Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo?
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- Sabine Althaus
- vor 8 Jahren
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1 Hygienemaßnahmen: Was-Wann-Wo? 2. Workshop MRSA-Netzwerk Marzahn-Hellersdorf Dr. med. Sina Bärwolff Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und Öffentliches Gesundheitswesen Leiterin des Fachbereiches Hygiene und Umweltmedizin Gesundheitsamt Marzahn Hellersdorf
2 Voraussetzung zur Prävention Kenntnisse über: - Infektionsquellen, - Übertragungswege, - Infektionsketten
3 Infektionsquellen im Krankenhaus Infizierte Patienten Kolonisierte Patienten Personal Umwelt
4 Unterbrechung der Infektionsketten Veränderung der Wirtseigenschaften z.b. Impfung - Ausrottung von Infektionskrankheiten Bessere Immunkompetenz (Ernährung) Schutz vor Übertragung z.b. Atemmasken bei Tuberkulose Vernichtung von Lebensräumen der Vektoren oder Erreger selbst z.b. Händedesinfektion, Insektenbekämpfung Arbeitsschutz z.b. Unfallverhütungsvorschriften Biostoffverordnung
5 Standardhygienemaßnahmen gelten für alle medizinischen Bereiche werden von allen Mitarbeitern mit Patientenkontakt durchgeführt Schützen vor der Übertragung von Erregern, die über Kontakt zu Blut oder Stuhl übertragen werden Cave: Bei allen Patienten muss grundsätzlich angenommen werden, dass eine infektiöse Erkrankung vorliegen könnte z.b. HIV, Hepatitis C
6 Standardmaßnahmen bei Übertragungen durch Kontakt Hygienische Händedesinfektion vor und nach Patientenkontakt Tragen von Schutzhandschuhen bei zu erwartendem Kontakt mit potentiell infektiösem Material (Eigenschutz) Tragen von Schutzkleidung bei möglichem Kontakt mit Sekret, Blut, Stuhl (Tragen von Mund-Nasen-Schutz, wenn Patient diesen nicht trägt, bei engem Kontakt) Wischdesinfektion der Arbeitsflächen vor dem Aufziehen und Richten von Parenteralia nach Kontamination mit VAH-gelistetem Flächendesinfektionsmittel
7 Zusätzlich bei MRSA Unbedingtes verhindern von Übertragungen Barrieren schaffen Patienten nicht stigmatisieren
8 1. Information Information aller Beteiligten über Status des Patienten Nachweisorte benennen Z.B. Nutzung Übergabebogen des Netzwerkes
9 2. Patientenvorbereitung Patient: Tragen frisch gewaschener Körperwäsche und ggf. Verwendung frischer Bettwäsche bzw. Laken Verbinden von Wunden Tragen Mund-, Nasenschutz bei Besiedlung der Atemwege Durchführen einer hygienischen Händedesinfektion
10 3. Vorbereitung Einsatzfahrzeug/ Untersuchungszimmer Verstauen aller nicht benötigten Utensilien in wischdesinfizierbare geschlossene Fächer Vorlegen von nur unbedingt notwendigen Materialien Kontrolle der vorhandenen Schutzkleidung
11 4. Hygienemaßnahmen Personal Einsatzpersonal: Tragen von Einmalhandschuhen und Schutzkittel bei direktem Patientenkontakt Anlegen Mund-Nasenschutz (M-N-S) bei Patienten mit MRSA Besiedlung im Nasen- Rachenraum - wenn Patient keinen M-N-S trägt -beim Absaugen - Verbandwechsel - hustender Patient
12 5. Desinfektion und Entsorgung Nach Abschluss des Transportes/nach Verlassen der Praxis: Desinfektion bzw. Sterilisation aller Materialien, Geräte, Instrumente die möglicherweise kontaminiert sind Entsorgen von benutzten bzw. möglicherweise kontaminierten Einmalartikeln Einsacken der benutzten Wäsche, Bezüge, Abdeckungen in geschlossenen Wäschesack für die Wäscherei (kein privates Waschen der Schutzkleidung) Wischdesinfizieren aller möglicherweise kontaminierten Oberflächen mit einem VAH-gelisteten Flächendesinfektionsmittel gemäß Hygieneplan hygienische Händedesinfektion
13 Website MRSA-Netzwerk
14 Übertragungswegabhängige Maßnahmen Voraussetzung: - Durchführung der Standardmaßnahmen mit hoher Compliance
15 Übertragung durch Tröpfchen Tröpfchen > 5µm entstehen beim Husten, Sprechen, Absaugen werden in Umkreis von 1m versprüht halten sich nicht längere Zeit in der Luft Beispiele: Meningokokken, RSV-Viren, Influenza Maßnahmen: - wie Kontakt zusätzlich: Mund-Nasen-Schutz bei allen Arbeiten < 1m Entfernung zum Patienten Patient soll Mund-Nasen-Schutz tragen/hustenhygiene
16 Aerogene Übertragung Partikel < 5µm - halten sich in der Luft und bleiben längere Zeit infektiös - Erreger könnten mit Luftstrom auch über größere Entfernungen übertragen werden - Beispiele: Varizellen, Masern Maßnahmen: - sichere aerogene Isolierung bei hochkontagiösen lebensbedrohenden Erkrankungen (z.b. Ebola) nur auf Sonderisolierstationmöglich - Schutz des Personals durch Schutzanzug oder Isolation des Patienten in einer Isoliereinheit
17 Aerogene Übertragung Aerogen übertragbare Erkrankungen z.b. Masern - wie bei Tröpfchenisolierung zusätzlich: - Raumlufttechnische Anlage (Unterdruck) - ansonsten häufig nach außen lüften - Tür geschlossen halten - Mund-Nasen-Schutz und Schutzkleidung vor Betreten des Zimmers anlegen (Schleuse) - Pflege der Patienten möglichst durch immunes Personal
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