Web 2.0 Internet ein soziales Medium?
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- Viktoria Weiß
- vor 8 Jahren
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1 Web 2.0 Internet ein soziales Medium? Begriffe und Beispiele Nutzen und Risiken Stand Januar 2012 Web 2.0 / Social Media "... sind eine Vielfalt digitaler Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten." (Wikipedia) Was ist neu daran? Vorhandene Technik Veränderte, breitere und intensivere Nutzung Andere Wahrnehmung des Internets statt "Ich bin drin" - "Wir sind das Netz" Merkmale NutzerInnen erstellen und bearbeiten selbst die Inhalte interaktive Anwendungen NutzerInnen vernetzen sich untereinander Konsumenten werden Akteure 2 1
2 Unterschiede zu anderen Medien geringe Nutzungsbarrieren geringe Kosten einfache Zugänglichkeit unkompliziertes Erstellen von Medien keine Spezialkenntnisse notwendig jeder kann weltweit präsent sein unmittelbare / schnelle Veröffentlichung sofortige Änderungs- / Aktualisierungsmöglichkeit wenig (keine?) Reglementierung 3 Entwicklung des Internet WWW (dynamische Seiten mit Content Management Systemen) News Foren Chat Dateidownload (FTP) 4 2
3 Entwicklung des Internet WWW Informationen Interaktion News Foren und Chat Download Abo-Dienste RSS und Webslises Web-Services Dienste wachsen zusammen 5 Web 2.0 Dienste Wikis Foren / Weblogs / Blogs Medien-Plattformen / Media Sharing Chats / Instant Messaging Tagging / Rating Social Bookmarks soziale Netzwerke / Communities virtuelle Welten Cloud-Computing
4 Wikis Wiki = schnell = vereinfachtes Content Management System = gemeinschaftliches Arbeiten an Texten Wichtig sind die Inhalte, weniger das Layout! Verlinkung der Themen untereinander. Offenes Konzept, 'einfache' Sprache, Versionen Konflikt: Inhalte Redaktionssystem Beispiele: Wikipedia, dbwiki, Mediawiki... 7 News / Foren / Weblogs / Blogs Ursprünglich: Usenet (Dienst im Internet) Nachrichten / Mitteilungen werden chronologisch eingestellt. Es gibt keine Antworten, nur neue Mitteilungen Foren sind virtuelle Orte, an denen Beiträge abgelegt werden können. Typisch sind Hilfe-Foren, Benutzer-Foren... Weblog / Blog = "Logbuch im WWW" abwärts sortierte Tagebucheinträge mit Kommentierungsmöglichkeiten 8 4
5 Medien-Plattformen / Media Sharing Auf Medienplattformen können Audio- und Videodateien gespeichert, veröffentlicht oder angesehen werden. Beispiele: Bedenken: - Fragwürdige Inhalte - Datenschutz / Recht am eigenen Bild - Urheberrechtsverletzungen - Rechte gehen auf Betreiber über - nicht überprüfbar, ob Inhalte authentisch sind 9 Chats / Instant Messaging chatten = schwatzen / plaudern Auch: Instant Messaging direkte Kommunikation zweier oder mehrerer Personen Kommunikation in Echtzeit (synchron) über Tastatur Chatrooms = virtuelle Räume (thematisch, Gruppen) ein spezielles Programm muss installiert werden Beispiele: 10 5
6 Social Bookmarks Bookmarks sind Lesezeichen, mit denen man interessante Web-Seiten kennzeichnet, um sie schnell wiederzufinden. In einem persönlichen Account gespeichert, können sie überall im Netz genutzt werden. Social Bookmarks sind Internet-Lesezeichen, die öffentlich verwaltet werden. Links werden mit Kategorien und Schlagworten (Tags) versehen. Sie können weiterempfohlen werden. Social Bookmark-Dienste sind eine Alternative zu Suchmaschinen. Entscheidend ist die Wichtigkeit für die Nutzer. 11 Social Bookmarks Viele Web-Sites bieten die direkte Nutzung der Social Bookmarks-Dienste an : Die "Gefällt-mir-Buttons" geben Informationen über die Nutzer weiter - auch bei nicht registrierten. Datenschutzrechtlich werden sie als problematisch bis unzulässig eingeschätzt. 12 6
7 soziale Netzwerke / Communities Soziale Netzwerke sind Netzgemeinschaften Merkmale sind: persönliche Profile mit Sichtbarkeitsregeln für 'Freunde', Gruppenmitglieder oder Alle (weltweit) Kontaktlisten / Adressbücher Empfang und Versand von Nachrichten Benachrichtigungen (neue Kontakte, Besuche...) Blogs / Chats / Bilder / Videos 'Fanseiten' für Prominente und Institutionen 13 soziale Netzwerke / Communities Beispiele: 14 7
8
9 Virtuelle Welten Online wird eine 3D-Infrastruktur bereit gestellt. Benutzer/-innen agieren durch Avatare in verschiedenen Communities. Ursprünglich als Online-Spiel gedacht, haben sich Parallel-Welten mit einer Parallel-Wirtschaft entwickelt. Beispiele sind: 17 Virtuelle Welten Virtuelle Produkte und Dienstleistungen werden in einer speziellen Währung bezahlt (z. B. Linden- Dollars oder Habbo-Taler). Diese 'Währung' wird aus und in reale Währungen transferiert. Die virtuelle Wirtschaft ist mit der realen Wirtschaft verknüpft. Viele Firmen und Organisationen - auch staatliche - sind in den virtuellen Welten präsent und verfolgen dort ihre Interessen. 18 9
10 Speichern, Arbeiten, Teilen in der Cloud Anbieter (Beispiele): Microsoft: Skydrive Google: Drive Apple: itunes Telekom: Mediencenter Frei: Dropbox Kostenloser Speicherplatz (2 25 GB), Erweiterung gegen Gebühr. Daten sind überall und auf allen Endgeräten verfügbar. Daten können gemeinsam genutzt oder für alle frei gegeben werden. Kostenlose Anwendungen (einzelne Anbieter) 19 Internet-Dienste wachsen zusammen Bisher spezialisierte Anbieter decken immer mehr Dienste ab - bis hin zum gesamten Spektrum der Web 2.0-Dienste. Anbieter schaffen gegenseitig Zugänge, Daten und Dienste können überall genutzt werden. Noch mehr Nutzer/-innen, intensivere Nutzung, mehr Komfort Aber auch drastische Erhöhung der Risiken
11 Medien wachsen zusammen 21 Medien wachsen zusammen 22 11
12 Medien und Kommunikation Telefonieren über das Internet (Voice Over IP) Video-Telefonie (z.b. Skype) Fernsehen über das Internet (z.b. T-Home) Steuerung und Wartung von Geräten (Heizung, Rolläden, ) 23 Nutzen für den öffentlichen Dienst? Bürger informieren Nutzer/-innen ansprechen Schulen / Hochschulen Kultureinrichtungen Wirtschaftsbetriebe Fremdenverkehr Nachwuchskräfte finden Bürgerbeteiligung interne Organisation Kommunikationsstrukturen Wissensmanagement E-Learning Gefällt-mir-Button auf Internetseiten Dienstliche Fan-Seiten 24 12
13 Risiken Betrug / Abofallen Identitätsdiebstahl Schadsoftware, die Rechner und Programme beeinträchtigt Verletzung der Persönlichkeitsrechte (Recht am eigenen Bild, Missbrauch der Daten ) Mobbing, Diskriminierung, Bedrohung Unerwünschte, schädliche, kriminelle Inhalte Verletzung der Urheberrechte Sich selbst strafbar machen (Inhalte, Urheberrecht, Ressourcen für kriminelle Handlungen bereitstellen) 25 Wie erkenne ich seriöse Dienste? Kennen Sie den Anbieter (Darstellung, URL )? Werden Daten verschlüsselt (HTTPS, Zertifikat)? Sehen Sie sich das Impressum an. Wo ist der Firmensitz? Welche Kontakt- / Beschwerdemöglichkeiten gibt es? Gibt es eine Belehrung über Widerrufsrechte? Welche Bezahlverfahren werden angeboten? Gibt es eine Datenschutzerklärung? Gilt das deutsche Datenschutzrecht? Werden Chats und Foren moderiert? Werden Inhalte geprüft? Wie sind die Rechte bei eingestellten Medien geregelt? Wie übersichtlich / versteckt sind die Einstellungen? Wie sind die Standardeinstellungen? 26 13
14 Wie verhalte ich mich richtig? Achten Sie auf die Sicherheit Ihres PC Aktuelle Versionen des Betriebssystems und der Programme Neu schützt! Aktueller Virenschutz Aktivierte Firewall Nur geschützte Funknetze Achten Sie darauf, dass vertrauliche Daten sicher und verschlüsselt übertragen werden (HTTPS, gültige Zertifikate) Geben Sie sensible Daten nicht ein, wenn Sie sich in einem öffentlich zugänglichen Funknetzwerk befinden. Klicken Sie in Mails von unbekannten Absendern nicht auf Links. Vorsicht bei Kurz-URLs (z. B. tinyurl.com), da nicht zu erkennen ist, auf welche Seite sie verweisen. 27 Wie verhalte ich mich richtig? Verwenden Sie sichere Kennwörter! Mindestens 8 Zeichen besser sind Zeichen Mischen Sie kleine und große Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen Verwenden Sie keine bekannten Namen und Begriffe Verwenden Sie für Ihr System und für alle verwendeten Dienste unterschiedliche Kennwörter Speichern Sie keine Kennwörter im Browser, löschen Sie bereits gespeicherte Kennwörter Vorsicht bei Single-Sign-On-Systemen (z. B. Open-ID) und bei Online-Kennwortsafes Unsichere Kennwörter sind schnell durch Probieren geknackt: 28 14
15 Nützliche Hilfsmittel: KeyPass 29 Nützliche Hilfsmittel: TrueCrypt 30 15
16 Wie verhalte ich mich richtig? Geben Sie nur die Daten ein, die für den angestrebten Zweck erforderlich sind! Ist es notwendig, dass Sie sich bei Web 2.0-Diensten mit Ihrem Original-Namen anmelden? Verwenden Sie möglichst anonyme Anmeldungen oder Pseudonyme. Nutzen Sie für Web 2.0-Dienste gesonderte Mail- Konten, für Registrierungsvorgänge verwenden Sie "Wegwerf-Postfächer". Gehen Sie die Profileinstellungen, die Sicherheitseinstellungen und die Geschäftsbedingungen systematisch durch und nutzen Sie gebotene Möglichkeiten für Einschränkungen. Überprüfen Sie die Einstellungen von Zeit zu Zeit - Anbieter ergänzen oder ändern häufig die Optionen. 31 Wie verhalte ich mich richtig? Einmal veröffentlichte Daten können nicht wirklich wieder zurückgeholt werden. "Das Netz vergisst nichts!" Überlegen Sie genau, wie, mit welchen Daten und welchen Fotos Sie sich in der Öffentlichkeit präsentieren möchten. Bedenken Sie, dass Ihre Daten nicht zuverlässig auf Ihren Freundes- und Bekanntenkreis begrenzt sind. Sie sind für den Inhalt der von Ihnen eingestellten Daten verantwortlich und haftbar. Verletzen Sie nicht die Rechte Anderer! Beachten Sie strafrechtliche, urheberrechtliche und andere Bestimmungen
17 Wie verhalte ich mich richtig? Reagieren Sie nicht auf Kontaktanfragen Unbekannter oder auf zweifelhafte Mitteilungen Prüfen Sie von Zeit zu Zeit, welche Angaben, Fotos oder Videos zu Ihrer Person von Anderen eingestellt worden sind. Verlangen Sie die Löschung unerwünschter Einträge. Melden Sie bedenkliche Inhalte, Bedrohungen, Diskriminierungen und Mobbing. Blockieren Sie entsprechende Seiten und Absender. Wenn Sie Opfer geworden sind: Dokumentieren Sie alle Details durch Ausdrucke und Bildschirmfotos Wenden Sie sich an den Betreiber, die Verbrauerzentralen und / oder die Polizei 33 Informieren Sie sich
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