Teilprojekt 3 Psychische Gesundheit in Betrieben
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- Rudolph Schräder
- vor 8 Jahren
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1 Teilprojekt 3 Psychische Gesundheit in Betrieben Externe Mitarbeiterberatung und BlendedLearning im Rahmen von psychenet Werner Fürstenberg Niels Gundermann Dr. Marko Toska
2 Seite 2 Agenda 1.Geschichte des TP 3: Hindernisse und Herausforderungen 2.Notwendigkeit der untersuchten Interventionen 3.Barrieren bei der Programmumsetzung im betrieblichen Setting 4.Projektergebnisse 5.Praxisbeispiel: Qualitätssicherung EAP 6.Verstetigung und Ausblick
3 Seite 3 1. Geschichte des TP 3: Hindernisse und Herausforderungen
4 Seite 4 2. Notwendigkeit von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting An der Oberfläche: An der Oberfläche: harte Faktoren harte Faktoren AU-Quote/ AU-Quote/ Krankenstand Krankenstand Fehlende Anerkennung Fehlende Anerkennung Demotivation Demotivation Führungsstil Kommunikationsdefizite Führungsstil Kommunikationsdefizite Ungesunder Lebensstil Veränderungsprozesse Ungesunder Lebensstil Veränderungsprozesse Innere Kündigung Konflikte Ängste Innere Kündigung Konflikte Ängste Private / Familiäre Burn-Out Emotionen Private / Familiäre Burn-Out Emotionen Sorgen Hohe Belastung Sorgen Hohe Belastung Depressionen Suchtprobleme Depressionen Suchtprobleme Unternehmenskultur Unternehmenskultur Unter der Oberfläche: Stress Unter der Oberfläche: Stress weiche Faktoren weiche Faktoren
5 Seite 5 2. Notwendigkeit von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit (WHO, 1948) psychische Erkrankungen heute zweithäufigste Diagnosegruppe bei AU (BKK, 2014) direkte Krankheitskosten für psych. Erkrankungen betragen 16 Mrd. Euro/Jahr (BAuA, 2011) Anstieg der AU-Tage wegen psychischer Erkrankungen zw um >97 % (BAuA, 2013) primär-wie sekundärpräventive langfristige, integrierte Lösungen auf individueller, rollenbezogener und organisationaler Ebene sind notwendig (Toska, Behrendt & Erzberger, 2015)
6 Seite 6 2. Notwendigkeit von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting Primärpräventiv: Führungskräfteentwicklungsprogramm Gesundheitsorientierte Führung Führungstrainings als wesentliche Intervention im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (Kelloway& Barling, 2010) Sekundärpräventiv: externe Mitarbeiterberatung (EAP) Frühzeitige Hilfe für Beschäftigte, die psychischen Belastungen ausgesetzt sind (EAPA, 2010)
7 Seite 7 2. Notwendigkeit von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting Führungskräfteentwicklungsprogramm Gesundheitsorientierte Führung (BL FK): Blended Learning: Vermittlung und Bearbeitung praxisnaher Inhalte durch eine Kombination von Präsenz- und Online-Trainings (Hilliard, 2013) Fokus: gesunde Selbst- und Mitarbeiterführung und Dialogkultur
8 Seite 8 2. Notwendigkeit von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting Externe Mitarbeiterberatung Professioneller, etablierter Beratungsservice für Mitarbeiter und Führungskräfte zur Lösung und Bearbeitung beruflicher, persönlicher, privater und gesundheitlicher Fragestellungen: Problem- und Konfliktsituationen Tabuthemen wie psychische Erkrankungen und Suchterkrankungen Hamburg Hannover Münster Düsseldorf Köln Frankfurt Berlin Lösung schwieriger Führungssituationen Stuttgart Erkennen von Risiken im Vorfeld psychischer Erkrankung ermöglicht zeitnahe Brücke in das Gesundheitssystem (EAPA, 2010) Zürich München Wien
9 Seite 9 3. Barrieren der Programmumsetzung im betrieblichen Setting Befragung von Mitarbeitern führt trotz Anonymität zu großer Skepsis bei Unternehmen bzgl. Datensicherheit Langwierige Entscheidungswege und -Zeiten (z.b. Abstimmungsprozesse in Hierarchien, Betriebsrat) geringe finanzielle und zeitliche Ressourcen Praxistauglichkeit vs. wissenschaftlicher Anspruch
10 Seite Projektergebnisse-BlendedLearning für Führungskräfte Ergebnisse: 1. Entwicklung & Durchführung des Führungskräfteentwicklungsprogramms Gesundheitsorientierte Führung (Onlineplattform und Workshopkonzept) 2. Fragebogen BL FK: Befinden und gesundheitsorientiertes Führungsverhalten Design & Stichprobe: N=15 Führungskräfte 2 MZP, Prä-Post-Design, FB
11 Seite Projektergebnisse-BlendedLearning für Führungskräfte Rückmeldung durch die Teilnehmer/O-Töne: Zeit und Platz für Einzelfälle, individuelle Wünsche, Bedarfsorientiert Möglichkeit für kollegialen Austausch, Lebendigkeit Selbstständiges Erarbeiten von praxisnahen Problemlösungen Sehr gute Mischung aus Theorie und Praxis Online-Tool für die behandelten Themenkomplexe eher ungeeignet FAZIT: Teilnehmer wünschten sich Fortsetzung der behandelten Themengebiete, allerdings klassisch im Präsenzformat.
12 Seite Projektergebnisse- EAP Evaluation Ergebnisse: 1. Entwicklung Mitarbeiterbefragung zur arbeitsbezogenen Gesundheit 2. Entwicklung Dokumentationsbögen zur Qualitätssicherung von EAP 3. EAP-Evaluation und Mitarbeiterbefragung zur arbeitsbezogenen Gesundheit Design & Stichprobe: N= 135 über 3 MZP
13 Seite Projektergebnisse- EAP Evaluation Ermutigt man Sie im Unternehmen, die externe Mitarbeiterberatung zu nutzen? Wie viel versprechen Sie sich von der externen Mitarbeiterberatung für Ihr Wohlbefinden? 30% 29,90% gar nicht 25% gar nicht 25% 20% 15% 16,50% 18,70% 17,10% 15,00% 20,00% sehr viel 20% 15% 19,60% 13,60% 16,00% 14,90% 16,20% 15,10% sehr viel 10% 10% 5% 5% 0% MZP 0 MZP 1 MZP 2 0% MZP 0 MZP 1 MZP 2
14 Seite Projektergebnisse- EAP Evaluation Möchten Sie in Zukunft die externe Mitarbeiterberatung des Fürstenberg Instituts im Bedarfsfall nutzen? 20% 18% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 17,70% 13,30% 12,40% 13,10% 9,90% 10,60% MZP 0 MZP 1 MZP 2 nein, sehr unwahrscheinlich ja, sehr wahrscheinlich
15 Seite Praxisbeispiel: Qualitätssicherung EAP Wie würden Sie Ihre Leistungsfähigkeit zu Beginn / beim Abschluss der Beratung auf einer Skala von 1 10 einordnen? 10 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut vor der Beratung; 4,3 nach der Beratung; 7,7 0 Quelle: Feedbackbögen EAP 2014, Durchschnittswerte (n = 786)
16 Seite Praxisbeispiel: Qualitätssicherung EAP Konnten Sie positive Auswirkungen der Beratung auf Ihre Arbeitstätigkeit feststellen? (auf einer 5er-Skala von 1 = sehr gut bis 5 = schlecht) 60% 50% 50% 40% 30% 20% 10% 16% 18% 11% 6% 0% sehr starke starke einige wenig keine Quelle: Feedbackbögen EAP 2014, Durchschnittswerte (n = 678)
17 Seite Verstetigung und Ausblick Eine Verstetigung ist aktuell über den 20a (zukünftig 20b) betriebliche Gesundheitsförderung oder über die Finanzierung durch Unternehmen möglich Weitere Ziele über das Projekt hinaus: Sensibilisierung von Unternehmen für das Thema psychische Gesundheit in Betrieben Steigerung der Akzeptanz und Inanspruchnahme von EAP Verringerung der Stigmatisierung und Tabuisierung psychischen Belastungsempfindens am Arbeitsplatz Kooperation Praxis-Wissenschaft zur gemeinsame Erarbeitung tragfähiger und praxisnaher Konzepte zur wissenschaftlichen Untersuchung von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting Entwicklung von Standards zur Verstetigung von Wirksamkeitskontrollen von Gesundheitsinterventionen im betrieblichen Setting
18 Seite 18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fürstenberg Institut GmbH Gorch-Fock-Wall Hamburg T +49 (0) 40 / F +49 (0) 40 / E info@fuerstenberg-institut.de W
19 Seite 19 Backup Blended Learning Gesundheitsorientierte Führung 1. Präsenztraining Gesundheitsorientierte Führung von Teilnehmern akzeptiert und als wichtig bewertet; im digitalen Format allerdings als nicht geeignet von den Teilnehmern eingeschätzt Evaluation Externe Mitarbeiterberatung 2. Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens und Leistungsfähigkeit der befragten EAP- Nutzer vor und nach Beratungsprozess (Prä-Post Design)
20 Seite 20 Ergebnisse EAP Klientenfragebogenvor und nach Beratungsprozess signifikante Verbesserung des Wohlbefindens und Leistungsfähigkeit vor (T0) und nach(t1) dem Beratungsprozess
21 Seite 21 EAP Studienablauf Mitarbeiter befragung Mitarbeiter befragung Mitarbeiter befragung MA-Anzahl: 1563 Rücklauf: 709 EAP Nutzung: 27 MA-Anzahl: 1563 Rücklauf: 563 Matches T0 + T1: 296 EAP Nutzung T0 + T1: 21 MA-Anzahl: 1563 Rücklauf: 555 Matches T0 + T1 + T2:145 EAP Nutzung T0 + T1 + T2 :14 Dropout EAP: 22,2 % Dropout EAP: 33,3 % EAP ab T T T Projektende
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