Die Gemeinde. Erstfeld. vertreten durch Gemeinderat. Werner Zgraggen. beantragt durch
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- Heinrich Kopp
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1 Energiestadt-Bericht Re-Audit Gemeinde Erstfeld Kapitel 2: Antrag zur erneuten Erteilung des Labels Energiestadt Gold Erstellt am: Die Gemeinde Erstfeld vertreten durch Gemeinderat Werner Zgraggen beantragt durch Trägerverein Energiestadt die erneute Erteilung des Labels Energiestadt und beantragt beim Forum European Energy Award e.v. die erneute Erteilung des Labels Energiestadt Gold resp. des European Energy Award Gold. Gemeindevertreter Vorname Name Werner Zgraggen Gemeindepräsident Gotthardstrasse 99 Postfach Erstfeld Telefon / Fax / zgraggenwerni@bluewin.ch Kontaktperson in der Gemeinde Vorname Name Andrea Jauch Sachbearbeiterin Gemeindekasse, Sekretariat Energiestadtkommission Gotthardstrasse 99 Postfach Erstfeld Telefon / Fax / andrea.jauch@erstfeld.ch Weitere Informationen auf der Internet-Seite der Gemeinde 2
2 Energiestadt-Beraterin Vorname Name Claudia Luethi Energiestadt-Beraterin Friedberghöhe Luzern Telefon / Fax / info@luethiundpartner.ch Zusammenfassung der Bewertung Anzahl möglicher Punkte (gemeindespezifisches Potential) Pt. Für das Label Energiestadt notwendige Punkte (50%) Pt. Für das Label European energy award Gold notwendige Punkte (75%) Pt. Anzahl erreichter Punkte (effektive Punkte nach Audit) Pt. 82 % Entwicklung der Gemeinde als Energiestadt Jahr Status Möglich Effektiv In Prozent Version Management Tool Version Bewertungshilfe Zertifizierungsaudit 122 Punkte 67.5 Punkte 55% Re-Audit 427 Punkte 291 Punkte 68% Re-Audit % V_2_5_CH_D 2015 Punkte Punkte Re-Audit % Massnahmenkatalog_ Punkte Punkte eea_v_2_5_ch_d_ xlsm Re-Audit Punkte Punkte 82% Claim der Energiestadt Der von der Gemeinde bestehende Claim (entsprechend dem Manual Logo Energiestadt) ist: unser Dorf bewegt Begründung für die Bewertung Energiepolitische Zielvorgaben Erstfeld will weg vom Öl. Dieser Spruch ist seit Jahren Programm. Die Gemeindewerke führen eine Statistik, um die Zielerreichung zu kontrollieren. Vor vier Jahren ging man bei den Prognosen davon aus, dass der Zubau von Solaranlagen vor allem im Bereich der Warmwasseraufbereitung stattfindet. Hier konnte innerhalb von 4 Jahren eine Zunahme der Flächen um 40% erreicht werden. Extrem ist die Zunahme im Bereich Photovoltaik, wo im 2010 erst 67 kwp, im 2013 bereits 528 kwp installierte Leistung ausgewiesen wurde. Diese Entwicklung soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die fundierte Beratung durch die Urner Solarprofis, die Gemeindewerke Erstfeld und die eigenen und kantonalen Förderprogramme tragen zum Erfolg bei. Das Förderprogramm entfaltet für den Ersatz von Elektroheizungen nicht die prognostizierte Wirkung. Die Gemeindewerke beabsichtigen ihr Strom-Tarifmodell so anzupassen, dass es lenkungswirksam wird und damit den Entscheid für den Ersatz von Elektroheizungen beschleunigt. 3
3 Die Zunahme der Holzheizungen um 15 Anlagen in den letzten 4 Jahren ist erfreulich. Holz ist für kleine und mittlere Anlagen in den Erstfelder Wäldern noch genügend vorhanden. Die Reserven reichen sogar noch für einen grösseren Wärmeverbund. Die Ölheizungen halten sich in Erstfeld wider die Prognosen hartnäckig. Mit dem laufenden und anstehenden Generationenwechsel in den Liegenschaften und den damit einhergehenden Sanierungen wird der Anteil Ölheizungen abnehmen. In den meisten Fällen werden alte Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzt. Die Beschleunigung des Ersatzes für Ölheizungen ist schier unmöglich und trotz grosszügiger Förderprogramme bis jetzt nicht vollauf gelungen. Gemäss der Auswertung des Energie-Regionen Tool beträgt der Anteil Erneuerbarer Energie am Endenergieverbrauch für Wärme 52%. Dieser Wert setzt sich aus den Anteilen für Holz, Sonnenenergie, Umweltwärme, Fernwärme Holz und dem Ökostrom für die Wärmepumpen zusammen. (Endenergie: Die Energie, die nach allen Umwandlungs- und Übertragungsverlusten bei den Konsumenten ankommt. In der Heizung wird Endenergie zu Nutzenergie umgewandelt.) Mit der Einführung der Parkplatzbewirtschaftung und der westlich der Reuss flächendeckenden Tempo 30 Zone wurden Massnahmen im Bereich Mobilität umgesetzt. Die öffentlichen Parkplätze werden bewirtschaftet. Die Angestellten von Gemeinde, Gemeindewerke und Schule müssen fürs Parkieren von Autos bezahlen. Diese Massnahme zeigt ihre Wirkung indem die Mitarbeitenden konsequenter zu Fuss oder mit dem Velo, aber auch dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit kommen. Für die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, der Gemeindewerke, aber auch bei privaten Betrieben steht eine Anzahl Elektrovelos zur freien Verfügung. 4
4 Die Sensibilisierung für das Thema Energie sowie Umwelt und Mobilität beginnt schon früh. Nach Erreichen des Goldlabels haben sich die Schulen vorgenommen, sich diesen Themen regelmässig und intensiver zu widmen. Mit der Unterstützung von Gemeindewerken und Energiestadtkommission konnten attraktive Unterrichtsmaterialien angeschafft werden. Jährlich geniessen die Schülerinnen und Schüler auf allen Stufen im regulären Schulunterricht Energieunterricht. Auf dem Gemeindehausparkplatz haben die Gemeindewerke eine Gratis-Stromtankstelle für die verschiedensten E- Mobile errichtet: Gratis parkieren und dabei gratis Strom tanken lautet das Motto! Zum Teil ergeben sich dabei lustige Situationen an dieser Gratis-Tankstelle. Wichtigste Aktivitäten der nächsten Jahre Das Quartier Wasserschaft konnte im 2009 als Energiestadt-Quartier ausgezeichnet werden. In den Gebieten Taubach und Spätach sind neue Quartiere im Bau. In diesen beiden Quartieren soll die Bewohnerschaft motiviert werden, sich energiestadtgerecht zu verhalten und sich mit dem Energiestadt-Hausschild auszeichnen zu lassen. Die Energiestadtkommission hat zu diesem Zweck eine Checkliste zur Selbstdeklaration entwickelt. Bewertet werden die Bereiche Gebäude, Stromverbrauch, Wasser/Abwasser, Produkte, Mobilität und Konsumverhalten. Wer die Hälfte der möglichen Punktzahl erreicht, qualifiziert sich für das Energiestadt-Hausschild. Erreichen alle Haushalte des Quartiers das Energiestadt-Hausschild, steht der Auszeichnung zum Energiestadt-Quartier nichts im Weg. 5
5 Die energiepolitischen Herausforderungen sind im Energiepolitischen Programm 2015 bis 2018 festgehalten. Bis zum Abschluss der Ortsplanungsrevision sind noch einige Hürden zu überwinden. Schlussendlich entscheidet die Gemeindeversammlung, wahrscheinlich im 2015, ob sie der Ortsplanungsrevision und damit der neuen Bau- und Zonenordnung zustimmt. Der Vollzug obliegt dem Gemeinderat. In einem weiteren Schritt sind der Verkehrsrichtplan zu überarbeiten sowie der Energierichtplan einer Wirkungskontrolle und einer Überarbeitung zu unterziehen. Mit der Überarbeitung dieser Instrumente wird bis nach der Eröffnung der NEAT im Juni 2016 zugewartet. Für den Ersatz der Quecksilberleuchtmittel in der Quartierbeleuchtung wird nach einem energieeffizienten und Föhn resistenten Ersatzleuchtmittel gesucht. Die Gemeindewerke testen verschiedene Leuchtmittel über eine längere Zeitspanne. Die Ergebnisse beeinflussen die Wahl des für Erstfelder Verhältnisse geeigneten Leuchtmittels. Für neue Strassenzüge oder -abschnitte setzen die Gemeindewerke auf LED-Beleuchtung. Bei den angedachten und geplanten Sanierungs- und Erweiterungsprojekten von Gebäuden und Anlagen soll der Gebäudestandard umgesetzt werden. Aufgrund der knappen Finanzen werden die Planerinnen und Planer herausgefordert und es ist Kreativität gefragt. Die Schulkinder und die gesamte Bevölkerung werden weiterhin sowohl im regulären Unterricht als auch im Rahmen von Informationsanlässen und/oder Aktionen bzw. Events zu den Themen Umwelt, Energie und Mobilität sensibilisiert. Die Gemeindewerke und der Kanton Uri unterstützen die Gemeinde Erstfeld auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft indem die Förderprogramme die Bevölkerung bei der Wahl der Energieträger für die Aufbereitung von Warmwasser und zu Heizzwecken dahin unterstützen, als dass der Einsatz von erneuerbaren Energien gefördert wird. Die Förderung von strom- und wassersparenden Geräten trägt ebenfalls zur Zielerreichung bei. Allem voran steht die kompetente und unkomplizierte Beratung vor Ort, im Laden der Gemeindewerke und am Telefon. 6
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