Der Nordverbund Unser erfolgreiches Modell für die Integration in Ausbildung und Arbeit. Jörg Hutter
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- Klemens Bader
- vor 8 Jahren
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1 Der Nordverbund Unser erfolgreiches Modell für die Integration in Ausbildung und Arbeit Jörg Hutter
2 Inhalt dieses Beitrages 1. Arbeitszusammenhang 2. Integrationscoaching und Qualifizierungs- management als zentrale Aufgabe der Bildungsdienstleister 3. Bildungsmarketing der Bildungsdienstleister 4. Vorteile der Bildungsdienstleistung im Verbund 5. Organisation der Betriebskontakte beim Bildungsdienstleister 6. Weitere Dienstleistungen: Interkulturelle Einstellungsverfahren für Unternehmen
3 Arbeitszusammenhang
4 Ausbildungsdienstleistung im Verbund Ausbildungsdienstleistung im Verbund erweitert das duale Berufsbildungssystem zu einem triangulären ren Ausbildungssystem.
5 Trianguläres Ausbildungssystem Betrieb (Berufs-) Schule Beruf Trianguläre Struktur (Aus-) Bildungsdienstleister Schule Die Intergationscoaches und Qualifizierungsmanager als Mediatoren zwischen Berufsschule, Bildungsdienstleister und Betrieb
6 Integrationscoaching und Qualifizierungsmanagement Die Umsetzung dieses Zieles liegt in der Verantwortung so genannter Integrationscoaches und Qualifizierungsmanager. Integrationscoaches organisieren das Förderprogramm für f r die Jugendlichen. Qualifizierungsmanager bieten den Firmen Dienstleistungen an.
7 Bildungsdienstleistung Das Tätigkeitsprofil der Integrationscoaches: die Berufsfrühorientierung, die Planung der beruflichen Qualifizierung, die Organisation der Übergänge in Ausbildung und Arbeit, Übergangsbegleitung und das Qualitätsmanagement.
8 Bildungsdienstleistung Das Tätigkeitsprofil der Qualifizierungsmanager: die Akquisition von Betrieben, die Ermittlung betrieblicher und branchenspezifischer Anforderungen, die Ermittlung betrieblicher Bedarfe, die Organisation von Dienstleistung für f r Betriebe und das Qualitätsmanagement. tsmanagement.
9 Bildungsmarketing Ziel: Neue Betriebe für die Ausbildung zu gewinnen oder Betriebe mit Ausbildungserfahrung wieder zu gewinnen Das Marketing-Konzept orientiert sich an den Einwänden, nden, welche die Personalverantwortlichen gegen Ausbildung formulieren.
10 Bildungsmarketing Personalverantwortliche nennen in der Regel vier Einwände gegen Ausbildung oder gegen die Bereitstellung von Praktika 1. Es sind keine Plätze vorhanden, 2. Es finden sich keine geeigneten Bewerber, 3. Das Personal hat keine Zeit für f Erziehungsaufgaben, 4. Der bürokratische b Aufwand übersteigt die eigenen Möglichkeiten. M
11 Bildungsmarketing Diese vier Einwände korrespondieren mit den Dienstleistungsangeboten der Bildungsdienstleister: 1. Die Unternehmen haben Vorteile und ziehen Nutzen von dieser Dienstleistung. 2. In den Gesprächen mit den Personalverantwortlichen ist daher vorteilsorientiert zu argumentieren.
12 Bildungsmarketing
13 Vorteilsorientierte Argumentation Einwände Stärken der Bildungsdienstleister Angebotene Dienstleistungen Vorteile/ Nutzen für die Unternehmen Keine Plätze vorhanden Berufsausbildung organisieren können Ausbildungspotenziale erkennen und Ausbildung organisieren Unternehmen nimmt Einfluss auf die Qualifizierung seiner späteren Mitarbeiter Keine geeigneten Bewerber Anforderungen ermitteln können Anforderungen gemeinsam mit dem Unternehmen ermitteln Die betriebs- und branchenspezifischen Bedürfnisse werden befriedigt Keine Zeit für Erziehung Kontinuierlich betreuen können Begleitung und Unterstützung während der Qualifizierung Es entsteht kein zusätzlicher Aufwand Bürokratischer Aufwand Finanzielle Entlastungen anbieten können Jugendliche über Dienstleister versichern Es entstehen keine Kosten trotz zusätzlicher, vorqualifizierter Arbeitskräfte
14 Vorteile für die Arbeitsverwaltung 1. Frühzeitiger und damit Kosten einsparender Einstieg in betriebliche Qualifizierung, 2. Kostspielige Warteschleifen werden vermieden, da Förderung zielgerichtet auf Berufsabschluss hinführt, hrt, 3. Qualifizierungsabschnitte sind sinnvoll miteinander in Beziehung gesetzt, so dass Wiederholungen vermieden werden, 4. Kontinuierliche Begleitung der Jugendlichen ermöglicht zeitnahe Krisenintervention und minimiert Abbrüche, 5. Integrationsquoten in Ausbildung und Arbeit lassen sich signifikant erhöhen. hen.
15 Vorteile für die Jugendlichen 1. Bildungsdienstleister unterstützen tzen frühzeitig bei Berifswahlentscheidungsprozess, 2. Jugendliche können k in Praktikum Berufswahlentscheidung kritisch überprüfen und ihr Können unter Beweis stellen, 3. Das Berufswahlspektrum ist in einem triangulären ren Ausbildungsverbund deutlich größ ößer als in der außerbetrieblichen Ausbildung, 4. Die kontinuierliche Begleitung bis zum Übergang in Arbeit sichert Unterstützung tzung bei Lebens- und Motivationskrisen, 5. Betriebsnahe Qualifizierung erhöht ht die Wahrscheinlichkeit, in Ausbildung und Beschäftigung übernommen zu werden.
16 Vorteile für die Unternehmen 1. Aufgrund der Anforderungsanalysen können k branchen- und betriebsbedingte Bedürfnisse bedient werden, 2. Jugendliche sind vorqualifiziert und sofort einsetzbar, was Beschäftigte entlastet, 3. Auszubildende werden bei der Prüfungsvorbereitung unterstützt, tzt, was das Abbruchsrisiko minimiert, 4. Personalvorauswahl spart auf Unternehmerseite Zeit und Geld, ohne dass der Betrieb die letzte Entscheidungsgewalt aufgegeben hat 5. Unternehmen nimmt über die betriebliche Ausbildung Einfluss auf spätere Qualifizierung seiner Beschäftigten.
17 Vorteile für die Berufsschulen 1. Jugendlichen werden so vorbereitet (Stütz( Stütz- und Förderunterricht),, dass sie dem Unterrichtsgeschehen folgen könnenk nnen, 2. Bildungsdienstleister verzahnen Fachtheorie in Berufsschule mit Fachpraxis in Betrieben, 3. Bildungsdienstleister informieren über persönliche und fachliche Entwicklung der Jugendlichen, ihre Lebenssituation sowie ihren Umgang mit Motivationskrisen und Problemen, 4. Die Berufsschulen können k motiviertere Jugendliche unterrichten,
18 Vorteile für die Bildungseinrichtung 1. Es können k mehr Betriebe für f r Praktika und Ausbildung gewonnen werden. 2. Es kann professioneller mit den Betrieben gearbeitet werden (Keine Doppelansprachen, Kooperationschronik ist bekannt, gesamtes Dienstleistungsspektrum wird erfasst) 3. Der betriebliche Kunde lässt l sich besser an den Bildungsdienstleister binden (Kundenbindung beim SAZ deutlich erhöht). ht). 4. Die Vermittlungsquoten und die Vermittlungsge- schwindigkeit lassen sich deutlich verbessern.
19 Matching the Profiles Vorauswahl geeigneter Bewerber/innen. Die nebenstehende Tabelle illustriert den Entscheidungsprozess.
20 Organisation der Betriebskontakte Der Bildungsdienstleister sollte die betrieblichen Kontakte zentral verwalten und steuern: 1. Eine Steuerungsgruppe organisiert für f r jedes Berufsfeld die Kundenkontakte zu den Firmen. 2. Firmen- bzw. Kundenbesuche finden nur unter Kenntnis des/der jeweiligen Betriebsverantwortlichen statt. 3. Die Außendienstmitarbeiter erfassen per Checkliste die Bedarfe des jeweiligen Unternehmens und vermerken Zeitpunkt des Kontaktes sowie getroffene Vereinbarung.
21 Organisation der Betriebskontakte Die Gesprächsergebnisse werden an die Steuerungsgruppe zurückgemeldet und in eine Betriebsdatenbank eingepflegt.
22 Dienstleistungen für Betriebe Interkulturelles Einstellungsverfahren in Kooperation mit der Beratungs- und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen Migrantinnen und Migranten sowie dem Hamburger Institut für Migrations- und Rassismusforschung entwickelt
23 Betriebliche Anforderungen Ermittlung der betrieblichen Anforderungen Instrument zur Analyse und Beschreibung von beruflichen Anforderungs- und Tätigkeitsprofilen. Dieses Instrument, auch unter dem Namen DACUM bekannt (Develop A CUrriculuM) setzt in Deutschland das Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS) ein.
24 Service für Betriebe Unterteilung der Kompetenzen in fachpraktische, kognitive und soziale Fertigkeiten und Fähigkeiten Sammeln, bewerten (Rangfolge), ausdifferenzieren, bündeln, Übungen zuordnen
25 Rangfolge der Anforderungen Ausbildung zu gewerblich-technischen Berufen 1. Handwerkliches Geschick 2. Selbständigkeit 3. Rechnen 4. Zuverlässigkeit 5. Konzentrationsfähigkeit 6. Deutsch 7. Kooperationsfähigkeit 8. Technisches Verständnis 9. Präsentationsfähigkeit
26 Rangfolge der Anforderungen Ausbildung im Einzelhandel 1. Zusammenhänge erkennen, 2. Deutsch, 3. Offenheit/Freundlichkeit, 4. Ehrlichkeit, 5. Kommunikationsfähigkeit, 6. Erscheinungsbild (Gepflegtes Äußeres), 7. Teamfähigkeit, 8. Motivation, 9. Rechnen.
27 Beispiel für Handwerkliches Geschick Definition Merkmale Beobachtbare Ausprägungen Handwerkliches Geschick verlangt die Umsetzung von zweidimensionalen Arbeitsanweisungen (Zeichnungen) in den dreidimensionalen Raum, die Planung und Vorbereitung der einzelnen Arbeitsschritte, zeigt sich in der praktischen Durchführung und in dem Beherrschen der Feinmotorik. Technisches Verständnis/ Zeichnungen lesen können 1. Handwerkliches Geschick Planungsfähigkeit Praktische Ausführung Feinmotorik Tabelle 1: Ausdifferenzierung der betrieblichen Anforderungen Zeichnungen lesen können, Arbeitsanweisungen verstehen und umsetzen können, Maßeinheiten verstehen, Linienstärken (Kontur- und Anreißlinien) erkennen, Linien von der Vorlage auf das Werkstück übertragen können. Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge bestimmen, geeignete Werkzeuge heraussuchen,
28 Beispiel 1: Gruppenübung Kaufentscheidung Produktbeschreibungen in unterschiedlichen Sprachen und unterschiedliche Anforderungslisten für die Teilnehmer
29 Beispiel 2: Angewandtes Rechnen Unterschiedliche Notationen und Automatisierungen beim Rechnen
30 Betriebsnahe Berufsbildung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt:
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