Klimabündnis-Ausweis 2012 Klosterneuburg
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- Sigrid Raske
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1 Klimabündnis-Ausweis 2012 Klosterneuburg << Klosterneuburg Klosterneuburg ist auf einem guten Weg. Der Klimabündnis-Ausweis des Klimabündnis Niederösterreich zeigt, wie aktiv eine Gemeinde im Klimaschutz ist. Topwert ist A++. Er zeigt auch, wie viele der insgesamt 70 möglichen Klimaschutz-Maßnahmen die Gemeinde bereits umgesetzt hat. Klosterneuburg liegt im niederösterreichweiten Vergleich im Mittelfeld. Stand der Aktivitäten nach Themenbereichen Klimabündnis-Gemeinde seit Das Klimabündnis ist ein globales Klimaschutz-Netzwerk. Die Partnerschaft verbindet Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe in Österreich mit indigenen Völkern in Amazonien. Gemeinsame Ziele sind die Reduktion der Treibhausgase und der Schutz des Regenwaldes.
2 Umgesetzte Maßnahmen Klosterneuburg 1) Klimabündnis-Gemeindeteam Wir haben in unserer Gemeinde einen Klimabündnis-KoordinatorIn (Klimabündnis- Ansprechperson). Wir haben in unserer Gemeinde einen Klimabündnis-Arbeitskreis. Wir haben in unserer Gemeinde AbsolventInnen des Lehrgangs KommunaleR KlimaschutzbeauftragteR. Wir haben den/die Klimabündnis-KoordinatorIn mit einem Budget ausgestattet. 2) Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung Wir präsentieren uns als Klimabündnis-Gemeinde. Wir haben einen Klimaschutz-Infobereich im Gemeindeamt eingerichtet. 3a) Energie Erhebung, Planung und Beratung Wir bieten BürgerInnen Informationen und Beratungen für Energiesparmaßnahmen und Erneuerbare Energien. Wir haben innerhalb der letzten 10 Jahre eine CO2-Grobbilanz erstellt. Wir haben innerhalb der letzten 10 Jahre ein Energieleitbild / Energiekonzept erstellt bzw. arbeiten daran. 3b) Energiesparen/Energieeffizienz Wir bieten BürgerInnen Förderungen für Energiesparmaßnahmen (Wärmedämmung, Passivhäuser, ). Wir optimieren den Gebäudebestand der Gemeinde durch thermische Sanierung und andere bauliche Maßnahmen. Wir halten uns bei Neubauten durch die Gemeinde an Passiv- oder Niedrigenergiestandards. 3c) Erneuerbare Energie Wir bieten BürgerInnen Förderungen für Erneuerbare Energien (Solar, Photovoltaik, Biomasse, ). Wir haben gemeindeeigene Gebäude mit thermischen Solaranlagen ausgestattet. Wir nutzen Biomasse und/oder Nahwärme bei gemeindeeigenen Gebäuden. Wir unterstützen in unserer Gemeinde aktiv die Errichtung von Ökostromanlagen oder errichten selbst (Kleinwasserkraft, Wind, Biomasse, Biogas, Photovoltaik). 4) Mobilität Wir haben in unserer Gemeinde AbsolventInnen des Lehrgangs KommunaleR MobilitätsbeauftragteR. Wir fördern aktiv den Radverkehr (z.b. Radverkehrsanlagen, Radständer, Bike+Ride, Leihräder). Wir fördern aktiv das Zu Fuß Gehen (z.b. attraktive Gehwege, Querungshilfen). Wir verbessern das Angebot im Öffentlichen Verkehr z.b. mit Anrufsammeltaxi oder Schnuppertickets. 2
3 Wir richten verkehrsberuhigte bzw. autofreie Bereiche ein und/oder haben eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Wir nutzen / fördern Elektromobilität (Gemeinde-Fuhrpark, E-Tankstellen, Förderungen, Verleih von Pedelecs und E-Bikes). 5) Bodenschutz & Raumplanung Wir sind als Gemeinde dem Bodenbündnis beigetreten. 6) Öffentliche Beschaffung Wir haben einen Gemeinderatsbeschluss zur ökologischen und fairen Beschaffung gefasst. Wir verwenden umweltfreundliche Reinigungsmittel. 7) Klimagerechtigkeit Wir gehen internationale Partnerschaften ein bzw. stärken vorhandene Partnerschaften. 8) Kooperationen Wir kooperieren mit klima:aktiv. 3
4 Best-Practice Klosterneuburg Flüsterleise Elektroauto-Schaufahrt durch den Wienerwald/Klosterneuburg Die Stadtgemeinde Klosterneuburg erstellt zur Zeit ein Energiekonzept. Gemeinsam mit der Leader Region Elsbeere Wienerwald wurde die "Flüsterleise Elektroauto-Schaufahrt durch den Wienerwald" organisiert, um das Thema "Emmissionsfreie Mobilität" publikumswirksam zu positionieren. In der Region Elsbeere Wienerwald war u.a. das Regionale Energiekonzept Anlass für die Aktion. Außerdem wurde die Region als Klima- und Energiemodellregion vom Klimafonds anerkannt und wird sich zukünftig intensiv mit dem Mobilitätsthema (insbesondere Elektromobilität und Sanfter Tourismus) widmen. Projektinhalt und Ziel Sowohl in Klosterneuburg als auch im Zielort Totzenbach (Gemeinde Kirchstetten) wurden Veranstaltungen organisiert, um die Bevölkerung zum Thema zu informieren. So konnten in Klosterneuburg E-Bikes und Segways getestet werden. Es bestand die Möglichkeit, die Elektroautos und Ladestationen zu besichtigen und mit den Besitzern Erfahrungen auszutauschen bzw. die Fahrzeuge probezufahren. In Form von Interviews wurden interessante Fragen für das Publikum von Experten beantwortet. In Totzenbach wurde in einem großen Festzelt (über 1000 Besucher) über Energiesparen, Biomassenutzung, Fahren mit Pflanzenöl, Sonnenenergienutzung und mehr informiert. Vor Ort war z.b. der Erneuerbare-Energie-Pionier Josef Gugerell, der nicht nur von seinem energieautarken Bauernhof, sondern auch von der Nutzung seines selbstgepressten Pflanzenöls für Traktoren und Autos erzählte. Der große Andrang an Besuchern und das starke mediale Echo (auch überregional) können als großer Erfolg bewertet werden. Ablauf des Projekts Im Zuge der Planung der Öffentlichkeitsarbeit für das Energiekonzept in Klosterneuburg wurden im April 2011 die ersten Gespräche mit der Leader Region Elsbeere geführt, um mit einer überregionalen Aktion aufhorchen zu lassen. Zu Sommerbeginn kündigten erste mediale Berichte unter dem Titel "Elektromobilität macht Spaß" und "Eine Stadt gibt Gas" die für den September geplante Veranstaltung an. Eine gemeinsame Pressekonfernz der Veranstalter mit anschließendem Fototermin mit einem Elektrosportauto (Tesla Roadster) am 1. September sorgte zusätzlich für sehr hohes mediales Interesse. Berichterstattungen darüber in Kurier, NÖN, Amtsblatt Klosterneuburg und Bezirksblätter zeugen davon. Entsprechend groß war schließlich das Publikumsinteresse in beiden Gemeinden am Veranstaltungstag. Am 11. September 2011 fand dann die erste "Elektroauto-Schaufahrt durch den Wienerwald" statt, bei der 33 Elektrofahrzeuge von Klosterneuburg zum 60 km entfernten Schloss Totzenbach (Gemeinde Kirchstetten) anreisten. Die Fahrt bewies den begeisterten Besuchern eindrucksvoll die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen. 17 verschiedene Fahrzeug-Modelle konnten im flüsterleisen Einsatz erlebt werden. Neben den neuen Autos wie Mitsubshi i-miev, Citroen C-Zero, Smart Fortwo Electric Drive, Tazzari Zero und Peugeot i-on sowie bereits langjährig eingesetzten Modellen der E-Auto- Pioniere waren auch einige außergewöhnliche Fahrzeuge wie die "grüne Heuschrecke" (Sam EV II) und der pedalunterstützte Sinclair C5 unter den TeilnehmerInnen. Für große Augen sorgte dabei unter anderem der Nationalratsabgeodnete Johannes Schmuckenschlager, der mit einem schnittigen Tesla Roadster ins Ziel fuhr. Mit von der umweltfreundlichen Partie waren auch weitere hochrangige Vertreter der Politik so der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Eichgraben Dr. Martin Michalitsch, der Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister von Hardegg Heribert Donnerbauer sowie der Landtagsabgeordnete Willibald Eigner und Landtagsabgeordnete Franz Grandl. 4
5 Klosterneuburg wurde vertreten von Stadtrat Mag. Roland Honeder und den Gemeinderäten Leopold Spitzbart, Martin Trat, Ingrid Pollauf und Friedrich Veit. Mit dem Zieleinlauf in Totzenbach im September 2011 haben bereits die Planungen begonnen, gemeinsam mit der Leader Region Elsbeere, den Vertretern der Stadtgemeinde Klosterneuburg und der Tourismusregion Wienerwald im Jahr 2012 eine noch größere Veranstaltung zu organisieren. Ziel ist es, die "Flüsterleise Elektroschaufahrt durch den Wienerwald" als fixen Termin in den Veranstaltungskalender aufzunehmen. Projektbeteiligung und -finanzierung Initiiert wurde das Projekt zum einen von Vertretern der Stadtgemeinde Klosterneuburg (Stadtrat Mag. Honeder und den Gemeinderäten Trat, Weber, Spitzbart) gemeinsam mit der Firma Energy Changes (Alexander Simader) und zum anderen von der Leader Region Elsbeere (Leadermanager DI Matthias Zawichowski) gemeinsam mit der Firma Im-plan-tat und der Wienerwald Tourismus GmbH (Geschäftsführer MAS Stefan Gabritsch). Die Kosten für die Veranstaltungen wurden über Sponsoren gedeckt, die organisatorische Arbeit wurde über die Förderung für die Erstellung eines Energiekonzeptes in Klosterneuburg und über Förderungen ₂ für die Leader Region abgewickelt. CO -Einsparung in Tonnen Durch die Präsentation der Alltagstauglichkeit von Elektro-Autos sollen die ÖsterreicherInnen zum Umstieg auf Elektroautos bewegt werden. Durch jeden Menschen der sein Mobilitätsbedürfnis künftig durch E-Mobilität deckt, entstehen große CO2- Einsparungen. Projekterfolge In allen relevanten Medien wurde vor und nach der Veranstaltung ausführlich berichtet. Ein umfangreicher Pressespiegel der beiden Partner-Regionen zeugen davon. Dadurch wurde das Thema E-Mobility in unterschiedliche gesellschaftliche Kreise gebracht und bewusst gemacht. Auch wurde das Projekt über diverse Homepages veröffentlicht. ( oevp-klosterneuburg.at etc.). Dieses Projekt hat bis dato an keinem Wettbewerb teilgenommen. Nachhaltige/langfristige Perspektiven und Anregungen In Klosterneuburg wird am Startort der Elektroauto Ausfahrt heuer ein PV-Stromtankstelle gebaut ist von allen Beteiligten beabsichtigt, eine Folgeveranstaltung zu organisieren. Auch mit den Vertretern der Tourismusregion wurden aufgrund des großen Erfolges Folgeprojekte angedacht. Überaus positiv bei der Organisation des Projektes war, dass die Energieerzeuger (Wienstrom, EVN), die Ladestellenhersteller (Schrack, Every Near), lokale Wirtschaftstreibende (Fahrradhändler, Elektriker usw... ), die Wirtschaftskammer und der Tourismusverband von Beginn an als Partner mit einbezogen wurden. So konnte man viele Probleme schon unbürokratisch im Vorfeld lösen. Auch hier ergaben sich durch die Vernetzung neue Projektideen. Da das Projekt als bewusstseinsbildene Maßnahme gedacht war, wurde besonders auf die Darstellung für eine breite Öffentlichkeit geachtet. Motivationsfaktoren - wie entstand die Inspiration zum Projekt? Im Zuge der Erstellung des Energiekonzeptes in Klosterneuburg im Jahr 2011 wurde allen Beteiligten bewusst, dass in der Region Wienerwald aufgrund der Topografie und der Nähe zur Großstadt die E-Mobilität großes Potential hat. So entstand die Idee, das Thema für eine möglichst Öffentlichkeit aufzubereiten. Mit der Leader Region Elsbeere-Wienerwald hat man einen ausgezeichneten Partner gefunden, mit dem eine Umsetzung des Projektes möglich war. 5
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