Oliver Hirt, LITEHOUSE-CONSULTING. Aufbau eines Travel Risk Managements
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- Dorothea Kramer
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1 SICHERHEITS- UND FÜRSORGEPFLICHTEN VON UNTERNEHMEN IM RAHMEN VON GESCHÄFTSREISEN Oliver Hirt, LITEHOUSE-CONSULTING Aufbau eines Travel Risk Managements
2 Agenda 1. Einführung 2. Selbsttest 3. Gesetzliche Grundlagen 4. Übersicht mögliche Maßnahmen: Pre-Trip 5. Übersicht mögliche Maßnahmen: On-Trip 6. Übersicht mögliche Maßnahmen: Post-Trip 7. Externe Dienstleister 8. Praxis-Beispiele: Länderinfos / Traveller Tracking 9. Umsetzung in der Praxis Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 2
3 1.Einführung Unzureichende internationale medizinische Versorgung für Geschäftsreisende Erkrankungswahrscheinlichkeit im Ausland: bis zu 18%* Express-Entführungen weltweit** Nur 40% der deutschen Unternehmen besitzen akzeptable Konzepte zum Thema Reise-Medizin und Reise- Sicherheit*** *Quelle: Allianz **Quelle: auf Anfrage ***Quelle: Ostwestfalia Hochschule, empirische Studie LITEHOUSE-CONSULTING Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 3
4 2. Selbsttest Beantworten Sie nachstehende Fragen für Ihr Unternehmen Stellen Sie Ihren Reisenden medizinische Informationen über die jeweilige Destination standardisiert und automatisch zur Verfügung? Wird der Reisende über Sicherheitsrisiken im Zielgebiet informiert? Existiert (außer der Auslands-Krankenversicherung) eine Notfall- Rufnummer für jeden Reisenden/Expat? Kann jemand im Unternehmen Samstag Nacht erreicht werden, wenn der Mitarbeiter in Not ist? Ist das Unternehmen über die Auswirkung des UK Corporate- Manslaughter and Homicide-Act informiert? Spiegelt sich das Thema Sicherheit auf Reisen in der Reiserichtlinie und dem Buchungsprozess wieder? Ja Nein Wenn sie weniger als 3 JA -Antworten haben, ist es Zeit zu handeln... Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 4
5 3. Gesetzliche Grundlagen Sicherheit auf Reisen Medizinische Versorgung 618ff. BGB: Schutz des Arbeitnehmers gegen Gefahren für Leben und Gesundheit/ Aufklärungspflichten 1ff. ArbSchG: Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durch Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und zu verbessern 17SGB: Mitglieder, die im Ausland beschäftigt sind und während dieser Beschäftigung erkranken, erhalten die ihnen nach diesem Kapitel zustehenden Leistungen von ihrem Arbeitgeber Einschlägige Urteile: Thyssen Krupp, Cryotec UK/EU: Manslaughter Act Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 5
6 4.Übersicht mögliche Maßnahmen: Pre-Trip Med. Länderinformationen,(Risiko, Impfungen, Krankheiten, Service-Anbieter, Notrufnummern, Verhaltenshinweise) Sicherheits-Länderinformationen, (Risiko, Verhaltenshinweise, Prävention, Kontakt- Nummern) Reise-Warnhinweise mit Updates Pre-Trip Abruf der Informationen per Telefon und Online Verfügbarkeit der Informationen in Heimatsprache und Englisch Versicherungspaket Notfallplan / Operations Procedure Reiserichtlinien / Buchungsprozess eingehalten? Sicherheitstraining? Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 6
7 5.Übersicht mögliche Maßnahmen: On-Trip Notfallrufnummern für alle Fälle 24/7 lokal und international mit entsprechender Sprachkompetenz Zentrale Koordinierungsstelle des Notfalls in einer Region Ihrer Wahl (z.b.: D) On-Trip Lokalisierung von Reisenden und Kontaktaufnahmemöglichkeit Update der Reisewarnungen Pro-aktiver Kontakt bei globalen Ereignissen Ansprechpartner im Unternehmen 24/7 mit entsprechender Eignung und Kompetenz Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 7
8 6.Übersicht mögliche Maßnahmen: Post-Trip Hilfe bei Kostenerstattung der Versicherung (in Heimatsprache) Statistische Aufbereitung der Reisedaten Post-Trip Besprechung der Fälle mit Dienstleistern Erfassung Stealth Expats Datenschutz Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 8
9 7. Externe Dienstleister Sinnvolle externe Unterstützung: - Versicherungen (AKV, Unfall, Reise-KV) - Assisteure (Medizin und Sicherheit) - Travel Tracker - Länderinformationssysteme - Sonstige Dienstleister (Übersetzer, Trainings, Cost-Container, Berater) Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 9
10 7. Externe Dienstleister Tipps zu Vertragsinhalten und Vertragsverhandlungen - Verträge nur auf deutsch - Flexible und angepasste Deckungen möglich? (Verschiendene Tarife, tailor made solutions ) - International tätig? - Mehrsprachigkeit im Service? - Mehrsprachigkeit der Dokumente? (Policen, Schriftwechsel, etc.) - Weiterversicherungsoptionen? - Versicherungsdeckung zeitl. Unbefr. möglich? - Währungsoptionen? - Med. Risikoprüfung, Verzicht auf RP (Expats) - Int. Netzwerk, Compliance (Lizenz) - Medizinisch sinnvoll vs. notwendig: Med. notwendig gibt dem Versicherer eine klarere Abgrenzung und ermöglicht es ihm Leistungen, die aus seiner Sicht nicht notwendig oder keine angemessene Wirksamkeit haben, abzulehnen. Ist in den AVG die Rede von med. sinnvollen Leistungen ist damit nicht Alles gedeckt, gibt dem Versicherten aber eine bessere Position seine Leistungen im Streitfall zu erhalten. - Non-admitted Services: Verkauft ein Versicherer seine Policen in einem Land, unterliegt er automatisch der dortigen Versicherungsaufsicht. Dies kann in einzelnen Ländern bedeuten, dass er eine Lizenz beantragen muss, mit eigenen Kapitalanforderungen, Personal etc. und er in diesem Land haftbar gemacht werden kann. In den meisten Ländern wird den Expat-VU die Lizenzierung nicht abverlangt, sie agiert non-admitted. Ist dies der Fall, gehen die meisten Versicherer Partnerschaften mit lokalen VU ein, sog. Fronting-Arrangements. Für die Versicherten kann dies bedeuten, dass z.b. die Beiträge der KV für die Steuer nicht anerkannt werden oder sie gezwungen sind weitere lokale Versicherungen abzuschließen. - Assistance-Leistungen / versteckte Kosten... Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 10
11 8.Praxis-Beispiele: Länderinfos / Traveller Tracking 3 travellers extreme risk; 15 travellers high risk; 25 travellers medium risk Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 11
12 8.Praxis-Beispiele: Länderinfos / Traveller Tracking Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 12
13 8.Praxis-Beispiele: Länderinfos / Traveller Tracking Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 13
14 9.Umsetzung in der Praxis Wie setze ich das Thema intern am Besten um: - Sensibilisierung durch Anfrage (Vorstand, Geschäftsleitung, Management, Vorgesetzter) - Hinweis auf Gesetzeslage und Rolle des Travel- Managers - Einladung zum Workshop - Bestandsaufnahme - Benchmark - Projekt zum Soll-Stand Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 14
15 9.Umsetzung in der Praxis Wer muss alles an einen Tisch gebracht werden (Workshop im Unternehmen): - Travel-Management - Sicherheitsabteilung - Betriebsarzt - HR - Versicherungsabteilung - Betriebsrat - Reisebüro Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Oliver Hirt LITEHOUSE-CONSULTING Alt-Württemberg-Allee Ludwigsburg Telefon Hirt,Oliver 2012 Praxistag Geschäftsreisen, , Düsseldorf Seite 16
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