC zusammenzustellen. Um das Dokument auf Grund der Schnelllebigkeit des Hardware-Marktes nicht alle 3 Tage neu schreiben zu müssen sind hier allgemeingültige Vorgehensweisen dargestellt. GPZ kann (und will auch ;)) nicht die Arbeit von Hardware-Magazinen und deren Redakteuren ersetzen, die unterschiedlichste Hardware-Komponenten tagtäglich umfangreichen Tests unterziehen. Das Dokument ist stattdessen als eine Art erweiterte Check-Liste zu verstehen, die die wesentlichen Aspekte beim Zusammenstellen eines Gamer PCs beleuchtet und Dir dabei hilft, häufig gemacht Fehler zu vermeiden. 2. Einen Gamer-PC zusammenstellen 2.1. Zentrale Komponenten Die zentralen Komponenten bei einem Gamer PC sind bekanntermaßen Mainboard, CPU, Grafikkarte und Arbeitsspeicher (RAM). Bei deren Zusammenstellung werden mitunter die nachfolgenden Fehler gemacht, die du vermeiden solltest Sockel-Desaster Betroffene Komponenten: CPU und Mainboard Gerade für Einsteiger wichtig zu erwähnen ist, dass die CPU zum Mainboard-Sockel passen muss bzw. vice versa. Der Mainboard-Sockel ist grob gesprochen die Aufnahme für den Prozessor und diese ist physisch spezifiziert. Ein nicht kompatibler Prozessor kann nicht auf einem Mainboard montiert werden, ohne dass die CPU beschädigt wird.

2 Beispiel - Alternate-Datenblatt zur CPU (Beispiel Intel i5 4670K) Beispiel - Alternate-Datenblatt zum Mainboard (Beispiel Intel i5 4670K): Flaschenhals-Auswahl Betroffene Komponenten: CPU und Grafikkarte (ggf. Speicher) Wichtig zu verstehen ist, dass gerade CPU und Grafikkarte bei einem Gamer PC in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen müssen. Im Kontext eines Spiele-PCs bringt es wenig, wenn die CPU sehr leistungsfähig ist, aber (z.b. auf Grund von Budgetrestriktionen) die Grafikkarte aus der unteren Leistungsklasse stammt. Dies würde zwangsläufig dazu führen, dass die CPU "ausgebremst" wird, weil die Grafikkarte mit der Berechnung der Bilder nicht hinterherkommt. In diesem

3 Fall wäre das Geld für den Prozessor also zum Fenster rausgeworfen, da der limitierende Leistungsfaktor die Grafikkarte darstellt. Natürlich kann auch zu wenig Arbeitsspeicher die Leistung deines Systems unnötig bremsen, aber dies wäre nur zu befürchten, wenn fahrlässig wenig Arbeitsspeicher eingebaut wäre (< 8 GB) CPU und Grafikkarte kommen aus unterschiedlichen Leistungsklassen Die leistungsschwächere Komponente bremst die leistungsstarke Komponente aus und drückt somit die Gesamtperformance Unnötige Overclocking-Features Betroffene Komponenten: CPU und Mainboard Wähle mit CPU und Grafikkarte Komponenten aus der gleichen Leistungsklasse. Ein grober Indikator kann hier bereits der Preis der Komponenten sein. Einige Mainboards haben besonderes umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten im BIOS und ermöglichen über verschiedene Einstellungsmöglichkeiten Einfluss auf den Prozessortakt zu übernehmen. Diese Overclocking-Boards kosten in der Regel mehr Geld als "normale" Mainboards und setzen Prozessoren voraus, die sich für Übertaktungsvorhaben eignen. Ein Beispiel für derartige Prozessoren sind Intels K Prozessoren (z.b: Core i5 4670K) deren Multiplikator frei wählbar ist. Solltest Du also ein Overclocking Mainboard in Betracht ziehen, macht dies nur Sinn, wenn auch ein Overclocking geeigneter Prozessor zum Einsatz kommt. Anderenfalls kannst Du dir das Geld für die zusätzlichen Features des Mainboards auch sparen. Diese Abhängigkeit besteht natürlich auch vice versa: Ein Overclocking-Prozessor ohne ein Overclocking-Mainboard macht ebenfalls nicht sehr viel Sinn.

4 Beispiel - Alternate-Datenblatt zur CPU (Beispiel Intel i5 4670K) Komponenten im Hinblick auf Overclocking Feautres nicht aufeinander abgestimmt Hitzeinferno Keine negative System- Beeinflussung, allerdings unnötig hohe Budgetbelastung für teurere Hardware- Komponenten Betroffene Komponenten: CPU und CPU Kühler Wähle entweder Konsequent Komponenten, die sich für Overclocking Vorhaben eignen oder spare Dir das Geld. Wenn Du dich dazu entscheidest, eine CPU zu kaufen, die ohne Kühler geliefert wird, musst Du natürlich noch einen CPU-Kühler separat dazu kaufen. Anderenfalls wird deine CPU und sehr schnell extrem heiß und kann nachhaltig beschädigt werden. Hier musst du darauf achten, dass der CPU Kühler kompatibel zu deinem CPU Sockel ist. Entscheidest Du dich hingegen für eine boxed-cpu (=CPU wird mit Kühler geliefert) musst du diesem Punkt keine Beachtung schenken.

5 Beispiel - Alternate-Datenblatt zum CPU Kühler - Alpenföhn Brocken CPU wird ohne Kühler bestellt/cpu Kühler ist nicht kompatibel zum CPU Sockel Die CPU wird extrem heiss, das System stürzt ab und die CPU wird im schlimmsten Fall nachhaltig beschädigt Eine boxed CPU kaufen (=wird mit passendem Kühler geliefert) oder einen separaten kompatiblen CPU-Kühler kaufen RAM-Drossel Betroffene Komponenten: CPU und Arbeitsspeicher (RAM) Auch dein Arbeitsspeicher arbeitet mit einem bestimmten Takt. Dieser Takt ist bereits im Namen deines Arbeitsspeichers genannt (z.b: Kingston HyperX DDR 1866) und sollte von deiner CPU unterstützt werden. Die CPU übernimmt mit Hilfe des Speichercontrollers die Kommunikation mit dem Arbeitsspeicher - achte deshalb darauf, dass der Speichercontroller der CPU den Takt deines RAMS unterstützt. Üblicherweise kannst Du auch 1866er RAM mit einer CPU betreiben, die nur 1600 Mhz unterstützt - allerdings wird dann dein Speicher heruntergedrosselt was nicht Sinn der Sache sein sollte. Wirf also einen Blick auf die Angabe des Speichercontrollers bei der Auswahl deiner CPU. CPU unterstützt vollen RAM Takt nicht RAM wird unnötigerweise gedrosselt betrieben Auswahl eines Speichers, der auf die Spezifikation der CPU abgestimmt ist. Beispiel - Alternate-Datenblatt zur CPU (Beispiel Intel i5 4670K)

6 Beispiel - Alternate-Datenblatt zum RAM (Kingston HyperX DIMM 16 GB DDR3-1866) PCIe (Express)-Drossel Betroffene Komponenten: Grafikkarte und Mainboard Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Grafikverbund, d.h. 2 Grafikkarten in seinem System zu verbauen, sollte darauf achten, dass beide PCI-Express Slots vollwertige Slots sind, d.h. PCIe 16x Slots sind. Da dies aber mittlerweile bei den meisten

7 (Gaming-relevanten) Mainboards der Fall ist, schenken wir diesem Aspekt hier nur geringe Aufmerksamkeit. Der Vollständigkeit halber sei er aber dennoch erwähnt Sonstige Komponenten (Netzteil, Gehäuse, Festplatten, Optische Laufwerke) China-Netzteile Betroffene Komponenten: Netzteil Das Netzteil ist eine Komponente, der gerne mal zu wenig Aufmerksamkeit und Budget geschenkt wird und dies am Ende für Frust sorgt. Beim Netzteil solltest Du zu aller erst auf ein Markengerät setzen (be quiet, Coolermaster, etc.) und Abstand von Discount-China 5000W Netzteilen nehmen. Beim Netzteil gilt natürlich die Prämisse lieber zu viel als zu wenig, allerdings ist zu viel auch weder sinnvoll noch aus Kostensicht zu empfehlen. Gelegentlich werden Netzteile gekauft, die zu wenig Power haben um alle Komponenten unter Last mit ausreichend Strom zu versorgen - die Folge sind Systemabstürze. Komponenten mit relativ hohem Stromverbrauch: Mainboard, CPU, Grafikkarte Komponenten mit geringem Stromverbrauch: Optische Laufwerke, Festplatten (SSD und HDD) (Billig)-Netzteil mit unzureichender Power ausgewählt System stürzt bei hoher Auslastung ab Im Vorfeld den Stromverbrauch der Komponenten ermitteln (Techn. Spezifikation) und einen kleinen Puffer einbauen (Faktor 1,2) Das Gehäuse mag das Mainboard nicht Betroffene Komponenten: Gehäuse, Mainboard Die Pakete mit den Komponenten kommen, alles ist ausgepackt und Du stellst fest, dass Du das Mainboard irgendwie nicht reibungslos im Gehäuse montieren kannst. Vermutlich ist hier der Formfaktor schuld - Mainboard und Gehäuse passen nicht zusammen. Das Mainboard wird über bestimmte Montagepunkte mit dem Gehäuse verschraubt - natürlich sind sowohl am Mainboard als auch im Gehäuse entsprechende Bohrungen angebracht, die bei der Beachtung des Formfaktors perfekt übereinander passen. Wählst Du allerdings nicht kompatible Formfaktoren, kannst Du die Montage knicken. Formfaktor des Gehäuses passt nicht zum Formfaktor des Mainboards Mainboard kann nicht im Gehäuse montiert werden (Verschraubungspunkte nicht deckungsgleich). Im Vorfeld darauf achten, dass das Mainboard und das Gehäuse einen passenden Formfaktor haben

8 Beispiel - Alternate-Datenblatt zum Mainboard (ASUS H87-Pro (C2)) Beispiel - Alternate-Datenblatt zum Gehäuse (Sharkoon T9) Das Gehäuse mag das Netzteil nicht Dieser Fehler passiert eher selten, da die meisten Netzteile ATX Netzteile sind und die meisten Tower für ATX Netzteile gemacht sind. Ähnlich wie beim Mainboard und Tower solltest Du darauf achten, dass das Netzteil in den Netzteil-Einschub des Towers passt. Maßgeblich hierfür ist die Bauform des Netzteils und die des Towers. Achte hierbei darauf, dass die Netzteil-Bauform zum Tower passt.

9 Beispiel - Alternate-Datenblatt zum Gehäuse (Sharkoon T9)

10 Beispiel - Alternate-Datenblatt zum Netzteil (be quiet Pure Power CM L8 530W ) Bauform des Towers und des Netzteils missachtet Netzteil passt nicht in das Gehäuse Wähle ein Netzteil welches die Bauform hat, für die der Netzteileinschub des Towers vorgesehen ist Interne Konnektivität - Her mit den Anschlüssen und Einbauschächten Betroffene Komponenten: Mainboard, Festplatten (SSD/HDD), Lüfter Abschliessend zu erwähnen sei noch die Berücksichtigung der internen Anschlussmöglichkeiten für Laufwerke, Festplatten und Lüfter. In der Regel haben die heutigen Mainboards genug Anschlussmöglichkeiten für Festplatten (S-ATA) und optische Laufwerke. Solltest Du (aus welchen Gründen auch immer) sehr viele Festplatten verbauen wollen, prüfe vorab ob ausreichende Anschlussmöglichkeiten

11 und genug Einbauschächte für deine Festplatten und Laufwerke im Tower (Einschubschächte) und am Netzteil (Anschlüsse) vorhanden sind. Checkliste im Überblick Beschreibung Mainboard-Sockel passt zur CPU bzw. vice versa CPU und Grafikkarte entstammen der gleichen Leistungsklasse CPU Kühler ist kompatibel zum Sockel der CPU CPU unterstützt den maximalen Takt des Arbeitsspeichers CPU und Mainboard sind entweder beide Overclocking- Modelle oder keine der Komponenten Mainboard passt zum Gehäuse (Formfaktor) Netzteil passt zum Gehäuse (Bauform) Netzteil hat ausreichend Leistung Genügend Einschubschächte und Anschlussmöglichkeiten für Laufwerke und Festplatten (SSD/HDD) Check